Hilfe! Kontrollfreak - was machen?
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Hallo Jenny,
Ja, dieses Sich-Einschleichen der Kontrollnummer kenne ich auch. Und das mit der Box ist ein guter Tip. Ich habe ja auch noch eine im Buero, aus Milos Welpenzeiten, wo er wegen der Pipi-Gefahr auf Arbeit ab und zu rein musste. Ich hab das gleich mal ausprobiert, als er vorhin wieder am Nerven bzw Bloedsinn machen war. Er blieb nicht auf seinem Platz - wortlos rein in die Box. Und da liegt er jetzt immer noch und schlaeft tief und fest. Vorhin kam ein Kollege rein, klopfte noch vorher, den Hund interessiert's nicht - - - vielleicht hat er wirklich zu viel "Verantwortung", wenn er im Buero frei rumlaeuft? Und ich dachte, ich tu ihm damit was Gutes...
Hm, aber dann werd ich das wohl zumindest fuer eine Weile auch so handhaben, wenn er keine Ruhe gibt. Zumindest solange, bis er das andere gelernt hat.
Hallo Joco und Co,
Danke auch fuer deine Anworten. Mit dem konsequent Ignorieren werd ich mich sehr am Riemen reissen muessen, damit der Hund einen Unterschied merkt. Ich bin leider eher so der Typ, die das gut kann, wenn Theater ist, aber die auch gleich wieder nachlaesst, wenn es gut laeuft. Aber das ist wohl fuer den Hund nicht so ohne weiteres nachvollziehbar.
Wenn er Rabatz macht, habe ich auch immer den klassischen Fehler begangen, dass ich zurueck gegangen bin, Tuere auf, NEIN, und dasselbe Spielchen so lange, bis es Hundi leid war und ich dann doch endlich mal kurz aufs Klo verschwinden konnte. Ich weiss, dass das so ziemlich das Gegenteil von Ignorieren ist, aber vor allem hab ich es gemacht aus Angst vor den Reaktionen der Kollegen. Von wegen, jetzt macht der Hund schon wieder Terz, und sie macht nicht mal was dagegen. Es gibt ja sehr verstaendnisvolle Leute, aber einigen ist es schlicht egal, ob der Hund in der Pubertaet ist und Erziehung Zeit und Nerven kostet, solange es nicht auf ihre Nerven geht. Kann ich auch irgendwie verstehen, aber macht es nicht einfacher fuer mich.
Aber ich sehe schon, das erst mal zu Hause ueben ist wohl angesagt.
Weiss noch jemand, was man gegen dieses freche Luft-Schnappen tun kann, wenn ihn Leute streicheln wollen? Wie gesagt, er macht es nicht bei jedem, und meistens ist er derjenige, der ankommt und gestreichelt werden will.
Liebe Gruesse
Alexandra -
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Zitat
Weiss noch jemand, was man gegen dieses freche Luft-Schnappen tun kann, wenn ihn Leute streicheln wollen? Wie gesagt, er macht es nicht bei jedem, und meistens ist er derjenige, der ankommt und gestreichelt werden will.
Das Problem ist, so, wie du deinen Hund beschreibst, dass er der absolute King ist.
Er hat alles im Griff, er checkt alles ab, er ist der Nabel der Welt, er bestimmt, was wie wann und wie oft passiert.
Er lässt seine Puppen nach seiner Pfeife tanzen.
Er hat null Respekt, vor niemandem.Der komplette Alltag mit dem Hund sollte neu gestaltet werden. DU Chef, ER nix.
Ob du das allein hinkriegt, weiß ich nicht.
Fakt ist, dass er zur Zeit der Bestimmer in allen Lebenslage ist.
Andersrum sollte es sein, DU bestimmst, was Sache ist, nicht er.Mit Kommandos-Üben hat das wenig zu tun. Auch wenn er hervorragend Sitz, Platz und Männchen machen kann, heißt das nicht, dass er Respekt vor euch hat.
