wieso hunde züchten wenn millionen auf ein zuhause warten?

  • Zum bösen Egoismus...


    Ich habe kein Vieh, ich gehe nicht jagen, ich habe keine Herde die geschützt werden muß, ergo brauche ich keine Hunde. Ich halte sie aus Egoismus!


    Hier sitzen gerade 3 Hunde.. 1x vom Vermehrer mit dem Knacks; 1x aus einem Unfall und tierisch krank; 1x ursprünglich aus dem Ausland. Und dann haben wir noch den TS-Hund, der hier in der Stadt total falsch ist..


    Ich hab für mich meine Entscheidung getroffen und hole den nächsten vom Züchter. Ob das nun irgendwelchen Menschen passt, die im TS arbeiten oder nicht, ist mir - ehrlich gesagt - egal.


    Hund im TH holen? :lol: Das geht hier nicht... Weil meine Hunde müssen alleine bleiben, wir wohnen in einer Wohnung ohne Garten und ich rauche. Und das sind bei unseren TH absolute k.o.-Kriterien.

  • Moin,


    wir haben uns für einen Rassehund entschieden, weil wir


    a) gewisse Anforderungen an die äußere Erscheinung hatten (Größe etc)
    b) uns als Hundeneulinge nicht zugetraut haben, einen Problemhund aufzunehmen
    c) uns letzlich für einen Welpen entschieden haben (wegen Punkt b) ist die Entscheidung gegen einen älteren Hund gefallen - Ausnahme währe ein uns bekannter Hund gewesen)


    und ganz wichtig
    d) wir sind in die Rasse "Labbi" vernarrt - die haben es uns angetan.


    Klar, waren wir auch im TH - die wollten uns aber nicht wirklich einen Hund vermitteln. Wir wohnten da noch zur Miete ohne Garten und der Hund kommt mit zur Arbeit oder bleibt mal alleine. Alles 3 Ausschlußkriterien für das TH.


    In einem anderen TH hätten wir einen Hund bekommen, da war aber keiner bei, wo wir gesagt hätten "DIESER und KEIN ANDERER"


    JimmyJazz (Patrik) hat grade erst was über das für und wider der Auslandshunde geschrieben. Sehr interessant.


    Ob man nun allen Auslandshunden einen Gefallen tut, indem man diese nach D bringt möchte ich mal bezweifeln. Da bringen letztlich Kastrationsprogramme und Aufklärung mehr.

  • Was ich nicht verstehe:
    Wir sind uns alle einig, daß man z.B. keinen Hund beim Vermehrer kaufen sollte. Und das diese Vermehrung "an der Wurzel gepackt" werden sollte, sprich: der darf keine Welpen mehr produzieren.


    Wieso aber machen so wenige Leute eine Meldung beim Vet-Amt, wenn die Zustände bei manchen Vermehrern so schlimm sind?
    Es gibt in punkto Haltung und Zucht so viele Vorgaben vom Gesetz, daß man es vielen sehr schwer machen kann, weiter zu vermehren.
    Es gibt z.B. Vorgaben für das Platzangebot (z.B. für Räume, die ausschließlich zur Hundehaltung genutzt werden, muß die Fensterfläche mindestens 1/4 der Bodengrundfläche betragen). Oder für die Anzahl der Hunde (für 10 erwachsene Hunde plus deren Nachkommen muß eine Pflegeperson mit den entsprechenden Prüfungen abgestellt sein).


    Das sind jetzt nur 2 Beispiele, die aber nur angewandt werden können, wenn der Züchter als gewerblicher Züchter eingetragen ist. Als gewerblicher Züchter muß sich jeder eintragen, der mehr als 2 vermehrungsfähige Hündinnen und/oder mehr als 3 Würfe per Anno hat.


    Dies gilt auch für Hunde in Obhut, d.h. auch wenn die 3te und 4te Hündin eigentumsrechtlich der Omma untergeschoben wird, werden sie mitgezählt.


    Wenn man beim Vet-Amt als gewerblicher Züchter eingetragen ist, wird regelmäßig alles kontrolliert. Allein dieser Stress hält vielleicht manche davon ab, weiter zu vermehren.


    Außerdem könnte sich dann irgendwann auch das Finanzamt einschalten, da man ja evtl. Gewinne mit der Hundezucht erzielt. Noch mehr Stress.


    Also holt euch doch einfach mal die Vorgaben aus dem Internet und wenn ihr jemanden wisst, der nicht korrekt züchtet, meldet ihn beim Vet-Amt. Das wäre z.B. eine Form von "Problem an der Wurzel packen".


