Hundepfeife, brauchbar oder nich??

  • Guten Abend ihr Lieben,


    also uns is grad der Gedanke gekommen wegen einer Hundepfeife.
    Is sowas brauchbar?
    Wenn ja wie wendet man das Teil an?
    Is das überhaupt gut so ein Teil??
    Ich kann mir nich vorstellen das es irgendwie funktioniert...


    Viele liebe Grüße und gute Nacht
    Mary

  • Hallo Mary!

    Die Hundepfeiffen, die diese überschall-Töne von sich geben, sind meiner Meinung nach Müll. Die meisten gehen schnell kaputt, es ist nicht unbedingt das angenehmste Geräusch für Hunde und zudem tut es auch eine Doppeltonpfeiffe. Die sind meist aus Büffelhorn, haben auf der einen Seite einen Triller auf der anderen ne Pfeiffe ohne Kugel, die dann eben nicht trillert sondern pfeifft!

    Das nächste ist, dass ein Pfiff nichts anderes ist als ein Kommando, dass der Hund auch erst einmal lernen muss, wie auch das Heranrufen! Der Vorteil bei der Pfeiffe: sie hört sich immer gleich an, egal wie du gelaunt bist, egal ob du krank und heißer bist oder sonstiges ;). Der Nachteil: Du darfst sie nicht vergessen!

    Viele nutzen die Pfeiffe als Supersignal! Also als ein Kommando oberster Instanz, welches für den Hund eine ganz besondere Belohnung verspricht und nicht sehr oft angewendet wird um es besonders zu halten.
    Wenn es dich interessiert, such ich dir mal einen Thread raus, in dem es schön beschrieben ist, wie man das aufbauen kann...

    LG murmel

    PS: Wer mehr f's in der Pfeiffe findet als da rein gehören darf sie behalten! ;)

  • Ich hab auch eine Hundepfeife.Das ist aber nicht so eine geräuschlose Hundepfeife,sondern eine Büffelhornpfeife.

    Die Pfeife ist sozusagen mein Not-Rückruf,wenn ich merke,daß ich mit einem plumpen "Hier" oder "Komm" wohl nicht weit kommen werde.Funktioniert ganz hervorragend!Die Pfeife hat neben ihrer Lauttstärke noch den Vorteil,daß das Signal immer gleich klingt.

    Ich hab`s meinem Hund einfach mit einem Ball beigebracht (neben Quietschi sein Lieblingsspielzeug).

    Der Hund mußte sich vor mich setzen (muß er sowieso immer,bevor ich den Ball werfe).Dann habe ich gepfiffen und den Ball sofort über die Schulter hinter mich geworfen.Wenn dein Hund nicht schon total scharf auf das Spielzeug ist,wenn er es nur sieht,mußt du es vorher interessant machen.
    Das habe ich dann ca. eine Woche jeden Tag 20 mal gemacht.An dieser Stelle möchte ich noch mal meinen Nachbarn danken,daß sie das schrille Gepfeife so tapfer ertragen haben. :wink:

    Dann bin ich,bevor ich gepfiffen habe,1-3 Schritte vom Hund weggangen.Der Hund mußte daweil sitzen oder stehen bleiben.Dann wieder Pfiff und Ball über die Schulter nach hinten werfen.

    Als das dann gut funktioniert hat,habe ich die Abstände zwischen Hund und mir zunehmend vergrößert,so daß er nach dem Pfiff schon ein Stückchen zu mir rennen mußte.Ich habe dann noch eingeführt,daß sich das Hundi erst kurz vor mich setzen muß,bevor ich den Ball hinter mich werfe.

    Als das soweit gut funktioniert hat,habe ich meinem Hund den Ball nur noch kurz gezeigt und dann wieder eingesteckt.Dann mußte Hund sitzen oder stehen bleiben und ich bin einige Meter weit weg gegangen.Dann Pfiff,Hund kommt,muß sich vor mich setzen,dann "Lauf" und Ball nach hinten werfen.

    nach 3 Wochen täglichem Üben habe ich es dann mal gewagt,den Hund von einem Eichhörnchen abzupfeifen.Und siehe da,Hundi kam im Schweinsgalopp angepest! :freude:

    Seitdem ich mit derselben Methode auch mein Hier "gedopt" habe,klappt das auch sehr viel besser!

