Meideverhalten, dass Mittel der Wahl bei schwierigen Fällen

  • Zitat

    :???: Bitte korrigier mich, wenn ich irgendwas falsch interpretiere. Aber widersprichst du dir da nicht gerade?

    Nöö, wieso ?
    Hab ich irgendwo geschrieben, daß ich am Hund rucken, reissen, handgreiflich werden würde ?
    Wie kommst du da drauf ?

  • Tabina
    So nu aber.

    Ich muss dazu sagen, dass einiges was jetzt geht vorher auch überhaupt nicht möglich war. Sprich auch die Tüdelüt-Methoden haben durchaus ihre Wirkung gezeigt.

    Mein Hund zum Anfang der "Arbeit":
    15 Monate (jetzt 21), Frust pur, wenn er nicht zu anderen Doggis kann. Reaktion: Fixieren, keine Ansprechbarkeit (null), keine Ablenkung möglich (null), kein Richtungswechsel möglich (wenn er erstmal am fixieren war), Wohlfühlabstand ca. 25-30 Meter, Ausrasten lief dann immer wie folgt ab .... senkrecht in die Leine steigen ... wie ein Irrer bellen, zerren und geifern *gg*. Es gab keinerlei Form der Ansprache, der Ablenkung, des Blockens oder ähnliches, was gewirkt hätte. Die guten Tipps (sprich ihn an, lass ihn absitzen, verstell ihm den Blick, lenk ihn ab), haben in seinem Status der Leinen-Frust-Aggression absolut null und nix gebracht ... im Zweifelsfall hat es ihn höchstens noch irrer gemacht und wenn man Pech hatte kam man zwischen seine Zähne. Sprich wir waren etwas gefrustet ... dadurch war dann natürlich auch unser Verhalten bestimmt ... sprich wir haben schon Depris gekriegt, wenn ein Hund zu sehen war (ist ja nun nix besonderes bei uns, da trifft man ständig Hunde).

    Vergebliche Ansätze:
    Ablenken (hat temporär geholfen, als er noch im Anfangsstatus war, später hat es überhaupt nichts gebracht), Ansprache (keine Reaktion), Richtungswechsel (ging nicht, hat ihn richtig aufgestachelt und noch mehr zum ausrasten gebracht), Halti (hat geholfen aber hab ich nach 2 Wochen abgeschafft, weil Leinenzerren ja nicht unser Problem ist und wenn Max ins Halti gestiegen wäre und ich hätte den Einsatz verpaßt, dann hätte was passieren können, war mir zu gefährlich), versucht "autoritär zu sein" :D mit entsprechender Ansprache und mit den Knien in die Seite "schupsen" (hat auch geholfen aber nicht wirklich das Problem ansich gelöst).

    Ansatz 1 der funktionierte und/oder der vielversprechend war (wir konnten uns mit identifizieren):
    Ich habe meine Hoffnungen ins "schau" gelegt ... ich habe damit vor ca. 4-5 Monaten angefangen. Ebenfalls habe ich Richtungswechsel (nicht in der Situation, sondern ohne/unter geringer Ablenkung geübt). Schau klappt mittlerweile im Schlaf ... ohne oder unter geringer Ablenkung.
    Desweiteren sind wir Schleifen gegangen (sprich wenn wir auf Entfernung einen Hund sahen, haben wir die Richtung gewechselt), mit dem Hintergedanken, dass wir nicht wollten, dass Max ein selbstbelohnendes Verhalten erfährt. In Situationen, wo plötzlich ein Hund aus dem Nichts auftauchte ist er uns natürlich komplett ausgetickt.
    Im Juli hatten wir dann einen Termin bei einer Verhaltenstrainerin, weil ich überprüfen lassen wollte, ob wir auf dem richtigen Weg sind, da ich so meine Zweifel hatte aufgrund des nicht vorankommens. Die Trainerin meinte, dass es genau der richtige Ansatz wäre, empfehl uns zusätzlich ein DAP Halsband (wirkungslos) und wir machten also so weiter.
    Anfang August wendete ich mich per Mail erneut an die Verhaltenstrainerin, weil keinerlei Fortschritte zu sein schienen. Sie meinte wir wären zu ungeduldig (wir haben zu dem Zeitpunkt schon 4 Monate gearbeitet und hatten keine nennenswerte Fortschritte).
    Eine Einladung der Trainerin zu einem Treffen mit 4 Leinenaggressionshunden verlief vorbildlich, so das unsere Probleme unglaubwürdig schienen. Max reagierte zu 100% auf Schau (geclickert) und auf jede Form der Ansprache. Er ist bei jedem Ansatz des austickens sofort kontrollierbar gewesen. Uns wurden somit ganz hervorragende Fortschritte dokumentiert .... das Problem, dass es nur dort so war... zuhause war es die alte Geschichte.

