obdachlos und Hund
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Zitat
Und was passiert mit diesen Hunden wenn das Herrchen/Frauchen krank wird???
nun ja ich finde das kann man niht wirklich als argument zählen
jeder der sich einen hund holt könnte krank werden oder durch einen tragischen unfall (z.B. Auto) sterben :freude:
mag sein dass obdachlose schneller krank werden weil sie sich ja die meiste zeit draußen aufhalten, aber jeder kann krank werden
LG Sandra
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Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich noch nie einen Obdachlosen mit Hund gesehen, sondern immer nur diese "Hausbesetzer-Punks", die bei uns in Berlin gerne vor Supermärkten, Banken oder Bahnhofeingängen hausieren und betteln.
Und die haben immer Hunde dabei. Meist nicht nur einen sondern bis zu Vier. Nur sehen deren Hunde meist nicht wirklich toll aus...
Die haben immer dieses verfilzte Fell, wo so kleine Fellstückchen fehlen, ich weiß nicht was das ist, hab ich aber schon öfter bei Hunden gesehen und wohlgenährt sind sie auch nicht wirklich...
Außerdem werden diese Hunde nur als "Süß"-Faktor benutzt um an noch mehr Knete für das nächste Bier zu kommen, so scheint es zumindest.
Und nach langen Spaziergängen und das schöne freie Hundeleben sieht das Ganze auch nicht aus... die sitzen nämlich den ganzen Tag von früh bis spät an der gleichen Stelle und bewegen sich keinen Meter.
Einmal kam in der S-Bahn eines dieser "Hausbesetzer-Punk-Pärchen" hinein mit zwei Hunden, einem vielleicht 3-4 Monate altem Schäferhundwelpen und einem ausgewachsenem Rottweiler-Mix. Der Kleine Welpe war total niedlich, durfte aber nicht zu meiner damals noch Lütten und sie beschnuppern oder so. Der große Rotti-Verschnitt tat mir leid, der war übersät von Narben und kleinen vernarbten Rissen ohne Ende. Und am Kopf des Hundes sahen die Narben aus als hätten sie Zigaretten auf ihm ausgedrückt...So die glückliche Obdachlosen-Romantik hab ich leider auch noch nicht gesehen, soll aber nicht heißen, dass es sie nicht gibt!
Grüße, Melanie
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ja das mit den punks und ihren kenne ich
das soll nicht heißen das alle punks so sind. ich hab ja eigentlich auch keine vorurteile musste sowas aber leider schon oft erleben
LG Sandra
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Hallo,
ich habe früher in Stuttgart gearbeitet und dort immer wieder Obdachlose mit Hunden getroffen. Ich hatte früher Angst vor Hunden. Das merkwürdige war, vor diesen Hunden hatte ich nie Angst. Sie wirkten sehr ausgeglichen. Noch heute frage ich mich, warum diese Hunde so anders wirken. Aber ich glaube, es ist diese Abhängigkeit. Der Hund weiß nie, was, wann und wie kommt. Hunde sind Egoisten und tun das, was sich für sie lohnt. Anscheinend lohnt sich das Leben mit einem Obdachlosen. Und warum soll es hier keine gute Verbindung geben? Ich glaube, wenn man mir meinen Hund wegnehmen würde, ich glaube er würde auch sterben.
Man bedenke, Obdachlose sind oft keine dummen Leute. Und vor allem keine gefühlsarmen Leute! Sie haben alles verloren. Nimmt man ihnen auch den Hund, wozu dann noch leben?
Was hat deine Freundin damals nur zu dieser Tat bewogen? :gruebel:
Grüße von einem nachdenklichen Kindhund
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@Kindhund
Weil sie dachte, der arme Hund! Heute weiss sie es auch besser.
Christine R.
Also ich bin alles andere als blauäugig, denn ich werde oft mit Obdachlosen konfrontiert. Das alles fällt in den Rahmen der Suchthilfe und ich glaube kaum, dass man jemanden der in dieser Weise tätig ist, als bläuäugig bezeichnen kann. Es ist auch keine Romantik dabei, die wäre hier fehl am Platze, aber eines stimmt, die Hunde dort haben es bei Ihnen gut, sind sie doch manchmal auch ihr Halt, nicht freiwillig sich das Leben zu nehmen. Ich höre da oft, ich sterbe gerne, aber was ist dann mit meinem Hund?
Ganz klar, aber ich will ja hier nicht einen Roman schreiben, geht es einem Hund auch um Futter, um medizinische Versorgung, um Auslauf, um Zuwendung.....aber in erster Linie ist einem Hund die Zusammengehörigkeit wichtig.
Gruß Phönix
Mich freut es, dass du kontrovers bist, bin ich auch, müssen wir halt beide viel Wasser schlucken, wenn wir oft gegen den Strom schwimmen. -
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Phönix
schön - ich wollte auf Niemanden zeigen und sagen :
mann bist Du blauäugig.