    Liebe Grüße,
    Christiane

  • Hallo,

    auch ich habe ne Pfiefe. Hab erst angefangen selber zu pfeifen und bin dann auf ne Pfeife umgestiegen die auch ich hören kann.
    Bei meinen hilfts super.

    LG Yvonne

  • Hallo Mary,

    Die Pfeife als Notrückruf aufbauen möchtst, solltest Du als Belohnung für den Hund das aus wählen, was er schon jetzt totat toll findet - die eigenen Süchte "ziehen" besser, als antrainierte!
    Wenn Dein Hund ein Balljunkie ist, machst mit einem Ball. Findet er sein Lilla Quietschehuhn zum Sterben schön, machs mit dem Quietschehuhn.
    Und wenn er für eine "Alukatze" Kopfstandmachen würde, mach es mit ner Alukatze (Das sind diese kleinen Beutelchen mit Katzenfeuchtfutter drin - es gibt sie auch als Schälchen).

    Da das ganze generalisiert werden muß, mußt Du halt auch gucken, ob es praktisch ist, den Riesenzottelbär, den er in der Wohnung immer mitschleppt und für den er alles tun würde, mit in den Stadtpark zu nehmen...

    Im Prinzip Konditionierst Du den Hund auf den Superpfiff genau wie auf den Clicker: Pfiff+Superbelohnung, Pfiff+Superbelohnung, Mein hund hat drei Pfiffe+Jeweils eine Alu-Katzr benötigt um mich nicht mehr aus den Augen zu lassen, wenn ich die Pfeife in die Hand nahm...Demzufoge bin ich einige Zeitlang überall mit Pfeife inmarschiert.
    Weil der Pfiff aber genau wie ein Clicker aufgebaut ist, darf er nachdem er "aufgeladen" wurde nur sehr sparsam eingesetzt werden.
    1. Er könnte sich sonst abnutzen (die Belohnung muß daher immer folgen!!!)
    2. Der Hund könnte Verhaltensketten bilden, besonderst, wenn der Pfiff immer nur in ähnlichen Situationen angewendet wird (Hund rennt hinter Joggern her), weil man damit sozusagen genau dieses Verhalten trainiert.
    Wenn man also weiß, dass man diesen Pfiff öftermal einsetzen Muß, weil Hundi hinter schnellen Joggern hersprintet, sollte man erstens die Pfeife zwischen durch in gänzlich anderen Situationen (der Hund liegt gelangweilt neben Dir, der Hund läut brav neben Dir bei Fuß, etc.) aufladen, damit die Verhaltenskette nicht übermächtig wird. Zweitens solltest Du schnell einen "Wir rennen Joggern nicht hinterher"-Trainingsplan entwerfen.

  • Zitat von Murmel:
    Viele nutzen die Pfeiffe als Supersignal! Also als ein Kommando oberster Instanz, welches für den Hund eine ganz besondere Belohnung verspricht und nicht sehr oft angewendet wird um es besonders zu halten.

    Das Aufbauen kann ich mir noch gut vorstellen, aber wie hält man dieses Versprechen im Alltag? Mal angenommen ich benutze Frischwurst als Superlecker, dann müßte ich die doch IMMER mitnehmen. Ich kann ja vorher nicht wissen ob ich in eine Situation komme in der ich das "Notkommando" benutzen muß.
    Und wenn ich das Versprechen nicht einhalte, wird das Kommando doch zum Einmalartikel, oder?

    neugieriger Gruß, Karin

  • Zitat

    Das Aufbauen kann ich mir noch gut vorstellen, aber wie hält man dieses Versprechen im Alltag? Mal angenommen ich benutze Frischwurst als Superlecker, dann müßte ich die doch IMMER mitnehmen. Ich kann ja vorher nicht wissen ob ich in eine Situation komme in der ich das "Notkommando" benutzen muß.
    Und wenn ich das Versprechen nicht einhalte, wird das Kommando doch zum Einmalartikel, oder?

