Können Hunde Leinen unterscheiden?

  • Aber Brush hatte doch geschrieben, dass seine Hunde sich dann anpassen.

    Der Sinn ist lediglich, dass es mich interessiert, wie weit die Hunde aufpassen und auch ihr Verhalten an die Umgebung anpassen. Also eben generalisieren oder eben nicht.
    Ich bin da grad einfach neugierig. Bezwecken tu ich damit gar nix... =)

    Dass der Hund die Stadt nicht für den Hupla hält ist mir auch klar, aber bei jaikl ist es meiner Meinung nach nicht klar, ob der Hund sich nun nach den verschiedenen Halsbändern richtet oder nach den Leinen.

    Es hat mich lediglich interessiert. Anscheinend gibt es nur sehr wenige Hunde, die Leinen unterscheiden können, und selbst wenn sie es können, dann ist es nicht so ein großer Unterschied, wie zB zwei verschiedene Geschirre.
    Das hat mich interessiert. Nicht mehr und nicht weniger...

    (Eigentlich wollte ich das Beispiel nicht bringen, aber ich schreibs jetzt trotzdem)
    Sagen wir, ich möchte, dass mein Hund lernt ordentlich an der Leine zu gehen. Mein Hund kann sich aber nicht lange konzentrieren. Daher muss ich quasi den ganzen Spaziergang über üben. Das frustiert schnell meinen Hund und das Training macht dem Hund und mir keinen Spaß. Da wäre es doch sehr praktisch, man hätte zwei Leinen, wo der weiß: Bei der muss ich ordentlich laufen, bei der anderen darf ich ziehen. So könnte ich auf der Straße schnell die Leinen wechseln ohne den Hund großartig "umziehen" zu müssen.
    Ich weiß, dass zB beim Fährtentraining auch andere Leinen benutzt werden (meist ja zusätzlich zum anderen Geschirr). Daher stellte sich mir die Frage ob die Hunde das auch nur mit einer anderen Leine lernen können.

    Ich über gerade mit meinem Hund das Leine-laufen. Und sie ist ein Hund der sich nicht lange konzentrieren kann (O-Ton meiner Trainers "Ich habe noch nie einen Hund gesehen, der sich derart kurz konzentrieren kann" Und er hat über 20 Jahre Hundeerfahrung ;) ). Daher stellte sich mir einfach die Frage, ob das möglich wäre.
    Mittlerweile habe ich für mich festgestellt, dass ich es nicht ausprobieren werde, sondern weiter so üben werde wie bisher, aber die Frage, ob ein Hund das kann, ist trotzdem geblieben :)

  • In deiner Situation vergiß die zweite Leine und bring dem Hund bei, daß demonstratives Leine kürzen heißt: Geh bei Fuß und zieh nicht ! und länger lassen (daß kann man betonen und mit frei, lauf, etc. verbinden) heißt: Mach was du willst !

    Verschiedene Geschirre werden normal nur verwendet, wenn man zum Fährten, zur Rettungshundearbeit, etc. dies als Ritual zum Arbeitsbeginn benutzt.

    Ansonsten ist es viel sinnvoller dem Hund die generelle Leinenführigkeit über die anfangs verkürzte Leine beizubringen, als ihm zu erklären, mit dieser Leine darfst du und mit dieser nicht (oder die genauso unlogische Variante, mit Geschirr darf er, mit Halsband nicht - ausser, ich will einen ziehenden Hund für track&trail haben).

    Gruß, staffy

  • Hab ja schon geschrieben, dass ich das für mich nicht nutzen will, aber ich hab mal drüber nachgedacht, ja das ist wahr.

    "Mach was du willst!" Hehe... das darf man zu meinem Hund nicht sagen :D
    Meine muss gerade erstmal lernen, nicht mehr in die Leine zu springen. Das hat sie leider immer noch ziemlich gut drauf.
    Sie ist nicht der klassische Leinenzieher, sondern sie bleibt stehen und schnüffelt und dann rennt sie rein. Wenn sie reingerannt ist, bleibt sie stehen und schnüffelt. Bis ich an ihr vorübergegangen bin und dann springt sie wieder rein. Manchmal schneller, manchmal langsamer.
    Beim fußlaufen sind wir noch gar nicht angelangt, das liegt momentan noch in weiter Ferne.
    Ich bin grad schon glücklich, wenn ich 10 m ohne 10mal Sitz sagen hinbekomme. Wenn es nur noch 9 mal sind, dann freue ich mich schon riesig :D

