Leinenaggression - wie habt ihr das Problem gelöst?
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Aber es scheint müßig darüber zu diskutieren. Vielleicht hilft es ja bei dem ein oder anderen Hund und dann ist es auch schon in Ordnung. Mein Ding ist es nicht, da für mich keine Logik hintersteckt und weil ich lieber möchte das die Interaktion von mir kommt, dass er durch mich korrigiert wird und er sieht, dass ich die Situation händele und er gefälligst die Klappe zu halten hat.Auch an dich noch die Frage: Wie lange übt ihr schon, und bist du zufrieden ?
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Das ja ... er wird sich nach mir umschauen und dadurch anderes im Kopf haben, weshalb er eventuell tatsächlich nicht leinenaggressiv reagieren wird.
Zum Territoritalverhalten ... das ist zum Teil natürlich so ... aber nicht grundsätzlich und nicht bei jedem Hund. Es kann auch Langeweile sein oder anderes.
Ich wiederhole meine Frage an dich .... du hast keinen leinenaggressiven Hund ... bist dir aber so sicher, dass diese Methode funktioniert ... woher hast du diese Sicherheit?
Ich arbeite mit dem System (weg vom Wattebausch, hin zur Führung und zur richtigen Einstellung) seit Mitte Oktober, mit meiner "eigene Version", die dem angepaßt ist was ich für richtig halte seit 2-3 Wochen und bin überaus zufrieden. Ich habe seit Oktober weitaus mehr erreicht als mit dem ganzen zuvor. Von daher halte ich auch deutlich mehr davon direkt auf den Hund einzuwirken.
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Ich wiederhole meine Frage an dich .... du hast keinen leinenaggressiven Hund ... bist dir aber so sicher, dass diese Methode funktioniert ... woher hast du diese Sicherheit?Weil ich einigen HH in meiner Umgebung damit sehr gut helfen konnte. Jahrelang versuchen sie die verschiedensten Sachen- Clickern, Leckerlis, Motzen, Prügeln, Schreien, wie die irren an der Leine rucken usw.
Irgendwann fangen die dann an sich mit ihrem Hund hinter Autos zu verstecken wenn ein anderer kommt
Ich behaupte ja auch nicht das es die Wunderlösung ist, aber bei sehr vielen funktioniert 's.Zitat
Ich arbeite mit dem System (weg vom Wattebausch, hin zur Führung und zur richtigen Einstellung) seit Mitte Oktober, mit meiner "eigene Version", die dem angepaßt ist was ich für richtig halte seit 2-3 Wochen und bin überaus zufrieden. Ich habe seit Oktober weitaus mehr erreicht als mit dem ganzen zuvor. Von daher halte ich auch deutlich mehr davon direkt auf den Hund einzuwirken.Dann ist ja alles in Ordnung.
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Eben. Un in dem Moment wo der mensch anfängt ordentlich zu handeln, nimmt der Hund das an. Dazu gehört ein korrigieren aber genauso, wie den Hund zu schützen und ihm Respekt entgegen zu bringen (und diesen auch zu verlangen, durch richtiges handeln)
Wie korrigiere ich meinen Hund denn? Bei uns ist es definitiv ein "Ich will da jetzt hin" Sie kläfft an der Leine, würde dann bei zusammenlassen schnüffeln und dann spielen.
Aber ich habe keine Chance, Sie ruhig zu bekommen. Leckerlie werden ignoriert und ins Platz legen funktioniert nur bedingt und weiterhin mit gekläffe. :/
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Was man hier im Auge behalten sollte, welche Motive hat der Hund.
Das darf man in meinen Augen nicht außer acht lassen, auch wenn einige predigen, die Vergangenheit ist Vergangenheit und die Gegenwart ist wichtig. Nein, die Vergangenheit zeigt mir auf, was ich falsch gemacht habe und warum mein Hund so reagiert. Und genau daran muss man arbeiten, wenn man das nun außer acht läßt, macht man meistens die Fehler ganz genauso wieder und das ist doch das Problem.
Ich arbeite nicht mit Meideverhalten, kein Kscht oder rucken an der Leine. Das puscht meinen Hund noch mehr, denn ich gebe ihr Aufmerksamkeit, die sie in dem Moment nicht kriegen sollte.
Für mich gibt es eine ziemlich simple Methode, ich entspanne den Hund in der Situation. Das wurde zu Hause konditioniert und unterwegs umgesetzt. Natürlich klappt es nicht 100% bei allen Hunden, wir haben eine Hündin, die auch extrem hochfährt, wenn sie uns sieht, aber bei 99% der Hunde klappt es, daß mein Hund innerhalb von Sekunden runterfährt.
