Rüde oder Hündin?????

  • Hallo, guten Abend,

    wie in der Vorstellung schon beschrieben haben wir einen 6 Monate kleinen Goldi-Rüden. Er war von Anfang an ein lieber Hund der uns viel Freude macht. Der Goldi war ein Kindheitstraum meines Mannes.

    Nun meine Frage: Wir möchten uns (ich) noch einen kleinen Yorkie-Welpen anschaffen. Wäre da eine Hündin oder ebenfalls ein Rüde besser. Jeder sagt was anderes????? Zwei Rüden gibt Rivalenkampf, Rüde und Hündin sollte man auch nicht machen...wie macht man es richtig???

    Hoffe, ihr könnt mir helfen und ein paar Tipps geben.

    Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und

    lg Ana

  • Zwei Hunde=immer ein Rudel!

    D.h. man muss sich mit der Problematik Rudelführung auseinandersetzen.

    Man muss auch akzeptieren, dass die Hunde eine Rudeldynamik entwickeln, also eventuell immer wieder versuchen, selbstständiger und unabhängiger vom Rudelchef zu sein, und man als Rudelchef eine viel höhere und stärkere Führung zeigen muss und sich stets bemühen muss, das Rudel unter Kontrolle zu halten, um dem entgegen zu wirken.

    Bei der Kombi Rüde+Hündin,
    kann es sein, dass der jeweilige Part keine Hundekontakte zum anderen mehr zu lassen will, aus Eifersucht, also Rüde vertreibt Rüden, Hündin zickt Hündinnen an. Das muss man den Hunden dann auch ganz klar machen, dass sie den andersgeschlechtlichen Kontakt des Rudelpartners zu akzeptieren haben.

    Was mit Sicherheit passieren wird, ist, dass sich die Hunde ihre eigene Rolle im Rudel suchen werden, darauf hat man als HF auch keinen Einfluss, man muss wissen damit umzugehen.
    Bie uns ist der Rüde die graue Eminenz, also Chef nach mir und meinem Mann, die Hündin, ist die Polizistin, die immer alles abchecken will, also zuerst vom LKW überrollt würde, während das Rudel sicher hinter ihr her trottet. Auch hiermit muss man umzugehen wissen und eben gegenarbeiten.

    Die Frage, ob ein Yorkie zum Goldie passt, müssen die entprechenden Halter hier mal beantworten-ich hätte da Angst um den kleineren Hund.
    Ein Labbi kriegt doch so gut seine 40kg, oder? Bevor der Rüde nicht erwachsen und zuverlässig erzogen st, so wohl mit 2-3 Jahren, empfiehlt es sich nicht, einen Zweithund zu holen, weil sonst bei euch das Chaos ausbrechen wird, da unerzogener Hund 2 (Yorkie) sich an unerzogenem Hund 1 (Goldie) orientieren wird.


    Hört sich jetzt alles ernüchternd an, aber bevor es wieder heisst, zwei Hunde sind ja einfach nur soo toll, überlegt euch lieber eingehend, ob ihr euch der Rolle eines echten Rudelführers gewachsen seht, oder lieber euer ruhiges Ein-Hund-eine-Familie-Leben weiter leben wollt. :gut:

  • Hui, einen 6-monatigen Hund und dann noch nen Welpen...mutig =) !

    Spaß beiseite, ich denke, das kann man pauschal nicht empfehlen. Sir Jack schreibt eigentlich schon sehr treffend, wie es ist.
    Übrigens geht aber auch Rüde+Hündin, auch wenn sie beide intakt sind...dann muss man nur ein Fuchs sein, damit man vermehren vermeidet.

  • Hallo,

    ich kann mich meinen Vorschreibern anschließen, SirJack hat es schon gut beschrieben.
    Man muss sich darüber im Klaren sein, dass zwei Hunde dreifach Arbeit machen.
    Dreifach, weil es hinzukommt, zwei Hunde untereinander managen müssen.
    Bei einem Hund hast du nur die Mensch-Hundbeziehung, bei zweien kommt Hund-Hundbeziehung dazu, egal ob Hündin/Hündin Rüde/Rüde Rüde/Hündin!
    Wobei als Team meistens (nicht immer) Rüde/Hündin die beste Konstellation ist. SirKack hat aber die evt. Problematik schon beschrieben:
    Der Rüde könnte seine Hündin vor anderen Rüden verteidigen und umgekehrt...
    Bei Gleichgeschlechtlichen knallt es untereinander schon mal eher, das sind allgemeine Angaben, alle Möglichkeiten sind gegeben und können sehr gut funktionieren.
    Ich selber halte zwei unkastrierte Rüden, nur acht Monate auseinander.
    Die ersten drei Jahre waren wirklich anstrengend, nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen...aber auch Spaß, so ist das nicht.
    Die Zwei mussten sich auch im Erwachsenenalter "sortieren", dazu benötigt man als Halter eine gute Beobachtungsgabe, konsequente Führung, viel Geduld und vor allen Dingen Zeit!
    Man muss alles bedenken.
    Zwei Hunde verursachen doppelte Kosten, mehr Platz im Auto, Unterkünfte mit zwei Hunden im Urlaub sind schwieriger zu finden, aber durchaus möglich.
    Wie die anderen schon sagten, lasse deinen Goldi erst mal erwachsen werden - dann denke erneut über einen Zweithund nach.
    Anfänglich muss man auch mit beiden Hunden getrennt gehen!
    Kleine und große Hunde zusammen zu halten, sollte kein Problem sein.
    Da kann ich aber nicht mitreden.
    Hier im Forum gibt es einige User, die einen großen und kleinen Hund halten, die dir besser Bericht erstatten können als ich.