    neugieriger Gruß, Karin

    Njaein,

    Du baust das SuSi mit der größten Sucht Deines Hundes (Fleischwurst??!?) auf - und es wäre natürlich super, wenn Du immer Fleischwurst dabei hättest, wenn das die größte Passion Deines Hundes ist. Aber wenn er erst mal begriffen hat, dass das SuSi eine Superbelohnung zur Folge hat, kannst Du es (in Abwesenheit der Fleischwurst) auch mal mit was anderem Tollem belohnen. Dazu ist es schlau, wenn man weiß, was sein Hund so alles toll findet. Manche lieben es ein (auch imaginäres) Mäusenest auszuheben - eine Supersache, wenn man den Hund gerade zurückgeSuSiet hat und man mitten auf einem Feld steht, wo es vor Mäusen wimmelt. Oder der Hund ist Sternzeichen Flummi und liebt es, mit seinem Menschen einen kleinen Hochsprungwettbewerb zu inzenieren. Viele Hunde finden es schon ausgezeichnet, wenn man sie in höchsten Tönen "Quietschquietschquietsch) lobt - mach Dich zum Kasper, wenn die Leute nur dumm gucken ist es noch nicht ausreichend (sie müssen schon dem Kopf schütteln und dumme Bemerkungen machen, dann kommst Du der Sache näher!).
    Ansonsten nimm irgendwas mit, was extrem lecker aber leicht zu transportieren ist (AluKatzen - Extrem lecker, man kannes aus der Tüte zutzeln, oder vom Boden lecken, man richt nix, es schmiert nicht, man kann es in die Jackentasche stecken und sogar mit waschen.....).

    Und ausserdem kannst Du ja auch mal gelegentlich absichtlich eine Fleischwurst mitnehmen und völlig ohne Grund pfeifen und das SuSi so wieder aufladen. Und ab und zu einfach mal zu Hause vorm Überreichen des Abendessen pfeifen.... Kreativität in der Belohnung ist hier gefragt...


    Liebe Grüße
    Martina

  • Hi Du...

    Ich hab es jetzt mal aus dem anderen Beitrag hier rein kopiert:

    Zitat

    [...] würde ich sowas wie ein Super-Signal einführen... Etwas, was der Hund noch nicht kennt. Vielleicht ein Doppelpfiff auf einer Pfeife.
    Aufgebaut wird das ganze so: Du nimmst dir ein super ober Leckerchen (bei manchen Hunden Katzenfutter) was dein Hund sonst nie bekommt! Dann stellst du dich neben ihn und pfeiffst so, wie du es in Zukunft tun willst. Zwischen Pfiff und Belohnung dürfen nicht mehr als maximal 1 Sekunde liegen. Der Hund muss ganz baff sein, warum er plötzlich so leckere Sachen ins Maul geschoben bekommt. Dann gehst du wieder weg, als wäre nichts passiert!
    Das wiederholst du täglich 1 mal ca. 1 Woche lang... Bis es halt gefestigt ist und dein Hund ganz wild drauf ist. Dann fängst du an in der Küche zu pfeiffen während dein Hund im Wohnzimmer oder sonst wo ist. Solange bis du denkst, das könnte vielleicht auch mal draußen gehen. Ich würd das in der Wohnung noch einige male wiederholen.
    Wenn dein Hund geschnallt hat: "Pfiff ist was gaaaanz gaaaanz tolles" dann kannst du das gleiche draußen anfangen. Erst ohne Ablenkung! Pfiff und Belohung. Schau aber, dass dein Hund nicht mitbekommt, dass du sein Super-Leckerchen einsteckst oder es daheim vorbereitet hast! Er muss ganz verduzt sein, dass du gepfiffen hast und er draußen sowas gutes bekommt! Das kannst du dann langsam sehr langsam mit etwas mehr Ablenkung steigern... Wenn dir dein Hund immer unter jeder Ablenkung entgegenfliegt (und so soll es sein!), kannst du das mit Wild versuchen! Da musst du allerdings sehr sehr schnell sein. Wenn dein Hund schon mehr als vielleicht 10 Schritte hinter dem Hasen her ist vergiss es lieber, ruf nicht pfeiff nicht und belohn ihn wenn er wieder da ist ganz königlich! Denn je besser das Erlebnis ist, dass er wiederkommt desto mehr kann es sein, dass er sich freut zu dir zu kommen und u.U. sogar die Jagd dafür schneller abbricht.
    Benutze den Pfiff nicht sehr oft, wenn du ihn aufgebaut hast. Ab und an reicht zum Üben und im Gedächtnis behalten, wenn dein Hund es kennt! Heb es dir als "was Besonderes" auf, was sich nicht abnutzt!

