Hündin gg. Hündin, Rüde gg. Rüde
-
-
Hallo,
ich frage mich, warum es vermehrt vorkommt, dass sich gleichgeschlechtliche Hunde nicht vertragen (können). Ungleichgeschlechtlich ist aber kein Problem.
Es betrifft sowohl junge, als auch erwachsene und kastrierte/nicht kastrierte Hunde.
Was kann da schief gegangen sein?Hoffe auf hilfreiche und logische Erklärungen!
Da es in meiner Umgebung fast schon an der Tagesordnung ist - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Hündin gg. Hündin, Rüde gg. Rüde schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Zwischen gleichgeschlechtlichen Hunden gibt es immer irgendwie Konkurrenz. Paarungstechnisch gesehen. Zwischengeschlechtlich fallt das weg, und man will nur einen möglichst guten Eindruck machen.
Ist doch bei uns Menschen hin und wieder auch so, oder?
Das prinzipiell viele Hunde unverträglich sind, hängt an sehr vielen Faktoren. Aufzucht, Sozialisierung, Erziehung und sicher auch Rasse.
-
Natürlich können sich auch gleichgeschlechtliche vertragen. Es kommt auf den Hundetyp an, sein Wesen und seine Erfahrungen.
Ein gleichgeschlechtlicher Hund, der nicht zum Rudel gehört, bedeutet für einige Hunde in erster Linie Konkurenz. Da muss noch nicht mal konkret ein "Zankapfel" anwesend sein, potentielle Konkurrenz reicht da bei einigen schon. Z.B. sind für manche Rüden andere Rüden Konkurrenz in Bezug auf (irgendwan mal) läufige Hundedamen. Oder bezüglich Hundedamen im eigenen Rudel. Einige Hündinnen können mit Junghunden/Welpen nicht besonders gut, diese bedeuten Konkurrenz zum potentiellen eigenen Nachwuchs.
Bei territorialen Hunden (was oft angezüchtet ist) sind fremde Hunde generell nicht gern auf dem eigenen Grund und Boden gesehen (oder was der Hund dafür hält)Dann der Punkt, dass viele erwachsene Hunde kein großes Interesse mehr an Spiel mit fremden Hunden haben. Da ist die Frage, was bleibt bei einem Kontakt? Was ist das positive daran für den Hund? Viele erwachsene Hunde sehen Kontakt eher neutral, außer etwas positives oder negatives gibt den Ausschlag in eine bestimmte Richtung. Und da reichen dann kleinere Dinge, um es für den Hund negativ werden zu lassen.
Andere Hunde bedeuten für viele Hunde auch grundsätzlich Stress, z.B. auf Grund schlechter Erfahrungen, weil sie keine positiven Seiten am Kontakt erkennen können oder weil sie schlecht sozialisiert sind. Ein gleichgeschlechtlicher fremder Hund imponiert dann vielleicht ein wenig, will den Status klären und schon kippt es. Ein andersgeschlechtlicher Hund ist aufmerksamer, freundlicher, beschwichtigt, da kippt es nicht so schnell.
Hunde sind zwar keine Wölfe, aber dennoch "Familientiere". Sie denken zuerst an sich und ihr Rudel, deren Unversehrtheit und Wohlergehen, dass für sie genug Ressourcen vorhanden sind und keine potentielle Gefahr eindringt. Daneben kommt es sehr auf die Rasse an und was ihr über die Jahrhunderte hinweg angezüchtet wurde.
Ein weiterer Punkt ist die Erziehung. Wenn der eigene Hund kein Interesse an Kontakt hat und man weiß, der wird in dem Punkt auch deutlicher, liegt es am Menschen zu sagen, ich kümmer mich, du hältst dich gefälligst bedeckt... Oder bei unsicheren Hunden: ich beschütze dich, ich treffe gute Entscheidungen, du kannst dich mir anvertrauen. Oder bei Hunden mit starkem Konkurrenzdenken: das ist ein no go, lass das!!
Gibt bestimmt noch mehr Punkte
-
Eines kann man bei dieser Frage mal sehr schön klarstellen:
Die Art, wie sich viele Hunde zu gleichgeschlechtlichen verhalten ist die EIGENTLICHE Verhaltensweise des Rudeltieres Hund gegenüber anderen Hunden.
Dass ein Rüde ein Weibchen total klasse findet und umgekehrt - das ist keine Kunst. Die könnten ja auch Babies machen.