Die Angstaggression ist in meinen Augen noch viel intensiver zu behandeln, wie die normale Leinenaggression, aber beide hängen immer vom Halter ab. Früher war es so, daß ich einen tobenden Hund an der Leine hatte, der sich kaum einkriegen konnte. Jetzt ist es so, daß sie bei vielen Hunden nur noch mit Neugierde reagiert, solange diese weit genug weg sind, daß ist auch okay, aber bei einigen will sie noch hochfahren, was ich dann sofort unterbinde, in dem das Entspannungssignal kommt.
Nicht jeder Hund kann mit jeder Methode umgehen, daß ist nun mal Fakt.
Als Beispiel, wenn ich meinen Windhundmix mit der Ampel-Methode kommen würde, dann würde sie ins Meideverhalten gehen. Ganz ehrlich, sowas würde ich keinem Hund antun wollen, denn das will ich nicht. Ich will einen entspannten Hund und keinen meidenden Hund.
Jeder sollte seinen Weg finden, ganz klar, aber ich muss sagen, daß man dringend differenzieren sollte, warum der Hund so reagiert.
Das ist meine Meinung, auch wenn das einige anders sehen.Abgesehen davon, mein Hund ist ein Lebewesen und kein Computer, ich kann ihn nicht an- und ausschalten, wie ich Bock habe. Mein Hund merkt auch, wenn ich nicht dahinter stehe, dann pellt der sich nämlich ein Ei darauf, was ich da mache, ob es ein Kscht, ein Leinenzuppeln, ein Griff ins Fell oder sonst was ist. Wenn ich nicht dahinter stehe, dann hat das eh keinen Wert!!
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So nun hab ich es geschafft und mich durch 25 Seiten gelesen
,weil das auch mein Thema ist.
Ich habe einen Bernersennen-Collie -Mix, 20 Monate alt,der72cm miss tund an die 40 kg hat.Er lebt seit der 9 Woche bei uns und in einer turbulenten Familie und ist im Haus die Ruhe selbt ..alle dürfen an ihm rumzuppeln und nie wird er aggressiv.
Er geht bei meinem Mann wie ne 1 an der Leine und macht keinen Mucks wenn er andere Hunde an Leine trifft.
Also wenn alles so einfach klappen würde ,was mache ich dann hier...
Ich mach irgendetwas anders als mein Mann.Ich konnte ihm trotz Hundeschule nicht begreiflichmachen, was Fuss mit Leine bedeutet ..ohne ging es bislang ganz gut.
Bei mir entwickelte er den starren Blick und zog vom Sitzen bis in den Stand und bellte dabei.
Dazu sei gesagt das er sonst nur fremde Männer anwufft und grundsätzlich mit allen Hunden "nur spielen will".Ich versuchte ihn zu tocken, was ihn auch zu anfang aufhorchen lies, aber ....dann kam kaum noch eine Reaktion....
Ich sollte mal EY lauter sagen ...kurzes gucken...
Ich sollte ihn mal pieken....aber auch das lässt ihn zwar kurzgucken, aber dann machte er weiter wie bisher...
(fast ne Ampel ...wenn ich es recht bedenke)Er kam im Freilauf nicht mehr auf Hier zurück ...und sein Schnüffeln nahm zu ...die holde Weiblichkeit hat es ihm angetan...
Er ignoriert mich draußen beim Spaziergang.
Also hab ich angefangen mich und Didi zu beobachten,denn er kann eigentlich alles ,er zeigt nur ein anderes Verhalten bei mir.Ich stelle draußen mein Gesabbel ein,gebe nur knappe Befehle...und wenn ich in freilaufen lasse ,dann rufe ich ihn gar nicht mehr, verstecke mich,laufe weg.(Aber das war hier nicht Thema erhöht aber seine Aufmerksamkeit.....)
Ich laufe ein Ignoranzkarre wo ich ihn nur beachte wenn er mich anschaut.
Ich mache ZOS ab sofort als Denksport und Bindungsfestigung.
...wenn ich anderen HH begegne ...lass ich ihn nicht mehr sitzen und lauf auch nicht an ihnen vorbei (außer der andere hüpft in die Botanik).
Ich sage Halt,greife in sein Halsband...dass führt dazu dass er nicht in die Leine zieht...klar ist das Halsband straff aber ich ziehe nicht daran ich halte es blos.... derzeit reicht das, um ihn vom Bellen wegzubringen...an allem anderen arbeite ich noch...
Ich übe ein Entspannungsignal ...welches ich dann anwenden möchte ....
Ich übe an der Leinenführigkeit ,wenn kein anderer Hund in sicht ist ,mit Lob sobald er schaut...ich bestärke sein richtiges Verhalten.....Ich werde jegliche Pieken einstellen...
