Brauche eure Hilfe - Diplomarbeit: Obdachlose u. ihre Hunde
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ich würde dir auch raten, mit tierärzten kontakt aufzunehmen, die hunde auf der straße behandeln. die werden dir sicher einiges erzählen können
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Hallo,
hast du hier Brauche eure Hilfe - Diplomarbeit: Obdachlose u. ihre Hunde schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
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Hallo!
Hier gibt es seit ein paar Tagen wieder zu genau diesem Thema eine Diskussion, vielleicht bringt dich das auf ein paar Ideen: https://www.dogforum.de/ftopic96412.html
In diesem Thread wird auch auf die Schattenseiten hingewiesen. Meine Erfahrungen entsprechen leider auch nicht durchweg deiner romanitischen Vorstellung. Auf den ersten Blick wirkt es oft so nett, doch wenn man sich näher damit beschäftigt, zeigt sich oft ein anderes Bild :/
Viel Erfolg bei deiner Arbeit! -
Hallo zusammen,
danke für den Link, das "Gespräch" habe ich auch schon gelesen. Ich bin mir sehr bewusst, dass es nicht immer der Fall ist, dass gut mit den Hunden umgegangen wird, doch bin ich der MEinung, dass es viele Hunde teilweise viel viel schlimmer in "normalen Familien" getroffen hat, als die auf der STraße.
Ich habe der Tierärztin aus Berlin eine Email geschrieben und hoffe von ihr zu hören.
Ansonstne bin ich offen und dankbar für all die neuen Ideen und Meinungen und ERfahrungen.
Einen schönen Tag
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Ich kann dir da leider nicht weiterhelfen.
Hab letzte Tage im Eingangsbereich eines Lebensmittelmarktes einen Obdachlosen mit Jack Russel gesehen. Der Hund sah sehr gut aus und ungewöhlich entspannt und freundlich. So kenne ich diesen Hund nicht.
Lb Grüße
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Das Buch von Cesar Millan heißt "Tipps vom Hundefüsterer"
Da steht aber so gut wie garnichts drin zu dem Thema. -
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Danke für den Buchtipp. Das ist sehr schade, denn in irgendeinem Forum wurde darüber gesprochen u.a auch dass dieses Thema dort mehr belichtet wurde.
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Das Buch von Cesar Milan, in dem er das Thema Obdachlose und ihre Hund anspricht heißt "Du bist der Rudelführer: Wie Sie die Erfahrungen des Hundeflüsterers für sich und Ihren Hund nutzen" (englischer Originaltitel: "Be the Pack Leader").
Allerdings spricht er das Thema darin nur kurz an und erläutert das ganze folgendermaßen:
Die enge Bindung zwischen den Obdachlosen und den Hund rührt laut Milan vor allem daher, dass die Obdachlosen mit ihren Hunden einen Großteil des Tages umherstreifen um "Futter zu finden" (entspricht lt. Milan eigentlich der artgerechtesten Haltung)
Er vergleicht dieses Verhalten mit Wolfsrudeln, wenn diese durch ihr Revier streifen und auf Nahrungssuche sind.
Allerdings legt Milan bei seiner Art der Erziehung einen großen Wert auf Spaziergänge. Er spricht nie von anderer, geistiger Auslastung, immer nur von den Spaziergängen. Er selbst geht täglich ca. 8 Stunden mit seinen Hund spazieren (morgens 4 Stunden am Stück, den Rest über den Nachmittag und Abend verteilt).Ich selbst denke, dass es zum einen schon darin liegen mag, dass Obdachlose den ganzen Tag mit ihren Hunden zusammen sind. Mit ihnen durch die Stadt streifen, am selben Ort schlafen und "zusammen betteln".
