Mein Hund hat mich angefallen - hilfe!

  • Zitat

    tz, den mach ich allemal fertig :lol: der soll sich besser nicht mit mir anlegen :lachtot:

    Mundegeruch? :D


    Ich will den sehen der einen zähnefletschenden Mastino am Nacken packt und runterdrückt. Zumindest könnt' ich mir an dem Tag das Futter sparen =)

    Aber nun rasch ein kleiner Einwurf Richtung Threadstarterin:
    Übergewichtige Hunde haben oft Schmerzen die schlichtweg nicht nachzuvollziehen sind.
    Sie haben auch anders / schneller das Gefühl bedrängt zu werden weil dem fetten Hund die Möglichkeit genommen wurde sich "normal" zu bewegen. Da denken leider auch oft Tierärzte nicht dran.

    Ich mag Dir wirklich nur ans Herz legen: lerne Hundisch, erwarte nicht von Deinem Hund dass er Deutsch lernt und Dir einen Zettel schreibt wie er sich wünscht dass Du bist - das wird nicht klappen. Aber Du kannst lernen wie Du Dich zu verhalten hast dass Du vertrauenswürdig bist und es sich lohnt Dir zu folgen. Dazu brauchst Du aber wirklich, ehrlich keine Gewalt.
    Überleg einfach ob Du das bei einem Schosshündchen wie taga sie zeigt auch tun würdest - oder ob Du Dir nicht doch von Anfang an anderes Verhalten überlegen tätest.

  • Das ist ja leider das Tragische, daß es immer noch Hundeschulen gibt, in denen nach Methoden der Vorzeit ausgebildet wird.

    Viele Hundeanfänger wissen es einfach nicht besser. Leider fehlt vielen eben auch das "Bauchgefühl", daß so ein Umgang mit dem Hund nicht richtig sein kann.

    1. Bin ich kein Hund

    2. Hunde schütteln keine anderen Hunde zur Bestrafung. Nackenschütteln ist immer Tötungsabsicht.

    3. Kein Hund schmeißt einen anderen auf den Rücken. Der Unterlegene legt sich auf den Rücken - freiwillig -

    4. Schnauzgriff ist meist eine Erziehungsmaßnahme der Hündin gegenüber ihren Welpen. Er wird auf ganz spezielle Art ausgeführt und ist durch die Menschenhand nicht zu kopieren.

    Wie soll ein Hund Vertrauen in mich als Mensch aufbauen, wenn ich so, für ihn völlig unverständlich, reagiere.

    Das Ziel meiner Erziehung ist doch nicht die Unterwerfung, sondern das vertrauensvolle Unterordnen in meine Führung. Meine Hunde sollen sich bei mir sicher und geborgen fühlen. Das erreiche ich nicht mit Grobheit.

    Auch ich werde mal laut, ich packe auch mal ins Fell und sage stopp, es reicht, aber mehr auch nicht. Ist auch gar nicht nötig und wird nie mit Knurren oder Schlimmerem beantwortet.

    Warum? Weil ich dabei keine aggressive, bedrohliche Haltung annehme, aber etwas tue, was sie verstehen, ich bremse damit mal etwas nachdrücklicher eine unerwünschte Handlung aus.

    Das natürlich bei Hunden, die ich seit der Welpenzeit bei mir habe. Meine beiden Neufundländer Hündinnen, die ich 6 jährig aus miserabler Haltung bekam, hätte und habe ich nie so angepackt. Sie wurden immer nur abgelenkt und mit Leckerchen und Spiel umgelenkt.

    Mit tun immer nur die Hunde leid, die Alpharolle und Co. erleiden müssen.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Trotzdem würde ein in Freiheit lebendes Rudel auch nicht auf die weiche Tour versuchen damit umzugehen, sodern es hätte vom Rudelführer richtig was "auf den Sa " gegeben.


    Nee, aber da würde es selten zu solchen Situationen kommen. Außerdem geht es bei ihnen um's Überleben, wo man bei unseren verwöhnten Vierbeinern wohl nicht mehr sprechen kann.

    Eigentlich ist das wichtigste, was ein Rudel braucht um zu funktionieren Respekt und Konsequenz. Hunde erwarten voneinander auch keine absurden Dinge, wie sich ein Geschirr anziehen zu lassen, oder ungewollte Nähe. Wenn man sich nicht passt, kann man sich in freier Natur immer noch aus dem Weg gehen.

    Ich persönlich würde mir keinen Hund anschaffen, wenn ich ihm ständig zeigen müsste, wo der Hammer hängt, bzw meine, dass es so sein sollte, meine Macht demonstrieren und ihn damit ständig unterordnen müsste. Da würde ich lieber verzichten. Schließlich sollte der Hund auch etwas von dem Zusammenleben zwischen Mensch und Tier haben. :???:

  • Zitat

    Egal wer nun Schuld an der Sache war, darf er seinen Rudelführer nicht so dermaßen angehen... Ist doch einfach ein NO GO, oder???

