Chronischer Stress
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Ich bin auch gerade gestern Nacht aus dem Urlaub zurückgekommen
und hol den Duri heute aus dem Zwinger ab.
Allerdings war er bei Freunden, die ein Hundehotel haben, ihn gut kennen
und sich auch mit Stresshunden auskennen.Aber Zwinger ist halt immer nicht so schön.
Ich denke auch manchmal, ich hätt doch lieber einen ruhigeren Hund
aus dem TH holen sollen.
Aber mit Duran lerne ich so viel und es macht Spass, trotz Hindernissen zusammenzuwachsen.Auch wenn's Jahre dauert...
LG
Chrissi -
- Vor einem Moment
- Neu
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Zitat
Ich bin auch gerade gestern Nacht aus dem Urlaub zurückgekommen
und hol den Duri heute aus dem Zwinger ab.
Allerdings war er bei Freunden, die ein Hundehotel haben, ihn gut kennen
und sich auch mit Stresshunden auskennen.Aber Zwinger ist halt immer nicht so schön.
Ich hoffe er hat das gut überstanden
ZitatIch denke auch manchmal, ich hätt doch lieber einen ruhigeren Hund
aus dem TH holen sollen.
Aber mit Duran lerne ich so viel und es macht Spass, trotz Hindernissen zusammenzuwachsen.Auch wenn's Jahre dauert...
LG
ChrissiIch finde die Einstellung supergenial. Wollte ich nur mal loswerden
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Ich werde berichten....
Normalerweise ist er einen Tag durch den Wind und schläft dann wie ein Stein.
Leider müssen wir übermorgen schon wieder weg.
Aber dann bleibt er hier in der Nachbarschaft bei meiner Freundin.Und... danke
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Das mit der Schilddrüse wurde ja schon erläutert.
Generell sollte man Stresshunde daran hindern sich durch Laufen total hochzudrehen. Es ist im Grunde auch ein Suchtverhalten. Mein letzter Pflegeborder war da auch so ein Kandidat. Den habe ich bewusst nur an der drei Meter Leine Gassi geführt, damit er sich nicht in Rage rennt. Bewegung dient zwar dem Stressabbau, aber gerade bei so Dauerstressern ist das Maß schnell voll und es schlägt ins Gegenteilige um. Da würde ich eher Ausdauer in gemäßigtem Tempo machen!
Typische Folge davon ist dann tatsächlich das ständige "Abscannen" des Horzionts nach Reizen. Ich vermute, dass dieses Verhalten eine Folge des Urahns unserer Hunde ist. Da ist irgendwie die Verknüpfung Stress = Suche nach sich bewegenden Objekten, also quasi Beute.
Die Muskelverhärtungen entstehen quasi als Folge zur dauernden Stresshaltung (=Anspannung). Das Schöne daran ist aber (ähnlich wie bei der Schilddrüse), dass man die Psyche auch durch ein Lösen der Muskeln beeinflussen kann im positiven Sinn. Das heißt, man sollte versuchen den Hund aus der angespannten Stresshaltung rauszubekommen. Ich mache sowas ganz gern durch wirklich kniffelige Koordinationsaufgaben. Also Balancierübungen usw..., weil der Hund sich zum einen dabei auf sich selbst konzentrieren muss (Umweltreize werden nicht mehr derart massiv wahrgenommen) und - noch viel besser - der Hund bewusst bestimmte Muskeln anspannen und entspannen muss. Es ist nicht möglich, dass ein Hund in Stresshaltung z.B. langsam über eine Leiter balanciert!
Durch Körperbandagen kann man dieses "zu sich finden" auch noch fördern.
Wenn die Verhärtungen schon sehr massiv sind, könnte man auch ersteinmal physiotherapeutisch was machen... Massagen etc...
Und zur Ernährung: Angeblich haben auch reine Hartweizennudeln eine positive Wirkung auf den Serotoninhaushalt. Ich bin da ja eher skeptisch, weil es eben Weizen ist, habe aber den Tipp schon weitergegeben und es gab tatsächlich schon Hunde, bei denen es was brachte.
Manchmal ist Vermeidungstaktik auch sinnvoll. Musst Du durch die Stadt oder ist es vermeidbar? Ich gehe mit meinem Zeus nicht mehr in solche Situationen... Der Rest des Lebens ist dem schon genug.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Manchmal ist Vermeidungstaktik auch sinnvoll. Musst Du durch die Stadt oder ist es vermeidbar? Ich gehe mit meinem Zeus nicht mehr in solche Situationen... Der Rest des Lebens ist dem schon genug.Viele Grüße
CorinnaMeintest Du mich?
Ja, ich muss durch die Stadt. Ich lebe mitten im Zentrum.Da ich aber eigentlich Landei bin, konnte ich mir von Anfang an nicht vorstellen,
dass Spaziergänge in der Stadt für einen Hund schön sind.