Auf der anderen Seite habe ich mir schon überlegt ob ein Aspekt dieser Bindung nicht auch darin liegt, dass Obdachlose i.d.R. nicht die Möglichkeit haben Hundeschulen zu besuchen oder 101 Hundebücher zu kaufen. Wenn der Hund nicht hört kriegt er kurz eins ab. Fertig. Sie kümmern sich nicht darum was momentan die modernste Hundeerziehung ist. Und damit können sie sich in ihrem Tun mit den Hunden auch nicht irritieren lassen.Ich lese oft - und es ging mir selbst schon so - dass gerade Hundeanfänger spätestens nach dem vierten Hundebuch so irritiert darüber sind was nun richtig oder falsch ist, dass sie sich gegenüber ihrem Hund auch nicht mehr so berechenbar verhalten wie sie sollten. Obdachlose dagegen haben ihre Linie wie sie mit dem Hund umgehen, der Hund kennt diese und kann sich darauf einstellen. Sein Besitzer ist somit für ihn absolut berechenbar.
(Natürlich sind nicht nur Obdachlose für ihre Hunde berechenbar sondern auch der Bruttonormalverdiener, aber der hat eben viel mehr Chancen sich irritieren zu lassen als der Obdachlose.)Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen und viel Erfolg für die Doktorarbeit
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Meine Pflegehündin stammt evtl. aus dem Milieu ... leider gibt sich nicht wirklich detaillierte Antworten zu diesem Thema
Spaßbeiseite: Wüsche Dir viel Erfolg bei Deiner Dipl.Arb. -
Unibibliotheken kann ich dir empfehlen. Zumindestens allgemein über Obdachlosigkeit wird es was geben.
Ansonsten fällt mit noch als Themen die Tiertafel ein. Das könnte man mit einbeziehen. zu Haltungsbedingungen z.B. da kannste dann auch Fragen beantworten, wie das mit der Hundesteuer ist usw.
Vielleicht findeste auch noch was aus Blochs Pizzahunde. Ansonsten wäre es hilfreich zu wissen, was deine genaue Fragestellung ist bzw. was du alles beleuchten willst. Dann kann ich dir evtl. besser helfen.
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Hallo Ginablümchen,
so spontan fallen mir als Informationsquellen noch caritative Einrichtungen ein, die sich um Obdachlose kümmern. Dort wird man sicher über jede Menge persönliche Erfahrungen verfügen. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit mit Mitarbeitern einer solchen Einrichtung Kontakt aufzunehmen und diesen auch zu interviewen.
Oder Streetworker, die ja auch täglichen Umgang mit vor allem jugendlichen Obdachlosen haben. Eventuell kannst du ja einen Streetworker mal bei seiner täglichen Arbeit begleiten.
Oder wie wäre es mit den Tiertafeln?
Gerade dort sind doch sicher viele Obdachlose anzutreffen, weil es für sie eine Möglichkeit ist, Futter und teilweise auch ärztliche Versorgung für ihre Hunde zu bekommen.Aber ich denke mal, dass du für alle diese Möglichkeiten schon eine größere Stadt als Anlaufstelle haben solltest, da in so ländlichen Gegenden dieses "Problem" nicht so wirklich besteht.
Generell finde ich die Idee mit den Interviews sehr gut, da es einen subjektiven Einblick in das Leben eines Obdachlosen-Hundes gewähren würde. Allerdings stelle ich es mir schon schwierig vor für dich, so ganz alleine jemanden zu finden, der sich zu einem Interview bereit erklärt.
Ich komme aus einer etwas größeren Stadt und hier kann man tagtäglich Obdachlose mit ihren Hunden in der Fußgängerzone antreffen.
Hier mal zwei eigene "Erfahrungsberichte" von mir:
Über viele Jahre hinweg saß ein älterer Obdachloser immer neben dem Eingang der Sparkassenfiliale in der Fußgängerzone. Ich habe diesem Mann so gut wie immer etwas in seinen Sammelbehälter gegeben, wenn ich grade Geld geholt hatte. (ob das jetzt gut oder schlecht ist, lassen wir mal dahingestellt sein, es war mein Geld und ich habe es gerne gegeben, okay?)
