Hund im Büro? Hundesitter? Alleine lassen? ...??

  • Hallo,

    ich möchte mir gerne einen Hund aus dem Ausland holen, habe aber vorher noch ein paar Dinge, die mich bedrücken/beschäftigen:

    1.) Ich wohne direkt in der Innenstadt. Meine Wohnung hat zwar einen Balkon und auch ein großer, komplett eingezäunter Garten gehört zu der Wohnanlage dazu, aber dennoch ist meine Wohnung (1 Zi.) sehr klein. Kann man in so einer Wohnung trotzdem einen Hund halten, oder sollte ich besser warten bis ich im Herbst (Oktober wahrscheinlich) in eine größere Wohnung umziehe?

    2.) Ich bin berufstätig und würde den Hund gerne mit ins Büro nehmen (zumindest ein paar Tage die Woche). Da ich jedoch als freie Mitarbeiterin aber zur Zeit alle 6-9 Monate den Arbeitsplatz wechsle weiss ich nicht, ob ich den Hund jedes Mal mitnehmen dürfte. Wie geht man die Sache am Besten an?

    3.) Alternativ hatte ich an einen Hundesitter gedacht. Hat jemand damit Erfahrungen, bzw. Tipps, wie ich einen guten und günstigen Hundesitter finden kann? Was kostet sowas? Außerdem könnte sich mein Freund (Student) ca. 1-2 Tage die Woche um den Hund kümmern, so dass er dann nur stundenweise alleine wäre. Den ganzen Tag würde ich den Hund ungern alleine Zuhause lassen, auch wenn ich in der Mittagspause zu ihm fahren und ihn ausführen könnte.

    3.) Wie wähle ich einen Hund aus, der das alles "mitmacht"? Woran erkenne ich, ob ein Hund sich im Büro gut benehmen wird und auch kein Problem damit hat oft unterwegs zu sein (von Zuhause ins Büro zu meinem Freund dann wieder in die Stadt, etc.)?

    4.) Wie richte ich dem Hund in meiner Wohnung am Besten "sein" Plätzchen ein, und wie groß sollte es sein?

    Ich habe leider noch nicht viel Hundeerfahrung und bräuchte daher dringend ein paar Tipps. Ich möchte am liebsten eine kleine, kurzhaarige Mischlingshündin haben (keinen Welpen) und wollte mir zur Eingewöhnung des Hundes 1-2 Wochen frei nehmen - als freie Mitarbeiterin bin ich dabei ja flexibel.

    Würde mich freuen wenn Ihr ein paar Tipps für mich habt :freude:

    Danke

  • Hallo Hamburgerin,

    tja, alles nicht so einfach.

    Ich kenne wenige Menschen die Ihren Hund mit ins Büro nehmen können - von daher - wenn du wechselnde Arbeitgeber hast - könnte das zu einem Problem werden.

    Wir wohnen an der Frankfurter Stadtgrenze und selbst hier ist ein guter Hundesitter selten. Die Kosten sind relativ hoch - ca. 10 bis 15 Euro die Stunde/der Spaziergang. Der freundliche Nachbar, der Mittags mal nen Stündchen geht, hab ich auch noch nicht gefunden.

    Die größe deiner Wohnung sehe ich nicht so sehr als Problem an - allerdings gewöhnen sich die meisten Hunde nur an wiederkehrende Geräusche bzw. Schritte. Wenn bei euch also ständig Trubel im Haus ist - könnte das Bellen zum Problem werden.

    Überleg es dir gut,
    Lena

  • Hi,

    zu 1.)
    Ich würde lieber warten, bis Du im Oktober in eine größere Wohnung gezogen bist.

    zu 2.)
    Den Hund mit ins Büro zu nehmen ist normalerweise kein Problem, wenn Dein Arbeitgeber es erlaubt und keiner dort eine Allergie oder Angst vor Hunden hat. Ich weiß nicht, wie lange Du jeweils arbeitest, kalkulier einfach auch mit ein, dass ein Arbeitgeber es nicht erlaubt und überlege Dir jetzt, wie Du das regeln könntest.

    zu 3.)
    Zu Hundesittern und den Preisen kann ich Dir nicht so viel sagen, habe da gute und schlechte Erfahrungen.