    Nun tut mir aber bitte einen Gefallen und starten keinen Kreuzzug gegen alle Hundezüchter. Vergewissert euch vorher persönlich, daß jemand gegen Auflagen verstößt, sonst geht die Nummer nach hinten los.


    LG
    BZ

  • Zitat

    Natürlich würde ich keinen Hund nehmen, um ihm zu helfen, wenn ich Hunde verabscheuen würde - aber dann würde ich wohl gar keinen Hund nehmen, auch nicht vom Züchter... :roll:


    Damit beantwortest Du meine Frage - Du hälst Hunde ebenfalls aus reinem Egoismus. Und aus keinem anderen Grund.


    Dabei ist es völlig egal, ob Du nun einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierschutz hast - Hundehaltung entspringt in jedem Fall reinem Egoismus.


    Deshalb ist es unsinnig, Leuten, die Hunde vom Züchter haben, Egoismus vorzuwerfen. Wie war das "da schimpft ein Esel den anderen Langohr"

  • @ Böse z<üchterin, was schreibst du denn da :gott:


    es ist doch viel einfacher hier vorm PC zu sitzen und über die Käufer herzufallen, die ihre Hunde bei einem Verantwortungsvollen Züchter kaufen.
    Da muß man sich ja bald schämen, daß man ein bestimmter Rasseliebhaber ist und so einen Hund kauft. :roll:

  • Zitat

    Öhm,
    und wieso bekommt dann meine Schwiegeroma mit über 70, Witwe, noch einen Hund aus dem Tierheim? Welcher dann prompt nach wenigen Wochen Welpen bekam, weil IM Tierheim belegt :hust:


    Wonach geht es denn da? Ist das von TH zu TH unterschiedlich?



    JA - erst vor kurzem hat sich eine Bekannte aus einem anderen Forum darüber ausgelassen, dass sie von den "Tierschützern" im Tierheim ihrer Nähe gesagt bekommen hat, in ihrem Alter (Anfang 60) bekomme sie von ihnen keinen Welpen mehr - HALLO geht's noch?


    Und da schimpfen dann die "Tierschützer" wenn die Leute zum Züchter gehen?
    Ich weiss, warum ich mir nur nen Hund vom Züchter hole. Vom Tierschutz kommt mir kein Hund ins Haus.
    Evtl. ein älterer Hund, der zu einem befreundeten Züchter zurückgekommen ist, aber kein Hund aus Tierheim oder Orgas.

  • Zitat


    Wenn man beim Vet-Amt als gewerblicher Züchter eingetragen ist, wird regelmäßig alles kontrolliert. Allein dieser Stress hält vielleicht manche davon ab, weiter zu vermehren.


    Außerdem könnte sich dann irgendwann auch das Finanzamt einschalten, da man ja evtl. Gewinne mit der Hundezucht erzielt. Noch mehr Stress.


    Also holt euch doch einfach mal die Vorgaben aus dem Internet und wenn ihr jemanden wisst, der nicht korrekt züchtet, meldet ihn beim Vet-Amt. Das wäre z.B. eine Form von "Problem an der Wurzel packen".


    Das Vet-Amt kann doch überhaupt nichts gegen Vermehrer unternehmen.


    Es kontrolliert NICHT wie oft eine Hündin belegt wird. Sie kann von der ersten bis zur letzten Läufigkeit vor ihrem Tod jedesmal Welpen bekommen und es interessiert das Vet-Amt überhaupt nicht - ist nämlich nicht verboten.


    Ob eine Hündin, die Welpen bekommt, Erbkrankheiten (HD, ED etc.) weitergibt schon gar nicht.


    Für mich ist einzig wichtig, ob ein Züchter einem Verein angehört, der eine vernünftige, rassebezogene Zuchtordnung hat, der seine Züchter entsprechend kontrolliert und der seinen Züchtern für eine seriöse Zuchtplanung Daten zur Verfügung stellt.


    Alles andere ist für mich Vermehrung und die lehne ich ab.

  • Ich möchte nur noch kurz etwas dazu sagen:


    - es reden alle meistens von Auslandshunden, wenn es um Hunde vom TS geht. Es gibt doch genug Hunde im TH oder viele Rassen "in Not", die aus D stammen und nicht aus dem Ausland. Also ein TS-Hund heißt nicht automatisch, ein Hund aus dem Ausland.
    Ich sehe es nämlich genauso, wie die anderen, was Auslandshunde angeht - es löst das Problem dort nicht und man muss versuchen, die Hunde dort zu vermitteln, wo sie sind und an der Aufklärung arbeiten. Nur evtl. Hunde, die dort wo sie sind, gar keine Chance auf Vermittlung hätten, in D jedoch schon, die könnte man evtl. nach D bringen - aber gleichzeitige Arbeit im Ursprüngsland mit Aufklärun, Kastration usw. ist am wichtigsten.


