Club der Altenpfleger & Altenpflegerinnen
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kaenguruh -
22. September 2009 um 11:03 -
Geschlossen
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Irgendwie haben wir eine "ganz eigene Sprache" gefunden, um uns zu verständigen, eine bestimmte Berührung bedeutet z. B., dass sie sich hinsetzen soll, eine weitere, dass sie aufstehen soll - wie sehr man sich aufeinander einstellt, merkt man erst, wenn mal jemand anders den Hund zum Pieseln rauslassen soll...
Jenni nimmt ihr Altern einfach hin - ganz bescheiden und lieb.
LG, Chris
Das mit der eigenen Sprache hast du schön geschrieben. Ich war grad auf deiner Page, ihr habt es ja schön. Du kannst doch schön schreiben, deine Regenbogenseite war richtig rührend. Nicht zu schmalzig, es geht unter die Haut. Vor allem, dies mit Cara, erlebte eine ähnliche Situation mal mit Tina.
Ronja ist leider Hund, der sich hinter mich stellt und dem finsteren Typen schieben würde, und noch sagt nimm die:-(. Da fühlt man sich dann besonders sicher.lg Tine
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Ihr Lieben,
ich freue mich, das es unseren Senioren so gut wie möglich geht.
Und das der "positive" Informationsfluss hier weiter geht.
Das sich Laila, König Leon (Eleganz wird im Alter doch völlig nebensächlich, mensch...) und all die Anderen so gut halten.
Das Leben geht weiter und alles hat seine Zeit.Allen Neuen ein herzliches Willkommen hier!
Ich für meinen, unseren Teil darf mich ja nicht beschweren.
Ich habe ein wunderbares Dreivierteljahr mit meiner Omi geschenkt bekommen, wo ich sie noch einmal mit allem, was ging, verwöhnt und betüddelt habe.
Das war die schönste und intensivste Zeit mit meiner Lilly.Heute Nacht jedoch bin ich an meine Grenzen gestoßen...
Lilly hat gestern nur morgens gefressen, das Tellerchen blieb tagsüber unberührt.
Gegen ein Uhr nachts kam der Durchfall...
Egal - Jacke an und raus mit ihr.
Zu den entsprechenden Bäumen peeste sie wie ein junger Hund, sie hatte jedoch enorme Schwierigkeiten beim Kotlassen.
Nach dem mühevollen Geschäft gings im Schneckentempo weiter.
Gegen fünf, als sie wir wieder runter mussten, habe ich rabiat die Richtung gewechselt und ab nach Hause.
Schon vor der Tür trat sie in den bekannten Generalstreik.
Sie wollte nicht hoch. Punkt.Das Drama begann im Hausflur.
Ich bekam sie nicht hoch.
Die Hinterbeine rutschten weg, sie platschte auf ihr dickes Bäuchlein.
Nix ging mehr, die "Zwei-Hinterbeine-hoch-und zwei-Vorderbeine-hoch-Schlepp-Technik" versagte völlig.
Sie "klebte" auf der Treppe, alle viere von sich gestreckt.
Die Ikea-Tasche, in die ich Lilly verpacken wollte und dann über die Schulter die Treppe hoch, war die bescheuerteste Idee meines glorreichen Lebens...
Das saß ich nun ne' dreiviertelstunde mit Lilly auf der Treppe - völlig erschöpft und hilflos.
Lilly mutierte zu einem tonnenschweren Elefanten...Leute - ich schäme mich unendlich dafür - aber sie habe sie angeschimpft, mir liefen vor Verzweiflung, Schuldgefühlen, aber auch erschöpfter Wut die trockenen Tränen.
Die Nachbarn wurden wach, Lilly wurde hochgetragen.
In der Wohnung lief sie wieder problemlos hin und her.
Soll heißen, sie hat noch Kraft in den Hinterläufen...Jetzt sitz ich hier, fix und alle.
Die "Schwerkraft" siegt.
Lilly schlummert, guckt mich aber zwischendurch mit wachen Augen an.
