Zucht obwohl soviele heimatlose Tiere!?

  • Zitat

    Aber dennoch sind Mischlinge Wundertüten.


    Das bezieht sich aber doch nur auf Welpen. Oder siehst Du das anders?


    Bei den erwachsenen Mischlingen sehe ich die Größe und kann erkennen, wie sie sich verhalten. Ob Jagdtrieb vorhanden ist, ob sie Frauen, Männer, Kinder, andere Hunde, Katzen, Kleintiere mögen. Ob sie schreckhaft sind oder aggressiv.


    Doris

  • Hmm..nicht nur auf Welpen. Klar ist es da eher so, aber wieviel Hunde zeigen ihr "wahres Gesicht" erst wenn sie wirklich im neuen Zuhause angekommen sind? Ich bleib bei Peppers Geschwistern...da kommt ihre Schwester ins TH und wird als super braver Hund vermittelt, ohne Jagdtrieb. Und im neuen Zuhause geht sie jagen wie ne Irre (was eigentlich normal ist) und geht gegen Menschen.. Das Verhalten hat sie im TH nie gezeigt, im alten Zuhause aber sehr wohl..
    Bei Sunny war es ähnlich. Super toller Hund, verträglich, kinderlieb, kann frei laufen, hat keine Angst, mag Menschen.. Joa so war sie da auch sicherlich. Nach einiger Zeit im neuen Zuhause steht da ein Hund, der nach vorne geht wenn man ihm (als Fremder) zu nah kommt, der vor jeder neuen Situation Panik hat, Leinenführigkeit gleich Null, Freilauf ging erst nach Monaten inden wirklich hart trainiert wurde, Verträglichkeit ist auch eher Richtung Null (hat mehrfach zugebissen), die Kinder des "Rudels" werden geliebt bei anderen muß man höllisch aufpassen.


    Das hat nicht unbedingt nur was damit zu tun, dass es Mischlinge sind, aber auch. Wären diese Hunde als Weimaraner-Mischling und als ein Mischling, bei dem ein Kangal mitgespielt hat, vermittelt worden, hätten die neuen Besitzer es sich evtl. genauer überlegt, diese Hunde zu nehmen..


    Weißt was ich meine?


    Nochmal, ich mache keine Mischlinge schlecht (hab ja selber 2 so Pappnasen), aber momentan könnte ich mir keinen weiteren vorstellen.

  • da ich mich im moment auf der suche nach einem hund befinde, hab ich bischen erfahrung mit th und auslandsorgas machen dürfen.
    bis jetzt wurden wir abgelehnt weil 1.) ich 3 mal die woche a 5 std. arbeiten gehe (und das ging doch nich der hund müsse ja dann allein bleiben :shocked: ) 2.) mein mann arbeiten geht und demnächst vllt. sogar bischen mehr da er sein examen macht :shocked:, 3.) wir kein haus mit 3000qm grundstück gesitzen 4.) uns fusshupen als hudn empfohlen werden, da wir einen z.b jagdhund (setter-mix damals) nicht genug auslasten könnten, wegen arbeiten, da es unser erster hund ist etc., uns wurden labis oder hütehunde ans herz gelegt und 5.) manches ist es zu unsicher wenn wir sagen "ja ernsthaft ich kann nicht in die zukunft schauen und ihnen sagen was ich in 4 jahren mache" ahja und 6.) als ich sage das in 2-3 jahren die familienplanung anfängt man uns immer mit "dann sind sie ja mit einem hund überfordert wenn sie kinder bekommen" kommt..


    mein resümee..es ist gar nicht so einfach an einen hund aus dem th oder tierschutz zu kommen wie man glaubt.


    jetzt halte ich nach züchtern bzw. auch hobbyzüchtern ausschau und werde mir wohl (werden wir uns) einen rassehund zulegen, da ich ehrlich gesagt inzwischen die sch..ze voll hab mich mit solchen tierschützern noch weiter auseinander setzen zu müssen.
    hobbyzüchter sind dabei für mich nicht gleichzusetzen mit vermehrern, denn wenn diejenigen alle 3-4 jahre einen wurf haben (im verein muss meines wissen 1 mal im jahr ein wurf da sein), finde ich nichts schlimmes dabei.


    zum topic: wie hier schon manche sagen, die meisten leute die ungewollten nachwuchs von ihren tieren erhalten bringen es entweder direkt um, setzen es im wald aus und machen sich nicht die mühe in nächste th zu fahren um die tierchen dann vor dem th abzustellen. ich wuchs auch auf dem bauernhof auf und ich weiss wie mein onkel und opa mit katzen- und hundewelpen verfahren hat die nicht gewollt waren. kastrationen gab es damals nur für schweine, damit das fleisch besser schmeckt.