    Ansatz 2 der funktioniert, in Kombination mit Ansatz 1, funktioniert will heißen, dass wir in den letzten 3 Wochen die Leinenaggression zu 50% reduziert/gehändelt bekommen haben:
    Nach wie vor arbeiten wir mit Schau ... nach wie vor arbeiten wir mit Richtungswechsel. Ich habe massiv am Richtungswechsel gearbeitet ... massivst ... der Richtungswechsel den ich vorher gemacht habe, war witzlos ... jetzt arbeiten wir schnell, zackig, mit kurzen, klaren Ansagen und Max bleibt es überlassen ob er folgt oder halt nicht (Konsequenz er würde ins Ende der Leine rennen, was er jedoch nicht macht, weil der Richtungswechsel jetzt funktioniert). Wir sind auch bewußt von Geschirr auf Halsband gewechselt. Wir werden auch nicht mehr nervös, wenn ein Hund kommt... wir sind dazu übergegangen bewußt Kontakte (nicht die frontale Konfrontation) zu suchen. Wir probieren immer mal wieder ob ein "schau" einsetzbar ist, was aber definitiv nicht funktioniert. Wir gehen hinter Hunden her, vor Hunden her ... auf der anderen Straßenseite an Hunden vorbei. Wir haben uns also enorm angenähert *lach*.
    Wenn es zu einer direkten Konfrontation kommt, dann sage ich ein kurzes "nein", noch bevor Max fixiert ... dann ist er teilweise (früher absolut undenkbar) schon beruhigt und kommt mit (er schaut sich zwar immer noch um, wenn wir vorbei sind, bellt aber nicht und fixiert dann auch nicht.). Ich behalte einen zügigen Schritt bei und verlangsame nicht, wie sonst, wenn wir aus dem nichts auf Hunde getroffen sind.
    Das schönste war, wo uns 2 kläffende JRTs (beide leinenaggressiv, fällt da aber nicht so auf *gg*) auf die Distanz einer Autobreite gegenüberstanden, ich Max eine kurze Ansage machte und er mir sofort und ohne Zickereien folgte. Früher ist er mir dabei total und komplett ausgetickt ... da ging nur noch hinterherzerren.
    Natürlich gibt es auch Hunde bei denen Max massiver reagieren möchte. Dort arbeiten wir jetzt - haut mich - mit Leinenruck. Sprich ich kann Max mittlerweile so gut lesen, dass ich sehe, welchen Erregunsgrat er bei welchem Hund hat. Wenn ich nach der ersten Ansprache merke, dass Max nicht wirklich Lust hat auf mich zu hören, dann rucke ich kurz (nicht kräftig ;)) an der Leine in Kombination mit einem Nein ... das mache ich 2-3 x schnell hintereinander, seine Aufmerksamkeit ist dann wieder bei mir und wir gehen weiter. Am Anfang ... sprich die ersten paar Tage der ersten Woche, war dies noch öfters nötig ... mittlerweile so gut wie gar nicht mehr.
    Meine Einstellung habe ich dazu hier schon geäußert. Max hat sich früher senkrecht in die Leine gestellt ... vollkommen wurscht, dass er da ein Geschirr anhatte ... gut ist das definitiv nicht. Nun habe ich die Wahl, ob ich ewig weiterarbeite mit sinnvollen Methoden die eine sehr lange Zeit brauchen, bis sie wirken oder ich arbeite mit Halsband, das natürlich auf den Hals einwirkt... im Verhältnis aber eine kürzere Belastung ausübe... da er nicht mehr ausflippt. Ich stelle also Geschirr mit einem weiteren Jahr regelmäßigen ausflippen, gegen Halsband mit notwendiger Einwirkungsweise von ein paar Tagen gegeneinander.