    Anknurren gegenüber dem Rudelführer darf doch nicht ignoriert werden, oder besser noch als eigene Schuld angenommen werden, oder???!!!

    Dazu muss man doch dann erst einmal klären, ob der Hund den Menschen in der Konstellation auch asl "Rudelführer" sieht und akzeptiert.
    Ein sehr großer Teil der heutigen Haushunde hat einfach diese Aufgabe übernommen oder von uns aufgetragen bekommen und der Mensch merkt es noch nicht einmal richtig.

  • Liebe Gabi,

    das sind keine Methoden aus der Vorzeit - das hat irgendjemand angefangen und viele sind drauf gehüpft
    und zwar als die vielen Hundeschulen aus dem Boden gespriest sind.
    Ich selbst habe ein altes Ausbildungsbüchlein von einem Ausbilder, der mittlerweile über 70 Jahre ist, da steht alles ganz verständlich drin, ohne auf den Rücken schmeissen und ohne Stachelhalsband.
    Das werde ich mir wieder hervor holen, wenn ich mit meinem jungen Hund wieder anfange zu üben.

  • Zitat

    Liebe Gabi,

    das sind keine Methoden aus der Vorzeit - das hat irgendjemand angefangen und viele sind drauf gehüpft
    und zwar als die vielen Hundeschulen aus dem Boden gespriest sind.
    Ich selbst habe ein altes Ausbildungsbüchlein von einem Ausbilder, der mittlerweile über 70 Jahre ist, da steht alles ganz verständlich drin, ohne auf den Rücken schmeissen und ohne Stachelhalsband.
    Das werde ich mir wieder hervor holen, wenn ich mit meinem jungen Hund wieder anfange zu üben.

    Stimmt, meine Hunde und alle die ich kannte wurden schon vor 30 jahren liebevoll, aber nicht immer konsequent :ops: , erzogen.
    Von Sachen wie Rudelführer, Alphawurf und Schnauzengriff hab ich erst erfahren als ich dieses Forum gefunden hab und in der Welpengruppe die ich 2 mal besucht habe konnte ich es auch mit eigenen Augen sehen, was dann auch der Grund dafür war, dass es nur 2 Besuche waren.

    Meine alten Erziehungsbücher hab ich verliehen und leider nicht wieder bekommen, aber darin stand auch nichts von oben genannten Sachen, sondern von liebvoller Behandlung und gegenseitigem Vertrauen und Respekt.

    Ich bin noch nie vom eigenen Hund angeknurrt worden und es waren durchaus Kaliber dabei, die dazu bereit waren nach vorn zu gehen.
    Wenn mein Hund mich anknurrt, habe ich schon im Vorfeld die zeichen übersehen oder mich darüber hinweg gesetzt.
    Würde mein Hund mich anknurren, würde ich mich erst mal zurücknehmen und mir Gedanken machen, was schief gelaufen ist.

    Gruss Liane

  • Ich selbst habe diese Erziehungsmethoden als Kind - das ist 50 Jahre her - in Begleitung meines Vaters auf Hundeplätzen gesehen und die Kommentare und Erklärungen dazu gehört. Ich kann mich auch noch sehr gut an das Unverständnis meines Vaters zu solchen Aktionen erinnern.

    Weitere Erlebnisse mit diesen sonderbaren Erziehungsmethoden hatte ich dann Anfang der 80er Jahre, als ich mit meinem ersten Neufundländer zur Hundeschule ging. Nach der ersten Stunde sah mich dort kein Mensch mehr.

    Ich bin seit 30 Jahren aktiv in der Hundeszene und immer und immer wieder hörte ich von solchen Methoden.

    Auch ich kenne alte Erziehungsbücher in denen "sanfte" Erziehung propagiert wurde.

    Ich kenne aber auch die anderen und die sind nicht jüngeren Datums.

    Ich glaube, ich muß mal suchen gehen.

    Alphawurf und Co. sind keine neuen, in heutiger Zeit erst aufgetauchten Erziehungsmethoden, auch wenn einige sie erst durch das Forum kennen gelernt haben.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • @ Gabi: ich weiß natürlich auch, dass es schon in meiner Kindheit Hundeplätze gab, wo die Hunde "abgerichtet" wurden, so nannte man das damals. Aber, zumindest soweit ich es kannte, waren das Hunde die keinesfalls als Familienhunde gehalten wurden, sondern gegebenenfalls auch zubeissen sollten. Diese Hunde hat man auch kaum auf der Straße getroffen.
    Was ich also früher als Sondermaßnahme zu einem bestimmten Zweck z.B. Wachhund, empfunden habe, soll heute die Methode sein um kuschelige Familienhunde heran zu ziehen und das für eine Vielzahl von Hundneulingen.

    Du hast also Recht, nicht die Methoden sind neu, sondern die Anwendergruppe, die sich dieser Erziehungsmethoden bedient.

    Gruss Liane

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