Lernbehinderte Hunde?

  • Hallo,
    ich habe auch einen lernbehinderten Hund, und außerdem glaube ich, daß da auch ADS dabei ist. Ihre Aufmerksamkeitsspanne ist total winzig, 10 Minuten sind echt klasse, soviel bekommt Finchen nicht hin. bin mir immer noch nicht sicher, ob das ADS dafür verantwortlich ist, dass sie viel langsamer lernt als Amy oder eben eine Lernbehinderung. Seit sie Forthyron bekommt, ist sie mehr " da " , aber sie lernt und kapiert immer noch sehr, sehr langsam. Ich mache mit ihr extrem kurze Lerneinheiten, eine Minute ( ist eh besser ), wiederhole viel öfter und erwarte nicht so viel. Solche Dinge wie Suchspiele mache ich sehr häufig, da muss sie sich nur auf eine Sache konzentrieren, das kann sie auch gut. Sie kann auch superschnell sein, aber ich glaube, das ist das genetische Erbe des Aussies ( meine Hunde sind Aussies). Ich lasse nicht locker und bringe trotzdem Dinge bei, ich denke, gerade für ein lernbehindertes Tier ist es wichtig, Lernen zu trainieren.
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

  • Zitat

    @andi.en
    Du hast noch einen Welpen oder?
    Oder zumindest Junghund.


    ja, vier monate. aber ich fand, mit vier monaten könnte man auch schon was verstehen..
    aber gut, dass es noch hoffnung für uns gibt! :D

  • Hallo Susanne. :smile:
    Tom konzentriert sich die ersten 10 Minuten im Training.
    Was nicht heisst, dass er 10 Minuten voll bei der Sache ist.
    Besser erklärt wäre vielleicht, dass er die ersten 10 Minuten im Training ansprechbar ist.
    In dieser Zeit, kann ich mit ihm bekannte Übungen wiederholen.


    Ganz schlimm ist es, wenn ich vor einem Training Gassi war.
    Dann geht danach gar nichts mehr, selbst wenn ich während dem entspannten Gassigehen absolut nichts von Tom verlangt habe.


    Ich muss mit Tom ins Training, wenn er absolut ausgeruht ist.
    Bei Tucker ist das egal. Selbst wenn er 3 Stunden unterwegs war, macht er im Training noch immer freudig mit.


    Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?



    @andi.en
    Wirst sehen, da ändert sich bestimmt noch vieles. Dein Hundchen ist ja noch so jung. :smile:

  • Hallo tuunto,
    nein, das ist bei uns egal, im Gegenteil, Rennen ist für Finchen sehr wichtig, wenn da mal aufgestaute Energie weg ist, dann geht es besser. Allerdings muss bei uns die Lernumgebung reizarm sein, sonst geht gar nichts. Ich wechsle beim Üben ab und Finchen bekommt kürzere Einheiten und nicht soviele, insgesamt kommen wir auch auf 10 Minuten. Ich habe ihre Schilddrüse untersuchen lassen und seit sie Schilddrüsenhormon bekommt, geht es, wie gesagt , besser.
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

  • Bei uns ist es auch eher so wie bei Finchen. Bei den Rhein-Main-Fori-Treffen zB flitzt sie ne Stunde locker mit den anderen Hunden mit, tobt sich richtig aus und kommt irgendwann brav an meine Seite. Das ist der Moment, wo ich mit ihr Fuß laufen kann (auch über längere Zeit), wo sie auf Sitz und Platz ziemlich zuverlässig hört und sehr aufmerksam ist.


    Gerade komme ich von einem tollen Sonnenuntergangs-Abend-Spaziergang. Bailey konnte etwas rennen und hat später sogar unter Hasi-Ablenkung auf Kommandos gehört. Es lag sicher auch daran, dass ich nach 2 Jahren endlich mal die Futtertube ausprobiert habe mit Leberwurst und Joghurt ;)


    Hey, siehs so: zusammen hätten sie wenigstens n IQ von nem Schnitzel =)

  • Hallo Sternenflut,
    ich finde das nicht so schlimm, das mit dem Lernen meine ich. Ich arbeite mit solchen Kindern und ich bin überhaupt nicht ehrgeizig, ich mache auch mit Amy nicht dergleichen. Ich glaube aber, für Finchen wäre es ein angenehmeres, angstfreieres Leben, wenn sie schneller lernen könnte, da sie noch ein paar Probleme mehr hat ( Angst vor Hunde, fremden Menschen und sie geht dann nach vorne). <Naja, wir üben halt...
    Liebe Grüße
    Susanne, Amy und Finchen

  • Ich kann mich mit Benny hier einreihen.
    Denke nicht gleich, dass er lernbehindert ist, er kapiert schon, aber eben sehr sehr langsam. Und selbst das was dann mal sitzt, ist beim nächsten mal auch wieder vergessen.


