Der Angsthund-Thread....
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Hatte jetzt schon mehrere Hundetrainer da und die ham alle gesagt ich soll ihn einfach weiterziehen.
Was meint ihr dazu??Hallo Karen,
erstmal willkommen hier. Von dem Ansatz, den Hund einfach weiterzuziehen, halte ich grundsätzlich nicht viel....Allerdings habe ich aufgrund Deiner Schilderung schon den Eindruck, dass Ihr beiden miteinander eine Fehlverknüpfung hergestellt habt, indem in Eurer gewohnten Umgebung die Sache mit den mehreren Menschen nicht so recht klappen mag, aber ganz woanders alles deutlich besser ist...Ich würde hier nun so ansetzen, dass ich mit befreundeten HH "fern von Zuhaus" die Begegnung mit mehreren Menschen übe. Ggf. auf einem Hundeplatz in sicherer Umgebung. Wo anfangs die Menschen halt zusammenstehen, aber noch nichts groß machen - und Du und Paco nähert Euch allmählich an. Ähnlich, wie ich es für unsere Doba gleich ganz am Anfang unseres Themas hier beschrieben habe. So dass Paco ausserhalb der für ihn doppelt-dreifach angstbesetzten direkten häuslichen Umgebung erst einmal die "mehrere-Menschen-Situation" üben kann. Und wenn das allmählich besser wird, würde ich mit Paco im Auto wegfahren und mich auf dem Rückweg vom Spaziergang dem "vertrauten Terrain" annähern... Anfangs wirklich nur nähern, wieder zum Auto gehen und heimfahren, dann immer dichter ran, aber auch wieder zum Auto zurück und heimfahren.... Bis irgendwann das Auto mal stehenbleibt und Ihr zu Fuß heimkommt. Und DANN das Ganze andersrum noch mal neu versuchen, also inklusive Aufbruch von daheim ohne Auto...
Bei Fehlverknüpfungen muss man den Hund an ein- und dieselbe Situation einfach mal aus einer völlig neuen Persektive heranführen, um ihn aus dieser Fehlverknüpfung wieder herauszuholen.Überleg vorher mal für Dich in einer ruhigen Minute, ob Du durch ein menschliches, aber aus Hundesicht falsch verstandenes Verhalten dazu beigetragen hast, dass Paco sich in der näheren Umgebung von zu Hause in seinen Ängsten und Befürchtungen bestätigt fühlt?
Das geht leider sehr schnell - ICH selbst habe mir z. B. bei unserer Doba das "Fein" versaut und musste zu "Prima" und "guuuuter Huund" überwechseln, weil das Fein zu oft in angstauslösenden Momenten benutzt wurde und Doba durch das "Fein" zum Schluß erst auf die Idee gebracht wurde, dass da was war... Argh...
Was Bachblüten und so angeht, bin ich - obwohl selbst THP - der Ansicht, dass ein ängstlicher Hund wesentlich mehr von einer guten Führung profitiert, als von einer noch so abgestimmten Blüten-Mischung. Ggf. als Ergänzung ja, aber ich glaube wirklich, dass Du Paco versehentlich in seinen Ängsten bestätigt hast und da hat er dann mehr von, wenn Du ihm klare "Linien" vorgibst, an denen er sich orientieren kann.
HTH, LG, Chris
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Hi Chris,
danke schonmal für deine Antwort
Des seltsame ist ja das er die Streck zu unserem Haus einwandfrei läuft nur net in Richtung Weinberge. Also läuft er die Strecke in die eine Richtung aber net in die andere.
Naja ich machs jetzt grad das ich tagsüber meisten mim Auto hinfahr und nur früh während unsere ersten und letzten Runde die Strecke lauf und da isch des au kein Poblem des Problem besteht echt nur mittags.Ich hätt da au no ne neue Frage was ihr da machen würdet
Ich hab Paco drausen immer an der Schleppleine aber er nimmt mich drausen überhaupt net wahr lob ich ihn weil er sich auf Kommando hingestezt hat bekommt er des überhaupt net mit ich kann ihn schimpfen und `grob` sein oder ihn in den höchsten Tönen loben es kommt keine Reaktion von ihm.
