Hund - ja oder nein?

  • Ich möchte mir gerne einen Hund anschaffen (in den nächsten Semesterferien erst, aber man kann ja nicht früh genug anfangen sich zu informieren) und hab mal ein paar Fragen an die Hundehalter hier. Am liebsten wäre mir ein kleiner Mischlingswelpe, ich denke aber durchaus auch über einen etwas älteren "second hand" Hund aus dem Tierheim nach. Nun ist es so, dass ich in einer 2-Zimmer-Wohnung auf 52 Quadratmetern lebe.. ist das für einen mittelgroßen Hund zu wenig Platz oder reicht das? Ich wohne im siebsten Stock mit Balkon, also kann er zwar zwischendurch frische Luft schnappen, Auslauf im Garten gibt es aber leider nicht. Dafür habe ich aber direkt hinterm Haus einen großen Parkzum Spazieren und Austoben. Die Wohnsituation ist auch mit Sicherheit kein Dauerzustand, sondern ich möchte sowieso nur noch bis zum Studienende hier bleiben, danach solls in eine etwas ländlichere Gegend gehen.
    Mein Problem ist nun, dass ich wegen Studium und später dann Arbeit den Hund öfters alleine lassen müsste, wobei öfters heißt, dass er unter der Woche vormittags und nachmittags mindestens 3-4 Stündchen alleine bleiben müsste. Zwischendurch könnte ich nach Hause und eine Runde mit ihm drehen. Sollte das aus irgendeinem Grund nicht möglich sein, würde ich einen Hundesitter engagieren, der dann zwischendurch zumindest mal eine Stunde mit dem Hund spazieren geht. Sollte ich mich für einen älteren Hund entscheiden, würde ich darauf achten, dass er bereits daran gewöhnt ist, alleine zu bleiben. Bei einem Welpen frage ich mich nun, wie lange es dauert, ihn an das Alleinsein zu gewöhnen? Angenommen, ich würde ihn Anfang Februar zu mir nehmen, dann hätte ich 6 Wochen, in denen ich erstmal voll für den Hund da wäre. Danach geht es dann aber eben wieder zur Uni und da kann ich ihn nicht permanent mitnehmen. Kann man es in 6 Wochen schaffen, den Hund zumindest an 2-3 Stunden Alleinsein zu gewöhnen? Ich hab im nächsten Semester nicht mehr so viele Wochenstunden, also denke ich, dass ich mit täglich 3 Stunden Wegsein hinkomme.
    Dann noch ein letztes kleines Problem: mein Freund ist gegen einen Hund, ich will aber in diesem Punkt keine Kompromisse mehr machen. Die Beziehung steht sowieso auf der Kippe und ich wünsche mir so sehr einen kleines Hundi! Wir führen momentan eine Fernbeziehung über 500km, kann ich einem Hund diese Fahrtsrecke im Auto ca. 1x im Monat (hin und zurück) zumuten (mit Pausen natürlich)? Ich müsste den Hund ja mitnehmen, wenn ich zu ihm fahre.

    Würde mich freuen über ernst gemeinte und ehrliche Einschäzungen, ob unter den genannten Umständen die Anschaffung eines Hundes machbar ist oder ob ich damit dem Tier evtl. keinen großen Gefallen tun würde (vor allem wegen dem Alleinsein). Ich wünsche mir wirklich sehr einen Hund, möchte aber natürlich auch auf keinen Fall, dass es dem Tier hinterher schlecht bei mir geht!

  • Hallo :smile:

    Also ganz erlich gesagt würde ich mir das noch mal ganz gut überlegen, einen Welpen kannst du auf keinen Fall in 6 Wochen so erziehen das er 2-3 Stunden am Vormittag und am Nachmittag alleine ist. Vor allem wird er dir die Bude am Kopf stellen, wenn er nicht genug Aufmerksamkeit und Auslauf bekommt.

    Auch Erwachsene Hunde brauchen ihren Auslauf und ihre Aufmerksamkeit, und wenn du schon im vorhinein weißt er wird viel alleine Zu Hause sein, würd ich mir das nochmal ganz gut durch den Kopf gehen lassn.

    Und wie du ja beschrieben hast wird sich deine Situation nach Studiumsende ändern? Auch wenn man in einer ländicheren Gegent wohnt braucht man sehr viel Zeit für den Hund. Vll. wird es sich durch deine Berufliche Situation nicht mehr ausgehen das du dich um den Hund kümmerst, und immer eine Hundesitterin zu angagieren is ja auch nicht so toll??
    Was ist wenn du krank bist, wer führt den Hund dann aus? Auch die Hundesitterin?

    Hast du in Zukunft mal vor mit deinen Freund zusammen zuziehen, denn wenn er gegen den Hund ist, wäre das sicher keine Gute Idee!

