
Blutige und eitrige Ohren beim Kampfhundmix
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Gast32440 -
16. Oktober 2009 um 07:29
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Unser Nachbar hat einen Kampfhundemix (Duco). Nur kurz zum Hintergrund: Duco wird morgens mal kurz auf den Platz vor unserem Büro gebracht. Dort darf er etwas mit meiner Labbi-Dame Patte toben. Tagsüber steht er meist auf dem Balkon oder dem Hausdach (Flachdach) und guckt zu uns rüber. Nachts geht der Besitzer (nach eigenen Angaben) mit ihm raus und lässt ihn mit den Straßenhunden kämpfen.... :datz:
Duco hat am Kopf einige heftige Narben.Vor ein paar Tagen meinte der Besitzer, dass Duco doch soviel Arbeit machen würde und er ihn vielleicht doch lieber töten will.
Der Besitzer sagt, der Hund wäre sehr "böse". (Komischerweise kommt er zu mir immer ganz lieb und schlabbert mit ab, lässt sich kraulen, etc).
(Bevor mir einer von Euch kollabiert: Wir wohnen in Georgien/Kaukasus. Tierschutz, Ordnungsamt etc. könnt ihr vergessen. Es git noch nicht mal ein Tierheim. Wenn man was für die Hunde erreichen will, hilft nur psychologisch geschickt auf die Besitzer einzuwirken. Auch wenn man kurz vorm explodieren ist... :zensur: )
Heute morgen habe ich entdeckt, dass Duco wohl ein ziemliches Ohrproblem hat. Der Besitzer wird sicher nicht mir ihm zum TA gehen, hat mich aber um Rat gefragt. Die Gelegenheit evtl. etwas Einfluss auf seinen Umgang mit Buco zu nehmen, will ich natürlich nicht verstreichen lassen.
Hier kommt das also as Ohr-Problem:
Duco ist ein Kampfhund mit sehr "kurzen" Ohren. D.h. die Ohrmusche liegt offen und nur ein kleiner Zipfel "Ohrlappen" flappt immer mal wieder darüber. Der Besitzer sagt, die Ohren sind nicht kupiert.
Eines der Ohren ist außen, d.h. an den Knorpeln vereitert und blutig. Es scheint kein Eiter aus dem Innenohr zu kommen. Der Besitzer sagt, dass sich Duco nachts die Ohren blutig kratzt und dabei jault.
Der Besitzer sagte mir noch, dass er Buco regelmäßig duscht und dabei viel Wasser in die Ohren kommt. Könnte da das Problem sein? Er sagt, dass sich Buco nicht an den Ohren anfassen lassen will (logisch...)
Habt Ihr eine Idee, was ich dem Besitzer raten soll bzgl. Bucos Ohren?
Sollte im Idealfall ein Hausmittelchen sein. Der Kerl wird sicher nichts investieren wollen.P.S. ich kenne mich nicht mit Kampfhunden aus. Ich vermute Duco ist ein Mix. Er ist etwas kleiner und kompakter als mein Labbi. Hat einen schmalen, nach oben spitz zulaufenden Schwanz der ca. so lang ist wie der vom meinem Labbi. Sehr kurzes, braues Fell und hellbraune/gelbe Augen. Und er hat eine "spitze" Schnauze. Nicht so lang wie die von meinem Labbi, aber in keinem Fall eine Bulldoggenschnauze. Er ist sicher kein Pittbull und ich glaube auch kein AmStaff.
Ich weiß, der Fall Duco ist von vornherein frustrierend. Aber ich will wenigstens versuchen ein kleines bisschen was für den armen Kerl zu tun...
Euere Katja
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Hallo,
schön das du dich um das arme Kerlchen kümmerst.
Schade, dass es immer noch in manchen Ländern solche Sitten gibt.
Ich denke, der Hund hat vielleicht Milben oder eine Ohrentzündung (durch das Wasser) und kratzt sich deswegen am Ohr rum.
Ohne Tierarzt wird sich da wohl nichts machen lassen.
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Mein Hund hatte auch solche Ohren. Sie bekommt es von Futtermittelallergien. Die Ohren entzünden sich, es dringen Pilze und Bakterien ein, und schon schmotzt das Ganze.
Es half nur eine Futterumstellung und spezielle Ohrentropfen: Otomax.
Schwimmt der Hund öfters? dann können es auch Schwimmerohren sein. Entzündung durch Wasser. Taschentuch nehmen und mal ausreiben.