Herrchen und ich überlegen, im Laden zu nächtigen.Was ich mittlerweile fest glaube, ist, das die Läufigkeit und die damit verbundenden "Homonfeuerwerke" Lilly so "fit" halten.
Lilly geht völlig über ihre Grenzen.
Auch, wenn sie immer ein verdammt zäher Hund ist und war.Bitte entschuldigt - ich musste das jetzt loswerden...
Heute ist ein neuer Tag.
Ich geh jetzt erst mal in die Wanne und dann steht der erste Gang draussen an.
Ich fahr dann in den Laden.Ihr Lieben...
Ich wage es garnicht auszusprechen...
Aber - sollten wir vielleicht die Medis weglassen?!
Dem Leben und dem Sterben seinen natürlichen Lauf lassen?!
VERSTEHT DAS BLOSS NICHT FALSCH.. - ich würde für jede Minute ihres Lebens Millionen geben, aber so...?!
Das Metacam bekommt sie - keine Frage.Vielleicht fällt Euch erfahrenen AltenpflerInnen, die ihr über Jahre Eure chronisch kranken Liebste pflegt und sicherlich mehr Kraft habt, als ich, etwas dazu ein.
Ich, wir - sind momentan einfach nur hilflos.Danke Euch...
PS: Liebe Geli, mein eigenes "Potential" an schlechten Gewissen ist unerschöpflich.
Mach Dir bitte keine Gedanken...umarmen -
Hi Andrea, welche Medis bekommt sie denn? Medacam ist ein Schmerzmittel, und warum, wenn nicht einschläfern, dann Schmerzen lassen. Menschen bekommen doch auch auf den Schluss zu, Morphiumpräparate weil es grauenvolle Schmerzen sein müssen. Nein, ein Schmerzmittel würde ich nicht weglassen. Ich glaube nicht, dass Medacam sie am Leben erhält.
Es tut mir echt leid für euch, ist ja grauenvoll solche Nächte zu haben. Ich verstehe deinen nächtlichen Gefühlsausbruch, es eine wahnsinns Belastung, dieses Auf und Ab und zu wissen, das Ende kommt, nur wann....?lg TIne
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Andrea, ich kann dazu im Moment garnichts schreiben, es hat mich sehr mitgenommen
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Tine, das Metacam - Schmerzmittel - würde ich nie weglassen...
Sie bekommt Karsivan fürs Herz und Entwässerungstabletten. -
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Tine, das Metacam - Schmerzmittel - würde ich nie weglassen...
Sie bekommt Karsivan fürs Herz und Entwässerungstabletten.Wenn du die Entwässerungstabletten weg lässt, würde das Wasser in die Lunge gehen und sie würde ersticken. Andrea, ich glaube du kennst die Antwort, da würde ich doch lieber die Spritze vom Tierarzt vorziehen. Ach, wir schreiben uns alle leicht, aber lass die Medis nicht weg.
Lass dich mal drücken, du kennst die Antwort in dir.
lg TIneDu hast eine schöne Signatur
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Hi Andrea,
das schlechte Gewissen ist manchmal eine ganz schön doofe Kuh.
Lilly kann das doch verstehen ... wenn man nachts, erschöpft, mit viel zu schwerem Hund vor der Treppe hängt ... da gehen schon mal die Nerven durch - das ist völlig normal, absolut in Ordnung und ganz und gar nicht schlimm. Lilly würde Dich sicher auch anzicken, wenn sie DICH die Treppe hochschleppen müsste. Nein, Spaß beseite ... das ist eine ganz natürliche Reaktion. Irgendwann sind die Nerven zum Bersten gespannt ... und dann reicht der berühmte kleine Tropfen. Also bitte, bitte, bitte ... zerfleisch Dich jetzt nicht mit Schuldgefühlen.Du bist ein Mensch ... und wir haben eben nur begrenzte emotionale Kapazität. Manchmal KÖNNEN wir nicht mehr leisten. Und das ist in Ordnung. Du leistet ohnehin so viel für Deine Lilly, dass es mehr als ausreicht um eine Hunde-Prinzessin wunschlos glücklich zu machen.