    - es wird auch meist von Problemhunden oder verstörten Hunden geredet, wenn es um TS-Hunde geht. Das würde ich mir auch nicht zutrauen, da ich auch Anfänger bin. Zumindest nicht wirkliche "Problemhunde", die unverträglich usw. sind. Aber es gibt im TS auch Hunde, die gar nicht problematisch sind. Sie hatten einfach Pech, ihr Zuhause zu verlieren, manchmal passiert das auch gegen den Willen vom vorherigen Besitzer - er könnte verstorben sein oder krank geworden usw. - diese Hunde brauchen dann vielleicht etwas Gewöhnungszeit, aber müssen auf keinen Fall problematische Hunde sein. Da kommt es wieder darauf an, wie seriös und ehrlich das TH oder die Tierschutzorga ist, um einem wahrheitsgemäß zu sagen, wie welcher Hund ist. Und bevor man einen Hund aufnimmt, sollte man ihn sowieso erst kennenlernen und mit ihm spazieren gehen. Da kann man schon wenigstens ein bisschen sehen, wie der Hund ist und ob es passt, ohne dass der Hund gleich einzieht und dann wieder weg muss..


    - bei meiner Hündin ist es so, dass wir über ihre Vergangenheit gar nichts wissen. Wir haben sie auf der Straße gefunden (in Kroatien, ich komme von dort) und da sie beinah überfahren wäre, haben wir sie mitgenommen, dachten aber, wir würden den Besitzer finden. Sah so aus, als wäre sie evtl. weggelaufen. Aber die Suche nach dem Besitzer blieb erfolglos und im TH dort hätte sie wohl ziemlich schlechte Chancen, da sie stumpfes, verzotteltes Fell hatte, klein und schwarz ist, also kein Hund der auffällt unter 200 - 300 anderen.. Wir haben zum Zeitpunkt überlegt, einen Hund vom TS zu holen, also haben wir beschlossen, sie zu behalten. Und sie war eben gar nicht das, was ich mir vorgestellt habe - ich wollte einen etwas größeren, kurzhaarigen Hund. Aber ich habe sie bereits in mein Herz geschlossen und konnte sie nicht ins TH abgeben. Es war am Anfang auch sehr schwer, manchmal wussten wir nicht weiter, aber jetzt ist es wunderbar geworden, sie ist sehr anhänglich und wir können uns nicht mehr vorstellen, ohne sie zu sein. Obwohl wir also nicht wissen, wo sie her kommt, bei wem sie war, wie sie gehalten wurde usw. hat sie sich gar nicht zum Problemhund entwickelt und bis jetzt ist sie auch gesund. :smile: Natürlich haben wir Glück gehabt, hätte auch anders sein können, aber selbst wenn sie schon alt wäre oder krank usw., ich hätte sie behalten - auch, wenn sie nicht das ist, was ich mir ursprünglich vorsgestellt habe.

  • brush


    Zitat

    WAS wir aber sagen können ist, dass jeder andere Vorstellungen von seinem Hund hat. ........


    Es gibt tausende unterschiedliche Motivationen einen Hund zu halten und ebenso viele Ansprüche die man an den Hund stellt. Wer entscheidet was besser ist?


    Wahre Worte :gut:


    Murmelchen


    Zitat

    Ich habe kein Vieh, ich gehe nicht jagen, ich habe keine Herde die geschützt werden muß, ergo brauche ich keine Hunde. Ich halte sie aus Egoismus!


    Genau - die wenigsten hier brauchen Hunde wirklich im Sinne von "Gebrauchshund". Jeder, der einen Hund nicht wirklich braucht, hält ihn ausschliesslich aus persönlichem Interesse, aus Eigennutz = Egoismus.

  • Zitat


    Damit beantwortest Du meine Frage - Du hälst Hunde ebenfalls aus reinem Egoismus. Und aus keinem anderen Grund.


    Dabei ist es völlig egal, ob Du nun einen Hund vom Züchter oder aus dem Tierschutz hast - Hundehaltung entspringt in jedem Fall reinem Egoismus.


    Für mich ist das aber der entscheidende Unterschied - ein Hund vom Züchter kommt für mich nicht in Frage - für MICH - anderen kann ich natürlich nicht vorschreiben, wo sie sich ihren Hund holen. Wenn es keine Hunde mehr vom TS gäbe, würde ich mir trotzdem keinen Hund vom Züchter holen. Wenn ich das machen würde, dann wäre es purer Egoismus.

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