Sehr ängstlicher Hund - Erfahrungswerte gefragt

  • Ich denke, es wäre das Beste, die Kleine für die 2 Wochen zu dir zu holen und dann zu entscheiden.
    Grad, wenn sie dich zwei Wochen täglich sieht, fasst sie bestimmt schneller Vertrauen als wenn du sie im TH besuchen würdest.
    Kann gut sein, dass sie bei euch schnell auftaut.


    Vielleicht hilft es ihr auch, wenn du sie anfangs rausträgst und nicht rauszerrst. Immer an dieselbe Stelle. Vielleicht auch erstmal öfter am Tag als späterhin, damit sie die neue Umgebung in aller Ruhe kurz erkunden kann. Am besten ne Decke, wo ihr euch gemütlich ins Grüne setzen könnt und gar nicht so lange Wege bis dahin zu gehen habt. Sobald sie das kennt und sich dran gewöhnt hat, anfangen, sie immer ein Stück eher zur Erde zu setzen, bis du sie dann vorsichtig aus dem Haus rauslocken kannst.


    Wichtig ist die Regelmäßigkeit und die Vertrautheit. In den ersten Wochen am Anfang würde ich etwas tun, was man normalerweise bei Hunden nicht macht: Feste Zeiten, feste Routinen an die sie sich gewöhnen kann.


    Du scheinst ja schon das Herz an die Hündin verloren zu haben. Dann gib euch einfach mal ne Chance :)

  • Ja Garten ist vorhanden. Aber gut das du es erwähnst. Ich hab noch gar nicht gefragt ob sie in den Aussenbereich ihres Zimmerchens geht. :???:
    Weil wenn nicht, hat sie dann ein Katzenklo oder wo macht die Maus hin? o___O


    Darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Muss ich morgen echt mal anrufen und nachfragen.



    bungee: Ja das stimmt schon aber nach zwei Wochen geb ich die Kleene sicher nicht mehr her. ^^' Egal wie weit sie ist. Und ob das dann nicht ziemlich unverantwortlich ist?


    Hm, ich frag mal meine Trainer noch.. vielleicht hatten die ja schon mal so einen Problemhund.


    Also anfassen können wir sie schon. Sie existiert ja nich - zumindest tut sie so. Sie wehrt sich nicht. Sie tut einfach - naja, nix. Weder gucken, noch bewegen, noch zittern, noch hecheln, nich mal angespannt ist sie. Atmung ist auch vollkommen normal. Auch als wir sie hoch gehoben haben. - Keine Bewegung bei mir. Bei meinem Freund ein leichtes zappeln - aber der musste sie auch an der Strasse nehmen weil ichs mir nich zugetraut hab sie im Notfall wenn sie arg strampelt zu tragen.
    Aber sie bleibt auch wie ein Eselchen stocksteif stehen wenn man sie irgendwo hin bewegen will. Weg von "zuhause".


    Natürlich steht das so nicht in ihrer Beschreibung. ^^
    Das ist sie - wer würde sie auch nicht mögen? :


    http://tierheim-muenchen.com/i…:40:40:::&acltierdb2=hund


    Also schonmal ganz vielen lieben Dank für euer Statement. Tipps bezüglich ganz "kampflosen" Anfängen nehm ich gerne entgegen, sollten wir sie zu uns nehmen. Ich werd das auch nochmal mit meinem Freund durchsprechen, denn es nutzt mir nichts wenn er sich auch noch quer stellt und ich dann an zwei Ecken kämpfen muss. Mal sehen was er sagt... ^^

  • hui, im tierheim aufgewachsen, na kein wunder, dass sie da nicht weg will! wenn du die kleine zu dir nimmst, hat sie ja fast so einen kulturschock wie mein kleiner :D


    aber ich finde es etwas merkwürdig, das du schreibst "sie tut einfach nix" :???: das kommt mir jetzt doch etwas sehr seltsam vor... nicht als hätte sie angst, sonder wäre völlig apathisch und traumatisiert... kannst du nicht einfach mal einen hundetrainer /-therapeuten mit nehmen, damit er sich die kleine mal anschaut? ist immer so schlecht das zu beurteilen, aber ich würde sagen das klappt mit viel geduld :???: wie gesagt, habe ja auch so einen angsthund, aber der "hat nicht einfach nicht reagiert"...

  • Ja aber es ist auch nicht apathisch gewesen. Ich merk schon ich tu mir recht schwer das zu beschreiben. Der Blick und die Anspannung dürften ungefähr dem gleich kommen wenn du einen spieleinteressiertem (aber nicht spielefanatischem) Hund anleinst und mit nem Spielzeug vor seiner Nase rum wedelst.