    Es ist innerhalb dieser kurzen Zeit so gut geworden, dass ich sogar zuversichtlich bin, dass Max über kurz oder lang das "schau" annimmt. Es funktioniert ja auch im Freilauf ohne jegliche Probleme und auch wenn sämtliche Hunde um ihn rumlaufen ... nur nicht, wenn er an der Leine ist und ein Hund kommt. Wir machen damit weiter und werden sehen, ob es fruchtet. Für uns ist insgesamt eine weitaus entspanntere Situation entstanden ... was im Endeffekt für alle ein Gewinn ist und Max ist in seinem Verhalten nicht ängstlicher geworden.. sein Verhalten ist wie eh und je.

    Ups sorry ... etwas lang.

  • Hallo Fanta,

    freut mich für euch, dass ihr eine Lösung gefunden habt.
    Mit dem Leinenruck ist das so eine zweischneidige Sache. Kann auch passieren, dass der Hund das dann mit fremden Hunden verknüpft und dadurch sich in der Aggressivität noch steigert. Wahrscheinlich habt ihr in diesem Fall Glück gehabt, dass das nicht passiert ist.

    Ich denke, die entscheidende Wendung ist eher dadurch passiert, dass du RECHTZEITIG jeden Ansatz des Fixierens unterbindest (in deinem Fall mit Leinenruck, "schau" ist eigentlich nix anderes, nur ohne Gewalt) jetzt einfach weitergehst und damit dem Ganzen keine Bedeutung beimisst. Wir haben das (weil ich das ja auch fürs Zugtraining brauche) mit dem Komando "Weiter" verknüpft.

    Mich wundert es, dass das schau auf dem Hundeplatz einwandfrei geklappt hat und "in freierWildbahn" nicht. Ich vermute, da hat sich was an deiner Körpersprache geändert. Kann es sein, dass du dich auf dem Hundeplatz sicherer gefühlt und dem Hund das auch vermittelt hast?
    Interessant wäre für mich, mal euer Verhalten auf dem Hundeplatz und bei sonstigen Hundebegegnungen zu filmen. Und dann deine Körpersprache in beiden Situationen miteinander zu vergleichen.

  • Zitat

    Nun habe ich die Wahl, ob ich ewig weiterarbeite mit sinnvollen Methoden die eine sehr lange Zeit brauchen, bis sie wirken oder ich arbeite mit Halsband, das natürlich auf den Hals einwirkt...


    Ersetzen wir mal dein Halsbandgerucke durch ein respektiertes, verbales Nein.
    Bist du dann immer noch der Meinung, daß die bisherigen Methoden, die sich ja auf um/ablenken, drumherumlaufen, schau (welches nur den Blick des Hundes vorgibt, nicht seine Gedanken !!), etc. sinnvoll sind ?

    Ist nicht die Veränderung deines eigenen Verhaltens, die konsequentere, ruhigere Umgangsweise mit dem Hund klarer, deutlicher und zielorientierter ?

    Glaubst du (und ich mein das jetzt nicht ironisch, vorwurfsvoll, sondern ernsthaft), daß du irgendwann mit den "sinnvollen" Methoden zu einem entspannten Hund bei Begegnungen kommen würdest ?

    Gruß, staffy - die gerne mal Hund & Halter sehen würde ;-)

  • Zitat

    Mich wundert es, dass das schau auf dem Hundeplatz einwandfrei geklappt hat und "in freierWildbahn" nicht.


