Mein Hund greift mich an!

  • Zitat

    Bist du dir sicher, dass sie noch denkt, dass ich ihr Sicherheit und ein geregeltes Leben biete wenn ich mich weniger mit ihr beschäftige und alle Routine, die sie kennt, verändere?


    Ja, bin ich mir :) (heißt allerdings nicht, dass es dadurch richtig ist)


    Schau, klar wird sie jetzt einmal verwirrt sein, aber das ist ja der Sinn dieses ganzen Manövers. Es sollen ja die Gewohnheiten (und damit ihr an diese Gewohnheiten gebundenes Verhalten) gebrochen werden.
    Der größte Fehler (wenn ich das so bezeichnen darf) in der Hundeerziehung ist, dass man die meisten Dinge viel zu kurzfristig sieht.



    Achja, und vergiss bitte bei all dem nicht, dass wir alle auch geraten haben sich sehr wohl mit dem Hund zu beschäftigen, nur halt kontrolliert und mit geeigneten Dingen :)

  • Zitat

    Bist du dir sicher, dass sie noch denkt, dass ich ihr Sicherheit und ein geregeltes Leben biete wenn ich mich weniger mit ihr beschäftige und alle Routine, die sie kennt, verändere?


    Ja, auf jeden Fall!!!


    Lese gerade deinen letzten Beitrag... lass sie heulen, macht nix.


    Noch mal in Kurzfassung:


    Mach dich rar!


    Abschließend möchte ich dir noch sagen:


    Vom Eingangsthread bis zu den heutigen Beiträgen von dir und deiner Hündin:


    Zuckerbrot und Peitsche! (Erziehung)


    Kennst du den Spruch?
    Genauso ist es gelaufen!!!


    Bitte verstehe es nicht als Vorwurf!
    Auf der einen Seite hast du sie heftig zurechtgewiesen (du bist einsichtig, warst unwissend, etc. will nicht neu diskutieren - ist ja geklärt)
    Auf der anderen Seite machst du dir zu viele (falsche) Sorgen um ihre Gefühle...


    Beherzige die Tipps und sieh es als Neustart!
    Es schadet nicht.


    Ich wünsche euch viel Erfolg und Spaß im Zusammenleben und auch bei den Spaziergängen :smile: !!!!


    Gruß
    Leo

  • Kleines Negativbeispiel von mir: mein armer Hund er aus dem Tierschutz kam, war seeeehr liebesbedürftig (ist auch im Heim fast eingegangen weil einfach zu wenig Menschenkontakt) und ist nach zwei Wochen auch noch krank zusammengebrochen. Er wurde dann sehr verhätschelt. Wann immer er kam wurde er gestreichelt der arme kleine Mann....nur das er mittlerweile (für seine Umstände) gesund ist und wenn ich ihn im Haus rufe (und nicht in der Küche bin *gg*), kommt er nicht...fordert aber nur fünf Minuten später seine Streicheleinheiten ein. Hat mich super erzogen der Kleine! :hust: :lachtot:


    Naja, jetzt wird er ignoriert und wenn er zur "Schmusezeit" nicht kommt wird an dem Tag halt nicht gekuschelt. Pech!!!
    Zwar hört er draußen immer noch nicht perfekt (was ich von nem Auslandshund nach zwei Monaten auch nicht erwarten kann), aber im Haus brauch ich nur einmal seinen Namen sagen und er steht spalier!!! :hurra:
    Warum? Weil er sonst auf mich verzichten muss!


    Du hast doch selbst gesagt dein Mann ist für dich (und deinen Hund) so spannend weil er nicht immer da ist. Dann nutz das jetzt auch für dich!!! :gut:



    Und nicht vergessen, erst das Futter geben wenn sie aufgehört hat zu heulen, sonst habt ihr ein neues Problem :headbash:

  • Zitat

    Zuckerbrot und Peitsche!


    Ich sehe das nicht als Vorwurf, es stimmt ja. Ich habe ja noch nie einen Hund gehabt, aber ich habe immer Schwierigkeiten gehabt, nein zu sagen, weil ich doch will, das alle glücklich sind... Um alles noch lustiger zu machen studiere ich auf Lehramt - ich sollte tatsächlich in allen Situationen des Lebens etwas konsequenter sein!

  • Angefangen haben wir alle und auch Fehler gemacht!
    (ich auch!!!)


    Daraus lernt man für sich und letztendlich auch andere.


    Deswegen dieses Forum!


    Hier berichten Hundehalter von ihren Erfahrungen, Wissen und eigenen Fehlern - nur so kann man miteinander und füreinander lernen!