    Ungefähr wie dieser vorgestellte Hund jetzt sah sie aus, nur das das Spielzeug in dem Fall ihr zuhause war - explizit ihr Zimmer - und sie zeitweise auch einfach nur da stand und sich nicht in die Leine gehängt hat. Das wiederrum hat sie grösstenteils nur bei Geräuschen gemacht oder bei Bewegungen vom Heim weg bzw hin. Neben sie konnte man sich schon stellen, auch vor sie, da hat sie dann durch einen durch gesehen. Nicht an der Seite vorbei wie es normal wäre.


    Und als sie eben gerade so da stand, neben einem, da konnte man sie ja gut streicheln - oder auch auf dem Arm. Erst wars ne Abwehrreaktion - also ein Fluchtversuch - aber kaum hatte man sie war sie wieder "nicht existent".


    Also es ist wirklich schwer zu erklären. Aber apathisch kann mans schon auch nennen irgendwo. Ich glaub man muss es gesehen haben. Vielleicht nehm ich wirklich mal unsere Hauptausbilderin mit, die kennt irgendwie alles. Die ist nur grad im Urlaub drum konnt ich sie noch nicht fragen.
    Ich hab nur Angst das sie wie eine andere Ausbilderin von uns sagt: Nimm nur nix schwieriges. Denn dann kann ich mir jede Nachfrage und Hilfe diesbezüglich abschminken.


    :shocked: was mach ich denn dann? o___O

  • Hallo nochmals


    Ich denke, dass die Entscheidung alleine bei Dir und Deinem Freund liegt. Wenn Ihr Euch das zutraut, Ihr die Geduld aufbringen möchtet, Ihr das Verständnis für sie habt, dann passt es, egal was andere dazu sagen. Höre auf Dein Herz, dann wirst Du wissen, was richtig ist :ops:


    Zu dem Verhalten, was Du beschreibst. Es deckt sich wahrhaftig immer mehr mit Champ. Abwesend, dichtgemacht, eine Hülle um sich rum, völlig in seine Welt zurückgezogen... irgendwie so könnte man es beschreiben. Zeigt nur Regung, wenn er sich erschreckt, ansonsten lässt er alles über sich "ergehen". Auch den Blick, welchen Du beschreibst, kenne ich sehr gut. - Kleine Anmerkung: ich freute mich wie ein Schneekönig, als Champ nach 2 Jahren zum ersten mal aus Angst gezittert hat. Fast niemand konnte mich verstehen, aber für mich war es ein riesen Schritt. Er konnte endlich Gefühle zeigen :gut:


    Wie gesagt, in mir ist das Gefühl, dass Du bereit bist dazu. Ich glaube niemand kann Dich genau auf das, was auf Dich zukommen wird, vorbereiten.


    Nur noch ein paar Randbemerkungen:
    - Verständnis und Geduld brachten mich zum Erfolg
    - Ich stiess mehr als einmal an meine Grenzen
    - Ich musste auch merken, wer meine wahren Freunde sind, welche mich und meine Fellnase unterstützt haben und noch heute unterstützen und Verständnis aufbringen.


    Aber: Die noch so kleinen Fortschritte, welche sie machen wird, werden Dir unvergesslich bleiben. Das Gefühl, mit seinem Wuff "zusammen zu wachsen" ist einfach unbeschreiblich und ich möchte keine Minute missen.


    Lass Dir genügen Zeit mit der Entscheidung und höre auf Dein Gefühl...


    Gruss
    S.

  • Zitat

    Ich hab nur Angst das sie wie eine andere Ausbilderin von uns sagt: Nimm nur nix schwieriges. Denn dann kann ich mir jede Nachfrage und Hilfe diesbezüglich abschminken.


    :???: Sorry, aber zu was hat man denn eine Ausbildnerin? Wenn mein Hund so toll und unkompliziert ist, braucht man die doch gar nicht. Die sind doch dafür da gerade bei Problemen zu helfen. Das ist ja echt eine komische Einstellung von der.


    Aber zum Hund: Mir kommt es komisch vor, dass sie ausserhalb ihrer gewohnten Umgebung so lethargisch ist. Wie benimmt sie sich denn in ihrem Zimmerchen? Ist sie da auch "nicht da"?
    Dieses "durch euch durch schauen" hat aber nichts damit zu tun, dass sie ein Problem mit den Augen hat und vielleicht deswegen auch nicht raus will? Eine Sichteinschränkung oder gar Blindheit?


    Ich bin mal sehr gespannt wie es mit euch weiter geht. Berichte bitte.

  • Ähm, das muss man nicht verstehen PocoLoco.
    Sie hoffen ja nur das beste für mich. Immerhin sinds ja eher Freundinnen als Ausbilderinnen. ^^


    Nochmal kurz zum Hund: In ihrem Zimmerchen spielt sie mit den anderen Hunden und kommt auch sofort zur Pflegerin. In Ihrem Zimmer ist die Welt also okay.



