Leben retten: Mensch oder Hund?

  • Mit der Trauer um meinen Hund könnte ich bestimmt irgendwie umgehen, es ist mein persönlicher Verlust.
    Aber in die trauernden Augen anderer Menschen zu schauen, und zu wissen ich hätte diese Tränen verhindern können? Nee damit könnte ich nicht leben.
    Für mich zählt der Mensch in dem Moment mehr, egal welcher.

  • Ich denke, dass ist eine Tatsache ... alle die hier schreien, dass sie natürlich und selbstverständlich zuerst dem Menschen helfen würden .... ist die Frage ob tatsächlich jeder helfen würde oder ob man nicht hoffen würde, dass ein anderer das macht.


    Warum gibt es bei Unfällen sowenige die helfen? die meiste stehen dumm rum und glotzen oder fahren vorbei?!


    Ich wünsche deshalb jedem Menschen der in einer Notsituation ist, dass er an einen der Schreiber hier im Dogforum gerät ... unabhängig, ob dieser "zuerst der Hund" oder "zuerst der Mensch" angeklickt hat, denn dann hat er wenigstens das Glück, dass ihm überhaupt geholfen wird, ob nach oder vor dem Hund ist da fast unerheblich.

  • Oh man... was hier zu lesen ist, ist teilweise wirklich seeehr schockierend - und zwar auf beiden Seiten!


    Ich für meinen Teil kann nicht sagen, wer mir in solch einer Situation wichtiger wäre. Denn das ist halt eine Extremsituation und niemand kann vorher sagen, wie er dabei reagieren würde.


    Achja, weil manche schreiben: "Der eine entscheidet mit Kopf, der andere mit Herz" - auch der, der mit Kopf entscheidet, kann sich für den Hund entscheiden: "Wenn ich den Hund rette, bleibt er mir. Von dem Menschen habe ich ja nichts." :/ Immer ne Sache der Auslegung.


    Was mir noch eingefallen ist, wo ich gelesen habe, dass ihr so Studien angesprochen habt... Ich habe mal gelesen, wo getestet wurde, wem eher geholfen wird: Hund oder Kind.


    Dabei wurden jeweils ein Kind mit Elternteil und ein Hund mit Herrchen auf einem Parkplatz gestellt. Eltern haben Kind geschlage - die Leute haben nur geschaut und KEINER was gesagt ("Sie sind die Eltern, da mische ich mich doch nicht in die Erziehung ein"). ABER was war, als der Hund geschlagen wurde?? Die Leute sind fast alle hingegangen und haben sich darüber aufgeregt und geschimpft, einige wollten den Hund mitnehmen und andere die Polizei rufen! :shocked: ("So was kann man einem Tier doch nicht antun, das kann sich doch nicht wehren" - aber das Kind oder wie?)


    Naja, mehr möchte ich diesem merkwürden Thema auch gar nicht Aufmerksamkeit schenken, denn es ist einfach absurd zu behaupten, heute zu wissen, wie man morgen in einer extremen Situation reagieren wird.


    LG wewo!

  • Zitat

    Schon immer befremdlich sind mir solche Einstellungen, denn diese zeugen für mich von reinem Egoismus. Womit ich kein Problem habe, aber ander Ansichten runterzuputzen finde ich, ja, merkwürdig (wenn man doch eigentlich ein "Menschenfreund" ist?). Ich beziehe mich jetzt nur auf den Text, nicht auf die Person welche es geschrieben hat. Denn die Einstellung haben viele Menschen.


    Nachdem du mich zitierst, hättest du auch den gesamten Text lese können. Ich hatte beide Situationen schon - ich musste zwischen Mensch und Tier entscheiden und ich war auch schon einmal auf Hilfe angewiesen. Wenn ihr niemals in so einer Lage seid, dann könnt ihr darüber auch nicht urteilen. Wenn man mit Schmerzen irgendwo liegt und alle gehen einfach vorbei, bis dann mal einer hilft oder einen findet - nenne mich egoistisch, weil ich nicht möchte, dass jemand Anders das Gleiche erlebt, aber es ist furchtbar. Und ich hoffe auch immer wieder darauf, sollte ich jemals wieder in eine solche Lage kommen, dass dann Menschen da sind, die sich kümmern... ja, das ist Egoismus, aber ich stehe dazu, ich war bereits in einer solchen Situation...

  • Zitat

    Ich wünsche deshalb jedem Menschen der in einer Notsituation ist, dass er an einen der Schreiber hier im Dogforum gerät ... unabhängig, ob dieser "zuerst der Hund" oder "zuerst der Mensch" angeklickt hat, denn dann hat er wenigstens das Glück, dass ihm überhaupt geholfen wird, ob nach oder vor dem Hund ist da fast unerheblich.