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Ich wollte nochmal nachfragen, was das mit dem abschlecken zu tun hat... meine kleine kommt auch so langsam in die pupertät und sie macht das auch ziemlich oft bei mir...
läuft da was falsch
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Hey Alexandra,
das ging ja schnell mit der Umsetzung
Wenn ich so drüber nachdenke, dann ist die Box wirklich die einzige Lösung für das Problem bei uns, weil:
Man kann noch so konsequent sein, jedenfalls denkt man das von sich selbst, ist es aber in der Arbeit tatsächlich nie. Mir geht es jedenfalls so: ich stehe in der Arbeit unter Druck, da hat der Hund zu funktionieren. Wenn er das einigermaßen tut, denkt man sich: ist ja alles gut und schön. Die paar kleinen Macken, die mein Hund hat, kann ich schon in Kauf nehmen usw. Aber tatsächlich ist es eben so, dass gerade diese Situation, dass man selbst unter Druck steht, denn man will ja nicht, dass der Hund die Kollegen/Chefs/Kunden stört, dazu führt, dass man anders reagiert als z.B. zu Hause. Somit schleichen sich Fehler und Inkonsequenz automatisch ein. Man muss dann wirklich knallhart nen Riegel vorschieben, ansonsten wird man immer wieder in die Inkonsequenz zurückfallen. Wir sind auch nur Menschen. Und im Büro vor allem eins: Menschen, die arbeiten müssen. Der Hund hat sich danach zu richten und während dieser zeit dich als Frauchen nicht zu beanspruchen.
hat bei mir sehr lange gedauert, bis ich das gecheckt habe. Aber nun sehe ich es ziemlich klar.
Und wie gesagt: wenn mein Hund irgendwann mal begriffen hat, dass er nicht der Kontrolletti vom Dienst ist, darf er sich auch wieder freier bewegen.
Viel Erfolg weiterhin:
PS: mit dem In die Luft schnappen, da fällt mir nix zu ein, außer dass er hier wieder versucht, die Regeln aufzustellen und zu maßregeln o.ä. Wenn er das macht, würde ich sofort die Aufmerksamkeit entziehen!
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muecke: Hm, Alltag komplett umgestalten. Ich glaub ich verstehe, was du meinst. Wie würde sowas denn konkret aussehen?
Ja, ich denke schon auch, dass es daran liegt, dass ich mich im Büro ganz anders verhalte als zu Hause. Auch stören im Büro ganz andere Sachen, die zu Hause nicht so ins Gewicht fallen, z. B. das Anschlagen, wenn jemand an der Tür ist. Gerade wenn viel Stress ist, muss der Hund funktionieren, d.h. es wird auch weniger Zeit in gründlichere Lösungen investiert, weil es in dem Moment eben schlichtweg nicht geht. Zum Beispiel, Chef kommt rein, Hund bellt weil er nicht hindarf, und schon darf er hin, nur damit er ruhig ist und ich überhaupt verstehe, was mein Chef sagt.
Dass der Hund auf der Arbeit einen begrenzten Raum hat und sonst für nichts anderes zuständig ist, macht schon Sinn, und wäre für mich ne praktikable Lösung, bis es generell besser funktioniert.
Milo hat schon Respekt. Vor Leuten, die sich von ihm nix gefallen lassen, oder vor Leuten die sich nicht für ihn interessieren. Aber jeder, der mit ihm rumhampelt, oder ein bisschen Angst vor ihm hat, wird gnadenlos vorgeführt. Inklusive das inkonsequente Frauchen. Heute hat eine Kollegin beobachtet, wie er beim Rumtoben von hinten an mir hochgesprungen und auf Höhe meines Hinterteils in die Luft geschnappt hat
Ich habe davon nichts, aber rein gar nichts gemerkt. Keine Ahnung, wie lang er das schon so "hintenrum" macht, denn von vorne traute er sich das bisher nicht.
Er kennt auch durchaus ein paar Regeln. Zum Beispiel vor dem Fressen warten, bis ich es ihm erlaube, selbst wenn ich zwischendurch das Zimmer verlasse. Allerdings sind das Sachen, die er schon als Welpe gelernt hat, und die scheinen zu sitzen.
