Club der Altenpfleger & Altenpflegerinnen

  • :solace:
    Oh je :verzweifelt: Eure Lage scheint ja recht aussichtslos...
    Ich stell mir das für euch sehr schlimm vor, aber ich denke das beste wird sein die letzten Wochen mit ihm zu genießen :( :
    Ich drücke euch trotzdem ganz arg die Daumen, vielleicht hilft die Spritze ja auch noch!

  • Hey Jane, ich les das jetzt erst. Hab n bissi Anstand nach Ronjas Tod genommen. Lass dich mal drücken!
    Weißt du, es ist einfach immer zu früh, um Abschied zu nehmen, da kann man tun was man will. Auch ich habe ja (wieder) so eine Angst gehabt, aber an dem Tag wusste ich, dass es richtig war. Vielleicht hätten wir Ronja früher gehen lassen sollen, wir haben gewartet, bis sie nicht mehr aufstehen konnte. Aber selbst da wollte sie noch nicht gehen, von dem her war es vielleicht sogar einen Ticken zu spät, das weiß ich nicht und es ist im Grunde auch egal. Wir haben entschieden, für Ronja und genau das wirst du auch tun. So sehr du deinen Micky liebst, da bin ich mir ganz sicher.
    Die Entscheidung ist schlimm und es tut verdammt weh, aber wir sind es unseren Tieren einfach schuldig, in dem Moment denken wir nur an sie. Wenn du wirklich das Gefühl hast, Micky leidet, bekommt keine Luft mehr, dann triff eine Entscheidung, vielleicht an einem Tag an dem selbst genug Kraft hast.
    Ich denke es gibt nichts Schlimmeres als zu ersticken und das können wir ihnen ja wirklich ersparen. Letzendlich und ganz sachlich betrachtet ist es dann nur ein Rauszögern, das auch mal unschön werden kann.
    Bitte versteh mich nicht falsch, gerade ich, die hier wieder mal die große Szene gemacht hat, verteile nun so "schlaue" Ratschläge. Aber es ist nun vorbei und es war richtig. Ich habe das auch mit letzter Kraft entschieden, hatte unglaubliche Angst und war mit allerletzter Kraft dabei, aber ich bereue es nicht.


    Ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Kraft und denke auch an alle anderen Altenpfleger!

  • Jane, ich kann mich gut in Dich reinversetzen.
    Bei Dusty war es der Tumor, der so groß wie ein Handball war, der die Entscheidung für mich getroffen hat.
    Der Tumor fing an zu siffen, es wurde immer mehr und ich hatte meinen TA angesprochen.
    An dem Tag war Dusty aber noch anwesend, sie war fröhlich.
    Es ging sehr schnell, nicht mal zwei Tage später war sie nur noch müde :( :
    Den Schritt gegangen wäre ich wegen dem Tumor, aber auch sie wollte nicht mehr.
    Es war sehr schlimm und auch sehr traurig, aber für meine Große das Beste.


    Ich denke, Deine TA meinte das.
    Du kannst noch entscheiden, ob er erstickt oder ob es sehr schnell geht. (wie schlimm es ist, weiß ich natürlich nicht)
    Solange man selbst den Hund nicht los lässt, fällt es dem Hund sehr schwer, ich habe das selbst gemerkt.


    Als es Bibo jetzt schlechter ging, da habe ich abends mit ihr zusammen gelegen und habe ihr gesagt, wenn sie gehen möchte, dann darf sie gehen.
    Ein paar Tage später ging es ihr wesentlich besser, die Medis hatten angeschlagen.
    Aber ich bin innerlich ruhig und weiß, wenn es soweit ist, dass es der richtige Zeitpunkt ist, auch wenn er immer zu früh sein wird =)

  • ohje jane tut mir echt leid für euch :( :


    hoffe deinem hundi geht es die nächsten tage zumindest ewas besser *daumen drück*


    auch wenn es sehr schwer fällt, genießt die zeit...

  • Oh jane, ich kann wirklich nachfühlen wie es dir geht.
    Wir mussten unsere Cockerdame dieses Jahr im September gehen lassen.


    Um dir deine Entscheidung etwas zu erleichtern möchte ich dir kurz von ihren letzten Tagen erzählen (auch wenn ich jezt schon wieder heule...).


    Das Drama begann bereits im Frühjahr. Sie hatte einen Zusammenbruch und musste in die Klinik. Nach ein paar Tagen ging es ihr wieder besser und sie war wieder die alte mürrische Dame die wir kannten. "Fass mich nicht an, sondern gib mir was zu essen", "He du großer, starker, junger Hund, geh aus meinem Weg oder ich werd dich fressen", "Weg von meiner Rennstrecke, raus aus meinem Badetümpel"....


    Und dann ging es ihr schleichend wieder schlechter. Sie hat aufgehört richtig zu fressen und wollte nurnoch schlafen. Wir haben es aber nicht wahrhaben wollen und sind mit ihr noch in den Urlaub gefahren. Dort kam der nächste Zusammenbruch. Natürlich sind wir in Frankreich sofort in eine Klinik gefahren, dort WOLLTEN sie einem so alten Hund nicht helfen. "Lohnt sich nicht". Danke auch.
    Darauf hin haben wir unseren Urlaub abgebrochen und sind von der Atlantikküste nach Hause in die Klinik gebrettert. Die TA gaben ihr wenig chancen, dennoch überlebte sie die Nacht. Am nächsten Tag kam dann der bittere Anruf. "Sie wird nicht mehr, sie müssen eine Entscheidung treffen". Den Klos im Hals kann ich heute noch spüren. Wir sind also in die Klinik gefahren um ihr die letzten Minuten beizustehen. Dieser Anblick läßt mich heute noch nicht los. Sie lag dort, schwer atmend, mit aufgerissenen Augen und konnte sich nicht mehr bewegen, krampfte leicht. Als ich mich zu ihr auf den Boden setzte hat sie noch ein letztes Mal meine Hand abgeschleckt und wir haben sie unter Tränen gehen lassen.