    Wieso wundert dich das ?
    Schau ist ein freiwilliges Blick zuwenden des Hundes, wofür er Futter bekommt. EIn Trick, ein Kunststück, keine Erziehung. Wenn Hundi nicht schaut, was passiert dann ? Nix !!
    Und ganz entscheidend bei dem Schau ist, daß man glaubt, Hundi ist bei einem und belohnt die Aufmerksamkeit, dabei sind die meisten Hunde gedanklich bei "Los gib schon Futter, ich muß da hinten was gucken!" und wofür mach ich dann die Übung ?
    Ein aufmerksamer Hund muß mich nicht anschauen ;-)

  • Zitat

    .
    Ersetzen wir mal dein Halsbandgerucke durch ein respektiertes, verbales Nein.

    :reib:


    ich glaub, Fanta, du hattest beim "schau" schlicht das falsche Timing.


    Staffy,
    wenn Hund nicht schaut, stell ich mich in die Sichtlinie und insistiere so lange, bis er schaut!!! Leckerli gibts in solchen Fällen dann natürlich nicht, sondern immer nur, wenn das Kommando einwandfrei klappt. :D
    Doch, es passiert was: Wuffel lernt nämlich, dass ich meine Kommandos durchsetze und im Zweifel zäher bin. Das schau ist für mich kein Kunstückchen, sondern tatsächlich ein Kommando, das zu befolgen ist!

    Man hat bei Kontakten, wo man keine Hundebegegnungen wünscht, drei Möglichkeiten:
    Fixieren mit verbalem Nein unterbinden
    Fixieren mit "schau" unterbinden (das muss natürlich entsprechend gefestigt sein und ich muss es auch durchsetzen.)
    Kommando "weiter" heißt: Kein Hundekontakt, einfach im selben Tempo am anderen Hund vorbei..., ansonsten erlaube ich auch an der (lockeren!) Leine viele Hundekontakte - aber erst auf mein "lauf"


    Ich glaube, dass ALLE diese Möglichkeiten immer situationsangepasst eingesetzt werden können. Für mich gibt's da kein entweder-oder, sondern sowohl als auch. Und ich muss entscheiden, welche Reaktion in der jeweiligen Situation die Richtige ist.


    P.S.
    Staffy, wie reagierst du, wenn dein Hund auf dein "Nein" nicht reagiert? Wie setzt du das Nein durch?

  • Ich habe mit meinem Leinenpöbler auch mit Leckerchen gearbeitet. Das war aber nur möglich, wenn ich schon so früh angefangen habe den Hund "vollzustopfen", dass er den anderen Hund praktisch gar nicht mehr wahrgenommen hat. Habe ich den Zeitpunkt verpasst, war er nicht mehr abzulenken. Mir kam auch der Zufall zu gute. Ich bin meinem Hund ausversehen beim Pöbeln auf den Fuß getreten, das führte sofort zum Abbruch. Ich habe in dem Moment glücklicherweise reagiert und habe fast zeitgleich ein scharfes Nein gegeben. Mein Hund war schwerst beeindruckt :schockiert: . Seit dem reicht es, wenn ich merke das er sich anspannt ein "Nein" und er wendet sich mir zu. Er wird für braves vorbeigehen natürlich gelobt. In dem Moment wo ich Nein zische, gehen die Ohren nachhinten. Ja der Hund zeigt Meideverhalten, aber sobald er mich anguckt kommt ein "Fein" und seine Welt ist wieder in Ordnung. Ein gut trainiertes Abbruchkommando ist sicher schön, aber was wenn der Hund entscheidet es nicht auszuführen und dafür Belohnt wird (Selbstbelohnend)?

  • Zitat

    Ich denke, die entscheidende Wendung ist eher dadurch passiert, dass du RECHTZEITIG jeden Ansatz des Fixierens unterbindest

    Ich denke auch, dass das Timing vielleicht besser geworden ist.

