Protestpinkeln?

  • Man hört ja immer wieder davon. Hund pinkelt ins Haus um etwas bestimmtes damit zu sagen. Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Ich würde bei meinem Hund vermuten, er hätte andere Mittel und Wege mir mitzuteilen wenn ihm etwas sehr unangenehm wäre. Vielleicht ist Protestpinkeln aber auch einfach nicht jederhunds Sache.
    Deshalb würde ich gerne Eure Meinung hören: Gibt es das wirklich?

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      nein, Protestpinkeln setzt Denken voraus - ich mache etwas bewusst, weil mir etwas nicht passt. Das kann kein Hund.
      Wenn stubenreine Hunde plötzlich wieder ins Haus pinkeln, haben sie Stress mit irgeneiner Situation. Z.B. Probleme mit dem Alleinsein, Angst vor bestimmten Geräuschen, Unsicherheit, Beschwichtigung etc.
      Ggf. sogar Angst vor dem Halter.
      Es geht aber nie ein Plan voraus, wie z.B: "Herrchen geht ohne mich, deswegen pinkel ich den Teppich voll."


      Gruß
      Leo

    • Zitat

      ich mache etwas bewusst, weil mir etwas nicht passt. Das kann kein Hund.


      Das ist genau meine Meinung. :gut: Da wird wohl oft zu sehr vermenschlicht.

    • Ich glaub doch dass man Hunden das Denken nicht absprechen sollte.


      Wenn ich Hundi rufe und er hat grad so überhaupt keine Lust und tut so, als wäre er grad waaaahnsinnig mit schnüffeln beschäftigt, guckt absichtlich nicht in meine Richtung: hat das nichts mit Denken zu tun????


      Kann ja durchaus sein, dass beim Protestpinkeln beides zusammenkommt, dass das zum Großteil eine körperliche Reaktion ist glaube ich nämlich auch. Aber es gibt Hunde, die das ganz demonstrativ machen, man verbietet ihnen irgendwas, nimmt ihnen irgendwas weg das sie grad haben möchten oder was auch immer: Hundi guckt dich an und fängt an zu strullern.


      Ich hab das schon erlebt bei Hunden, wo die Rudelhierarchie noch nicht so ganz geklärt war...

    • Kartoffelpelle: Hältst Du es für möglich, dass der Hund in der Situation vielleicht Angst hat oder beschwichtigen möchte? Oder spricht die Körpersprache eher dagegen? Ich habe soetwas noch nicht erlebt und kann es mir daher schwer vorstellen.

    • Ich denke dass es durchaus sein kann, hatte mit meinem Ex-Freund 2 Hunde, der eine (kleine) durfte im Bett schlafen. Der Große nicht. Jedes Mal wenn wir den Großen aus dem Bett "verbannt" haben, hatten für frühs einen Haufen im Wohnzimmer. Dann haben wir ihm erlaubt im Bett zu schlafen, wo er jedoch dann nach kurzer Zeit freiwillig gegangen ist, weil es ihm zu warm wurde und schon hatten wir keinen Haufen mehr.
      Ich kann mich auch täuschen, aber ich denke das es etwas mit Protest zu tun hatte, da wie gesagt danach nie mehr reingemacht wurde.

    • Och, das gibt es sehr wohl !


      Wenn ich so eine verzogene Toele habe, die alles darf, nie Grenzen gesetzt bekommt und die meint, sie dürfe alles bestimmen ... dann kann das durchaus vorkommen ! :D


      Ein Hund, der Angst, Panik, etc hat, der macht unter sich. Ein Hund mit gesundheitlichem Problem, der verkriecht sich und pinkelt.


      Aber ein demonstrativer See genau vor dem Fernseher, der ist sehr wohl geplant und absichtlich genau an dem Punkt, wo abends immer alle stundenlang hinstarren !!


      Unterschätzt unsere Hunde nicht ;-)

    • Aber das würde ja bedeuten 1. der Hund weiß dass Frauchen sich besonders ärgert wenn ein See im Wohnzimmer ist (obwohl man da ja im Normalfall nicht gleich total explodiert wenn das mal passiert, es gibt durchaus Sachen die mich mehr ärgern würden) und 2. er tatsächlich längere Zeit "böse" wäre, da er das dann ja (laut Beschreibungen) immer wieder tut. Und gerade das lässt mich zweifeln. Hunde sind ja doch eher spontan, wenn ich mal so sagen darf. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. :???:

    • tja also ich kann mit einem hund aufwarten, der mir in die bude pinkelt wenn er irgendwo nicht dabei sein darf.
      letzte situation: ich habe eine sehr kleine wohung und wollte auf meinem balkönelchen den grill (elektro, also mit kabel) anmachen.meine gäste saßen draußen, um zu rauchen und er wollte mit raus. dummerweise musste ich das kabel des grills vor der tür herspannen. da ich schon einmal reingelaufen war und den grill umgeschmissen hatte durfte er nun nicht auf den balkon. das hat ihm nicht gepasst. er mich direkt angeschaut und vor der balkontür auf den fußboden gepinkelt.
      tut mir leid, leute, aber wenn das keine absicht war, dann fress ich nen besen... und das ist nicht das einzige mal gewesen, dass er das gemacht hat.


      kleine randbemerkung: nein, mein hund ist keine verzogene töle :roll: er hat klare grenzen, die er aber wohl nicht immer akzeptieren mag und mir dann klar mitteilt was er davon hält... da wollte er weder beschwichtigen noch mir mitteilen, dass er dringend muss, der war nämlich ne stunde vorher draußen. reiner protest...

    • Ich hab nur mal gehört, dass man ein tendenzielles Protestpinkeln an der Größe der Pfütze erkennt.
      Klingt für mich irgendwie relativ logisch, weil wenn der Druck zu groß ist und er es deswegen nicht mehr halten kann, dann läuft's und läuft's und läuft's ja.... neulich erst erlebt, wo Merlin nachts einen "Saufanfall" hatte und sich nicht so gemeldet hat, dass Herrchen/Frauchen wach geworden sind... bin erst vom plätschern im Flur wach geworden :ops:
      Aber so ne "Protestpfütze" wäre ja was gezieltes... wie markieren und da kommt ja auch nicht der gesamte Blaseninhalt.
      Oder seh ich das falsch?


      Grundsätzlich denke ich auch, dass Hunde durchaus in der Lage sind aus Protest zu pinkeln und so sehr deutlich zu machen, dass ihm etwas nicht passt. Denn sie wissen ja (Stubenreinheit vorausgesetzt), dass in der Wohnung nicht gepinkelt wird.


      LG, Mimi

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