Wie sag ich meinem Kind?
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Wie erklärt man einem 2-5 jährigen Kind, dass der geliebte Hund tot ist?
- Sagt man, dass der Hund auf einer Reise mit anderen Hunden ist?
- Sagt man er ist tot? (was kann sich ein Kind darunter vorstellen?)
- Sagt man er ist im Hundehimmel? (fragt sich da ein Kind "warum oben im Himmel?"
- Sagt man er ist weg?
- Sagt man er ist im Regenbogenland?Irgendwann werde ich in diese Situation kommen,....
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Sofern das Kind mit dem Gedanken aufgewachsen ist, dass jeder Mensch irgendwann mal in den Himmel kommt, würde ich die Option mit dem "Hundehimmel" wählen. Da steckt etwas tröstliches dahinter, weil der Himmel allgemein ja eher positiv besetzt ist und trotzdem wird klar, dass der Hund nicht wiederkommt.
LG, Henrike
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bisher hab ich mit meinem 2,5 jährigen noch nie über das Thema Tod gesprochen...(es gab GsD noch keinen Anlass usw). Aber ich stell mir oft vor, was wäre, wenn unser Hund morgen tot wäre....was würde man sagen...
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ich denke mal je älter das kind umso weniger schwieriger wird es.
wenn ich dran denke , das meine süsse 4 war als ihre Uroma gestorben ist, haben wir uns auch gedanken gemacht, wie sagen wir ihr das....was sagen wir...was tun wir.
Nun sie wußte das Oma krank war , schwer krank, und das es krankheiten gibt die der arzt nicht mehr heilen kann und als es soweit war, haben wir ihr das erzählt und das sie jetzt im Himmel ist. Das es für einige der Glaube ist, das die Menschen dort oben bei Gott weiterleben ect.
Allerdings haben wir einen fehler gemacht und gemeint, das es einen stern für oma gibt, das ging noch , und weiter meinten wir, das sie auf dich aufpasst und alles sieht. Sie fragte, also schaut sie auch durch mein fenster heir? und wenn ich nicht aufräume, sieht sie das?
wir bejahrten das.....nun, das war ihr nicht geheuer und hatte ein wenig angst davor...was wir gott sei dank wieder erklären konnten und sie des Rollo dann auch wieder hochgemacht hat.Also, ich denke, wenn es so sein sollte, glaube ich sind die Kinder verständnisvoller als wir denken.
LG
und ich hoffe du kommst so schnell nicht in die verlegenheit, deinem Kind das erklären zu müssen. -
Als mein Neffe etwa 1 Jahr alt war ist meine geliebte Jenny gestorben. Er war bei der Beerdigung dabei, hat fleißig Blumen ins Grab gelegt und hat es aber nicht kapiert. Dann war Rocky da und für ihn gibt es nur Rocky. Ich glaube nicht, dass er sich noch an Jenny erinnert. Damals haben wir ihm gar nichts erklärt. Mein Bruder hat ihm nur gesagt, dass Jenny jetzt schläft...
Ich denke aber, dass es für die Kids irgendwann mal richtig schlimm wird, wenn Rocky stirbt. Sie sind beide mit ihm aufgewachsen. Meine Nichte ist 2 Jahre jünger als er und liebt ihn abgöttisch. Wie erklär ich das eines Tages den beiden? Die Frage stell ich mir auch immer mal... ich glaube aber, dass die Kinder da verständiger sind, als man glaubt...
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Zum Thema Kinder und Tod (auch Tod des Haustieres) gibt es ganz viele tolle Bücher. Die mögen für Erwachsene ziemlich "grausam" wirken und nicht kindgerecht, aber Kinder denken da noch nicht so weit wie wir. Die finden das interessant und haben eine Erklärung für sich gefunden.
In der Berufsschule haben wir da mal ein paar Stunden Bücher dazu angeschaut und auch besprochen.