    Und du fährst 1x im Monat zu ihm, also wegen der Autofahrt mach ich mir bei einem Hund keine Sorgen aber wenn dein Freund den Hund nicht möchte und du schleppst ihn immer mit wenn ihr euch ja grad 1x im Monat seht?? Wird er nicht so erfreut sein ?? :???:

    Wie gesagt überleg dir das sehr gut, immerhin hast du die Fellnase min. 10 Jahre.

    LG Bibsi

  • Huhu,
    ich studiere auch und habe zwei Hunde, es ist schwierig, aber es klappt.
    Zu deiner Wohnsituation:
    Wohnst du direkt in Uninähe? So könntest du ja problemlos in den Pausen mit dem Hund rausgehen, gerade bei einem Junghund ist es besser, ab und an mal nach dem Rechten zu sehen :)
    Die Wohnungsgröße ist gar nicht so entscheident, so lange der Hund regelmäßig rauskommt und dort genug Bewegung hat. Einen Balkon braucht der Hund nicht, aber schaden tut es auch nicht (Balkon nur gut sichern, sonst schadet er sogar sehr :lol: ).
    Da du im 7.Stock wohnst musst du den Hund auch wenn er erwachsen ist tragen können, also darf es kein Riesenhund werden. Was hast du denn für Nachbarn? Da kann es auch öfter Probleme geben wegen Lärm etc...

    Zu deinem Freund:
    Mein Freund wollte auch nie Hunde, ich habe da keine Rücksicht drauf genommen da es mein Hobby und meine Wohnung ist. Seitdem der zweite Hund eingezogen ist, steht unsere Beziehung auch auf der Kippe, aber ich sage immer entweder er akzeptiert es, oder eben nicht (wir führen auch eine Fernbeziehung und ich kümmere mich alleine um die Hunde). Du kannst den Hund natürlich mitnehmen wenn du ihn besuchst, musst halt nur genügend Pausen machen und frisches Wasser mitnehmen.
    Es ist deine Entscheidung, ich möchte nur anmerken, das manche Herren etwas eifersüchtig auf kleine Hunde reagieren :headbash: Es kann also durchaus zu Problemen führen, wenn du dir gegen seinen Willen einen Hund anschaffst. Ich habe es getan und nicht bereut. Es ist schließlich mein Leben und ich mache meinem Freund auch keine Vorschriften was er zu tun und zu lassen hat.

    Insgesamt komme ich ganz gut klar mit Uni, Arbeit und Hunden. Allerdings muss jeder Tag straff durchgeplant werden und es richtet sich fast alles nach den Hunden...

  • hallo!

    find es toll, dass du dir so viele gedanken machst.
    hab gerade nicht so viel zeit, aber möchte dir doch ein paar meiner gedanken mitteilen.

    die wohnungsgröße ist kein problem, da der hund im normalfall draußen tobt & rennt und drinnen mit ruhigeren sachen beschäftigt wird (falls nötig, meine pennt drinnen eigentlich die ganze zeit).
    lebe selber auf ca 30m² mit meiner hündin und das ist kein problem!

    was problematisch mit einem welpen werden könnte ist das stockwerk.
    so ein welpe meldet sich nicht einige minuten bevor er pinkelt, sondern dann wenn er muss (ich wohne im ersten stock und hab eine weile gebraucht bis ich es raus hatte).

    jeden tag 3-4stunden empfinde ich für einen jungen hund zu lang (inzwischen, hab anders gedacht bevor ich meine geholt habe).
    wie schnell das alleinsein funktioniert ist von hund zu hund unterschiedlich (meine kann es in der wohnung (auto ist kein problem) bis heute noch nicht richtig, aber wir arbeiten dran).
    du musst auf jeden fall jemand im hintergrund haben, der dich unterstützt!

    bei der fahrstrecke kommt es ganz auf den hund drauf an.
    meine ist mit *rechne* 4,5 monaten ohne probleme 800km im auto mitgefahren (allerdings über nacht in ihrer heißgeliebten box) und drei wochen später mit unterbrechung zurück.

    das mit deinem freund musst du abwägen. wenn die beziehung eh zu ende geht ist es ja eigentlich 'egal', falls du noch was retten möchtest, musst du dir über mögliche konsequenzen im klaren sein.

    soweit mal von mir, wahrscheinlich fällt mir später noch mehr ein!

  • :winken:

    2-3 Stunden kann ein Hund alleine bleiben. Natürlich muss ein Welpe dass erst lernen und je nach Hund dauert es auch länger als sechs Wochen. Aber ein HUnd führt kein schlechtes Hundeleben, weil er ein paar stunden am Tag alleine ist. Wichtig ist, dass der Ausgleich da ist. Ein Hund schläft gut und gerne 15 Stunden am Tag, warum sollte es dann schlimm sein, wenn er 2-3 am Tag alleine schläft??? Also mach die mal keinen Kopf.

    Und wenn man mit einem Hund eine lange Fahrt (zu deinem Freund) machen will, dann ist es wichtig, dass er sich zwischendurch auch mal bewegen kann, also Pause machen und ne Runde spazieren und frisches Wasser sollte er bekommen. Ansonsten sehe ich auch dafür keine Pobleme. Wie gesagt wichtig ist der Ausgleich. Mal ruhe, mal toben, mal schlafen, mal spielen....


