Hund lässt sich nicht gerne anfassen!

  • Ich gehöre nicht zu den Befürwortern der These: das wird schon.

    Ehrlich gesagt ...ich glaube nicht, dass das noch mal was wird.
    Und wenn, dann nur über Jahre.

    Mir geht es mit Bruno wie Kathrin mit Lee.

    Es gibt einfach Hunde, die durch Menschen (leider) versaut wurden.
    Und für diese Hunde ist es nicht normal, dass ein Fremder sie anfassen darf.

    Mein Bruno zeigt heute, nach über 4 Jahren :schockiert: ,
    immer noch ein Meideverhalten wenn er Kinder sieht.

    Und ich habe akzeptiert, dass ein Kind nicht automatisch das "höchste" für einen Hund ist.
    ich stelle mich vor meinen Hund und schütze ihn vor der vermeintlichen Gefahr.
    Mehr kann und will ich nicht tun.

    Und dieses: mal im Vorübergehen einfach und unauffällig über den Hund streifen ...sorry, das würde bei meinem Hund in die Hose gehen !

  • Zitat

    Naja, kommt vielleicht auch drauf an, wie man es macht. Ob dezent, oder ob man tatsächlich tatscht. Wenn man versucht, darüberhinaus positiven Kontakt aufzunehmen, finde ich es nicht verkehrt.

    Fuer die meisten Angsthasen-Hunde ist es am produktivsten wenn sie von Fremden strikt ignoriert werden...man sieht sie nicht und hoert sie nicht....draengt keinen Kontakt auf, egal wie dezent sondern wartet darauf das Hund von sich aus Kontakt sucht.

  • Zitat

    Naja, kommt vielleicht auch drauf an, wie man es macht. Ob dezent, oder ob man tatsächlich tatscht. Wenn man versucht, darüberhinaus positiven Kontakt aufzunehmen, finde ich es nicht verkehrt.

    Positiver Kontakt sollte wesentlich später geübt werden!
    Diese Hündin hat eine Vorgeschichte, lebt seit acht Wochen in diesem Haushalt und ist rassebedingt gegenüber Fremden skeptisch!

    Warum sollte man es über's Knie brechen?
    Sie hat schon Drohschnappen gezeigt - also hat sie Stress damit.
    Soll sie doch zuerst mal lernen, dass Fremde nicht böse sind, indem diese sie ignorieren.
    Ich weiß nicht, warum fremde Menschen immer fremde Hunde streicheln wollen oder sollen, wenn dieser es nicht wünscht.
    Eine kurze Erklärung dazu und die Hündin hat ihre Ruhe.

    Gruß
    Leo

  • Lee ist mittlerweile ja wirklich viel gelassener als noch vor 3 Jahren. Aber selbst heute noch bin ich jedem dankbar der es ihr überläßt. Als Arti das erste mal hier war, fand der erste Kontakt draussen statt. Lee ist hin schnuppern und Arti hat sie in Ruhe gelassen. Das hat sie auch daheim und irgendwann lag Lee neben ihr und am Ende halb auf ihr drauf.
    Und beim 2. Besuch hat sie sich fast überschlagen vor Freude :roll:

    Wenn so ein Hund zu einem Menschen hingeht und den Kontakt will, habe ich gar kein Thema damit. Aber auch nur dann. Wenn der Hund nur an diesem Menschen vorbei läuft o.ä., muß er nicht angefasst werden. Ein Hund der Angst hat, braucht Zeit. Er wird lernen, Fremde gibt es nunmal. Vielleicht wird er sich irgendwann ganz entspannen, vielleicht nicht. Zwingen kannst ihn eh nicht. Also kann man ihn doch in Ruhe lassen und warten bis der Hund den Kontakt will...

  • Vielen Dank für eure Tipps undAnregungen. Werde Lea alle Zeit der Welt lassen, damit sie merkt, dass Menschen ihr nichts Böses tun.Ich sage auch allen Besuchern, dass sie Lea ignorieren sollen und die meisten verstehen das auch. Nur manche Leute meinen, das gibts nicht, jeder Hund will gern gestreichelt werden und sie schaut doch so freundlich.Meine Kinder sind übrigens alle Erwacsen und Lea liebt sie und lässt sich von allen dreien gerne streicheln.Nächstes Jahr im April bekomme ich ein Enkelkind und hoffe sehr, dass ich Lea in winzig kleinen Schritten an das neue Familienmitglied gewöhnen kann. Vielen Dank nochmal und liebe Grüsse Eva Maria

  • Ein Fremder hat keinen Hund an zu fassen .
    Es gibt Hundehalter die das sogar trainieren.Das der Hund einfach weg geht, bei solchen Situationen.

    Und Dein Hund sollte Befehle kennen die ihn zum abwarten zwingen. Vielleicht das -Sitz- oder deine Hand auf senem kopf oder Schnauze.

    meiner liebt meine hand an seiner Schnauze und Nasenrücken und weiß jetzt hat er zur rechten zeit Kontakt zu mir aufgenommen, das ich mit Nachbarn mal kurz reden kann und er wartet.

    Nur wenn man unterwegs ist gibt es tatsächlich Leute oder Kinder die Hunde von hinten auf den Rücken patschen um sein tolles fell zu fühlen. Da hat meiner mal einen Satz herum gemacht und geknufft. Und zwar ein Kind mit dem er vorher gespielt hatte. Einfach aus Schreck.