    Aber ab und zu hat sie sich schon selber abgebremst, bevor sie in die Leine reingerannt ist. Ich muss gerade noch sehr an meinem Timing arbeiten. Ich versuche halt das Sitz zu sagen, bevor sie reinrennt, aber meist bin ich zu spät :ops:
    Daher übe ich gerade auch mit eine 2,20m-Leine, erstens ist es für Numa so leichter nicht ganz soviele Fehler zu machen und zudem ist es für mich leichter ein besseres Timing zu bekommen, weil ich mehr Zeit zum reagieren hab.
    Naja, wird noch ein langer Weg, aber was man innerhalb eines Jahres verbockt hat, bekommt man sicher nicht in ein paar Wochen wieder geregelt... selbst schuld! :/

  • Zitat

    Glaubst du wirklich, der Hund passt sein Verhalten an die Leine an !!!

    Ja :D
    Es ist im Prinzip eine Konditionierung wie jede andere auch. In meinem Fall war es halt keine Absicht.
    Und es ist auch klar, dass der Hund die Leine nicht erkennt, wenn ich sie so an- und abmache, dass er es nicht sieht. Aber wenn er sie sieht, passt er sein Verhalten schon an.

    Zitat

    Das Hunde clever sind, das sollte bekannt sein, aber soo blöd zu glauben, daß sie sich mit der Hundeplatzleine auch in der Stadt wie auf dem HuPla benehmen, so dämlich ist nun wirklich kein Hund.

    Klar kann er sich nicht benehmen wie am HuPla, Training ist ja auch ortsabhängig. Aber er weiß trotzdem, wenn diese Leine dran ist, hat er nicht zu schnüffeln, hat sich in engem Umkreis neben mir zu bewegen und und und...

  • Da hast du schon recht, da Halsband UND Leine gewechstel wind wäre es wirklich interesannt gewesen :???:

    Ich werd es dir leider Nie beantworten können! Schade - auser Schila zeigt irgendwann mal das geleiche Verhalten - dann versuch ich es mal für dich und sag es dir!

  • also Mirto weiß ganz genau, ob er gerade eine normale Kurzleine trägt (neben mir gehen, nur kurz stehen bleiben, nicht ziehen) oder eine Flexi (in Ruhe schnüffeln, Bein heben, auch mal umkehren, allerdings auch hier nicht ziehen).
    Es geht sogar noch weiter: ich nehme meistens nur die Flexi mit und im Dorf (wo er ordentlich neben mir gehen soll und kein Bein heben darf) blockiere ich die Leine einfach, dann weiß er Bescheid.
    Ich nehme an, dass er den Unterschied am Druck am Hals ausmacht. Wenn die Flexi nicht blockiert ist, spannt sie ja ganz leicht. Hängt die Leine locker durch, dann spürt er eben keinen Druck und geht entsprechend locker bei Fuß.

  • Moin,

    also meine Beiden können das gut unterscheiden, die kurzen Leinen sind für`s üben und bestimmte Wege, die Flexi ist für Freilauf und dann gibt`s da noch die Hofleine..... da ist die Freude mässig, denn man wird draußen angebunden.

    An ihrem Verhalten merkt man schon, das sie die Zusammenhänge erkennen.

    Halsbandwechsel gibt es bei uns nur auf der Nachsuche und im laufenden Jagdbertrieb, da trägt mein Hund andere Halsungen und auch das verknüpft er mit der Arbeit und seinem Verhalten.

    Der weiß genau, was los ist, wenn die Schweißhalsung zum Vorschein kommt..... oder die Warnhalsung.

    Liebe Grüße
    Sundri

  • Zitat

    In deiner Situation vergiß die zweite Leine und bring dem Hund bei, daß demonstratives Leine kürzen heißt: Geh bei Fuß und zieh nicht ! und länger lassen (daß kann man betonen und mit frei, lauf, etc. verbinden) heißt: Mach was du willst !

    Jepp, das wollte ich auch so schreiben!
    Wir sind ja gerade dabei, diese Art von Ritual einzuüben und es zeigt schon erste Erfolge!
    Später gerne mehr dazu, ich muß jetzt nämlich zum Hundetraining!

  • Hehe, ich hab jetzt 2 Monate geübt, und Numa ist nun bis auf absolute Ausnahmesituationen leinenführig. Ausnahmesituationen sind dann sowas, wenn sie 10 m weiter Herrchen erblickt :roll: oder sie vor irgendwas Angst hat :)

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