    Mittlerweile haben sich hier allerdings die Fronten gegen alles verhärtet. Mein Vater "versteht" wieder mal nicht warum es überhaupt ein Zweithund sein muss. Mein Freund im Übrigen auch nicht mehr und generell nervt es ihn ziemlich an das ich ihn einen "gestörten" Hund nach dem Nächsten vor die Füsse knall.
    Ausserdem habe ich den Hinweis erhalten das die Hunde ja vielleicht auch gar nix miteinander anfangen können im zusammenleben und joa... so alle Freunde die anfangs noch mitgefiebert haben haben alle ein Problem mittlerweile damit das ich nen Hund zu mir nehmen will.


    Vielleicht dauerts ihnen zu lang, vielleicht haben sie einfach jetzt genug erlebt. Aber ich mach mir langsam Sorgen das ich selbst hier gegen alle kämpfen muss und versuche meinen Dickkopf durchzusetzen obwohl sich die ganze Familie dagegen sträubt.


    Es ist halt nur seltsam warum das so urplötzlich kommt und auf alle übergreift. :???:
    Fakt ist: Momentan möchte ich nur noch mit Sway ausziehen und mir zusammen mit ihr einen zweiten Hund dazu holen. X(


    Ich könnt grad echt kotzen. Es ist so das mein Vater sein Köter in unsere Räume kacken darf und dafür nicht mal bei uns eine Entschuldigung ankommt, so das wir jetzt darauf achten müssen das alle Türen immer zu sind. Nein, ich kümmere mich jeden Mittag seit knapp zwei Jahren um dieses Viech und jetzt meint mein Vater mir sagen zu müssen das der neue Hund sich fei nicht so frei im Haus bewegen darf wie die zwei jetzigen. Immerhin spielen die Weibsen dann sicher und damit fabrizieren sie ja unsagbar mehr Dreck. (Ein Druckmittel weil ihm grad nicht passt das ich den Hund will.) Auf jeden Fall hätte ich kein Problem meine Hunde "wegzusperren" und in unserer Wohnung laufen zu lassen (mir passt es ohnehin nicht das mein Hund bei ihm unten ist, weil ich da nicht auf sie einwirken kann) aber... es wird einfach unglaublich anstrengend gerade.
    Der andere will plötzlich einen Hund der näher an Sway ist von der Schulterhöhe her als anfänglich gedacht. - Sie ist 61cm.
    Ausserdem wird ständig mit den Augen gerollt wenn ich ihm nur ein Bild zeigen möchte. Mei ich versteh ja das er viel arbeitet aber verdammt nochmal - es wird das neue Familienmitglied. Man wird ja einmal die Arbeit Arbeit sein lassen können und sich um die Familie kümmern.


    Zefix ich wollt nie so nen Arbeitsjunkie der nie zuhause ist und ausser Arbeit keine Themen mehr hat und nun...
    Mich kotzt momentan einfach alles nur noch an.
    Die nächste Hündin die mir gefallen würde - aus Ungarn - schaffts wohl auch nicht rechtzeitig zum Urlaub.


    Und Aira... naja, ihr wart leider die einzigen die mir Mut gemacht haben.
    Hier steht jeder irgendwie dagegen. Das kriegt man ja nie und nimmer in zwei Wochen hin, Risiko ist zu gross und überhaupt scheint da ausser mir keiner Bock drauf zu haben. Himmel, das Leben wär so einfach wenn es keine Menschen gäbe. Zumindest nicht in meinem Umfeld. :( :( :( :(


    Sry, ich bin grad einfach superdeprimiert. - Eigentlich kann dieses Thema geschlossen werden. Irgendwie hat sichs erledigt und so wie es aussieht kann ich mir das ganze Zweithundthema aus dem Kopf schlagen bis ich wieder alleine wohne - ohne Freund und Restfamilie. X(

  • Hallo Wuggie


    Klingt echt stressig und ich kann Dich gut verstehen, dass die die Hutschnur hoch ist. Das tut mir echt leid für Dich.


    Das das Umfeld nicht immer mitspielt, hab ich selber auch erfahren. Leider ist das Verständnis für "so ein armes Geschöpf" nicht überall gleich gross, oder besser gesagt, das Verständnis hält häufig nur für kurze Zeit an :( : - Vielleicht solltest Du wirklich noch etwas warten, bis alles besser passt. Wenn ich so lese, was bei Dir so rundrum läuft und Dir keinerlei Unterstützung geboten wird, könnte es echt schwierig werden mit einem "Problemhundchen". - Ich hätte es ohne Unterstützung von meinen Freunden und meiner Familie nicht so hingekriegt wie es heute ist.


    Kopf hoch. Irgendwann kommt der richtige Zeitpunkt und dann passt alles. Ich wünsch es Dir !


    Gruss
    S.

  • Vielen Dank, das liest man gerne.
    Ich hoff halt irgendwie noch das es am Wetter liegt und die Welt sich bald nicht mehr so quer stellt. Ansonsten pack ich echt noch meine Sachen und mei Hundi und hau einfach ab. :( :

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