Also hab ich vom ersten Tag an morgens die Hunde ins Auto gepackt und bin raus gefahren.Wir gehen täglich morgens ein- bis zwei Stunden im Wald 'gehen'.
Manchmal machen wir ein paar Suchspiele oder Mantrailing, wenn jemand mitkommt.
Ansonsten gehen wir jeder für sich, Hunde schnüffeln und pinkeln.Nachmittags kommen die Hunde entweder mit auf meine Runde und bleiben im Auto mit anschliessender Runde im Wald (das geht nur im Winter)
oder sie bleiben zuhause, machen eine mini-Pipirunde.Abends ist leider nur Stadtspaziergang möglich, das ist dann schon Stress.
Ich habe aber festgestellt, dass monotone um-den-Block-Runden in sehr langsamem Tempo und immer dieselbe Strecke besser sind,
als Umgebungswechsel mit neuen Stimuli.
Also dackeln wir abends schnüffelnderweise von Hauswand zu Hauswand und von Laterne zu laterne.
Manchmal stehen wir an so einer Laterne 5 min, bis Omi alle Pipis analysiert hat.
Das hilft Duran dann auch, statt ständig zu scannen, mal Kopf runternehmen und schnüffeln. Gibt ja sonst nix zu tunNeuerdings machen wir auch Doga (Yoga mit Hund).
Kann ich nur empfehlen, entstresst seeeehr gut.
Kann man auch zuhause machen.Und ich werde meinen inneren Schweinehund überwinden und mit Massagen anfangen........
LG
Chrissi -
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ähm, ach ja, ich habe noch eine Information zum Stress, die ich bis jetzt wissentlich vorenthalten habe, um diverse Threads nicht zu zerstören. Allerdings lesen hier denk ich eh nur Leute mit, die nicht gleich auf die Palme gehen und Riesendiskussionen entfachen.
Es ist medizinisch nachgewiesen, dass Testosteron das Seratonin blockt und das Cortisol begünstigt. Ebenso, dass Östrogen im Gegensatz dazu das Cortisol blockt.
Demnach ist es "empfehlenswert" bei echten Stresshunden die Rüden kastrieren zu lassen und die Hündinnen intakt zu lassen.
Das wird, wie auch die meisten anderen Dinge, keine Komplettlösung bringen, aber unterstützend einiges ausmachen.Wie gesagt, das soll keine Empfehlung sein, lediglich etwas Hintergrundinfo für leidgeprüfte Stresshundebesitzer
Ich persönlich werde meine Hunde, solange ich eine andere Lösung finde übrigens nicht kastrieren lassen.
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Uah...
möglich, dass die rein Körperlichen Auswirkungen helfen.Duran hat seine Kastration im TH aber, meiner Meinung nach, gar nichts gebracht.
Ihn stresst es ziemlich, dass intakte Rüden mit ihm flirten wollen,
und ihn nicht wie einen Rüden behandeln.Das wär dann die Kehrseite der Medaille.
LG
Chrissi -
Zitat
Es gibt dieses Jahr auch keine Canicross Rennen mehr, das ist Gift für ihn.
Nur noch lockeres Joggen durch den Wald.Hast du nur mit den Rennen aufgehört, oder machst du wirklich nur noch joggen und gar kein canicross mehr?
Bei Numa hab ich nämlich gemerkt, dass die Zugarbeit Wunder wirkt...
Gerade das regelmäßige Traben bei nur so 10-15km/h...Ich finde es interessant, dass fast alle Hunde ähnlcihe Symptome zeigen und auch ähnliche Methoden dabei helfen.
Brush, ich kann dir nur zustimmen, dass es hilft, die Hündin intakt zu lassen. Numa hat sich durch die zweite Läufigkeit nochmal extrem entwickelt. Sie ist jetzt viel entspannter (gerade bei Hundebegegnungen), als noch vor ein paar Wochen.
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Ich setzt mal hier ganz schnell ein Lesezeichen.
Ich glaube ich hab hier auch so´n Exemplar. Kann man denn bei meiner Kyra im Alter vom 7 Mon. auch schon von Stress reden?
Ich hab sie ja auch über Umwege bekommen.
Als ich über Numa las, hab ich sofort an meine gedacht. Sie tickert ja auch manchmal so aus. Da hilft eigentlich nichts wirklich...außer sie irgendwie an die Leine bzw. in die Box zu tun.
Sind wir draußen und es passiert etwas unerwartetes, so wie beim letzten Mal, da hat sie ein anderer Hund mal attackiert..ich sahs schon kommen, doch die Besitzerin meinte noch ach meiner ist gannnz lieb... :/
Danach hatte sie den totalen Stress...und wir auch...dieser Hund war zu nichts zu gebrauchen...sie war nur noch mit der Nase auf dem Boden, lief hierhin und dahin..zog an der Leine wie irre und wir sind fast bekloppt geworden.