    Gruß
    Leo

  • Ich hätte auch hauptsächlich wegen des Altersunterschiedes und der Erziehung so meine Bauchschmerzen. Mein Labrador Mix kam mit so 14 Monate noch mal so richtig in die Pubertät und hat über mehrere Wochen/Monate wirklich jedes Kommando hinterfragt, die Ohren waren nur noch Zierde und ich war immer wieder am Rand der Verzweifelung weil man das Gefühl hat, man arbeitet und arbeitet aber nichts fruchtet. Wenn ich mir vorstelle, in dem Zeitraum, noch einen ganz jungen Hund, oder Welpen zu haben, wenn Hund A meine komplette Aufmerksamkeit braucht aber der Kurze ja auch für Sozialisierung und Grundgehorsam; ich hätte es, sag ich ehrlich, nicht geschafft (bzw. nicht gewollt - man schafft ja ne ganze Menge wenn man will)

    Wie gesagt, es kann gehen, aber es kann eine verdammt harte Zeit werden. Da stellt sich mir die Frage, ist es mir wirklich so wichtig, oder hat der Zweithund Zeit bis der erste mit Konsequenz und Liebe zu einem zuverlässigen, erwachsenen Partner gereift ist, der dann mithilft, Hund 2 groß zu kriegen.

  • Na ja, bei DEM Größenunterschied entstehen mit sicherheit KEINE Rivalitäten, weil es da wirklich nichts zu klären gibt ;-) Zumal ich mehrere Rudel kenne in denen gleichgeschlechtliche Tiere ohne Probleme miteinander gehalten werden (auch unkastrierte Rüden).

    Ich würde eher das Problem sehen, dass einer der Hunde kastriert werden müsste, wenn es unterschiedliche geschlechter sind ... falls ihr euch dazu entschließt, dass es der Rüde sein soll, dann bitte nur die Samenleiter durchtrennen lassen, nicht die gesamten Hoden amputieren! Denn das kann dazu führen, dass sein Geruch sich so sehr verändert, dass er von anderen Hunden gemobbt wird (kenne da leider einige Fälle).

    Ich würde zu einem gleichgeschlechtlichen Rudel raten... 1. weil die Kastration unnötig wird und 2. weil bei einem derart krassen Größenunterschied rein gar nix zu befürchten ist bezüglich Rangordnung.

    ABER ich würde mit einem Zweithund warten, bis der erste mindestens 1,5 besser 2 Jahre alt ist, da er bis dahin in der Pubertät ist. Euer Hund ist erst 6 Monate, ab ca. 8 Monaten wird er wahrscheinlich sehr anstrengend, pubertierende Hunde können sich um 180 Grad verändern und über Monate überhaupt nicht mehr hören. Da seid ihr mit einem wirklich ausgelastet, das verspreche ich euch ;-) Zwei Pubertäter, das kann die Hölle werden, wenn ihr Pech habt.

    Liebe Grüße
    Cory

  • Hallo,

    ich habe drei Hundedamen, welche 28 Monate, 17 Monate und 15 Monate alt sind, alle hatte ich sie von Klein auf.
    Mit Konsequenter Erziehung steht einem Zweithund eigentlich nichts im Wege.
    Der Vorteil ist, das der Junghund von einem Althund lernt.
    Ich habe meine Hunde immer gemeinsam erzogen, ebenso gehe ich mit allen zusammen spazieren. Das hat in meinen Augen den Vorteil, das sie von Klein auf lernen auch im Rudel zu gehorchen.
    Wichtigste Übung hierfür war das Bleib.
    Die Rivalität unter den Hunden hält sich in Grenzen und wenn einer zu sehr gemobbt wird, unterbinde ich das.
    Was allerdings ein kleines Problem ist, das wenn ein fremder Hund meint er müsste anfangen im Spiel einen meiner Hunde zu unterwerfen, dann stehen sie im Rudel gemeinsam da.

    Liebe Grüße

  • Oh den Thread missbrauche ich einfach mal. Die TS hat sich ja gar nicht mehr gemeldet. Wir bekommen zu unserem Gismo (18Monate 8kg) im November einen zweiten "großen" Hund (sind auf der Warteliste beim VDH Züchter). Und wir haben uns wieder für einen Rüden entschieden.

    Von daher freue ich mich über Erfahrungsberichte von euch. Wie war bei euch die Zusammenführung? Worauf muss man achten?
    Ich habe mir das Buch "Einmal Meutechef und zurück" von Patricia McConnell bestellt.
    Könnt ihr mir noch ein paar Tips geben um evtl. Fehler zu vermeiden?
    Gismo ist sehr sozial und obwohl er klein ist aber auch ein Hund der sich durchsetzen kann, wenn es ihm zu viel wird. Aber im normalen hündischen Sprachbereich :smile:
    Er ist gut erzogen. Baustellen haben wir keine mehr.


    Auf den Schreibfehler muss ich jetzt aber doch mal hinweisen.... Ich habe köstlich gelacht :lachtot:

    Zitat

    SirKack hat aber die evt. Problematik schon beschrieben:
    Der Rüde könnte seine Hündin vor anderen Rüden verteidigen und umgekehrt...

  • Zitat

    Auf den Schreibfehler muss ich jetzt aber doch mal hinweisen.... Ich habe köstlich gelacht :lachtot:

    Hi,

    ich stehe auf dem Schlauch, wo ist der Schreibfehler :???: (ist zwar nicht soo wichtig, interessiert mich aber nun)

    Gruß
    Leo

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