    :headbash:

  • Also ich habe mir meinen Hund auch zu Anfang der Sommersemesterferien geholt und hatten un 12 Wochen Zeit, ihn an alles zu gewöhnen. 3-4 Stunden allein bleiben kann er schon seit mehreren Wochen. Er schläft dann. Das setzt allerdings voraus, dass ich vorher lang mit ihm unterwegs war und ggf. noch ein paar Suchspiele mit ihm gemacht habe.
    Hund und Uni geht auf jeden Fall. Man hat ja meist nicht 8 Stunden am Stück Vorlesung.

    Wenn ihr euch nur 1 mal im Monat seht, ist das eher schlecht. Mein Freund mag Hunde auch nicht besonders. Wir sehen uns öfters, aber ich nehm den Hund immer mit. Und das ist schwierig. Weil er wirklich volle Aufmerksamkeit braucht, vor allem, wenn wir woanders sind. Das ist ja schon Stress für die kleinen Kerlchen. Also mein Freund ist auch ziemlich böse...er sagt immer "Den ganzen Tag redest du nur von deinem Hund." Gestern meinte er: "Nächstes mal kommst du ohne Hund." (Werd ich nicht, und er wird es schon mitmachen ;) ) Aber das ist eben alles nicht so einfach...

    Ich denke trotzdem, dass deine Gegebenheiten ok sind. Allerdings solltest du dich fragen, ob du nach Studiumsende noch genügend Zeit fpr den Hund haben wirst.

  • Zu dem Punkt alleine bleiben: Mein Welpi konnte mit knapp 5 Monaten ohne Probleme alleine bleiben. Sie hat weder gejault, noch etwas kaputt gemacht. Jetzt mit 7 Monaten nimmt sie einem die ganze Bude auseinander. Heute hat sie ein Stromkabel durchebissen :schockiert:
    Zuvor musste das Fernsehkabel (welches hinter der Fußleiste lag) dran glauben. Sonst nagt sie NIE Kabel an. Und sie ist noch nicht einmal ganz allein, weil meine beiden Kater ja auch zu Hause sind.

    Also das mit dem alleine bleiben sehe ich daher nicht mehr so unproblematisch. Würde mir auf jeden Fall eine alternative, sprich Tagesbetreuung suchen. Und dir muss klar sein, dass deine ganze Freizeit für den Hund draufgehen wird. Zumindest ist es bei mir so. Sie ist überall dabei unter Woche. Sei es nun auf dem Hundeplatz oder beim Stadtbummel. Am Wochenende sehe ich auch zu das ich sie mitnehmen kann. Mich stört es überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, ich genieße die Zeit mit meinem Hund, es ist ein guter Ausgleich für die Arbeit. ABER: wirklich Zeit für mich habe ich unter der Woche erst ab neun, wenn Hundi das letzte Mal draußen war und schon seelig im Bettchen schläft.

    Mich gibt es nur noch mit Hund und das finden einige in meinem Bekanntenkreis nicht so toll. Aber für mich war das auch Voraussetzung dafür das ich mir einen Hund mit 8 Stundenjob zulege. Das heißt eben auch das ich abends gegen 20Uhr mit Hund in der Kaffeebar auftauche.

    Damit sowas aber überhaupt möglich ist, muss der Hund auch sehr gut erzogen sein. Und auch das kostet Zeit.

    Und das Geld für den Tierarzt nicht zu vergessen. Ich habe meine kleine im Mai bekommen uns seitdem um die 500€ Tierarztkosten gehabt. Tiere vom Tierschutz oder aus dem Tierheim sind eben nicht immer so gesund wie sie einem weiß machen wollen.

    Wenn du bereit bist deine Freizeit zu opfern und nur selten alleine unterwegs sein willst, ein Notfallkonzept hast und ein paar Sparreserven, dann steht dem Hund nichts im Wege. Aber plane auch deine berufliche Zukunft mit ein und schaffe Möglichkeiten, deinen Hund dabei zu integrieren.

    Es ist möglich, aber man muss es wirklich wollen, mit allen Konsequenzen.

  • Zitat

    ??

    Ich glaub ich hab was falsch verstanden 3 stunden am Tag, oder ca. 6 insgesamt??

    Ich hab ca. 3 Stunden pro Tag verstanden.
    Wobei es aus meiner Sicht keinen Unterschied macht ob es jetzt 1x3, 2x3 oder 3x3 Stunden sind, wenn dazwischen Zeit zum lösen und ev. ein bisschen Auslastung ist.

  • Naja 3x3 würde ich zuviel finden.

    Aber wie auch schon offt geschrieben wurde kommt das auf den Hund drauf an wie schnell er das lernt.

    Doch bei einem erwachsenen Hund (der das alleinebleiben kennt) sehe ich bei 3 h kein Problem :gut:

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