    Und der "Hund der alles mitmacht" und die weiteren Fragen hierzu kann ich Dir nicht beantworten, den "perfekten Hund" gibt es wahrscheinlich genauso oft, wie es den absoluten Traummann gibt.

    zu 4.)
    Wir haben unserem Hund im Wohnzimmer eine Ecke eingerichtet, da liegt er aber fast nie. Im Schlafzimmer hat er einen "tiefergelegten" Sessel, da liegt eine Decke drauf und da pennt er nachts. Ansonsten liegt am liebsten im Weg oder hinter mir auf der Couch, da er sich für einen Schoßhund hält (denke ich).

    Warum wolltest Du Dir einen Hund aus dem Ausland holen, soll es ein bestimmter sein? Hier in den Tierheimen gibt es sooo viele, die ein neues Zuhause suchen, schau doch mal im Internet.

  • Hi,

    ich würde vielleicht warten, bis nach dem Umzug, falls es keinen Grund gibt, warum es jetzt gleich sein muss.
    Grade für einen Hund aus dem Ausland ist die Umstellung ja heftig, da sollte es dann wenigsten nur eine sein.

    Hunde aus dem Ausland sind meistens problematischer, als Hunde, die hier im Tierheim "umständehalber" in eine neue Familie vermittelt werden.
    Mein Hund ist auch so einer, der als Welpe nicht richtig sozialisiert wurde.
    Er ist lieb, aber unsicher und zeigt einige Verhalten, die mir wirklich Sorgen bereiten(extremer Stress bei Hundebegegnungen an der Leine, Angstaggression gegen zwei bestimmte Rüden aus der Nachbarschaft, impulsive Bellangriffe gegen Passanten, wenn er Stress hat) .

    Die Wahrscheinlichkeit, dass dir das mit einem Hund aus dem Ausland (ich nehme mal an, dass du einen "Straßenhund" meinst, und keinen, von einem ausländischen, seriösen Züchter) auch so geht, ist groß und du solltest sie berücksichtigen.

    Ich investiere viel Zeit in Snoops Ausbildung und Sozialisierung und ich kann ihn - ausser für mal eben Pipi am Waldrand - auch (noch) nicht in fremde Hände geben.
    Ausbildungstechnisch müssen alle 100%ig an einem Strang ziehen und sich wirklich damit auseinandersetzen, damit das klappt, sonst wirst du in der Ausbildung/Erziehung des Hundes dauernd zurückgeworfen.
    Falls du nicht grade eine Seele von Hund erwischt, wirst du Schwierigkeiten bekommen, ihn gut versorgt zu wissen, wenn du ihn nicht immer bei dir haben kannst.

    Eigentlich würde ich mir in deiner Situation einen Hund holen, der einzuschätzen ist und so umgänglich, dass du ihn auch ohne Sorge mal einem Hundesitter oder deinem Freund überlassen kannst.
    Mit der Erfahrung die ich gemacht habe, würde ich dir davon abraten, unter den geschilderten Vorraussetzungen jetzt einen Hund aus dem Ausland zu holen.

    Alles Gute
    LG
    Christine

  • Ich halte eine 1-Zimmer Wohnung in der Innenstadt nicht unbedingt für optimal.
    Wenn Du eh im Herbst umziehen möchtest, warte doch bis dahin.

    In der Zeit könntest Du Dich doch in Tierheimen oder Tierschutzvereine etc. umschauen. Die freuen sich immer über Mithilfe, solange das noch mit der neuen Wohnung aussteht.

    Dann lernst schonmal einiges über Hunde und vielleicht ist Dein Zukünftiger Begleiter ja dann auch dabei :wink:

    Viele Grüße Tanja

  • Hallo hamburgerin,

    geh doch mal oben in der Menüleiste auf 'suchen' und geb 'ausland' ein, da findest Du Threads mit Erfahrungsberichten von Auslands-Hundebesitzern. Ich würde mich auch erst mal in Deiner Nähe in Tierschutz-Orgas oder im TH umschauen, da kannst Du den Hund genau kennenlernen und auch mal ausführen, bevor Du Dich entscheidest. Sollte er in einer Pflegefamilie sein, können Dir die meistens auch schon mal viel über ihn berichten.

    Ich würde Dir auch raten noch bis zum Herbst zu warten und Dich solange schon mal mit Tierschutz-Orgas in Verbindung setzen, tiersitter-Dienste ausfindig machen, etc.