    Mir tuts dann schon manchmal irgendwie leid, wenn er dann da sitz, mich anguckt mit dem Blick "Frauchen da war was, aber ich weiß nicht mehr was"


    Lernen will er schon, aber er kann sich nicht konzentrieren, macht wenige Minuten mit (vielleicht drei-vier) und dann lässt das Interesse/die Ausdauer merklich nach. Manchmal denke ich, er ist auch nur stur, mag bei einigen Dingen einfach nicht, aber es kann nicht alles nur Sturheit sein.


    Benny ist jetzt 13 Monate und wenn ich ihn mit meiner Hündin vergleiche (fast 3) dann wirkt er wirklich bei einigen Dingen wie zurückgeblieben.

  • Sehr spannend hier.
    Und ich dachte schon, ich wäre alleine mit solch einem Hund. :D


    Ansonsten hört man ja eher wie intelligent und schlau die Hunde sind. :D



    Im Übrigen haben wir das Thema Angst auch mit Tom.
    Angst vor klappernden Geräuschen, anderen Hunden, Menschen,...
    Das führe ich aber eher auf die nicht vorhandene Prägungsphase von Tom zurück und weniger auf seinen Lernstil. :???:


    Bis er zu einem Menschen Vertrauen fasst, muss er ihm 1000 Mal begegnet sein und dies positiv verknüpft haben. Dann kann es gehen.
    Bei jedem Fremden beginnt das Spiel von vorne.
    Aber wie erwähnt, denke ich, dass das mit seinem Kistendasein als Welpe zu tun hat.

  • Da ist Bailey wieder anders: Sie mag jeden Menschen. Ist zwar vorsichtig, aber sobald sich die Person als "gut" heraus stellt, ist es für sie völlig ok. Dennoch: ängstlich ist sie auch und hört in unbekannten (bzw. für sie "gefährlichen") Situationen lieber einmal mehr auf Frauchen.. Sie verknüpft auch bedrohliche Momente miteinander. zB: wir haben einen Stehventilator. Wenn Bailey mal unachtsam durch die Wohnung rennt und diesen anrempelt, beginnt er zu wackeln. Bailey bleibt dann wie angewurzelt stehen und guckt total schockiert dem wackelnden Etwas zu. Sie verknüpft - meiner Meinung nach - dass das Teil umfallen könnte. Manchmal springt sie auch einen Schritt zur Seite und starrt es dann an. Es ist noch nie umgefallen! So auch, wenn sie irgendwo dagegen läuft. Dann dreht sie sich verängstigt um und schaut, ob ihr das Teil nun gefährlich werden könnte. Sie bewegt sich allgemein sehr vorsichtig/unsicher (außer draußen, da wird sie zum Trampeltier).


    Rennen eure Hunde auch ständig mitm Kopf irgendwo dagegen!?

  • Die Verknüpfung mit Dingen die Angst machen hat Tom auch ganz extrem.


    Alles das ihn jemals geängstigt hat, ist unter "Todesgefahr" abgespeichert.
    Er kann nochheute nicht aus einem klappernden Teller, der auf den Fliesen steht fressen.
    Keine Ahnung weshalb. Ist meiner Meinung nach, nie etwas passiert.
    Er verzichtet lieber auf Leberwurst, als sich dem klappernden Teller zu stellen.
    Und solche Dinge gibt es ganz viele in Toms Leben. Leider.


    Zitat

    Rennen eure Hunde auch ständig mitm Kopf irgendwo dagegen!?


    Ständig.
    Er fällt auch über die eigenen Füsse. (Das ordne ich weiderum eher der HD/ED zu.)
    Er ist sehr unachtsam. Und kann seinen Kopf noch heute 20 Mal hintereinander unter dem Tisch anhauen. :???:
    Oder seine Schnauze an vorstehenden Gegenständen. Wie Wände etc.

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