    Wir haben zu spät für sie entschieden, so sollte es nicht laufen. Für unsere jetzige Seniorin weiß ich, dass ich nie wieder so lange warten werde. Wir können ihnen dieses Leid ersparen und sollten es auch.


    Schenke euch zusammen noch ein paar bewußte, schöne Tage/Wochen und triff früh genug die Entscheidung. Für deinen treuen Begleiter! Es wird schwer sein, sowohl der besagte Tag, als auch die Tage/Wochen/Monate danach. Aber die Zeit wird kommen, in der ihr mit einem Lächeln auf euren Schatz zurück blicken könnt.


    Ich wünsche euch ganz viel Kraft. LG

  • Jane, ich bin in Gedanken bei dir :solace:
    Hier brennt eine Kerze für Mickey. Lauf schnell über die Regenbogenbrücke, kleiner Mann, komm gut drüben an :abschied:

  • Hallo,
    ich bin hier ja eigentlich fast nur stiller Mitleser, aber möchte jetzt doch mal über meine Leika schreiben.
    Ich sehe sie nur sehr selten, weil sie bei meinen Eltern lebt (ca. 800km weit weg). Aber über Weihnachten war ich 2 Wochen zu Besuch.


    Sie hatte im November das Vestibular-Syndrom. Ich weiß den Verlauf aber nur von den Berichten meiner Eltern. Anscheinend ist sie zuerst schon zusammengebrochen und konnte nicht mehr laufen, die TÄ konnte nichts feststellen und erst später am gleichen Tag kamen die Symptome des Vestibular-Syndroms, also Augen-Rollen, Schwindel usw. Innerhalb einer Woche hat sich Leika dann aber wieder erholt und war danach wieder genauso fit wie davor.


    Letzte Woche (als ich auch da war) ist sie auch auf einmal umgefallen und konnte nicht mehr aufstehen. Wir haben sie dann eine Weile beruhigt und gestreichelt und dann ging es ihr wieder ganz gut. Ca. eine Stunde später (meine Eltern waren schon zu Bett gegangen und ich alleine mit Leika im Wohnzimmer), läuft sie ganz normal zur Tür, weil sie zur Katzenklappe schauen möchte (sie muss immer nachschauen, ob eine fremde Katze kommt ;) ), da fällt sie einfach an der Tür um und kommt nicht mehr hoch. Ihre Pfoten rutschen immer weg. Ich habe sie dann auf einen Teppich gezogen und versucht zu beruhigen. Sie war sehr panisch, hat gehechelt und versuchte immer wieder aufzustehen. Dann habe ich gesehen, dass sich ihre Augen ganz wild drehen. Ich habe meine Eltern dazugerufen und wir haben wieder versucht sie zu beruhigen.
    Ich habe dann bei ihr auf dem Boden geschlafen, weil ich sie auch daran hindern musste aufzustehen, weil sie überhaupt kein Gleichgewicht hatte. Ca. 2-4 Stunden lag sie dann neben mir, hechelnd und mit den Augen rollend, das war wirklich kein schöner Anblick und jeden Moment habe ich damit gerechnet, dass sie plötzlich aufhört zu atmen. Wir haben ihr ab und zu Wasser eingeflößt.
    Um 4 oder 5 Uhr wollte sie auf einmal aufstehen und wir haben gesehen, dass ihre Augen wieder normal waren. Ich habe sie etwas gestützt und sie wollte zur Terrassentür. Also bin ich dann mit ihr in den Garten. Sie hatte zwar immer noch Gleichgewichtsstörungen, aber ich habe sie am Geschirr gestützt und das laufen hat so ganz gut geklappt. Und sie hat gleich ein Häufchen in den Garten gemacht.
    Den Rest der Nacht hat sie dann relativ ruhig neben mir geschlafen.
    Am nächsten Morgen konnte sie schon wieder fast ganz ohne Hilfe laufen. Und nachmittags sind wir sogar wieder eine kleinere Runde gelaufen und sie war wieder wie immer.
    Die nächste Nacht war sie nochmal sehr unruhig, weil sie dauernd in den Garten oder nach der Katze schauen wollte.
    Aber jetzt läuft sie wieder ganz normal, wir laufen wieder unsere normalen Touren und sie ist wieder zufrieden und lustig.
    Nur sehr anhänglich ist sie geworden. Sie möchte nicht mehr alleine in einem Raum sein und braucht sehr viele Streicheleinheiten und Körpernähe.
    Was das nun aber für ein Anfall war, wissen wir auch nicht. Für ein Vestibularsyndrom war es doch viel zu schnell wieder um, oder? Meine Mutter geht diese Woche mal zum TA. Eventuell soll sie jetzt Karsivan bekommen.
    Ich bin jetzt mit einem nicht so guten Gefühl wieder abgereist und hoffe, dass sich diese Anfälle nicht in nächster Zeit häufen werden. Es ist wirklich nicht schön, seinen geliebten Hund in so einem Zustand sehen zu müssen...


    So, ist leider etwas lang geworden, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben...

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