Geisteskrankheit bei Hunden?!?

  • Ich habe eine Frage an Euch:
    Kennt jemand einen Hund der in irgendeiner Art und Weise Geistes-/bzw. Psychisch Krank ist? Und wie äußert sich dies? (Wie) wurde es diagnostiziert und behandelt?
    Danke schon mal für Eure Antworten!!
    Gruß Silvia

  • Hallo Silvia,


    was verstehst Du unter einer psychischen Erkrankung? :???:


    Wenn der Hund unter einer Angsneurose leidet, als depressiv eingestuft werden kann oder er unter einem genetischen Defekt z.B. aufgrund einer Merle/Merle-Verpaarung leidet?

  • hmmm, da wart ich auch auf eine Definition...


    Monty ist auf jeden Fall ein bisschen behindert geistig. Evtl durch die vielen Schläge auf den Kopf bei seinem Vorbesitzer.
    Er benimmt sich oft "kindisch", steckt immer noch in der oralen Phase und dazu hat er manchmal so Aussetzer, wo er geistig plötzlich abwesend ist. Da steht er rum, man muss ihn regelrecht wecken oder abwarten bis er wieder zu sich kommt. Außerhalb dieser "Anfälle" ist er eher ein Hibbelmors. Lernt sehr sehr langsam, bewegt sich aber meist schnell.
    Dreht sich ab und an in Zeitlupe zu Gegenständen um und betrachtet sie eingehend, fast ohne sich zu bewegen. Obwohl er die definitiv kennt.


    Differenzial wäre Epilepsie zu vermuten.
    Aber aufgrund seines Gesamtverhaltens wurde mir von mehreren Seiten gesagt, dass er behindert sein könnte.
    Umgehen tu ich damit locker...wie auch sonst? So ist er halt. Er ist zum Glück nicht aggressiv und von daher birgt das Verhalten erstmal keine Gefahr.
    Ich stell mich einfach auf ihn ein, warte seine "Denkanfälle" ab und ansonsten seh ich zu, dass ich ihn nicht überforder. Dies ist mit leider anfangs passiert.

  • Hallo, danke für die Antworten bisher!
    Also meine Hündin (grade 2 Jahre alt geworden) ist von klein auf aggressiv (in ausrastern) gegenüber manchen Passanten beim Spaziergang, wobei absolut kein Muster zu erkennen ist, wie z. B. Hut oder schware Jacke ect., auch uns gegenüber, wenn ihr was nicht passt z. B.
    Ach ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, einerseits ist sie sehr intelligent und lernt sehr schnell, andererseits wendet sie dieses Wissen aber nicht an..
    Ich probiers vielleicht mal über ein Beispiel:
    Lucy schläft am Abend in ihrem Körbchen als ich sie rufe mit mir ins Bett zu gehen (sie schläft bei mir im Schlafzimmer aber in ihrem Bettchen). Da sie nicht reagiert, bzw. nur kurz den Kopf hebt, deute ich an, die Türe zuzumachen. Daraufhin steht sie auch auf und kommt auf mich zu, bleibt aber nach 2-3 Schritten wieder stehen. Ich lehne die Türe an und geh mich erst mal Bettfertig zu machen. Als ich zurückkomme und das Licht im Gang wieder einschalte höre ich sie wie sie drinnen vor der Tür steht und die Zähne fletscht.. Gleichzeitig, wenn ich weggehe, fängt sie an zu jammern, denn sie will ja raus aus dem Zimmer und mit ins Schlafzimmer. Ich versuche das Ganze 2-3 mal, jedesmal der gleiche Zirkus. Schließlich öffne ich die Tür, worauf sie mir mit gefletschten Zähnen entgegenspringt, mich aber nicht angreift, da ich die Tür so aufmachte dass ich von ihr abgewandt war. Als die Tür schließlich offen war und die "Schrecksekunde" vorbei, stand sie mit einem total leeren Blick da und ging dann auf Aufforderung ins Schlafzimmer zum schlafen...
    Ich hoffe es kommt einigermaßen rüber welches seltsame Verhalten ich beschreiben möchte.
    Solche (ähnliche) Beispiele gibts viele, leider! Und ich weiß langsam nicht mehr ob das (nur) ein "Erziehungsproblem" ist, denn ich arbeite seit nunmehr fast 2 Jahren intensiv an diesem Verhalten mit letztendlich (fast)keinem Erfolg. Es ist zwischendurch schon leichter, aber richtig gut wars nie.
    Sorry, jetzt ist es leider sehr lang geworden, aber vielleicht mag sich ja doch jemand die MÜhe machen und lesen...
    Danke