Schilddrüsenwerte sind wohl normal lt TA.
In der Wohnung ist sie einfach nur hibbelig. Wie jetzt eben wieder...sie hört ein Geräusch..steht auf..guckt...legt sich hin..ich steh auf.. sie schaut...steht auf..geht ins WoZi...Kind in der Nachbarschaft heult...Hund bellt wie verrückt usw. usw. Sie ist hundemüdchen, aber kommt einfach nicht zur Ruhe. Jetzt hab ich sie wieder hier an der Leine, bei mir am Fuß und Madame schläft seelenruhig.
Ich würd ihr und uns sooooo gern helfen. -
Numa hat dieses Streßraktion das erste mal mit 11 Wochen gezeigt!!!
Damals wurde mir noch von allen Seiten gesagt, dass es normales Welpenverhalten sei. Eben dieses typische "ich zwick dir mal ins Hosenbein"
Das war aber definitiv nicht so. Heute weiß ich das, aber damals war ich völlig überfordert. Zumal, mein Vertrauen in sie auch immer kleiner wurde, weil sie immer unberechenbarer wurde. Ich habe Numa niemals die Schuld gegeben, oder war sauer auf sie. Ich war und bin immer nur traurig. Traurig über mein eigenes Versagen und traurig darüber sie so sehen zu müssen.
Ich kann nur sagen, dass man verdammt viel mit der richtigen Erziehungsmethode hinbekommen kann.
Ich trainiere nun seit 3 Monaten mit Numa ganz anders.
Ich habe endlich einen Trainer gefunden, der sich mit triebstarken Hunden auskennt und Numa gleich beim ersten Mal besser einschätzen konnte als ich.
Ich kann mich noch sehr gut an die Situation erinnern, als Numa das erste Mal auf dem Hundeplatz im Training ausgerastet ist. Es war mir so peinlich und ich hatte große Angst, dass jemand denkt mein Hund sei böse.
Eine andere HH meinte dann zu mir, ich solle mich doch mal richtig bei dem Hund durchsetzen!
Ich meinte zu ihr, dass es keinen Sinn hat, ich kann nicht mehr machen, außer dem was ich eh schon tue.
Der Trainer fragte mich dann was ich genau tue in dem Moment. ich erklärte, dass ich mich runterhocke und Numa in meinem Arm beißen/schnappen lasse, weil sie so am schnellsten wieder aufhört.
Die andere HH meinte dann, dass sei total gefährlich, irgendwann würde mein Hund dann anfangen richtig zu beißen.
Der Trainer hat dann sofort gesagt, dass das totaler Quatsch sei, denn mein Hund sei in keinster Weise aggressiv!Boah, da ist mir vielleicht ein Stein vom herzen gefallen, dass er das so erkannt hat und Partei für mich ergriffen hat!
Er hat mich dann auch in den Stunden immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wann es zuviel für Numa wird. Dann habe ich mit den übungen ausgesetzt oder habe sie etwas weiter an einen Baum oder Zaun gebunden, damit sie nicht auskekst, sondern sich da erstmal beruhigt.
Generell ist für Numa alles verboten was ihren Trieb fördert, was sie also weiter stresst.
Momentan haben wir hier komplettes Spielverbot. Nicht mal als Belohnung bekommt sie ein Spiel.
Selbst kuscheln tun wir verdammt selten. Ich tue quasi alles für meinen Hund was er braucht, aber mehr nicht. Gerade in der Wohnung macht es sich sehr bemerkbar. Sie bekommt hier drinnen ihr Fressen (übrigens regelmäßige Mahlzeiten morgens und abends, kein Hungern lassen, damit sie draußen besser hört, denn das versetzt sie wieder in Streß) und hat hier drinnen ihre Schlafplätze. Wenn Besuch kommt wird sie schon vor dem Klingeln angeleint. Damit sie sich nicht gezwungen fühlt, den Besuch begrüßen zu müssen. Mehr passiert drinnen nicht. Niemals. Keine Ansprache, der Hund wird nicht beachtet.
Draußen gehen wir spazieren und üben kleine UO-Sachen. Zudem machen wir Zughundesport und gehen jeweils einmal die Woche zum Longieren und zur Hundeschule.
Das wars.
Ich hatte mir ursprünglich das Leben mit einem Hund auch anders vorgestellt. Ich wollte spielen mit meinem Hund und kuscheln, vielleicht auch mal einen Ball werfen...
All das geht mit Numa nicht, aber der Sport macht dafür mit ihr umso mehr SpaßEDIT: achso, falls Numa in der Wohnung doch unruhig wird, dann lasse ich es nicht zu. Das ist die einzige Situation wo ich eingreife und sie auf ihren Platz schicke und ihr sage, dass sie dort bleiben muss. Sie nimmt das auch dankbar an. Sie legt sich dann hin und kann entspannen.
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