Sollt ich ihn lieber an der kurzen Leine lassen.
Das er erst eine nähere Bindung zu mir bekomjmt und auf mich achtet??
Ich lauf mehrmals die Woche mit ner Freundin und ihrem Hund wenn wir mit dennen zusammen laufen ist des alles kein Problem er frisst eigentlich immer und nimmt mich au wahr.
Aber wenn wir allein laufen macht jeder ssein Ding. -
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Des seltsame ist ja das er die Streck zu unserem Haus einwandfrei läuft nur net in Richtung Weinberge. Also läuft er die Strecke in die eine Richtung aber net in die andere.Dann würd ich es ähnlich wie oben schon beschrieben, halt nur andersrum versuchen - beim Weggehen vom Haus mittags, Paco ins Auto setzen, 500 m fahren und dann loslaufen und die Fahrstrecke allmählich verringern. Wenn man solche Fehlverknüpfungen "entdeckt" hat, muss man sie möglichst unspektakulär wieder aufheben, entweder, indem man das fehlverknüpfte Verhalten ignoriert und forsch-munter einfach sein Ding macht (was in DIESEM Fall aber das Weiterziehen beinhalten würde, was ich für kontraproduktiv halte) oder, indem man den Hund ganz subtil "austrickst". Je mehr man ganz direkt und auffällig an der Fehlverknüpfung arbeitet (mit Weiterlocken per Lekkerli), umso mehr Bedeutung gibt man ihr... Deshalb würde ich in Eurem Fall zum Austricksen tendieren...
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Ich hab Paco drausen immer an der Schleppleine aber er nimmt mich drausen überhaupt net wahr lob ich ihn weil er sich auf Kommando hingestezt hat bekommt er des überhaupt net mit ich kann ihn schimpfen und `grob` sein oder ihn in den höchsten Tönen loben es kommt keine Reaktion von ihm.
Sollt ich ihn lieber an der kurzen Leine lassen.Da würde ich auch eher erst einmal zur kürzeren Leine tendieren.
So ist es leichter für Dich, Pacos Aufmerksamkeit deutlicher bei Dir zu behalten. Wenn er sich auf Kommando zwar setzt, aber unbeteiligt wirkt, bekommt er ja offensichtlich doch was mit, ist aber für Dein Lob zu abgelenkt, also muss er näher ran. Zwei meiner Hunde machen mir ganz deutlich, wie unterschiedlich der Aktionsradius eines Hundes um mich herum sein darf, damit der Hund noch zuverlässig hört. Also übt man erst in einem kleinen Aktionsradius und steigert diesen dann irgendwann versuchsweise, bis man die zuverlässige "Hör-Distanz" jedes einzelnen Hundes herausgefunden hat....
Aber wenn wir allein laufen macht jeder ssein Ding.
Das ist interessant. Vielleicht kannst Du hier mal beschreiben, wie sich die Spaziergänge mit Deiner Freundin und ohne Deine Freundin unterscheiden? Oder Du machst es nur für Dich allein - denn aus irgendeinem Grund, scheinst Du ja, wenn Du und Paco alleine unterwegs seid, hm, "langweilig" für ihn zu sein... Da solltest du versuchen, Dich interessanter zu machen, wie, läßt sich besser schreiben, wenn Du noch ein wenig mehr erzählst.
LG, Chris
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LG, Chris
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... muß mich jetzt mal hier durchlesen.
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Hallo,
so nach einiger Zeit möchte ich euch mal schreiben wie Snuup sich gemacht hat.Also,er hat seine Hundefreunde mit denen er tobt und über die er sich freut,aber genauso hat er einige Hunde die er schon anknurrt und wegbellt wenn sie ihm näher als 2 Meter kommen.
Bei den meisten macht er eine Bürste aber spielt danach doch mit ihnen.
Ich habe angefangen das zu akzeptieren das er einige nicht mag,und nichts mit denen zu tun haben möchte.
Vor einiger Zeit war ich der Meinung das er nicht zu knurren oder zu warnen hat,heute denke ich gut das er warnt und dem anderen Hund klar sagt:ich will mit dir nichts zu tun haben.