    LG
    Chrissi

  • Hallo und vielen Dank für die vielen Tipps :gut:

    Ich denke ich werde nun wohl tatsächlich noch warten bis ich aus meiner jetzigen Mini-Wohnung raus bin. Bis dahin bin ich dann vielleicht auch nicht mehr als Selbständige dauernd unterwegs, sondern festangestellt und kann den Hund sogar mit ins Büro nehmen. Das wäre ja super.

    Im Juli habe ich drei Wochen Urlaub - da werde ich mich im Tierheim in Hamburg auf jeden Fall mal umschauen und mir ein paar Infos holen, bzw. mich beraten lassen, etc. Und vielleicht findet sich dabei ja sogar gleich der "Richtige" :freude:

    Sind eigentlich Hündinnen oder Rüden unproblematischer? Eine sehr hundeerfahrene Freundin hat mir den Tipp gegeben eine Hündin zu nehmen und ich selbst tendiere auch dazu da mein Foxterrier-Rüde aus Kindertagen alles andere als unproblematisch war (sehr aggressiv gegenüber anderen Hunden, Angstbeisser, nervös, etc.).

    Danke für die Tipps :gut:

  • Hallo Hamburgerin!

    Erst mal Glückwunsch zu Deiner in meinen Augen äußerst vernünftigen Entscheidung noch abzuwarten :gut:

    Man kann das leider nicht verallgemeinern, ob Rüden oder Hündinnen unproblematischer sind, das ist bei jedem Hund anders. Das ist, in meinen Augen, von der Erziehung und den Erfahrungen des einzelnen Hundes abhängig. Eher kann man das Rasseabhängig sagen, welche Hunde eher unkompliziert sind, und welche eher nicht (z.B. Fox-Terrier), aber auch da kann man natürlich immer einen erwischen, der seine Rassebeschreibung nicht gelesen hat.

    Wenn Du im Tierheim mal guckst, achte einfach gar nicht auf das Geschlecht, sondern guck nach einem Hund, der zu Dir passt, der Deinen Vorstellungen entspricht, und bei dem Du sofort das Gefühl hast, dass ihr zusammen eine schöne Zeit verbringen werdet. Und wenn das zufällig ein Rüde ist, dann ist es eben ein Rüde. Wir hatten auch mal einen Rüden aus dem Tierheim, der war deutlich unproblematischer als unsere Hündin.

    Berichte dann mal, wenn Du Deinen Hund gefunden hast!

  • Halli Hallo,

    erstmal finde ich es toll, dass du dir do viele Gedanken machst, bevor du dir einen Hund zulegst! Da könnte sich manch einer eine Scheibe von abschneiden!

    Wir haben einen kleinen Parson Russel Mix von einer deutschen Tierschutzorganisation aus Spanien, also eine sehr quirlige und aufgeweckte Rasse, und wussten vorher auch nicht so ganz wie er sich benehmen wird. Das denke ich, kann man nie wissen!
    Der kleine war fünf Monate alt, als wir ihn bekommen haben und wir sind direkt mit ihm in die Hundeschule gegangen um uns bei der Erziehung helfen zu lassen. Mein Freund nimmt ihn täglich mit ins Büro, wo er ganz genau weiß, wie er sich zu benehmen hat! Das ist meiner Meinung nach, wie im vorigen Beitrag auch schon gesagt wurde, alles erziehungssache!

    Ich drück dir die Daumen, dass du den passenden Wauzi für dich findest...

    Gruß
    Anita

  • Hi und nochmals vielen Dank für die ganzen Antworten :)

    Ich habe den nächsten Monat nun frei und werde die Zeit nutzen um mich mal im Tierheim Süderstraße in Hamburg "beraten" zu lassen, Hunde kennenzulernen, auszuführen, Fachliteratur zu studieren und und und. Mal sehen, wie die Sache dann ausgeht.

    Wenn ich Glück habe fange ich ab 01.08. bei einer großen Werbeagentur an. Könnte mir vorstellen, dass Hund und Büro sich dort nicht unbedingt ausschliessen. Jedenfalls besser verträglich als in meinem jetztigen Job (arbeite als externer PA in einer ehemaligen Landesbank und bin von den typischen kinder- und tierfeindlichen Urspießern umgeben, die noch nichtmal Pflanzen in ihren Büros dulden *schauder* und fahre täglich 100km mit dem Zug zur Arbeit, was hin- und zurück dank der Deutschen Bahn, die an jeder Milchkanne hält 3,5h dauert).

    Ich werde Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.


    Bis dann :hallo:

    Katharina

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