    So etwas kann einem immer passieren , denn man kann die Augen nicht überall haben. Aber andere Ihre Finger auch nicht ,oder?

    Ein guter trick bei fremden Besuchern ist ,auf die Kniee gehen und seitlich vom Hund ohne ihn anzuschauen die Hand mit einem leckerli hinlegen . hand daneben . Weg gucken und laut schmatzen. Abwarten ...was passiert. Freut sich der Hund kann man ihn an der hand riechen lassen und seitlich dann streicheln. Nimmt er keinen Kontakt auf , hat er sich vielleicht trotzdem gefreut und ein leckerli bekommen.

  • Auch dieses dem Hund überlassen:

    Wenn jemand Jabba ignoriert, faßt er sich irgendwann ein Herz und geht mal vorsichtig schnüffeln. Stuppst vielleicht sogar oder sieht sogar richtig zutraulich aus. Das ALLERSCHLIMMSTE was jetzt passieren kann: Der beschnüffelte reagiert auf ihn. Selbst wenn er ihn nur ansieht, kann es je nach Situation sein, daß Jabba verbellt und schnappt, oder sich nur total erschrocken zurück zieht. Bei Jabba braucht es viele und häufige Kontakte, bei denen er auch immer mal wieder Leckerli kriegt, ohne daß ihn jemand antatscht, anlabert, anstiert oder sonstwas. Leckerli geben und wieder ignorieren. Dann ist für Jabba die Welt in Ordnung und dann darf die Person ihn auch irgendwann mal (bei manchen hat es jetzt fast die beinahe 2 Jahre gedauert, die ich ihn jetzt habe) ansprechen. Inzwischen freut er sich dann aber auch. Aber ich habe Jabba sogar von Welpe an, aber er wollte nie von Fremden angefaßt werden, war nie der zutrauliche Welpe, ist immer eher ausgewichen, weicht heute auch noch oft bei guten Bekannten zurück, wedelt dann zwar freundlich, will aber einfach nicht angefaßt werden. Zu Hause ist er allerdings das Schmusetier in Person. Ach, und er hat NIE schlechte Erfahrungen gemacht.

  • Ehrlich gesagt finde ich das Programm, das der Hund in 8 Wochen jetzt durchhat (Sitz, Platz, Bleib, Komm, Hol Kaffee...) schon reichlich viel...

    Er kennt das jetzt - sitzende Kommandos sind was anderes, die kriegt man in 8 Wochen nicht hin.

    Zudem muss man bei verängstigten Hunden immer darauf achten, dass sie umkonditionieren aus einem "ich tu ja was du willst, nur tu mir nichts" hin zu einem "ich tu, was du willst, weil ich was davon habe", sprich positive Bestätigung kennenlernen.

    Eine gewisse Lerngeschwindigkeit kann bei einem Hund durchaus auch darauf hindeuten, dass er schlicht Angst davor hat, was passiert, wenn er nicht "funktioniert".

    Daher langsam..
    Erst Vertrauen, dann Kunststückchen.

    Und ich halte es wie diverse hier schon geschrieben haben: Von Fremden muss mein Hund sich nicht einfach angrapschen lassen. Schnappen darf sie allerdings auch nicht, wenn der andere sie nicht massiv bedrängt. Sie hat auszuweichen.

    Wenn ich es kann, schütze ich meinen Hund vor Fremden. Vor allem vor Kindern, die kann sie nämlich nicht ab.

  • Hallo zusammen

    Ich gehöre zu den glücklichen, die das Problem, dass sich der Hund nicht anfassen lässt zum Glück nicht kennt.

    Nur verstehe ich div Leute echt nicht, z.T. auch Hundehalter.
    Die meinen einfach immer sie müssen den Hund antatschen, auch wenn man sieht, dass er gerade mitten in einer Übung ist :zensur:
    Dann beendet man die Übung und lässt den Hund sitzen, dann will ihn aber Interessanterweise" keiner mehr antatschen :D

    Wenn man das sagt, Bitte fassen Sie den Hund nicht an kommt gleich: "Ist jaTypisch Rottihalter mit Problemhund"!
    Worauf ich gelassen sage.

    .. Lassen Sie sich von jedem Anfassen?? Nein?? Also, wieso muss es dann mein Hund?? Es ist mein Hund und nicht der Hund der "Allgemeinheit".

    Lg Sabrina mit Buster bald 18Wochen jung

  • Bei der Rassemischung wäre ich nach der Vorgeschichte mehr als zufrieden, wenn der Hund sich zurückzieht bei fremden Menschen.

    Wichtig ist natürlich, dass der Hund in Situationen, in denen er nicht ausweichen kann (wegen der Räumlichkeiten oder weil er an der Leine ist), vor "Angrapschern" geschützt wird.

    Ganz nebenbei: Ich habe selten Hunde gesehen, die nicht in Stressverhalten verfallen, wenn sie von fremden angefasst werden. Die meisten bleiben eben bei unagressiven Verhaltensweisen hängen, daher sehen die Menschen es als "Freude". Wenn man genau hinschaut, sind die meisten Hunde froh, wenn Fremde endlich die Finger wieder wegnehmen.

    Viele Grüße
    Corinna

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