    Gruß
    Leo

  • Genau, igendwann haben wir alle mal angefangen. Man wird nie perfekt werden. Es werden sich immer mal Fehler einschleichen.


    Du wirst sehen, am Anfang ist es für Dich schwer. Nicht für Deinen Hund. Durch die Veränderung nimmst Du ihr enormen Streß.


    Laß sie auch bevor sie an ihr Fressen kann, absitzen. Gebe mit deutlicher Körperhaltung ihr Futter frei. Du bestimmst, wann sie etwas bekommt.


    LG Su

  • Zitat

    Ich glaube, so langsam verstehe ich, das Kiwi kein Mensch ist.


    SEEEEEEHR GUUUUUT!
    Und ich bin noch dabei es durchzuziehen. Aber die ersten Erfolge machen mich stark! Und bei dir wird es auch so sein!






    Schön gesagt =)

  • Zitat

    Wie weit soll ich das den treiben? Soll ich noch mit ihr reden? Im vorbeigehen mal streicheln, oder lieber ganz ignorieren... den ganzen Tag?


    Ich "übersetz" das mal so, dass es gleich viel freundlicher klingt - ich neige nämlich immer dazu, es uns Menschen möglichst leicht zu machen, alles richtig zu machen und da gehört "positives Denken" nun mal auch dazu....


    Im Grunde kannst DU tun und lassen, was Du möchtest.
    Wenn DIR danach ist, Kiwi zu streicheln, dann kannst Du das tun - vorrausgesetzt, Kiwi steht nicht gerade vor Dir und fordert das Streicheln ein... Wenn Du am PC sitzt und mal ne Denkpause brauchst und Kiwi liegt auf ihrem Platz, ruf sie zu Dir, streichel sie und schick sie wieder weg.


    Ähnlich ist es mit der Begrüßung - klar, kannst Du sie begrüßen aber erst, wenn Du soweit bist. Bei uns läuft das so ab, dass wir heimkommen, Hundis wuffen, wir sagen ein "Hallo Jungs" und räumen erst mal das Auto aus, ziehen uns die zivile Kleidung aus und Stallklamotten an und DANN werden die Hunde kurz gestreichelt. Also nicht, wenn die Hunde angestürmt kommen und ein Heidenspektakel machen, weil man wieder da ist - das gewöhnen sie sich recht schnell ab.


    Die Bindung zu seinem Hund stärkt man tatsächlich, indem man sich ein wenig rar macht für eine gewisse Zeit - aus der Sicht von Kiwi warst Du bisher fast immer für sie ansprechbar, wenn sie einen "Wunsch" hatte - jetzt bist Du auf einmal nicht mehr jederzeit für sie zugänglich, wenn ihr danach ist - und umso kostbarer wirst Du für sie.


    Kein Hund leidet Qualen, wenn man grad mit was Wichtigem beschäftigt ist und eine "Anfrage" (das dürfen meine) mit "Jetzt nicht" beantwortet. Dann machen sie halt was anderes. Versuch war es wert...


    Das ist ein ganz subtiles Vorgehen, um einem Hund klar zu machen, dass er nicht der Entscheidungsträger ist.
    Ein Vorgehen, dass auch unter Hunden üblich ist und das sie deshalb ausgezeichnet verstehen können.


    Und wenn man mit so völlig unspektakulären Subtilitäten anfängt, ändert sich auch genauso subtil das Verhalten des Hundes... so dezent, dass man manchmal den Übergang fast nicht mitkriegt...


    Je konsequenter (da ist es wieder, das Zauberwort...) man das tut in den ersten Tagen - Wochen, desto verständlicher ist der Übergang für Kiwi.
    Hund sind Anpassungskünstler und von ihrem ganzen Wesen her darauf eingerichtet, in einem sozialen Gefüge zu leben, in dem der Einzelne die Regeln und Grenzen kennt und sich daran orientieren kann - das gibt Sicherheit.


    Hunde fühlen sich sauwohl, wenn sie genau wissen, was sie dürfen und was nicht. Hunde, die keine Grenzen kennen, ordnen sich ihre Welt nach ihrem Gutdünken, irgendwer muss es ja machen... - und da kommt in unserer Menschenwelt nicht viel Gutes bei rum....


    Du hast hier so viele gute und wichtige Tipps gekriegt - überdenk noch mal in Ruhe, was davon für Euch in Eurer Lage wichtig ist, mach Dir einen Plan und dann - geht es los.


    Viel Erfolg!


    LG Chris

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