Der Rest, na ja... ich seh's ja ein, dass das alles andere als toll ist.
Danke fürs Mutmachen, und immer her mit Kritik und Ratschlägen. Ich glaube, ich kann's gebrauchen.
Liebe Grüsse
Alexandra -
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Ich versteh gar nicht, wo du eure Lage doch selber so treffend reflektieren kannst, dass du nicht schon längst was geändert hast
Du scheinst doch genau zu wissen, wo der Hase im Pfeffer liegt...von daher...du sagst selber, die Leute , die sich nicht für ihn interessieren, lässt er in Ruh.
Eben,weil die sich nicht zum Kasper für ihn machen und mit ihm rumzaubern.
Er manipuliert permanent, er massregelt. Er ist dreist, respektlos und das Ergebnis einer fehlenden Erziehung.
Ich finds schwierig, dir Tipps zu geben, weil du deine Einstellung dem Hund gegenüber und dein ganzes Verhalten anpassen musst, damit er dich ernst nimmt.
Und wie eine Korrektur in einer bestimmten Situation auszusehen hat, kann unterschiedlich sein.Man kann den Hund durch Ignorieren erziehen, durch körperlichen Einsatz aber auch. Wenn mir meiner zu aufdringlich wird, dann wird er auch schonmal weggedrängt, kriegt den Kinderwagen über die Füsse gefahren, naja...ER muss auf mich achten, nicht ICH ständig auf ihn.
Benimmt er sich zurückhaltend von sich aus, dann wird er natürlich gelobt. -
Hallo,
generell würde ich ihn nicht mehr zu Besuchern lassen. Er muss lernen, dass er nicht bestimmt wann er zu wem hingeht, sondern, dass Du das entscheidest.
Ich würde hier die Eigeniniative von dem Hund komplett untersagen.Das ist hart und man muss wirklich konsequent sein, aber anders wird das nichts.
In der Wohnung hat er auf seinen Platz zu gehen wenn Besuch kommt und dort hat er dann auch zu bleiben.
Zur Not binde ihn ruhig mal an. Er wird von jedem ignoriert und nicht angefasst, bis Du das Ok gibst.Bei mir wollten sich auch viele nicht dran halten, aber nachdem ich den ersten Bekannten vor die Tür gesetzt habe, funktioniert es.
Es ist ja so, dass wenn Du ihm etwas verbietest und der Besuch sich nicht an die Regeln hält, dann machen sie Dir alles kaputt und das hab ich nicht mehr zugelassen.Heute ist es so, dass Besuch kommt und Hundi darf kurz schnuppern wird dann aber weggeschickt. Es ist mein Besuch und nicht sein Besuch. Es funktioniert gut und Filou legt sich dann entweder in seinen Korb oder sonst wo hin und schläft, oder gibt zumindest Ruhe.
Alle finden es angenehmer, ich, der Hund und auch der Besuch.
Liebe Grüße
Steffi
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Huhu Alexandra,
ich möchte mich Mueckes Post anschließen. Im Prinzip weißt du ja schon längst, wo der Hund begraben liegt ;-) Also musst du JETZT anfangen, auch wirklich etwas zu ändern.
Du musst deinen Hund beobachten und scheinschätzen können: WANN trifft er seine eigenen Entscheidungen? Genau da musst du ansetzen. Er sollte mal eine Weile lang GAR keine Entscheidungen selbst treffen dürfen/können. Es geht nicht darum, deinen Hund jetzt total nieder zu machen, aber darum, ihn mal etwas kleiner zu halten. Denn momentan richtest du dich nach ihm.
WIE du das anpackst, kann dir hier niemand sagen, weil keiner von uns dich und deinen Hund kennt. Es gibt die verschiedensten Methoden (ich hab z.B. momentan die Box, draußen geht mein Hund auch mal an der Leine, wo er noch 2 tage vorher ohne Leine unterwegs war, ICH enstcheide das). Du musst eben auch schauen, worauf dein Hund so reagiert, wie du es möchtest.
