
"Weiterbildung" für Eure JAGDhunde
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schlaubi -
12. Juli 2009 um 11:07
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Aber wenn du doch einen Hetzjäger hast, warum förderst du dann genau das ??
Dabei wird der Hund doch hoch gepuscht !Ja, sie puscht auch mal hoch - im Spiel.
Spiel hat mit dem jagen aber so nichts zu tun, daher ist es da relativ egal.Als Bestätigungsform ist es meiner Meinung nach ideal.
Denn genau das will sie doch. Ich gebe ihr das, was sie will aber unter bestimmten Voraussetzungen.Und nein, ein Jagdproblem haben wir nicht mehr in dem Sinne, daher hab ichs in Klammern gesetzt. Ich bediene mich ihrer Anlagen um sie ihren Bedürfnissen entsprechend hin und wieder zu bespaßen und eben zu bestärken und zu belohnen.
Aber deine These war ja, dass das unkontrollierte Ballhetzen den Jagdtrieb fördert und man daher nicht parallel das Jagdverhalten kontrollieren und unkontrolliert Ballhetzen lassen kann und ich kann eben sagen: Das stimmt so (für uns) nicht.
Ich glaube, dass ich da einfach eine völlig andere Herangehensweise habe.
Ich will ja nicht, dass sie nicht hetzt. Ich will nur, dass sie es unter bestimmten Bedingungen tut. -
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Meine These war/ist - falsch, es ist nicht meine These, sondern allgemein bekannt, also nix Neues - , daß ein unkontrolliertes Ballhetzen, was ja oft schon beim Junghund beginnt, das Hetzen und die Reaktion auf Bewegungsreize fördert !
Sicher gibt es auch da Ausnahmen, aber z.B. einen JRT, Border, Malinois, ... mache ich damit nur völlig irre. Mit ner Schlaftablette von Berner kann ich das vermutlich Jahre problemlos machen. -
Zitat
Meine These war/ist - falsch, es ist nicht meine These, sondern allgemein bekannt, also nix Neues - , daß ein unkontrolliertes Ballhetzen, was ja oft schon beim Junghund beginnt, das Hetzen und die Reaktion auf Bewegungsreize fördert !
Ich stimme der These zu, aberwiderspreche der These, dass das Reagieren auf Bewegungsreize der Kern eines echten Jagdproblems ist.
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Zitat
Ich stimme der These zu, aberwiderspreche der These, dass das Reagieren auf Bewegungsreize der Kern eines echten Jagdproblems ist.
Es fördert, richtig, die Reaktion auf Bewegungsreize.
Und trotzdem kann mein Hund zwischen Spiel und Ernst unterscheiden.Ich würde auch im Leben nicht auf die Idee kommen zu behaupten, es ist nicht "schlimm", einen jagdambitionierten Hund ausschließlich unkontrolliert einem Bewegungsreiz nachgehen zu dürfen.
@ Sascha: Naja, ein Glück, dann hatten wir nie wirklich ein Jagdproblem, muss ich nur nen anderen Namen für finden
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Da geb ich dir Recht, denn Jagen bedeutet mehr, als nur hetzen !
Alles wird gut ;-)
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Da geb ich dir Recht, denn Jagen bedeutet mehr, als nur hetzen !
Alles wird gut ;-)
Für meine nicht wirklich.
Weil sie ein Dackel/JRT- Mix ist. Aufspüren und treiben. Hetzen. Am liebsten hat sie es, wenn sich Hasen und Kaninchen im Busch verstecken und es im Busch raschelt. Sie sieht Bewegung im Gestrüpp und ist weg.
Oder hört Bewegung im Gestrüpp und ist weg. Mit der Nase arbeitet sie GSD!!!! kaum.
Aber halten wir uns nicht mit Definitionen auf. Das Ding ist: Bei uns war oder ist es möglich, parallel zum kontrollierten Jagdverhalten oder zur kontrollierten Steadyness auch mal unkontrolliert einem Ball hinterherzuhetzen ohne danach auf alles andere um sie herum anzuspringen.
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Aber wenn du doch einen Hetzjäger hast, warum förderst du dann genau das ??
Dabei wird der Hund doch hoch gepuscht !