Ich gehe mit einem guten Gefühl raus...und nicht mehr mit dem Gedanken "Hoffentlich treffen wir keinen"
Ich schaue den entgegenkommenden Hund nicht mehr an(für mich ist er nicht da)und begrüße den HH nur kurz,ich versuche lange Gespräche in solchen Situationen zu vermeiden.Ich kann keine Bögen laufen und auch um unsere Wiesen sind meist Gräben oder Zäune ,sodas ich auch dort nicht "flüchten "kann....
Dafür kann ich weit vorrausschauend gucken und dort wo ich es nicht kann,gehe ich rechtzeitig auf die andere Seite (nicht erst wenn ich HH sehe ).Oder ich lasse ihn im Bleib und schaue erst mal selber nach...Es ist noch kein Laufen ohne Zug und tara möglich aber es wird besser und das motiviert mich...
Ich lese viel und beschäftige mich mit dem Wesen Hund ...und bin mir sicher mit aller Hilfe die ich bekommen kann schaffen WIR es...
...und ich schreibe auf in seinem Fred was wir machen und wie es gelaufen ist....Nur eben nicht von heut auf morgen...
..und eins habe ich festgestellt er gibt nicht den einen Plan der für alle Hunde gilt ....In der Ruhe liegt die Kraft.
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..und eins habe ich festgestellt er gibt nicht den einen Plan der für alle Hunde gilt ....In der Ruhe liegt die Kraft.
DAS aber gilt für alle
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Wenn das bei deinem Hund klappt, is ja alles gut. Tut es das ?
Wie lange übt ihr denn schon ?Üben tun wir gar nicht mehr. Seitdem ich es so handhabe wie ich beschrieben habe, funktioniert es einfach. Wenn ich mal ´nen schlechten Tag habe und wie Cesar Millan so schön sagt nicht "ruhig und bestimmt" sein kann, dann umgehe ich das "Problem" noch. Das kommt aber in einem von 20 Fällen vor. Und das ist für mich durchaus akzeptabel.
Für mich ist das Anbinden absolut keine Lösung. Zum einen, weil mein Hund auch zickt, wenn ich nicht dabei bin und zum anderen, weil ich persönlich nicht glaube, dass der Hund die Verknüpfung herstellen kann.
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Ach ja. Was noch dazu kommt, ist dass Meggie seitdem ich so arbeite wesentlich besser hört und auch im Freilauf noch entspannter ist. Es gibt einige Hunde bei uns im Verein, die sie auch im Freilauf auf Entfernung angebellt hat. Das macht sie gar nicht mehr. Sie kommt zu mir, wenn ihr ein anderer Hund unheimlich ist.
Das lustige ist, dass sie, wenn ich sie mal mit "Kscht" aus ´nem Mauseloch geholt habe, wirklich freudig zu mir kommt. Da ist kein Beschwichtigen, kein Gähnen, sondern ein "lachender" Hund. Sie weicht halt auf mein "Kscht" kurz zurück (wie Anita so schön sagt, sie "denkt rückwärst") und kommt dann angeflitzt.
Für mich sieht es tatsächlich so aus, dass sie froh ist, dass ich endlich die Führung übernommen habe. Und genau das will ich erreichen.
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Ach ja. Was noch dazu kommt, ist dass Meggie seitdem ich so arbeite wesentlich besser hört und auch im Freilauf noch entspannter ist. Es gibt einige Hunde bei uns im Verein, die sie auch im Freilauf auf Entfernung angebellt hat. Das macht sie gar nicht mehr. Sie kommt zu mir, wenn ihr ein anderer Hund unheimlich ist.
Das lustige ist, dass sie, wenn ich sie mal mit "Kscht" aus ´nem Mauseloch geholt habe, wirklich freudig zu mir kommt. Da ist kein Beschwichtigen, kein Gähnen, sondern ein "lachender" Hund. Sie weicht halt auf mein "Kscht" kurz zurück (wie Anita so schön sagt, sie "denkt rückwärst") und kommt dann angeflitzt.
Für mich sieht es tatsächlich so aus, dass sie froh ist, dass ich endlich die Führung übernommen habe. Und genau das will ich erreichen.
Super! Genau so soll es sein!
Ist auch unser Ziel und die ersten Ansätze sind da. Ich muss manchmal noch an meiner Ruhe und Bestimmtheit feilen - aber da liegen die Fehler, wie nahezu immer, bei mir als HH. Der Hund schließlich KANN sauber kommunizieren. Tue ich es auch, haben wir die schönsten Spaziergänge und Emily fühlt sich deutlich wohler
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