Das sind ein paar von denen, die uns gut gefallen haben für die Kids.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass euer Kind den Hund nochmal sehen darf, wenn er tot ist. Sonst ist der Hund wirklich einfach weg. So kann euer Kind noch Abschied nehmen. Lasst sie was für den Hund malen etc.
Kinder sind da super stark!
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danke für die Links.
Boar ich weiß nicht, wie die Reaktion sein wird, wenn Kinder den Hund tot sehen.....Ob das nicht negativ haften bleibt?.....Hm..... -
Das ist ein schwieriges Thema! Ich drücke die Daumen, dass diese Situation nicht so bald eintritt.
Hier ein Auszug aus meiner Examensarbeit:
-- Der Tod gehört zum Leben dazu und ist unausweichlich. Kinder
beschäftigen sich schon sehr früh mit diesem Thema. Sei es, weil
die eigene Oma oder die einer Freundin gestorben ist oder auch
einfach nur, weil sie das Wort aufgeschnappt haben und wissen
wollen, was es bedeutet. Kinder wollen verstehen, was es
bedeutet zu sterben. Eltern versuchen meist, negative
Erfahrungen von ihren Kindern fernzuhalten aus Angst, dass sie
ihnen zu viel zumuten oder ihnen schlechte Träume bereiten.
Stirbt aber das eigene Haustier, muss sich mit dem Thema Tod
auseinandergesetzt werden, denn das Kind wird wissen wollen,
wo sein Tier nun ist und was dort mit ihm passieren wird. Es muss
Trauerarbeit geleistet werden. Gerade die Erfahrung des Todes
als etwas Endgültiges und nicht rückgängig zu Machendes und
das damit verbundene Erleben von Trauer, sind Möglichkeiten zu
lernen, mit Verlusten umzugehen und diese auch zu verarbeiten
(Bergler, Mensch und Hund, S.68 ). Dies soll natürlich nicht im
Sinne eines Ersetzens des alten Tieres mit einem neuen, sondern
vielmehr durch Gespräche über das Warum und Wohin
geschehen. --Gefährlich sind allerdings Aussagen, wie:
“Der ... ist gestorben, weil er sehr krank gewesen ist.”
-->Durch so eine Aussage könnte das Kind dann bei jeder leichten Erkältung eine Todesangst entwickeln.
“... ist im Himmel.” und “Der ... ist auf dem Friedhof.“
--> Dies sind zwei gegensätzliche Vorstellungen: ein Mensch kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein!
“Wir haben unsere liebe ... verloren!”
--> Diese Aussage impliziert die Möglichkeit des Wieder-Findens.Ich bin immer dafür, offen und ehrlich alle Fragen des Kindes zu beantworten, auch wenn es dann oft heißen muss: "Das können wir nicht sicher wissen."
Die Kinder sollen in ihrer Trauer ernstgenommen werden, müssen trauern dürfen und ruhig auch merken, dass die Erwachsenen traurig sind.
Vielen Kindern hilft es dann Bilder vom verstorbenen Tier zu malen, so wie sie es sich nach dem Tod vorstellen. Auf jeden Fall hilft es, sich gemeinsam an schöne Erlebnisse zu erinnern und den Kindern klar zu machen "Du hast ... in deinem Herzen immer bei dir."Es gibt auch tolle Kinder(Bilder-)bücher, die man dann zusammen lesen kann, z.B. "Leb wohl, Chaja!"
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Ich hab meinem Kind schon sehr früh vom Regenbogenland erzählt...das Land wo alle lieben Menschen und unsere geliebten Tiere hin kommen werden.
Der Tod gehört nun mal leider zum Leben dazu :/ und ich persönlich finde je früher Kinder damit (natürlich altersgerecht) konfrontiert werden, desto besser "verarbeiten" sie das Unausweichliche.Wenn ein Kind plötzlich vor dem Tod eines lieben Menschen oder Tieres steht, und sie vorher niemals mit dem Tod konfrontiert wurden, sind sie meiner Meinung nach völlig überfordert, verstehen es nicht, weil man sie eben nicht vorbereitet hat.