Wenn aber zwei Rüden, zwei Hündinnen etc. aufeinandertreffen, dass kommt oft das zum Vorschein, was bei kreuzgeschlechtlichen Begegnungen hintüberfällt - das Rudelverhalten und die Rangfolgefrage.
Und da sich Tiere, die in hierarchischen Rudelverbänden leben, normalerweise(!!) zwar klar einigen, wer das sagen hat, sich dabei gegenseitig aber nicht schwer verletzen, wird da erst deutlich wieviele vollkommen kaputt gezüchtete, geprägte und durch ihre Menschen total gekippte Hunde draußen so rumlaufen...
-
Es ist doch auch eine Frage des Handling. 2 sich draußen treffende Hunde machen noch lange kein Rudel. Auch eine sich regelmäßg treffende Runde macht kein Rudel. Es ist die Zusammenkunft vieler kleinerer Rudel (Halter + dazu gehöriger Hund/Hunde). Da haben sich die Hunde untereinander eigentlich Rangordnungstechnisch gar nicht zu regeln.
Wir sind ein solches Treffen kleinerer Rudel. Die Zahl schwankt zwischen 4 bis 15 Hunde. Und auf 15 Hunde kommen 5 Hündinnen (davon 1 kastriert) und 10 Rüden (davon 2 kastriert). Wir haben keine Komplikationen. Es kann schon mal über einen Ball oder Stock eine Meinungsverschiedenheit kommen, die dann kurz ausgetragen wird, aber es gibt keine Antipathien zwischen den Hunden.
Warum?
Weil sie alle zum größten Teil vernünftig sozialisiert wurden! Sie sprechen alle eine klare gut verständliche Hundesprache und können diese auch perfekt lesen.
Also eine Grundsätzliche Abneigung gleichgeschlechtlicher Hunde kann ich nicht bestätigen oder als solches Unterschreiben. Die Hündinnen meiner Eltern und Schwester haben jahrelang eng zusammen gelebt und sich geliebt. Mein Rüde hat eine Engelsgeduld wenn die anderen Rüden ihn zum Spielen drängen wollen und er kein Bock hat. Für ihn ist dieses Treffen ein Highlight des Tages.
-
-
Ich denke, neben dem hier genannten spielt - ist aber meine persönliche Meinung - auch die Auslastung, Beschäftigung und damit die Ausgeglichenheit des Hundes mit rein.
Ein Hund, der nur mal kurz an der Leine um den Block laufen darf um sich zu lösen und ansonsten in der Wohnung ein trauriges Dasein fristet, wird deutlich eher auslösen, wenn er mal etwas mehr Bewegungsraum hat. Ebenso ist ein Hund, der regelmäßig Abenteuer hat, mit sich und seiner Umwelt zufrieden und im Reinen ist, deutlich weniger auslösen.Die Erfahrung habe ich mit meinen auch schon gemacht. Wenn ich mal etwas eingespannter war und die Jungs dabei etwas zu kurz kamen, dann waren sie auch deutlich zickiger gegenüber ihrer Umwelt und es bedurfte mehr Korrektur. Wo hingegen sie an "normalen" Tage ich sehr ausgeglichen Hunde habe, die auch mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen sehr neutral umgehen.
-
Hey...
gleichgeschlechtliche können sich vertragen, aber wie viele schon geschrieben haben, hängt das von vielen Faktoren ab, wie z.B. Wesen, Rasse, Aufzucht, Alter und Erfahrungen.
Aber es ist auch ein natürliches Verhalten, wenn Hunde gegenüber gleichgeschlechtlichen Aggressionen zeigen oder auch Hündinnen gegenüber fremden Welpen. Und ich halte auch nichts davon, auf teufel komm raus an so etwas zu arbeiten, so etwas bedeutet dann für einen Hund stress, wenn man ihm die Kontakte aufzwingt..Was man machen sollte ist natürlich daran arbeiten, dass der Hund weiß sich zu benehmen und selbst zu schauen, dass man solche Begegnungen dann halt vermeidet...
Bisher habe ich zum Großteil positive Erfahrungen gemacht, auch mit einem Rudel aus mehreren intakten Rüden und einer Hündin. Im Rudel war alles super, Hundebegegnungen liefen neutral ab, aber es bestand kein wirkliches Interesse an dem anderen.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!