    Es können je nach Hund natürlich auch andere Situationen sein als wildreiches Gebiet in dem der Hund in einem unbedachten Moment entwischt und Wild hinterher geht! Gibt ja 1000 Situationen in denen es einfach ein MUSS ist, den Hund sofort abzurufen und ein einfaches "Komm her!" für den Hund in dem Moment einfach nicht wichtig genug ist! Dieses Signal sollte oberste Priorität haben. Sowohl für dich als auch für den Hund!


    Drauflos pfeiffen kannst du sicher und es würde die meisten Hunde wohl auch nicht sonderlich verwirren... Eben weil es für sie komplett ohne Bedeutung ist, wenn sie es nicht gelernt haben! Für den Hund ist es wie eine Fremdsprache zu lernen!
    Ich geh mal davon aus, dass du kein Chinesisch sprichst. Stell dir vor ein kleiner Chinese stellt sich vor dich hin und sagt etwas zu dir... Da wirst du dir auch erstmal nichts weiter dabei denken können, weil du nicht weißt, was es war. Wenn du aber die Bedeutung des Wortes kennst und verstanden hast, kannst du entsprechend darauf reagieren! ;)

    Wiblu: Ja, in der Tat wäre es sehr förderlich IMMER die Pfeiffe und die Wurst dabei zu haben, wenn es für deinen Hund Wurst ist!
    Wenn das Signal mal aufgebaut ist, darf man sich nicht verleiten lassen in jeder Situation zu pfeiffen in der der Hund eben grad nicht hört und man es selbst als wichtig betrachtet! Wenn sich das so einschleicht gibt es auch sehr schlaue Hunde, die sich das zu Nutze machen und die Handlungskette verknüpfen. Wegrennen in einer bestimmten Situation hat einen Pfiff zur Folge auf den wiederum eine ganz grandiose Belohnung folgt. Ergo rennen sie auf Grund der im Anschluss folgenden Belohnung in besagten Situationen weg, um einen Pfiff mit Belohnung zu kassieren. Blöd sind sie nicht!

    Wenn es doch mal sein sollte, dass man zwar Pfeiffe aber keine Wurst dabei hat, der Hund das Signal aber kennt und sofort kommt ist das für ihn recht frustrierend, hat er ja eine tolle Belohnung erwartet und von uns mit dem Pfiff versprochen bekommen... Es könnte allerdings eine ernste Auseinandersetzung mit dem Todfeind, das Rennen auf eine vielbefahrene Straße oder ähnliches verhindern. Beim nächsten mal wird er jedoch trotz dieser Frustration wieder kommen (vielleicht nicht so schnell und freudig aber er wird kommen weil das positive stark überwiegt) und dann königlich belohnt werden, was die Frustration (hoffentlich) wieder wett macht! Sollte eben nur in aller ärgsten Ausnahme-Not-Situationen so der Fall sein und sehr selten vorkommen - nach der Theorie des SuperSignals zumindest!

    LG murmel

  • Hallo,

    ich nehme auch eine Pfeife um die Hunde heranzurufen, schon weil es für Passanten zum Beispiel viel angenehmer ist. Rufe ich laut nach den Hunden (weil Pfeife vergessen), erschrecken Menschen ohne Hund viel eher (tut der wohl was?) als wenn ich pfeife.... warum weiß ich auch nicht. So ein Pfiff ist einfach unauffälliger.

    Ich nehme allerdings die Hochtonpfeifen, die sind schön klein, wenn man die schraubbaren Teile mit Nagellack fixiert, verliert man auch nix und sie sind günstig. Dadurch, dass ich immer wieder Pfeifen irgendwo liegengelassen hab, oder sie generell zu hause vergessen hab, hab ich jetzt ganz viele, am Schlüsselbund, am Handy, am Clicker.... sodaß ich eigentlich fast immer eine dabei hab ;)

    liebe Grüße

    Ella

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