Woher Mischlingswelpe ohne schlechtes Gewissen?

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    Vom Auslandstierschutz halte ich auch nichts, nachdem ich mehrere Hunde aus Romänien live erlebt habe.


    Ja, in Rumänien passieren mit Hunden die furchtbarsten und unvorstellbarsten Dinge, die ich je erlebt habe. Nichtmal China kommt da ran. Ob solche Tiere vermittelt werden sollten ist fraglich. Vor allem an Ersthundehalter.


    LG

  • Zitat

    Ja, in Rumänien passieren mit Hunden die furchtbarsten und unvorstellbarsten Dinge, die ich je erlebt habe. Nichtmal China kommt da ran. Ob solche Tiere vermittelt werden sollten ist fraglich. Vor allem an Ersthundehalter.


    Sie haben alle schon mind. 1 Hund gehabt. Aber der Hund gerät sofort in Panik, wenn mehr Menschen da sind, kann auch kein Agility machen...

  • Hallo Norbert,


    Du willst aber nicht ernsthaft damit sagen, dass Rassehunde alle ingezogen sind !!!!


    So ein Quatsch...Mischung der Gene ..... krank mit krank und nochmal krank.....das ist mir zu viel Überraschungspaket in einem.


    Krankheiten, um die sich Otto-Normal-Hundehalter nicht schert oder sie garnicht kennt, geschweige denn wahrnehmen könnte......NEIN DANKE


    Leiben Gruß
    Alexandra

  • Ich habe einen Vermehrerhund. Beim Vermehrer mit 11 Monaten gekauft. Für 100 €. Einen Impfpass habe ich nie gesehen, gechippt war er auch nicht. Dinge, die ich gleich nachgeholt habe als ich ihn hatte.


    Ich kann mich nicht erinnern, dafür einmal blöd angemacht worden zu sein.


    Der Hund ist nun bei mir (seit 2 Jahren) und abgesehen von seiner Ängstlichkeit zu Anfang und seiner Kontrollsucht, macht er mir sehr viel Freude und keinerlei Kummer. Er hat keine schweren Krankheiten. Herz, Nieren, Leber etc bis dato immer alles in Ordnung. Das einzige was nicht sein müßte sind seine kurzen Beine und der recht steife Rücken (Spondylosefrei).


    Würde ich es noch mal machen? Wohl eher nicht. Ich wollte es schon beim ersten Mal nicht tun, aber sein Blick, wie er auf meinen Füßen saß... da war es vorbei mit rationalem Denken.


    Ich denke, es kommt immer drauf an, wie man zu dem steht was man getan hat. Viele können mich gerne verteufeln, mich als Tierquäler hinstellen, weil ich eine solche "Zucht" unterstützt habe, aber der Hund ist nun mal jetzt da. Rückgängig machen will und kann ich es eh nicht.


    Mein nächster Hund, wenn es denn einen geben sollte so in 10 Jahren, wird mit mehr Bedacht ausgesucht. Wer weiß was bis dahin ist.

  • Zitat

    Ich würde einen Mischlingswelpen entweder vom Tierschutz nehmen (Tierheime, Rasse in Not-Vereine) oder aber von einem echten einmaligen Unfallwurf.
    Solche Unfallwürfe kommen nunmal vor, es kann eben passieren, dass die Hündin versehentlich gedeckt wird! Da wäre es mir dann aber ganz ganz wichtig, dass die Besitzer der Hündin sich wirklich gut um Mutter und Welpen kümmern, Ernährung, Sozialisierung, Hygiene etc. stimmen und dass die Hündin nach dem Wurf kastriert wird/weitere Würfe verhindert werden (weil die Besitzer offenbar nicht in der Lage sind, auf sie aufzupassen). Weiterhin sollten sie eine Schutzgebühr nehmen bzw. ihre eigenen Kosten decken, aber nichts an den Welpen verdienen. Der Preis sollte also angemessen sein.
    Das fände ich vertretbar, und auch hier im Forum gab es ja schon den einen oder anderen Unfallwurf, um den sich die Besitzer aufopferungsvoll gekümmert haben.


    Sehe ich ähnlich :smile:


    Wobei ich auch den Eindruck habe, die meisten "Ups"-Würfe sind keine. Was ich so mitbekomme hier im Ort und im Bekanntenkreis :/ Da hat man zwar nicht bewusst decken lassen, aber ist schon mit der Einstellung ran gegangen: und wenn was passiert, ist doch auch mal nett Welpen zu haben. Oder die Hündin sollte es mal erleben oder das Kind sollte dieses "Wunder" mal miterleben oder man fand die eigene Hündin so toll, dass man doch gerne Nachwuchs von ihr wollte, um einen zu behalten. Bis auf wenige Fälle ging es tatsächlich nicht um Geld.
    Aber: die Tierheime quellen über. Und wenn so manch einer in meinem Umfeld merkte, so leicht wird man die Welpen doch nicht los, wurden sie dann halt verschenkt, egal an wen :/ .
    Natürlich, man kann auch den Züchtern den Vorwurf machen, es sind genug Hunde da. Und mein Eindruck ist, es gibt sehr viele Züchter, die tun zwar toll, aber eigentlich verpaaren sie auch recht blauäugig. Die Hündin wurde als Welpe angeschafft, es gab damals schon Zuchtgedanken, und wenn Wesen oder Gesundheit nicht total mies sind, produziert sie munter Welpen, ohne dass da viel hinterfragt wird. Von den Massenzuchtanstalten ganz zu schweigen, die es meiner Meinung völlig unsinnig machen, bei dem Thema in Rassehunde = gut und Mischlinge = schlecht zu unterteilen.
    Ein wirklich guter Züchter wird sehr genau nicht nur auf die zu verpaarenden Hunde schauen, sondern auch auf die Linien, die Vorfahren, bisherige Nachzuchten des Deckrüden etc. was diese der Rasse einbringen. Das bietet eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Hunde gesund sind und vom Wesen her der Rasse entsprechen. Ja, es gibt Krankheiten, Gendefekte die bei bestimmten Rassen gehäuft vorkommen. Aber ein guter Züchter wird durch Untersuchungen, Gentests und Auswertung der Linien der Elterntiere bemüht sein, selbst dazu beizutragen, dass die Rasse und insbesondere seine Welpen gesund wird. Auch bemühen sich gute Züchter um bestmögliche Sozialisierung der Welpen und suchen die Welpenkäufer sehr gewissenhaft danach aus, ob sie tatsächlich zu der Rasse passen und allgemein als Hundehalter geeignet sind.
    Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass jemand seine Hunde fröhlich poppen lässt, da so lieb und nett und niedliche Welpen finden immer einen Dummen, der sie nimmt. Das gilt aber für Züchter und Mischlingsproduzierer für mich gleichermaßen.