  • Zitat

    Das bezieht sich aber doch nur auf Welpen. Oder siehst Du das anders?


    Bei den erwachsenen Mischlingen sehe ich die Größe und kann erkennen, wie sie sich verhalten. Ob Jagdtrieb vorhanden ist, ob sie Frauen, Männer, Kinder, andere Hunde, Katzen, Kleintiere mögen. Ob sie schreckhaft sind oder aggressiv.


    Dann erzähl ich nochmal kurz unsere Geschichte... :D
    Emma wurd mir 2003 im TH als Labrador-Mischling vermittelt! Äußerlich würde das sogar hinkommen...charakterlich hat sie sich die ersten Wochen stark zurückgehalten und als sie sich dann eingelebt hatte ging es los:
    extreme Zickigkeit im Umgang mit anderen Hunden, starker Wach- und Schutztrieb (insbesondere im Dunkeln), Unsicherheit in fremder Umgebung usw. usw.
    Aus dem angeblichen Labradormischling entwickelte sich mehr und mehr ein Hund mit waschechten Herdenschutzhund-Eigenschaften...
    Ich bin heute fest davon überzeugt, dass sie ein Pastor Mallorquin ist (sie ist auf Mallorca geboren worden) und nie ein Labrador mitgemischt hat...
    Hätte ich das von vorn herein gewußt, dann wäre uns ganz, ganz viel Ärger erspart geblieben...

  • wobei ich mich hier dann auch Frage, haben sie sich im Tierheim so gezeigt, oder haben die im Tierheim sie so gesehen, um sie leichter zu vermitteln?


    Ich kann mir nämlich sehr schwer vorstellen, dass sich Hunde zu rapide verändern... Grade weil im Tierheim eine viel angespanntere Situation is und da doch die Hunde eiegentlich viel eher schwierig sind, als in einem neuen Zuhaue (nach eingewöhnugnszeit)

  • Zitat

    ch kann mir nämlich sehr schwer vorstellen, dass sich Hunde zu rapide verändern... Grade weil im Tierheim eine viel angespanntere Situation is


    Genau weil das so eine angespannte Situation ist und viele Hunde (insbesondere Auslandshunde) durch den Transport und die grundlegend geänderten Lebensbedingungen stark traumatisiert sind verhalten sich viele Hunde in dieser Situation erstmal völlig unauffällig und lassen alles mit sich geschehen...haben sie dann ein neues Zuhause und sich dort eingelebt packen sie dann nach und nach ihren wahren Charakter aus...

  • Zitat

    wobei ich mich hier dann auch Frage, haben sie sich im Tierheim so gezeigt, oder haben die im Tierheim sie so gesehen, um sie leichter zu vermitteln?


    Ich kann mir nämlich sehr schwer vorstellen, dass sich Hunde zu rapide verändern... Grade weil im Tierheim eine viel angespanntere Situation is und da doch die Hunde eiegentlich viel eher schwierig sind, als in einem neuen Zuhaue (nach eingewöhnugnszeit)


    ich hab schon oft hunde gesehen die einer anderen rasse zugeschrieben wurden, damit sie leichter vermittelt werden, als sie ursprünglich sind.
    da wurde ein hund als sennenmischling bezeichnet und sah aus wie ein staff und nur deswegen weil er auch dreifarbig ist wie die sennehunde.
    klar kann da einer vllt. mitgeschmischt haben, aber der staff anteil war bei dem hund einfach überdeutlich zu sehen. und welcher hund lässt sich wohl leichter vermitteln, ein staff oder ein sennenhund?

  • hmm..


    na das mit der angespannten situation ist wohl richtig.. ich versuch trotzdem immer das gute im tier zu sehen und denke, dass er das verhalten dann nicht grundlos zeigt.. aber wie gesagt mit genug arbeit, kann man vieles lösen.... :gut:




    und das tierheime scheinbar die wahrheit gern verdrehen ist wohl leider wahr, und leider auch verdammt schlecht.. denn ich denke auch ein staff würde früher oder später ein zu hause finden.. vll etwas später, aber dann wenigstens bei jemandem der weiß auf was er sich einlässt

  • Zitat

    hobbyzüchter sind dabei für mich nicht gleichzusetzen mit vermehrern, denn wenn diejenigen alle 3-4 jahre einen wurf haben (im verein muss meines wissen 1 mal im jahr ein wurf da sein), finde ich nichts schlimmes dabei.