Und jedesmal habe ich auch so einige Worte mit ihm gewechselt, so belangloses Zeug halt.
Nach einiger Zeit hatte dieser Mann dann einen kleinen Hund. Ein Welpe damals noch. Ab dem Zeitpunkt hatten wir dann ein richtiges Thema zum unterhalten
Ich hatte ihn darauf angesprochen, was es denn für ein kleiner Welpe sei, wie alt etc.
Ich hatte damals noch keinen eigenen Hund und es sollte auch noch viele Jahre dauern, bis ich soweit war, dass ein Hund bei mir leben konnte.
Ich habe dann angefangen, ihm mehr oder weniger zweckgebunden etwas Geld zuzustecken, weil ich halt wollte, dass es dem kleinen Hund auch gut geht. Viele meiner Freunde und Bekannten haben mich damals ausgelcht, so nach dem Motto: Ach, der versäuft das doch eh nur, der Hund ist nur "Druckmittel" damit die Leute ihm mehr Geld geben ......
Aber nein, ich habe die Erfahrung gemacht, dass er wirklich das Geld so eingesetzt hat, wie ich es mir gewünscht hatte.
Vernünftiges Halsband, eine gute Leine, eine Thermodecke, damit Hündchen schön warm und trocken liegen kann.
Ich habe diesen Hund bei dem Obdachlosen groß werden sehen. Und ich war sehr beeindruckt davon, wie gut er sich um den Hund kümmert und wie liebevoll sein Umgang mit ihm war.
Irgendwann war er dann einfach verschwunden und so sehr ich auch in der Zeit danach Ausschau gehalten habe, ich habe ihn leider nie wieder irgendwo gesehen. Ich hoffe heute noch, dass es sowohl ihm wie seinem Hund gut gegangen ist.Und nun die anderer Seite dieser Medaille
Vor einiger Zeit hatten wir hier in der Fußgängerzone ein massives Problem mit jugendlichen Obdachlosen, die mit ihren Hunden immer einen bestimmten Platz aufgesucht haben. Diese Hunde waren groß und nicht wirklich freundlich. Die Passanten wurden massiv bedrängt um eine "kleine Spende" - und wenn dann so einige große Hunde dabei sind, dann war das manchmal nicht mehr lustig. Das ging soweit, dass sich immer öfter bedrängte Passanten in die Geschäfte geflüchtet haben, weil sie auch Angst vor den Hunden hatten.
Mehrmals musste diese Gruppe von der Polizei des Platzes verwiesen werden. Sogar die Polizei hatte Probleme mit den Hunden, da diese sehr angriffslustig waren (mal so ganz vorsichtig formuliert)
Bei diesen Obdachlosen war der Umgang mit ihren Hunden alles andere als freundlich oder gar liebevoll. Da wurde rumgebrüllt, getreten, hin und her geschubst.
Ganz ehrlich, wenn ich nicht selber viel zu viel Angst vor den Leuten gehabt hätte, dann hätte ich sicher etwas dazu gesagt, aber so mutig war ich dann doch nicht.Außer meiner Sicht gibt es daher auch bei den obdachlosen Hundebesitzern nicht nur die, die in einem Hund einfach eine Bereicherung sehen, sondern den Hund als "Prestigeobjekt" oder "Waffe" benutzen. Ganz genau wie bei Otto-Normalverbraucher eben auch.
So, ist jetzt zwar sehr lang geworden, aber da ich als Nicht-Clubmitglied keine PN schreiben kann und du keine mail-addi freigeschaltet hast, musste ich halt hier den Thread zutexten
Ich hoffe, meine Anregungen helfen dir weiter und ich drücke dir die Daumen für deine Diplomarbeit.
Liebe Grüße
Cavalier - Vor einem Moment
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