Ich hab es immer als meine Pflicht gesehen, meinem Kind, Dinge frühzeitig zu erklären, sei es "wie bin ich in deinen Bauch gekommen" oder "wo gehn die Engel hin".Nur Mut, Kinder verstehen oft viel besser als wir Erwachsenen glauben.
Ich finde die Regenbogenbrücken Geschichte kann man auch gut kleinen Kindern vorlesen...kan man etvl. etwas abwandeln:
DIE REGENBOGEN - BRÜCKEIn einer fernen weiten, anderen Welt, gibt es ein Land, weit hinter der Regenbogenbrücke. Dort ist es schön wie in einem Traum. Wenn ein geliebtes Tier auf Erden für immer eingeschlafen ist, , dann geht dieses Tier über die Regenbogen – Brücke. Da gibt es Wiesen und Hügel für unseren besonderen Freunde und dort ist immer schönes Frühlingswetter, es ist immer grün und silbrigglänzende Flüsse schlängeln sich durch immergrüne Täler. Blumenmeere blühen dort. Unsere geliebten Tiere rennen herum und spielen und tollen miteinander. Zu diesem Ort gehen alle unsere Tiere wenn sie von uns gehen müssen. Dort gibt es reichlich Futter, Wasser und Sonnenschein und unsere Lieben haben es warm und gemütlich.
ALLE die Tiere, die krank und alt waren, werden Gesundheit und Kraft wiedererlangen; die, die verletzt und verkrüppelt waren, werden wieder ganz und stark – genauso, wie wir sie in unseren Träumen von vergangenen Zeiten in Erinnerung haben.
Die Tiere sind glücklich und zufrieden, außer einer Kleinigkeit:
Sie vermissen jemanden ganz besonderen, jemanden den sie auf Erden besonders geliebt haben, jemanden der zurückbleiben musste. Sie alle laufen herum und spielen miteinander, aber der Tag wird kommen, wenn eines plötzlich im Spiel innehält und aufmerksam in die Ferne schaut. Seine leuchtenden Augen sind voller Entschlossenheit, sein erwartungsvoller Körper zittert freudig und aufgeregt.
Plötzlich rennt er von der spielenden Gruppe fort , die anderen Tiere wissen genau Bescheid,
er rennt fliegend über das grüne Gras, seine Beine tragen es schneller und schneller.
DU bist entdeckt worden – und wenn du und dein besonderer Freund sich endlich treffen, werdet ihr euch in freudiger Wiedererwartung aneinander festhalten, um nie wieder getrennt zu werden.
Glückliche Küsse regnen auf dein Gesicht, deine Hände liebkosen wieder den geliebten Kopf und wieder einmal siehst du in die vertrauensvollen Augen deines geliebten Haustiers, so lange abwesend von deinem Leben, aber niemals abwesend und vergessen aus deinem Herzen.DANN überquert ihr gemeinsam und unendlich glücklich die Regenbogen – Brücke ......... und geht in dieses wunderschöne, weitentfernte Land um auf ewig zusammenzusein!!!!!
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Schön ist es, wenn das Haustier irgendwo (im Garten?) ein richtiges Grab bekommen kann, und es ein kleines Begräbnisritual gibt, bei dem man gemeinsam einen "Tiersarg" mit Decke macht, das Spielzeug beigibt, Futter und Wasser zum Grab bringt, eine Kerze anzündet etc. Auch Kinder spüren dann, den toten Körper des geliebten Tieres haben sie nun begraben, aber irgendwie ist es immer noch bei ihnen und es wird nicht vergessen. Und sie spüren - vielleicht zum ersten Mal - das der Tod zum Leben gehört.
Ich hatte eine Zeitlang ein Ausreitgelände, da gab es in einem Waldstück einen kleinen Haustierfriedhof. Viele der kleinen Gräber waren von Kindern gestaltet, es lagen kleine Plüschtiere da, Bilder waren gemalt und an kleine Kreuze gepinnt an denen die Namen der Tiere standen. Das war wirklich sehr anrührend.
Gruß
Petra -
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