Ich mußte lernen das Snuup nicht mit allen Hunden klar kommt,ganz im Gegensatz zu Sammy(Zweithund fast 6 Jahre alt):
War da wohl sehr verwöhnt und kannte so ein Verhalten vom Hund nicht.
Sehe ich einen Hund rufe ich Snuup ran und leine ihn an,wenn der andere dann doch zu nah kommt ohne Leine geh ich zur Seite.
Schade das es so ist aber ich habe es satt vor lauter "Hundeexperten" als die mit dem Schißerhund verschrien zu sein,also haben wir Kontakt mit denen er sich gut versteht.
So das wollte ich nochmal los werden.
Wie gehts euch denn mit euren Hunden?
Erfolge oder Rückschläge? -
Hallo,
gute Idee dieser Thread!
Ich habe auch einen kleinen Gelegenheits-Schisser zuhause.
Das fing allerdings erst vor wenigen Wochen an.
Ich hab Emmy seit sie 12 Wochen alt ist, das ist jetzt ein Jahr her.
Sie wurde schon in ihrer Welpenstube super geprägt, was ich dann bei mir auch weitergeführt habe. Daher war sie nie wirklich ängstlich.
Seit kurzem hat sie nun Angst, vor allen knallenden, lauten Geräuschen (vor allem wegen Silvester gibt mir das zu denken). Z.B. platzende Luftballons, Fehlzündungen, Luftpolsterfolie, Raketen, usw.
Das äußert sich so, dass sie dann eine ordentliche Panikattacke bekommt und kurz davor ist weg zu stürmen (meiner Meinung nach immer Richtung Auto wenn wir unterwegs sind -> Sicherheitszone), das gibt mir sehr zu denken, da ich nicht weiß wie ich daran arbeiten soll, weil ich viele Geräusche nicht beeinflussen oder verhindern kann. Ich habe überlegt sie damit zu konfrontieren (zB Luftballons platzen zu lassen), habe aber Angst, dass das alles nur schlimmer machen könnte. Ich habe nämlich den Eindruck, dass sie jetzt schon diese Geräusche mit mir in Verbindung bringt, da ich ja immer dabei bin, wenn irgendetwas ist.
Was schlagt ihr mir vor? Den Hund konfrontieren mit seiner Angst? Was mach ich, wenn sie diese Panikattacken bekommt? Ausharren und an Ort und Stelle bleiben oder langsam und bestimmt den Rückzug antreten?Was für Lektüre könnt ihr empfehlen oder was habt ihr selbst schon unternommen...
GlG
Julia&Emmy
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Hallo,
neues Jahr neues Problem. Seit einiger Zeit sitzt Snoopy gegen abend vor der Wohnzimmertür (Glas) ist meistens kaum ansprechbar zittert und hört auf alle Geräusche. Das geht soweit das er selbst ein Heidentheater macht wenn meine Tochter nach Hause kommt. Gestern sogar als sie von ihrem Zimmer zum Badezimmer durch den Flur ging. Snoopy lag neben mir, die Tür im Blick ,und ich bin vor Schreck fast vom Stuhl gefallen. Er knurrt, bellt macht eine Bürste und rast herum. Alle Versuche ihn abzulenken oder anzusprechen sind bislang gescheitert.
Snoopy hat eh Schwierigkeiten wenn es dunkel ist was sich auch beim spazieren gehen bemerkbar macht. Manchmal fällt er dann in sein Anfangsmuster zurück wie z.B. an meinen Beinen zu kleben. Er ist dann die ganze Zeit unter Hochspannung.
Bislang bin ich durch die Tür gegangen habe ihn im Wohnzimmer gelassen und entweder Besuch reingelassen oder bin zurück gegangen.
Ich weiß nicht wie ich die Situation besser beschreiben soll und wie ich das handhabe.
Ansonsten machen wir bei Hundebegegnungen weiter Fortschritte das er gelassener bleibt beim vorbeigehen , der Jagdtrieb kommt jetzt richtig durch das wird noch einiges an Arbeit.Manche Tage kommt er mir auch wie ein pubertierender Junghund vor der alles in Frage stellt was ich wohl zu melden habe.