Insgesamt klingt die Situation sehr traurig ...
Die Entwässerungstabletten würde ich persönlich vermutlich nicht weglassen, weil zu viel Wasser im Körper ( auch mit Schmerzmitteln ) immer eine große Qual bedeutet.
Ansonsten kann ich Deine Gedanken super gut nachvollziehen ... ab wann muss und kann man vielleicht dem Tod seinen natürlichen Weg überlassen? Ist es sinnvoll ein MÜDES Lebewesen ( und müde ist sie sicher schon ) mit Medikamenten länger bei uns zu behalten ??
Ich weiß es nicht ... aber manchmal kommt man an einen Punkt, wo ein Leid vielleicht ein Ende nehmen und man nicht mehr "verlängern" sollte. Also vielleicht nicht die finale Entscheidung durchs Einschläfern, aber eine kleine Hilfestellung durch eine medikamentenfreie Zeit. Schmerzmittel natürlich ausgenommen, das ist klar.
Natürlich weiß ich nicht, ob der Schuss nicht auch nach hinten losgehen kann ... also Nebenwirkungen und so. Aber ich finde es gut, wenn man den Prozess des Sterbens irgendwann annimmt und ihm entgegen geht ...
War das jetzt zu hart?
Ich hoffe nicht.Meins nicht hart.
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Andrea, ich glaube du kennst die Antwort, da würde ich doch lieber die Spritze vom Tierarzt vorziehen. Ach, wir schreiben uns alle leicht, aber lass die Medis nicht weg.
Lass dich mal drücken, du kennst die Antwort in dir.
lg TIneDu hast eine schöne Signatur
Danke - ihr Beiden!
Grundsätzlich kennen wir die Antwort.
Ich auch - keine Frage.
Aber - glaub mir Tine... - wenn Du sie sehen würdest, wie wach und aufmerksam sie mich so oft noch anschaut... - dann würde Dir auch die mühsam erarbeitete und gesammelte "Lebensweisheit" flöten gehen...
Es ist so schwierig grad.
Alles wird trotzdem gut.
Ich bin wohl etwas übernächtigt... -
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Ich weiß es nicht ... aber manchmal kommt man an einen Punkt, wo ein Leid vielleicht ein Ende nehmen und man nicht mehr "verlängern" sollte. Also vielleicht nicht die finale Entscheidung durchs Einschläfern, aber eine kleine Hilfestellung durch eine medikamentenfreie Zeit. Schmerzmittel natürlich ausgenommen, das ist klar.Nein, Verena - gar nicht.
Im Gegenteil - ich danke Dir für Deine Worte.
So muss ich mich für diesen Gedanken nicht auch noch in Grund und Boden schämen... -
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Aber - glaub mir Tine... - wenn Du sie sehen würdest, wie wach und aufmerksam sie mich so oft noch anschaut... - dann würde Dir auch die mühsam erarbeitete und gesammelte "Lebensweisheit" flöten gehen...
Es ist so schwierig grad.
Alles wird trotzdem gut.
Ich bin wohl etwas übernächtigt...Andrea du bist nicht übernächtigt, ich denke wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir Richter spielen sollen, etwas was wir nicht wollen noch dazu über Leben und Tod, von einem geliebten Wesen, dass greift an.
Ich habe Bilder jetzt von Sunny gesehen, und bin erschrocken. Den sein Blick ist voll Trauer, vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, aber ich werde sie mal einstellen.
Das eine war vor ein paar Jahren und nun dieses, ich finde seinen Blick einfach nur noch traurig. Soeben lag er da, und ich kann den Tumor bereits sehen auch wenn er sein Maul geschlossen hält. Und mir fiel soeben ein Blitzgedanke ein, er tut es nur für mich.
Wartet mal ich suche die Bilder raus.lg Tine
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