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    Allerdings bin ich kein Fan von Auslandstierschutz da ich der Meinung bin, dass es auch hier in Deutschland genug Hunde gibt, die unserer Hilfe bedürfen und ein schönes Zuhause verdienen.


    Hast Du schon mal ein Tierheim in Deutschland von innen gesehen?
    Auch ein Tierheim im Ausland (Ungarn, Rumänien, Italien, Spanien)?


    Ich glaube nicht, denn wenn Du ein Tierheim im Ausland gesehen hättest und gesehen hättest, wie Hunde dort dahinvegetieren und krepieren, würdest Du vielleicht eine andere Meinung haben.


    Natürlich hat JEDER Hund ein schönes Zuhause verdient.


    Dennoch. Ich habe erst vor 3 Tagen ein 2 Tierheime in Italien besucht. Im staatlichen Tierheim wurden gerade als wir eintrafen, 2 Welpen abgegeben. Alltag! Zwei mal eine Handvoll Hund. Was denkst Du, wo die Hunde hinkommen? Beheizter Zwinger? Wärmelampe? Kleine Box, die sie aufwärmen können?


    Weit gefehlt :-/ Zwei bereits vorhandene Welpen saßen alleine in einem vielleicht 6 qm großen Zwinger mit einer ca. 1 x 1 m großen und 2 m hohen Hütte, bei der die Tür offen stand und gerade mal ein paar Tücher in der Ecke lagen, auf der sich die Welpen hätten wärmen können.


    Ok, tagsüber waren in der Sonne ca. 25 Grad, aber nachts hatte es Frost.


    Und? Sterben die zwei halt. Wie so viele andere dort auch. Macht ja nix, kommen ja täglich genügend nach :-/


    Und diese Hunde, ob groß oder klein, können nichts dafür, dass sie in einem Land geboren wurden, wo der Tierschutz nur im Gesetz steht, wenn überhaupt.


    Dagegen leben Hunde bei uns in Deutschland in den Tierheimen wie im First Class-Hotel.


    Doris

  • Hi,


    @ Schlaubi:


    Was ist denn deiner Meinung nach der sinnvollste Ansatz, um diesen Tieren zu helfen und insbesondere, das Leiden solcher Tiere in der Zukunft von vornherein zu vermeiden.


    Und jetzt sag bitte nicht, dass wir die alle nach Deutschland holen können. Und die aus den anderen Ländern auch. Und die Kühe, die unsere Milch geben sollten wir dann vielleicht auch gleich freilassen und im Vorgarten halten und man denke nur mal an die ganzen Hühner, die unsere Eier produzieren :/
    Und die ganzen Kinder, deren Eltern an Malaria/AIDS/... gestorben sind...


    Sorry, klingt jetzt etwas ironisch, aber die Frage ist eigenltich ganz ernst gemeint. Was sollte man deiner Meinung nach gegen das Elend dieser Tiere tun?


    lg,
    SuB

  • Zitat

    Und ganz ehrlich, selbst wenn es einmal ein Unfall gewesen sein sollte - ein zweites Mal ganz sicher nicht.


    Och, geben tut es alles. :D
    Oder wüsstest du einen Grund, warum jemand vor 20 Jahren seine reinrassige zuchttaugliche Flat-Coated-Hündin gleich 2x hintereinander vom bekannten Dorf-Cassanova decken lassen sollte? :lachtot:
    Die Welpen wurden übrigens für 100 DM geimpft und entwurmt abgegeben, mit Gewinn war also auch nichts. ;)

  • Aber mal ganz Ehrlich.
    Man hält doch einen Hund für sich, weil es einem gut tut, weil man Freude daran hat, Gesellschaft braucht, mehr Bewegung haben möchte, als Schutz, zum arbeiten usw. Sprich aus purem Egoismus, nicht weil man sie, als ach so guter Mensch, retten möchte. Und dann hat man doch auch eine Wunschvorstellung von seinem Hund die man im Tierheim nicht findet.


    Und die Menschen die Hunde beim Vermehrer kaufen tun dies aus Unwissenheit, Naivität, Mitleid usw.
    Klar ist mir bewusst ,dass einen
    Hundewelpe aus einer Fabrik zu kaufen, keine gute Idee ist aber es gibt einfach Menschen die sind so naiv, dass sie nicht wissen was dahinter steht. Die sind doch deshalb nicht schlimmer als Hitler...
    Ich finde das ganz schön selbstgerecht.


    Und solange wie man diese Menschen nur beschimpft werden sie wohl auch nicht zuhören und die Situation wird sich kaum ändern.
    Bei euren Hunden seid ihr doch auch alles so beherrscht und verständnisvoll, versucht das doch mal auf eure Mitmenschen anzuwenden. :gut:

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