Staffy, mir ist auch bekannt, dass die These, Jagdverhalten sei rein über Ünterdrückung desselbigen "in den Griff zu kriegen" schon "lange bekannt" ist, aber
1. sprechen wir hier nicht von exzessivem, völlig unkontrolliertem Ball hetzen, sondern von für den Hund klar definierten Situationen, in denen er den Ball hetzen darfund
2. legen neuere Erkenntnisse nahe, dass es sinnvoll ist, Jagdverhalten gezielt zu verstärken, um es unter Signalkontrolle zu bringen. Nicht anders lernen Jagdgebrauchshunde; die Verstärkung des Verhaltens ermöglicht die Signalkontrolle.
Unterdrückung, reines Verbieten (Stichwort Nein!) kann funktionieren, aber bei einem Hund, für den jagen ein echtes Bedürfnis ist müssen die Verbote, bzw. deren Durchsetzung zunehmend massive Dimensionen aufweisen. Ein dauerhaft unbefriedigtes Bedürfnis des Hundes führt zu einem immer höheren Stresspegel. Ist es da nicht besser, den Hund seine Bedürfnisse in unschädlicher Art und Weise in Kooperation mit dem Menschen ausleben zu lassen, als dass sie sich eines Tages in unerwarteter und daher völlig unkontrollierbarer Weise Bahn brechen?
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Wenn für dich hinter einem Ball herhetzen (egal ob beim stupiden Werfen oder gezielt geschickt) "den Hund seine Bedürfnisse in unschädlicher Art und Weise in Kooperation mit dem Menschen ausleben zu lassen" bedeutet ... dann mach dies !
Mir erschließt sich der Sinn des Ball werfens nicht, ich komme bei jedem Hund ohne aus. Jeder wie er mag und kann - und wir haben halt alle unterschiedliche Vorstellungen von Hundeerziehung.
Gruß, staffy
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Wenn du meinst, es geht darum, wie geschickt oder ungeschickt man werfen kann, dann begreife ich, dass das für dich sinnlos und lächerlich ist. Da braucht man sich auch nicht um Erklärungen zu bemühen, wenn ein Ball so zum überproportionalen Problem und Feindbild hochstilisiert wird.
Ich hätte nicht gedacht, dass dir der Sinn von Belohnungen verschlossen bleibt. Der Ball ist eine Belohnung. Manche Leute lehnen bestimmte Belohnungen aus Prinzip ab - das erschliesst sich wiederum mir nicht. Für die einen sind Futterbelohnungen tabu, für dich ist es der Ball. Es geht in beiden Fällen auch ohne. Ich halte mir die Optionen lieber offen und passe die Belohnungen dem einzelnen Hund an und nicht umgekehrt (obwohl ich mich mit den Quietschies lange schwer getan habe). Ich könnte auch ohne Ball auskommen, aber warum sollte ich? Aura hat die Vorteile aufgezählt. Für meinen Hund ist es nicht die ultimative Belohnung, aber in manchen Situationen die passende. Es ist auch nicht die ultimative Kooperation zwischen Hund und Mensch, aber es ist unbestritten kooperativer, als wenn der Hund in Eigenregie den Hasen hetzt. Ich mache auch lieber Dummyarbeit mit dem Hund, aber ich sehe keinen Vorteil darin, betriebsblind für die Prioritäten des Hundes zu sein.
Edit: Hier noch ein schönes Beispiel für den Einsatz des Balls (leider nicht von mir): Abruf vom fliehenden Hasen. Wer Lust hat, kann versuchen alle in dieser Sequenz eingesetzten Verstärker zu finden...
http://www.youtube.com/watch?v=VFx5tLdKq-U&feature=channel -
naijra
Wer nicht deiner Meinung ist, oder gar - wie in diesem Fall - einen Ball ablehnt, der ist gleich völlig unfähig, hat keine Ahnung wie Hunde ticken und erzieht garantiert nur mit Strafen und belohnt nie, gelle !Wirf deinen Ball, vermutlich bist du unschlagbar geschickt darin und freu dich, wenn dein Hund auch am Wild kontrollierbar ist.
Gruß, staffy - mit gequälten Hunden ;-)
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