    Hier im Forum gibt es grad die Frage einer angeblichen Hobbyzüchterin. In der Vorstellung steht: "Bin Hobbyzüchter der Rasse xxxxx". Gehe ich dann auf die Homepage von C., stehen da doch tatsächlich gleich zwei Würfe. Einmal mit 5 Welpen, geboren am 30. Juni 2009 und einmal ein Wurf mit 8 Welpen, geboren am 9. August 2009. 13 Welpen binnen ca. 5 Wochen? Läuft aber unter "Hobbyzucht".


    Zitat

    Ich bleib bei Peppers Geschwistern...da kommt ihre Schwester ins TH und wird als super braver Hund vermittelt, ohne Jagdtrieb. Und im neuen Zuhause geht sie jagen wie ne Irre (was eigentlich normal ist) und geht gegen Menschen.. Das Verhalten hat sie im TH nie gezeigt, im alten Zuhause aber sehr wohl..


    Also das mit dem Jagdtrieb kann ich nicht glauben. Wenn ich mit einem Tierheim-Hund dort spazieren gehe, wo es Wild gibt, dann wird der sich nicht zurückhalten können in der Hoffnung, dann besser vermittelt zu werden. Das erklärt sich für mich nur so, dass der Hund halt nur dort spazieren ging, wo es nix interessantes (jagdmäßig) gab ;-)


    Und noch was zu den Beschreibungen der Tierschutz-Hunde: Ich selbst bin oft gefordert, einen Hund aufgrund eines Bildes einer Rasse zuzuordnen. Habt Ihr eigentlich eine Ahnung, wie schwer das teilweise ist? Noch dazu, wenn das Bild vielleicht nicht vom Profifotografen mit dem Profifotoapparat aufgenommen wurde? Oder gerade bei einem Welpen?
    Natürlich mag es Orgas geben, die absichtlich falsche Rassen angeben, aber seriöse Orgas machen das sicher nicht!


    Ich verweise hier immer wieder gerne auf Zampa, meine eigene Hündin und ihre Mutter Blanche sowie Bukina und Arturo, ihre Geschwister. Guckt sie an https://www.dogforum.de/ftopic63828.html und dann sagt mir, ob ihr vermutet hättet, dass das all diese vier Hunde verwandt sind. Und zwar unmittelbar und nicht über zig Ecken ;-)


    Doris

  • Zitat

    Und noch was zu den Beschreibungen der Tierschutz-Hunde: Ich selbst bin oft gefordert, einen Hund aufgrund eines Bildes einer Rasse zuzuordnen. Habt Ihr eigentlich eine Ahnung, wie schwer das teilweise ist? Noch dazu, wenn das Bild vielleicht nicht vom Profifotografen mit dem Profifotoapparat aufgenommen wurde? Oder gerade bei einem Welpen?


    Das glaub ich dir gerne!
    Wenn aber ein Tierschutzverein ständig Hunde aus Mallorca übernimmt, dann erwarte ich aber eigentlich, dass die zuständigen Mitarbeiter sich zumindest grundsätzlich mit den einheimischen Rassen auskennen! Weiterhin mußte Emmas Rasse nicht anhand eines Fotos bestimmt werden, sie war ja einige Monate im hiesigen TH und schlußendlich ist sie ein absolut typischer Pastor Mallorquin...selbst die kleinsten Details des Rassestandards stimmen, wenn man diese Rasse also kennt - was ich, wie gesagt bei einem Tierschutzverein voraussetze, der sich verstärkt auf Mallorca engagiert - würde man nie auf einenm Labrador-Mischling kommen...leider kannte ich die Rasse zum damaligen Zeitpunkt noch nicht... :/
    Aber das ganze scheint Methode zu haben! Wenn man sich nämlich auf den unterschiedlichsten Tierschutzseiten umschaut, dann haben über 80% aller angeblichen Labrador-Mischlinge aus Mallorca einen deutlichen Pastor Mallorquin-Einschlag, aber nur bei einem Bruchteil der Vereine werden sie auch als das vermittelt was sie sind...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!