Genügt Ignorieren? Wann?
Gibt es Situationen, wo du auch mal körperlich werden musst? (nicht grob, aber z.B. mal mit dem Knie wegschieben, wenn er zu aufdringlich ist)
Nimmt er dich überhaupt ernst, wenn du ne Ansage machst?
Wie schlimm empfindet er Rudelausschluss?All diese Dinge kannst du einsetzen, dort, wo du sie für angebracht und vor allem wirkungsvoll hältst. Ein Patentrezepte gibts nicht. Es ist die Summe der Maßnahmen und vor allem dein Auftreten...
Viele Grüße
Jenny, die heute morgen auch schon von ihrem Rüpel geärgert wurde ;-) -
Hallo Ihr Lieben,
Tja, was soll ich sagen. Denken und Umsetzen sind manchmal zweierlei...
Ich erklär's mal kurz in ein paar Worten, warum ich so lange nichts gemacht habe: Als ich mir den Wunsch nach einem Hund erfüllt habe, war ich gerade erst in eine neue Stadt gezogen, hatte keinen Partner, kannte wenig Leute, fühlte mich ziemlich allein... Na ja, da hab ich Milo - eher unbewusst - für einige Zeit zu meinem Lebensinhalt gemacht und ihn dadurch ziemlich verzogen. Ist natürlich nicht so doll, sich das einzugestehen, zumal ich immer die Vorstellung hatte, meinen Hund wie einen Hund zu behandeln und vernünftig zu erziehen.
Aber irgendwie fehlte mir eben immer die Konsequenz bzw die Entschlossenheit, oder ich habe mir die Sache halt schöngeredet. Von wegen "na ja, ist halt ein junger Hund/Charmeur/Terrier", "er kann ja auch anders, das ist eben die Jungspund- Phase"...
Ich hab es aber natürlich trotzdem bemerkt, vor allem weil es mit der Zeit ja nicht besser, sondern schlimmer wurde. Es gab auch schon einige gutgemeinte "Beschwerden" aus dem Kollegen- und Freundeskreis, was mich dann schon auch aufgerüttelt hat (so ähnlich wie es Jenny beschrieben hat). Ausserdem haben sich meine Lebensumstände inzwischen dahingehend geändert, dass der Hund nicht mehr Dreh- und Angelpunkt meines Lebens ist, was natürlich für alle viel gesünder ist.
Für den endgültigen Anfang brauchte es aber noch ein bisschen mentale Starthilfe. Vor allem dass ich kein schlechtes Gewissen zu haben brauche, den Bengel mal links liegen zu lassen. Und ein schlechtes Gewissen hab ich schon, denn ich hab ihn ja zu dem gemacht, was er jetzt ist, und der Entzug von Aufmerksamkeit muss für ihn ja erst mal unangenehm sein. Ich denk mal, das ist echt der Knackpunkt, dass man es einfach macht und sich keine Gedanken darüber macht, wie das wohl für den armen Hund sein mag...
Nu ja, aber mein Freund und ich haben dieses Wochenende schon mal konsequent (ha!) ein paar Sachen umgesetzt, z.B. dass es bei Herumgehampel ne Auszeit in der Box gibt, und dass Besucher ignoriert werden, ansonsten eben wieder Auszeit. Und ein hochgezogenes Knie hilft tatsächlich Wunder gegen Anspringen, auch wenn ich vorher gelesen hatte, dass das fiese Gewalt gegen nettgemeintes Hundeverhalten ist. Aber nach so vielen Laufmaschen und blaue Flecken ist es echt eine Wohltat, sich auch mal wehren zu dürfen
Wir haben uns echt gewundert, wie schnell und unspektakulär der Hund auf die paar Änderungen reagiert hat (kein Protest in der Box, Socken und Hosenbeine werden in Ruhe gelassen), und werden das jetzt ne Weile so durchziehen. Also, danke nochmal für die Tips und die Unterstützung.
Liebe Grüsse von der Monster-Ich-AG,
Alexandra -
Alexandra,
weiter so!
LG jenny
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