    Zitat

    (in deinem Fall mit Leinenruck, "schau" ist eigentlich nix anderes, nur ohne Gewalt) jetzt einfach weitergehst und damit dem Ganzen keine Bedeutung beimisst.

    Leinenruck folgt nur, wenn er auf ein vorheriges "nein" nicht reagiert hat. Sprich er hat die Wahl.

    Zitat

    Mich wundert es, dass das schau auf dem Hundeplatz einwandfrei geklappt hat und "in freierWildbahn" nicht. Ich vermute, da hat sich was an deiner Körpersprache geändert. Kann es sein, dass du dich auf dem Hundeplatz sicherer gefühlt und dem Hund das auch vermittelt hast?
    Interessant wäre für mich, mal euer Verhalten auf dem Hundeplatz und bei sonstigen Hundebegegnungen zu filmen. Und dann deine Körpersprache in beiden Situationen miteinander zu vergleichen.

    Hat mich nicht wirklich gewundert. Max ist in neuen Umgebungen unsicher und dadurch noch mehr auf uns fixiert. Der Trainingshund für die Leinenaggression war wohl zu alt (12 Jahre), weiblich und uninteressant *gg* und bei allen Übungen war es der selbe Hund und deswegen bot er auch keinen Reiz mehr ... nachdem Max 1x an ihr geschnuppert hatte, war für ihn der Drops ja eh gelutscht.

    Zum Timing des "schau" mir wurde von allen Trainern vor Ort gesagt, dass mein Timing spitze ist, wir sind ja zum besseren und emotionsloseren bestätigen sogar auf den Clicker umgestiegen und mir wurde gesagt, dass ich exakt im richtigen Moment bestätige und das man das selten hat, weil es bei vielen Leuten am Timing scheitert.

    Bei uns ist er in seinem Revier und da ist er der Held *gg*. Das es im Freilauf auch so toll klappt mit dem schau liegt wohl eher daran, dass er da halt ohne Leine ist.

    Gefilmt wurden wir und wurden gelobt für tolles Timing und Verhalten mit dem Hund .. bla bla bla .. geb ich ehrlich gesagt nichts drauf.


    Zitat


    Ersetzen wir mal dein Halsbandgerucke durch ein respektiertes, verbales Nein.
    Bist du dann immer noch der Meinung, daß die bisherigen Methoden, die sich ja auf um/ablenken, drumherumlaufen, schau (welches nur den Blick des Hundes vorgibt, nicht seine Gedanken !!), etc. sinnvoll sind ?

    Ich bin da Zwiegespalten, da ich der Meinung bin, dass das aktuelle Verhalten teilweise nur möglich ist, weil ich vorher halt drumerhum gelaufen bin ... schau hat ja eh nicht funktioniert *lach*. Durch das drumherumlaufen hatte Max ja nicht mehr so oft Ausflipper und ich bilde mir ein, weiß es natürlich nicht, dass er dadurch vielleicht ruhiger geworden ist, weil er sich nicht ständig neu hochgeputscht hat.

    Zitat

    Ist nicht die Veränderung deines eigenen Verhaltens, die konsequentere, ruhigere Umgangsweise mit dem Hund klarer, deutlicher und zielorientierter ?

    Wir hatten ja diese Thematik oft am Wickel und ich war ja auch oft ein bissel angenervt, weil du so insistiert hast aber im Resumé muss ich tatsächlich zugeben, dass ich den Eindruck habe, dass es im Endeffekt sehr damit zusammenhängt.
    Max scheint es "gut zu tun", wie es jetzt läuft. Z.B. hatten wir ja auch geändert, dass er nicht mehr frei im Radius der Leine laufen kann, sondern normalerweise bei Fuß laufen muss ... war eher eine Vorsichtsmaßnahme, dass er sich im Falle eine Falles nicht in die Leine werfen kann/bzw. aufstellen kann aber er scheint es sehr positiv angenommen zu haben und alleine mit dem Schritt hat sich sein Verhalten zum positiveren verändert.
    Von daher hattest du durchaus Recht.