... denn und Hut ab vor jedem der in der Obdachlosenhilfe tätig ist...Ich will/wollte der Diskussionsrunde nur auch die
Kehrtseite zeigen, die es ohne Zweifel ganz genauso gibt, bevor
Dinge rosagemalt werden oder "NUR" über die Liebe zum Tier
gesprochen wird.Und Alkohol ist ein Problem unter Obdachlosen - und da Alkohol
zurechnungsunfähig macht, kann ICH für meinen Teil gewisse
Dinge in dieser Hundehaltung nicht gutheißen (obdachlos oder mit Obdach)Meiner Meinung nach sollte man alle seine Sinne beisammen haben
(oder zumindest die meisten) und diese nicht mit CH3 CH2 OH
ausschalten, wenn es um die Haltung von Tieren geht.Schöne Grüße
von
Christine -
Prinzipiell habe ich nix gegen Obdachlose mit Hunden, doch leider habe ich schon häufig Hunde mit schwerer HD gesehen und dies finde ich persönlich wieder sehr erschreckend! Klar gibt es auch bei "reicheren" Leuten Hunde mit dieser Krankheit, doch erst neulich habe ich einen Boxer in der Stadt gesehen, der kaum aufstehen konnte und ich denke nicht, das Obdachlose für die Hunde Schmerzmittel o.ä. bekommen...wenn dies nicht stimmt, dann klärt mich auf, aber ich finde unter solchen Umständen ist es nicht schön ein Tier zu halten, das ewig unter Schmerzen leidet. Und, auch wenn sich dies ziemlich rassistisch anhört, glaube ich nicht, das jeder Obdachlose sein Essen für sein Tier opfert. Klar gibt es sicher viele, aber sicherlich auch die, die es lieber essen als ihrem Hund zu geben...
Das diese Tiere in den meisten Fällen gut sozialisiert sind und gut hören kann ich allerdings nur bestätigen.
Also ich bin schon dafür, das diese Leute einen Hund halten dürfen, wie jeder andere auch, ABER wenn das Tier unter so starken Schmerzen leidet, dann finde ich es besser, wenn es von anderen Leuten aufgenommen und ärztlich versorgt werden kann. -
@ChristineR
Du hast schon Recht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viele Menschen mit Alk trifft und Tabletten, die nicht zu vergessen, diese Tablettenabhängigkeit, die unter Drogen fällt und man das sehr spät registriert, fällt ja nicht so auf, wie besoffen, dass das oft Leute in den mittleren Jahren auch trifft, die mit Situationen nicht fertig werden, die dann schon aber einen Hund haben, die Arbeit verlieren, Geld für die Sucht brauchen, die Stütze nicht mehr für Miete langt und die dann auf der Straße sind und mit einem Hund, das ist ja bekanntlich der letzte, der noch zu einem hält - leben.
Keiner ist vor einer Sucht sicher, das kann plötzlich auftauchen, die Regelmäßigkeit der Tabletten oder des Alkohols sind allein schon die Gefahr! Braucht dann bloß noch etwas eintreten, mit Kindern oder so und schon ists passiert.
Gruß Phönix und weil wir über Alolol reden, werde ich mir jetzt ein schönes Weißbier aufmachen, mich mit Hund an den See setzen. -
@ Melanie:
Wie viele Punks kennst Du denn??
Ich kann Dir nur sagen: Ich komme selber aus der Szene, kenne sehr viele Punks, die Hunde haben. Diese sind alle wohlgenährt und gesund, außerdem glücklich da meistens mit den Herrchen/Frauchen zusammen und keineswegs verwahrlost! Jeder Punk, den ich kenne (viele sind ja auch obdachlos) hungern lieber, bevor der Hund nichts bekommt.Und ich kann nur sagen: Ich war selbst ein halbes Jahr obdachlos. Und ich kann Euch sagen, bevor Mia nicht satt war, habe ich keinen Bissen gegessen.
Also bitte vorsichtig, was Vorurteile über Punks angeht...die sind leider ganz anders, als sie immer dargestellt werden. Klar gibt es auch Idioten unter ihnen- die gibt es aber überall. Ich habe wirklich noch nie erlebt, dass sie ihre Hunde schlecht behandeln. Wohl aber habe ich schon mal mitbekommen, wie irgendein Mann einem Freund von mir den Hund abgenommen hat- wirklich völlig zu Unrecht. Und dieser Freund hat sich umgebracht, weil er ohne seinen Hund nicht weiter leben wollte. Kein Witz!
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Ich hab da eigentlich schon beides gesehen, glückliche und weniger glückliche.
Bei uns hier auf dem Hunde-Spielplatz lebt ein älterer Mann, der abends auch immer ein bisschen bei uns sitzt. Dem würde ich sofort einen Hund geben. Der ist einfach nett - obdachlos oder nicht.
Dann hab ich aber in Fussgängerzonen auch schon Leute gesehen, die haben 3 Hunde, die müssen stundenlang verkleidet still sitzen, weil die Passanten das niedlich finden und spenden.
Und dann gibt's ja noch die Leute, die einfach betteln und der Hund liegt daneben und schläft auf einer Decke. Diese Hunde sehen nicht gerade unglücklich aus, man sieht sie aber auch selten spielen.
Weiss nicht.
Sollte ich obdachlos werden, würde ich mir genau überlegen, ob ich mir einen Hund zutue oder nicht.LG
Chrissi -
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