Fiepen wenn es zum Stillstand kommt

  • Nun habe ich lange versucht dieses kleine Problemchen aus meinem Hund zu bekommen, da es auf Dauer echt nervig ist.

    Wann immer wir zum Stillstand kommen und er ist an der Leine, dann fiept er und fiept und fiept und fiept und fiept.... Dabei ist es egal in wo (Straße, Ampel, Nachbarn getroffen etc) und in welcher Position sich der Hund befindet (sitzend, liegend, stehend, alle viere von sich streckend).

    Was habe ich getan bis jetzt. Ich bin stehen geblieben, bis der Hund mal damit aufgehört hat. Nach 2 Stunden stehen (etwas übertrieben) ging es dann mal weiter, weil der Herr ruhig war. Nun kann ich natürlich nicht schon 3 Stunden vorher aus dem Haus gehen, wenn wir eine Verabredung haben, nur damit ich warten kann, bis Monsieur mal still ist.
    Dann habe ich es mit Leckerlies versucht. Wenn er ruhig war, Leckerlie rein. Nur Leckerlies... na ja. Interessieren ihn nicht weiter. Dann habe ich das Rinti-Superleckerlie für meinen Hund entdeckt, für das er echt alles stehen und liegen läßt. Ende vom Lied: Hund fiepte um dann ruhig zu sein um das Leckerlie zu erhalten. Also eine klassische Fehlkonditionierung.
    NEIN! Aus! Pfui! Lass es! haben auch keine Wirkung gezeigt. Umdrehen und wieder ein paar Schritte zurück gehen nützt nichts, da es genau das ist was der Hund will: Bewegung, nur nicht still stehen, man könnte ja was verpassen.
    Die Krönung war dann gestern als ein anderer HH ganz besorgt fragte, ob mein Hund krank sei, weil er so weint (während sein Hund seelenruhig einem Fahrrad hinterher jagte).

    *seufz* Habt ihr Tipps?

  • Also meiner fiept nicht direkt los,also nicht beim sitz an der ampel sondern meist erst nach ein paar minuten.bei ihm reicht es meistens einmal kurz an der leine zu ruckeln,also nicht so dass er es spürt sondern nur so dass man seina marken klimpern hört,dann ist er für ne zeit ruhig.

  • Grisu war als Junghund auch so ein Fiep-Kandidat. Bei ihm habe ich möglichst viele Situationen geschaffen, in denen er selber die Entscheidung treffen musste, an Ort und Stelle zu bleiben. Äh, gezwungenermaßen. Das heißt: er bekam einen Platz zugewiesen, ohne Leine (!) und ich habe interessante Dinge mit Lucy gemacht, die Gegend erkundet, was auch immer. Ist er aufgestanden, gab es Ärger. Ich weiß nicht warum oder ob das bei allen Hunden funktioniert, aber bei Grisu war es sehr schnell so, dass er mit Leine noch gefiept hat, ohne Leine aber nicht mehr. Nach ein paar Wochen hörte es dann auch mit Leine auf. Heute noch bekommt er manchmal so Anfälle, wo er warten superdoof findet, da lege ich ihn ein paar Meter entfernt ohne Leine ab und gut ist.
    Ich interpretiere es bei Grisu so, dass er angeleint die Entscheidung nicht selber trifft und sich beschwehrt, da es ihm nicht passt. Natürlich, ohne Leine hat er auch nicht wirklich die Wahl, aber es scheint für ihn einen Unterschied zu machen. Na ja und durch das Training lernt der Hund allgemein, sich zurück zu nehmen und dass es Zeiten gibt, in denen er schlicht nicht dran ist.

  • So ähnlich sehe ich das auch. Kann er denn sonst gut abwarten, wenn es was tooootaaaaaaal Spannendes gibt, wo er nicht hindarf oder nicht mitmachen darf ?

    Aktuell würd ich das Fiepen völlig ignorieren und an oben Beschriebenem arbeiten.

  • Es kommt immer drauf an. Es gibt Tage in denen kann er es nicht abwarten und bekommt nen Fiepanfall, wenn er nicht zum anderen Hund hindarf, Beispielsweise. Denn dann ist er auch zum Stillstand gezwungen, meistens ohne Leine. Wenn er zum Hund dann hindarf, läuft er meist dann gar nicht bis zu diesem sondern dreht schon vorher ab. Er darf übrigens nur dann, wenn er ruhig ist und mich anschaut.

    Zitat

    da lege ich ihn ein paar Meter entfernt ohne Leine ab und gut ist.


    Das habe ich letztens auch mal gemacht, als mir das zu viel wurde. Da lag er dann und hat vor sich hingefiepst.

  • Bau solche Sachen doch immer wieder im Alltag ein.

    Mein Bandit z. B. ist ja mega verfressen. Da wird er auch ungeduldig. Er fiept zwar nicht, aber er ist zum Teil rücksichtlos, würde einen auch umrennen, wenn man ihn ließe.
    Also üben wir genau das. Sich beherrschen, auf den anderen achten, auch wenn die Megaverlockung in Riechweite ist :D

    Und dieses "STillstehen" würd ich verstärkt üben. Ohne viel Leckerchen, ohne viel Brimborium, weils einfach zum Alltag dazu gehört, dass man mal nicht in Bewegung ist.
    Einfach als Selbstverständlichkeit immer wieder einbauen.

  • LucyLou

    Bei Juno ist es exakt das selbe. Ohne Leine - kein Thema. Aber kaum ist die Leine dran findet sie das Warten ganz furchtbar schrecklich. Sie untermalt das Ganze noch mit theatralischem am Geschirr/Halsband kratzen und mit den Pfoten aufstampfen :headbash: . Wir ignorieren ihre Getue. Weitergehen tun wir allerdings auch nur dann, wenn sie wieder Ruhe gibt. Und ja, da mussten wir vor ein paar Monaten noch ordentlich Zeit für einplanen :headbash: .

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