Wenn der Hund Eiter in den Ohren hat, hat er auch Schmerzen, und ein Hund, der Schmerzen hat, ist leider auch nicht gut drauf.
Kann sein, dass die Ohren auch von anderen Hunden beim Kämpfen verletzt wurden und durch die Bißverletzungen Bakterien eindrangen. Ohne Medis wird das nicht werden.
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hallo,
das kann man sich vorstellen, wie frustrierend das ist. andere länder andere sitten...ob uns das gefällt oder nicht...
generell ist es so, dass eine ohrenentzündung immer zum tierarzt gehört. sowas wird schnell chronisch und ist für den hund sehr schmerzhaft. das ganze kann schon durch das duschen ausgelöst sein, kann aber auch alle erdenklichen anderen ursachen haben. das heftige kratzen tut sein übriges.
da ja nun die alternative tierarzt wegfällt, könntest du versuchen, die ohren mit verdünnter calendula-essenz auszuputzen (taschentuch um den zeigefinger und in der lösung tränken, dann vorsichtig das ohr auswischen, wo du drankommst). das hat mal bei der hündin einer lieben bekannten ganz gute erfolge gebracht. die hündin war da schon knapp 18, hatte total vereiterte ohren (der gestank war so übel, dass man den hund in 5 m entfernung nicht mehr um sich herum ertragen konnte und hund hatte definitiv schmerzen). auf die medikamente, die der ta verschrieben hat, hat die entzündung nicht angesprochen. eine ohrreinigung unter narkose kam aufgrund des alters des hundes nicht mehr in frage. antibiotika haben auch nichts gebracht.
die ohren sind dann versuchsweise mehrmals täglich mit verdünnter calendula-essenz ausgeputzt worden. bingo! es ist zwar nicht ganz weggegangen davon, aber die hündin hatte schlagartig keine schmerzen mehr, ihr geruch war erträglich und sie ist schon immer angekommen zum ohrenputzen, wo vorher kaum noch dran zu denken war, die ohren überhaupt noch anzufassen, ohne dass der hund massiv gejammert hat.
sie hat die ohrenbehandlung zwar nicht mehr ewig überlebt. aber die alternative wäre gewesen, den hund wegen der ohren einschläfern zu lassen. einen versuch war es also allemal wert.unbehandelt kann so eine ohrentzündung jedenfalls nicht bleiben. damit kann der hund vor schmerzen zu einer zeitbombe werden.
lg cjal
p.s.: ausdrücklich noch mal...ohrenentzündungen gehören immer zum tierarzt. nicht dass hier jemand meint, das oben geschriebene wäre eine anleitung, um geld zu sparen. ich habe überlegt, ob ich das hier überhaupt öffentlich schreibe. die ts hat aber jeden rat, der hilfe bringen könnte, verdient finde ich.
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Danke schonmal für die Tipps!
Ich muss am Monat mit Patte zum TA wg. impfen. Ich versuche den Besitzer von Duco zu bequatschen/bezirzen, dass ich Duco mitnehmen darf. Wenn es klappt, lass ich Duco auf eigene Kosten behandeln. Die TA-Kosten sind aus westlicher Sicht sowieso Spott-Preise.
Aber irgendwie vermute ich, dass der Besitzer das nicht macht. Männlicher Stolz.... :datz:
Wenn er mit Duco nicht mitgibt, dann versuche ich es mit der Calendula-Essenz (Danke, Cjalas). Und ich werde auf den Besitzer wegen der Ernährung einwirken (Schopenhauer, Las Patitas). Soweit ich es mitbekommen habe, kriegt Duco überwiegend altes Brot, Abfall und ähnlichen Kram zu fressen. (Ist echt zum heulen...)
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Pass bei der Behandlung auf, binde ggf. dem Hund die Schnauze zu, das kann sehr schmerzhaft sein, ein entzündetes Ohr auszuputzen.
Bei längeren Entzündungen (eine Hautenzündung kann sich auch in´s Ohr verlangern) kann eine Taubheit die Folge sein.
Auch solltest du dem Umgang mit beiden Hunden untereinander beobachten, nicht das es zu Auseinandersetzungen wegen Schmerzen aufgrund von Ohrproblemen, Bisswunden oder Verhaltenstörungen kommt (von den Käpfen
).
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Danke für den Tipp!!!