    Zitat

    Glaubst du (und ich mein das jetzt nicht ironisch, vorwurfsvoll, sondern ernsthaft), daß du irgendwann mit den "sinnvollen" Methoden zu einem entspannten Hund bei Begegnungen kommen würdest ?

    Ja aber wenn ich die bisherigen Erfolge in den letzten 5 Monate hochrechne, dann wohl erst in 5 Jahren... vielleicht etwas überspitzt gesagt aber ich denke es würde noch locker 1-2 Jahre dauern, bis wir da auch nur ansatzweise den gewünschten Erfolg hätten. Ich glaube es ist der längere Weg aber nicht zwingend der schlechtere.
    Bei mir spielt halt der Gedanke mit rein, dass es um Lebensqualität für den Hund und nicht zuletzt auch für mich geht... wenn man nie normal mit einem Hund laufen kann, dann ist das für den Halter unerfreulich .. .bringt den Hund aber auch um interessante Erfahrungen.
    Ich würde nicht damit klarkommen, wenn ich die ganze Zeit wie blöd an der Leine rucken müßte aber zum Glück reicht in den meisten Fällen wirklich ein selbstbewußteres Auftreten, ich schau auch nicht mehr ständig was der Hund macht sondern geh einfach straight meines Weges und er hat zu folgen. Wenn ein Hund kommt, folgt ein ganz schlichtes "nein" nicht laut, sondern in geänderter Stimmlage und er scheint es echt zu begreifen.... und ich muss sagen ... mich macht das glücklich... richtig glücklich ... ich war in den letzten Monaten so oft gefrustet und demotiviert, dass ich momentan richtig auf Wolken gehe.

    Mein Bekannter meinte zwar, dass würde so noch nicht reichen aber hey ... in 3 Wochen solche Fortschritte ... da lege ich gerne noch ein paar Wochen drauf ohne, dass ich meinen Hund so rucke, dass er sich quer legt ;).

    Zitat

    Gruß, staffy - die gerne mal Hund & Halter sehen würde ;-)

    Warum :D

  • Zitat

    ich schau auch nicht mehr ständig was der Hund macht sondern geh einfach straight meines Weges und er hat zu folgen. Wenn ein Hund kommt, folgt ein ganz schlichtes "nein" nicht laut, sondern in geänderter Stimmlage und er scheint es echt zu begreifen....


    du bist klarer und besser lesbar, eindeutiger, setzt deinen Befehl auch durch, deshalb klappt es (das meinte ich mit "Timing" beim schau)

    und ich glaube, dass euer schau-Training nicht für die Katz war, sondern eine gute, vorbereitende Übung.

    allgemeine Anmerkung (nicht auf dich gemünzt)
    Ich denke,viele trainieren das "schau", indem man dem Hund Leckerli vor die Nase hält. Dann kommt es selbstverständlich zu dem Effekt den staffy oben beschrieben hat.
    Das Leckerli ist - wie bei jedem Kommandotraining - die Belohnung für das richtig ausgeführte Kommando und wird auch erst dann rausgeholt.


    P.S.
    Wenn das jetzt alles so super klappt, steht deiner Anwesenheit beim nächsten Treffen in Hamburg ja nix mehr im Wege, gelle?
    Würde mich riesig freuen, wenn das klappen würde. :)

  • Zitat

    und ich glaube, dass euer schau-Training nicht für die Katz war, sondern eine gute, vorbereitende Übung.

    Sehe ich genauso.

    Zitat

    P.S.
    Wenn das jetzt alles so super klappt, steht deiner Anwesenheit beim nächsten Treffen in Hamburg ja nix mehr im Wege, gelle?
    Würde mich riesig freuen, wenn das klappen würde. :)

    Wir hatten das letzte mal schon geschaut, wo ihr euch getroffen habt aber dat war uns zu weit weg :). Also wir haben den Thread immer im Blick und ich denke über kurz oder lang sind wir dabei.

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