LG
Micha -
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Was schlagt ihr mir vor? Den Hund konfrontieren mit seiner Angst? Was mach ich, wenn sie diese Panikattacken bekommt? Ausharren und an Ort und Stelle bleiben oder langsam und bestimmt den Rückzug antreten?Was für Lektüre könnt ihr empfehlen oder was habt ihr selbst schon unternommen...
Hallo JuliaEmmy,
bei sich allmählich entwickelnder Geräuschangst würde ich auf zwei Schienen arbeiten.
Zum einen die Gegen-Konditionierung (frei übersetzt: das Schön-Füttern von Angstauslösern) UND gleichzeitig mein eigenes Verhalten noch mal überprüfen, auf die Frage hin, ob ich nicht unbewußt die Ängste meines Hundes durch versehentliches "menschliches" Trösten oder Bestätigen verstärkt habe.Die Gegen-Konditionierung ist auf den ersten Seiten hier schon beschrieben, ein guter Buchtipp dazu ist "Trau niemals einem Fremden" von Patricia McCornell - gut und günstig und auch, wenn es da in erster Linie um die Angst vor Menschen geht, ist das jederzeit auf andere Übungssituationen übertragbare Gegen-Konditionieren sehr gut beschrieben.
Auch interessant zu lesen ist "Der ängstliche Hund" von Nicole Wilder - da kann man viel über die Entstehung und den Umgang mit hündischen Ängsten nachlesen.
Damit würde ich mich beschäftigen und anfangen, kleine "Geräuschübungen" zu machen, wobei ich für den Anfang nach Geräuschen suchen würde, bei der der Hund sich unwohl, aber noch nicht panisch fühlt.
Bis die Überei die ersten Erfolge zeigt, würde ich im Fall X den "geordneten Rückzug" antreten, aber dabei sehr auf mich selbst achten - also nicht ausstrahlen "Oh Graus, nichts wie weg hier...!" sondern mehr so - "Na, das ist für uns grad noch ne Nummer zu groß, da minimieren wir mal den Angstauslöser durch eine Vergößerung des Abstandes" - also ganz souverän und entspannt und ruhig mit kurzem Stehenbleiben zwischendurch.
Und später, wenn das Üben die ersten Erfolge zeigt, gibt es dann die Möglichkeit an drei Punkten anzusetzen:
den Abstand zum Angstauslöser
die Dauer des angstauslösenden Reizes
die Intensität des angstauslösendes ReizesAnfangs wählt man beim gezielten Üben alles drei Punkte so "mild" wie möglich, also möglichst große Entfernung zum Reiz, möglichst kurze Reizwirkung, möglichst leise Reizwirkung.
Und im Verlauf "spielt" man dann mit diesen drei Punkten - komme ich dem Reiz näher, nehme ich dafür die Dauer zurück, ist die Lautstärke des Reizes groß, halte ich größeren Abstand usw. usf.
Und irgendwann komme ich dann dahin, dass alle drei Einwirkungsarten immer "deutlicher" werden können.
Neben speziellen Geräusch-CD´s, gibt es die Möglichkeit, z. B. mit Videos (YouTube o. Ä.) zu arbeiten - "selbstgemachte" Geräusche haben anfangs den Vorteil, dass man sie gezielt beeinflussen kann in Lautstärke und Dauer.
Irgendwann noch viel später, kann man sich und den Hund dann bewußt nicht-mehr-beeinflußbaren Geräuschen in "freier Wildbahn" aussetzen (Schießstand, Feuerwerk auf Sommerfest, etc.)
Ich hoffe, das hilft Dir schon mal weiter.
LG, Chris
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Seit einiger Zeit sitzt Snoopy gegen abend vor der Wohnzimmertür (Glas) ist meistens kaum ansprechbar zittert und hört auf alle Geräusche.
Hallo Micha,
Rhaba-Judith hatte doch kürzlich auch erst ein Glas-Türen-Problem...In der dunklen Jahreszeit spiegeln sich in solchen Türen alle möglichen Sachen.... Dann noch der Silvester-Krampf...
Versuch doch einfach mal als allererstes, die Tür in Hundehöhe zu bekleben (Pappe/Zeitung,irgendwas, was die Spiegelungen verschwinden läßt).
Und berichte dann weiter.
LG, Chris
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