Patte und Duco kommen nach wie vor bestens miteinander klar. Sie toben zwar herum, aber keine Spur von Aggressivität seitens Duco. Ich pass aber auf. Wirklich guter Hinweis. Da hätte ich nicht dran gedacht.
Bzgl. Ohr säubern: Ich hoffe ja, dass es mir doch irgendwie gelingt Duco mit zum Tierarzt zu nehmen. Dann erledigt dieser die Sache sicher mit Maulkorb. Wenn nicht, soll der Besitzer mal schön selber putzen....
Konnte vorhin Duco nochmal unter die Lupe nehmen. Im Moment schient die Entzündung wirklich erst am "Außenohr" zu sein. Ich würde aufgrund Euere Beschreibungen auf Futtermilben und aufkratzen tippen.
Ich ringe ja wirklich sehr mit mir, ob ich Duco nicht nehmen soll. Der Besitzer hatte ja schon so Andeutungen wg. umbringen etc. gemacht. Ich vermute, er würde mir Duco geben, wenn ich etwas mit den Wimpern klimpere...
Andereseits ist mein FT-Labbi für mich schon Herausforderung genug. Und ein Hund mit Ducos Vorgeschichte in einem Büro mit Publikumsverkehr geht irgendwie auch nicht... Aaaargh. Mitleid ist in Sachen Hundeanschaffung leider nie ein guter Ratgeber....
LG
Katja -
Hinsichtlich der Ohrenentzündung möchte ich mich den anderen hier anschließen.
Da sollte ein TA ran.
Es wäre echt klasse, wenn Du es schaffen würdest, den Halter zu einem TA-Besuch zu überreden.
Bei unserem Hund ist auch (duch Allergien) eine sehr starke Ohrentzündung entstanden, die trotz tierärztlicher Behandlung die Trommelfelle zerstört hatte.
Somit durften wir so gut wie keine Medikamente ins Ohr geben, da das Innenohr zu der Zeit keinen Schutz durch das Trommelfell hatte.
Ob es bei dem Hund deines Nachbarn soweit kommen könnte, kann ich nun nicht beurteilen - ich wollte nur daraufhinweisen, daß auch sowas möglich ist.Viel Erfolg bei deinem Versuch dem Hund zu helfen.
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Zitat
Danke für den Tipp!!!
Patte und Duco kommen nach wie vor bestens miteinander klar. Sie toben zwar herum, aber keine Spur von Aggressivität seitens Duco. Ich pass aber auf. Wirklich guter Hinweis. Da hätte ich nicht dran gedacht.
Da sieht man mal wieder, dass die meißten Hunde nur aus Angst und Fehlverknüpfung kämpfen.....
Zitat
Bzgl. Ohr säubern: Ich hoffe ja, dass es mir doch irgendwie gelingt Duco mit zum Tierarzt zu nehmen. Dann erledigt dieser die Sache sicher mit Maulkorb. Wenn nicht, soll der Besitzer mal schön selber putzen....Da musst du nur aufpassen, dass er den Besitzer nicht beißt und der ihn um die Ecke bringt....
Zitat
Konnte vorhin Duco nochmal unter die Lupe nehmen. Im Moment schient die Entzündung wirklich erst am "Außenohr" zu sein. Ich würde aufgrund Euere Beschreibungen auf Futtermilben und aufkratzen tippen.Okay dann Entzündung durck Kratzen und Kratzen von Milben, Dreck, Wasser oder Entzündung ect.
Zitat
Andereseits ist mein FT-Labbi für mich schon Herausforderung genug. Und ein Hund mit Ducos Vorgeschichte in einem Büro mit Publikumsverkehr geht irgendwie auch nicht... Aaaargh. Mitleid ist in Sachen Hundeanschaffung leider nie ein guter Ratgeber....Wo wird Duca denn tagsüber bei seinem Besitzer gehalten?
Bin eigentlich kein Zwingerbefürworter, aber glaubst du nicht, dass der Hund lieber tagsüber in einem Zwinger sitzt/ Zu Hause sitz, als getötet zu werden???
Vielleicht kannst du den Hund über dich zu einer Tierschutzorga geben?
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@Patte: Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich auch darüber nachdenken, den Hund bei mir aufzunehmen. Und wenn du ihn tagsüber bei dir zu Hause lässt? Er scheint das Alleinsein ja gewöhnt zu sein? UNd wenn du mit ihm trainierst, kann er vielleicht auch bald mit ins Büro?
Ich finde es jedenfalls toll, dass du dir solche Sorgen machst und dich kümmerst. -
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