Hilfe! Kontrollfreak - was machen?
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Danke!!!
Jetzt hab ich aber noch eine ganz naive, vielleicht sogar dumme, Frage dazu - und zwar, beeinflusst dieses ueberzogene Selbstbild auch den allgemeinen Gehorsam, z. B. beim Abrufen?
Das heisst, dass er (natuerlich
) nicht wirklich abrufbar ist. Er hat mich draussen zwar immer im Blick, entfernt sich auch nie weit von mir und kommt wenn ich ihn rufe (sofern wir alleine sind und nix Spannenderes in der Naehe). Aber wenn er abgelenkt ist (andere Hunde!), dann wirft er mir einen Blick zu, ueberlegt, und schwuppdiwupp, kann ich den Rest des Tages wieder damit verbringen, zu versuchen, mich nicht tot zu aergern (ueber ihn und ueber meine Bloedheit, den kleinen Stinker ueberhaupt je von der Leine zu lassen).
Das ist schon eine Langzeit-Baustelle bei uns, weshalb er draussen an der Schleppleine laeuft und wir viel Abrufen ueben. Nun frage ich mich, ob das ein getrenntes Problem ist, oder auch nur die Auswirkung dessen, dass er glaubt, alles selber entscheiden zu koennen. Denn ich habe bei ihm das Gefuehl, dass er trotz Schleppleine auch nur bereitwillig kommt, wenn er es fuer angebracht haelt (und wenn ich es mit der Leine einfordere, nur so suuuper-gelangweilt und unterwegs am besten noch pinkelnd oder schnueffelnd ...). Ditto bei Befehlen wie Sitz usw. Macht er entweder gleich und perfekt, oder nur widerwillig nach mehrfacher Einladung.
Will sagen, kann ich mich im Fall einer Besserung des Kontrolletti-Wahns auch auf ne Besserung des allgemeinen Gehorsams freuen, oder sind das zwei getrennte Paar Schuhe?
Liebe Gruesse
Alexandra -
- Vor einem Moment
- Neu
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ich würde sagen JAIN
Es hat schon irgendwie damit zu tun, dass er dich nicht für voll nimmt und entscheidet: och, die will jetzt nicht, dass ich zu dem anderen Hund hinrenne, aber was soll schon passieren? Dann ist sie halt sauer, na und? Ich renne mal....... *dumdidum*
Hat mein Bela auch gemacht. Ewig. Ich hab dann auch mit Schleppleine trainiert. Bin das Ganze aber bissl anders angegangen. Und zwar habe ich aufgepasst und meistens schon vor ihm gesehen, wenn ein anderer Hund kam. Den Ansatz, loszusprinten, hab ich mit nem deutlichen Nein (und wenn nötig nem Ruck an der Schleppe) unterbunden und gelobt/belohnt, wenn ich angeschaut wurde. So sind wir dann immer ein paar Meter in Richtung des anderen Hundes gegangen und wenn Bela schön brav neben mir gegangen war und mich mal angeschaut hat, gabs ein Go! Zwar hab ich das zu anderen hunden hinrennen bisher auch noch nicht ganz 100%ig rausgekriegt, aber mittlerweile kann ich ihn ganz gut bei mir halten, wenn ein anderer Hund kommt und ich nicht möchte, dass er da hinrennt. Notfalls wird er angeleint. Neulich (ich war ganz stolz) hab ich ne Hündin bei uns im Park zu spät gesehen und habe Bela in vollem Galopp zu ihr gestoppt. Das war ein Jahr Arbeit bis dahin!
Du musst ihm halt auch hier klarmachen, dass du der Boss bist und entscheidest, mit welchem Hund er Kontakt aufnehmen darf. Unfair solltest du dabei nicht sein. Wenn dir ein Hund zusagt, kannst du deinen ja trotzdem hinschicken: aber nur nach deiner Aufforderung! UNd auch nicht jedes Mal.
Vielleicht machst du mal ein Brainstorming über eure Baustellen und dann stellst du eine Prioritätenliste darüber auf, was du für am wichtigsten zu trainieren hältst. das arbeitest du dann ab. Stück für Stück. Es geht nicht alles auf einmal, aaaaaaber es hängt alles zusammen. Dein Hund muss eben in allen Lebenslagen akzeptieren, dass du der Entscheider bist. Nicht nur zu hause oder im Büro, sondern eben auch draußen. Da den Bogen zu kriegen ist nicht ganz so einfach, weil draußen eben alles anders ist als drinnen. Deshalb musst du beim Abruf auch ganz konzentriert vorgehen. Und das Abruf-training auch separat betrachten. Da gibts gute und schlechte tage und der Erfolg des Trainings hängt hier nicht unbedingt davon ab, wie gut er sich im Büro benimmt...
Grüßle Jenny
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