  • Wie ist es denn wenn du alle Türen mal offen läßt, wenn du dich fertig machst :???:

  • Zitat

    Wie ist es denn wenn du alle Türen mal offen läßt, wenn du dich fertig machst :???:


    Es geht hier nicht darum dass ich die Türen offen lasse! Denn dann sinds halt nicht die Türen sondern es entlädt sich wo anders...


    tagakm: aber eine Verhaltensstörung müsste sich doch auch mal ändern?! Vorallem wenn daran (mit gutem Trainer) gearbeitet wird, und dass nicht erst seit gestern?!?


    Bitte mehr Meinungen dazu!!!!
    Danke

  • Das hört sich nach einer schwerwiegenden Verhaltensstörung an. Wo habt Ihr sie denn her? Wie war denn ihre Kinderstube? Hat sie negative Erfahrungen mit Menschen gemacht? Und wie alt war sie, als sie das Verhalten bei Euch zeigte?


    Du hast geschrieben, dass Du mit guten Trainern daran schon länger arbeitest. Wie arbeitet Ihr denn daran?

  • Wie kommst du eigentlich auf Geisteskrank :???: warst du denn schon mal bei einem Hundeneurologen ?

  • Wir haben sie seit sie ca 8 Wochen alt ist vom Tierschutz. Bekannt ist nur, dass sie wahrscheinlich in der "wildnis" geboren wurde und dort bis ca. 4-5 Wochen blieb. Dann wurde sie zusammen mit 8 Geschwistern und Mama gefunden und da die Mama ziemlich ausgemergelt war wurde sie und ihr Bruder von der Mutter getrennt und mit der Flasche weiter aufgezogen in einer Pflegefamilie. Dort blieb sie ca. 3 Wochen bis sie schließlich zu uns kam. Soweit zur vorgeschichte/KInderstube.
    Bei uns zeigte sie sich von Anfang an sehr beisswütig. Ob aus Freude oder aus Überdrehtheit, sie fiel uns regelrecht an und zwickte und biss wo sie uns nur erwischen konnte. Besonders schlimm wars, wenn wir vorher vielleicht noch mit ihr irgendwo waren, wo es für sie stressig war (kurzer Stadtspaziergang zählte da schon dazu).
    In diesen Momenten half eigentlich nur, warten bis der Anfall vorbei war und sich so gut wies geht von ihr befreien, denn schimpfen hat sie nur noch aggressiver gemacht und ignorieren war ihr völlig wurscht. Und es war tatsächlich wie ein Anfall, so plötzlich wie es losging so plötzlich hörte es auch wieder auf und sie war wieder "normal".
    Ob sie in der Wildnis schlechte Erfahrungen gemacht hat weiß ich nicht auch nicht ob bei der Pflegefamilie, ich weiß nur, dass sie seit sie bei uns ist ganz sicher noch nie eine schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht hat. Im Gegenteil ich hab ihr immer alle als Positiv "verkauft" in dem ich Fremde ansprach und sie bat ihr ein Würstchen zuzuwerfen ect.
    Wie ich auf Geisteskrank komme? Es wäre eine Erklärung, aber nein ich war noch nicht bei einem Hundeneurologen. Eigentlich glaube ich auch nicht dass sie Geisteskrank ist, eher psychisch Krank. Denn Kognitiv ist sie total fit.
    Und ich wollte hier auch nur mal nachfragen ob es Sowas überhaupt gibt und wenn ja wie es sich vielleicht bei anderen Hunden zeigt...


    Dies sind immer nur kleine Ausschnitte (ich kann hier ja nicht alles reinschreiben das würde den Rahmen sprengen) und ich weiß dass es so natürlich wie Verhaltensstörung aussieht, aber wenn man bedenkt, dass es sich wie ein roter Faden durch ihr bisheriges Leben zieht ohne eine wirkliche Besserung...das macht mich einfach stutzig
    Bisher haben auch alle Trainer, die sie lange genug kennen, mir geraten den Hund abzugeben denn sie könnte zu einer ernsten Gefahr werden! Nur, ist abgeben die Lösung?! Aber ist sie dann dort denn plötzlich keine Gefahr mehr?!... :???:

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