    :gut: :gut: :gut:


    Und nachdem die wenigsten von uns wissen, wie sie in solch einer Situation wirklich handeln würden ist es doch schön zu lesen, dass Hundehalter zumindest theoretisch ziemlich hilfsbereit sind.


    Was bei mir die Frage aufwirft: Sind Hundehalter hilfsbereiter als Nicht-Hundehalter? Aber das wäre wohl einen eigenen Thread wert.

  • Zitat

    Interessante Theorie aber ich habe eine Tochter und definitiv keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht.


    Okay, dann hättest Du auch Verständnis dafür, wenn jemand anders es vorziehen würde, seinem Hund eher zu helfen, als Deiner Tochter?
    Das ist nämlich noch meine Grundfrage bei dieser ganzen Diskussion, habt Ihr auch absolutes Verständnis dafür, daß ein Hund zuerst gerettet wird, wenn es Euch betrifft?
    Ich hätte nämlich eine garnicht nachvollziehbare Wut, wenn jemand die Rettung seines Hundes dem Leben meiner Kinder vorziehen würde!!!

  • Zitat

    Ich denke, dass ist eine Tatsache ... alle die hier schreien, dass sie natürlich und selbstverständlich zuerst dem Menschen helfen würden .... ist die Frage ob tatsächlich jeder helfen würde oder ob man nicht hoffen würde, dass ein anderer das macht.


    Warum gibt es bei Unfällen sowenige die helfen? die meiste stehen dumm rum und glotzen oder fahren vorbei?!


    Ich wünsche deshalb jedem Menschen der in einer Notsituation ist, dass er an einen der Schreiber hier im Dogforum gerät ... unabhängig, ob dieser "zuerst der Hund" oder "zuerst der Mensch" angeklickt hat, denn dann hat er wenigstens das Glück, dass ihm überhaupt geholfen wird, ob nach oder vor dem Hund ist da fast unerheblich.


    Tja - da liegt wohl der "Hund begraben". Die meisten helfen nicht, weil sie gar nicht wissen, was zu tun ist und sich lieber auf andere verlassen. Weil ihre erste Hilfe schon Jahre zurück liegt, keine "Scherereien" wollen, vielleicht was falsch machen könnten, man bequem ist, unter Zeitdruck steht oder weil es sie knall hart gesagt nicht tangiert.


    Wer einmal selbst schwer verletztes Unfallopfer war und dem Hilfe zuteil wurde, wird diese Hilfe ein Leben lang an andere weitergeben. Ohne wenn und aber, denn es kommt auf jede Minute an.

  • Zitat

    Das ist nämlich noch meine Grundfrage bei dieser ganzen Diskussion, habt Ihr auch absolutes Verständnis dafür, daß ein Hund zuerst gerettet wird, wenn es Euch betrifft?


    Auch diese Frage wurde bereits mehrfach beantwortet.


    Doris

  • Rockymama
    Wie ich dazu schon schrieb. Natürlich würde ich die Person hassen, wenn es meinem Kind das Leben kosten würde. Im Normalfall ist es aber eher so, dass man, wenn überhaupt, mehreren Lebewesen als nur entweder Hund oder Mensch helfen kann.


    Ich finde diese Hypothesen und gestellten Situation fast ein bischen ekelhaft. Denn wir sprechen über rein theoretisches ... ich wäre froh, wenn mir, meiner Tochter, meinem Mann, meinem Hund, meinen Katzen ... überhaupt geholfen würde, wenn wir in einer Notsituation wären.


    Im Endeffekt ist für mich wichtig, dass überhaupt geholfen wird .... und keiner hier wird nur seinem Hund helfen und den Menschen sterben lassen .... von daher ist der ganze Thread total hochgepuscht und nahezu hysterisch und selbstgerecht.


    Schaut euch die Abstimmung an und fragt euch, warum sich so wenige trauen dazu zu stehen, dass sie ihrem Hund zuerst helfen würden, weil sie hier plattdiskutiert werden und mit hypotetischen und konstruierten Fällen unter Druck gesetzt werden.


    Ich verabschiede mich hier, denn die Diskussion ist fruchtlos, die Umfrage hat keinen wirklichen Wert, weil sie nie auch nur ansatzweise die Realität wiederspiegelt. Eine Einigung auf einen Konsens unmöglich ... von daher...


    ... auf das niemand von uns jemals in diese Situation kommen mag.

  • Ich weiß, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß 92 von 170 Leuten sagen würden: "Jawohl, ich habe volles Verständnis dafür, daß dieser Retter sich um seinen Hund gekümmert hat und nicht um mein Kind ( oder andere nahestehende Personen)!" Das will mir nicht in den Kopf, denn ich denke, daß sich jeder in der betreffenden Situation selbst der nächste ist und nicht bereit ist, das auch für sich in Kauf zu nehmen, was er anderen verweigert!

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