Maulkorb und Leinenzwang in Niedersachsen?

  • Hallöchen,
    ich schreibe hier gerade meinen ersten Beitrag in diesem Forum und hoffe, dass ich mich nicht gleich allzu unbeliebt mache, aber:

    Es reicht nicht, immer nur mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen und zu demonstrieren, wenn dann aufgrund genau dieses Verhaltens irgendwelche blödsinnigen Maßnahmen diskutiert werden. Wir Hundehalter sollten mal versuchen, uns auch in die Lage der Menschen zu versetzen, die Angst vor Hunden haben - und umgekehrt.

    Es wäre nämlich durchaus hilfreich, ein wenig Verständnis für die andere Seite aufzubringen.

    Wir gehen mit jedem unserer vier Hunde seit ihrem Welpenalter mindestens ein Mal wöchentlich in die Hundeschule (sei es in einen Beschäftigungskurs, Agility, Erziehung oder was auch immer) damit unsere Hunde ständig Kontakt zu anderen Hunden und Menschen haben und auch geistig ein bisschen gefordert werden.

    Sicherlich ist das kein Allheilmittel und garantiert nicht, dass auch einer von unseren Hunden irgendwann mal Irgendjemanden beißt.

    Dennoch denke ich, dass wir Hundehalter die Wogen sicherlich ein bisschen glätten könnten, wenn wir gemeinsam der Politik und unseren nicht Hunde-affinen Mitmenschen vorschlagen würden, dass wir von uns aus eine Regelung befürworten, die jeden Hundehalter zum regelmäßigen Besuch zumindest einer Gruppenstunde verpflichtet.

    Zum einen, weil ich wirklich denke, dass die Mehrzahl dieser Vorfälle wirklich von Hunden verursacht werden, die nie vernünftig sozialisiert worden sind und zum anderen, weil es einfach ein Zeichen wäre, dass eventuell dazu beitragen könnte, die momentan doch sehr verhärteten Fronten aufzuweichen.

    Aber wenn ich mir so anschaue, dass selbst jetzt - in der Brut- und Setzzeit - fast niemand den Leinenzwang einhält, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass die 'andere Seite' immer vehementer Maßnahmen fordert. Ich jedenfalls kann das durchaus nachvollziehen.

  • nur mal so zum lesen - habe ich aus einer mail kopiert

    Entschuldigung eines Hundebesitzers

    Liebe Mitmenschen, die ihr keine Hunde habt
    UND (ich betone UND) diese auch nicht leiden
    könnt! Ihr habt ja so Recht!

    Was sind wir Hundebesitzer nur für ein
    schreckliches Volk


    Und zwar alle. Egal, ob Dackelbesitzer,
    Kampfhund-, Mischlings-, Doggen- oder
    Mopsbesitzer. Wir sind alle schlechte
    Menschen und schlechte Menschen haben keine
    guten Hunde.
    Und ja unsere Hunde haben Zähne, also sind
    sie böse!

    Es tut mir so leid!
    Ich möchte mich entschuldigen und euch
    mitteilen, dass ich aus meinen Fehlern
    gelernt habe

    1. Ich werde mich nie wieder auf einem
    öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn ihr,
    liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen
    möchtet.
    Dabei finde ich es völlig in Ordnung, wenn
    ihr nicht klingeln, nicht bremsen,
    geschweige
    denn eine kleine Kurve um mich und meinen
    Hund herum fahren wollt. Der Wald gehört
    Euch!

    2. Ich werde nie wieder einem schlecht
    gelaunten Rentner widersprechen, der mich
    mit
    übelsten Schimpfworten belegt, weil ich
    einen
    Hund habe (der an der Leine neben mir läuft
    und den Rentner nicht mal angeatmet hat!).
    Rentner dürfen das. Rentner müssen auch
    nicht
    grüßen, schon gar keine Hundebesitzer.

    3. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im
    Sommer Heerscharen von Menschen in die
    Naherholungswälder einfallen und dort
    ungehemmt ihre Notdurft verrichten. Menschen
    dürfen das. Ich erkläre meinem Hund, dass es
    unfein ist, menschliche Hinterlassenschaften
    in der Nähe des Wegesrandes aufzuspüren.
    Menschen finden das ekelig!
    Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich
    tragen.

    4. Liebe Mütter! Natürlich dürft ihr Euren
    Kindern im Wald die Windeln wechseln. Das
    ist
    ja auch völlig legal. Bei all den
    mütterlichen Pflichten ist es wirklich auch
    zuviel verlangt, die Windeln in die nächste
    Mülltonne zu werfen. Werft sie ruhig in die
    Büsche. Dann frisst mein Hund eben heute mal
    frisches Baby-Häufchen. Das bringt
    Abwechslung auf den Speiseplan!

    5. Liebe Mitmenschen, die ihr so romantisch
    in freier Natur grillt. Natürlich ist man
    danach viel zu müde, um seinen Müll wieder
    mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich!
    Nicht wahr, liebes Ordnungsamt Da kneift
    man
    gerne mal ein Auge zu. Mein Hund, der
    dankenswerter Weise ja TEILWEISE ohne Leine
    laufen darf (Danke, Danke! Danke!) kann sich
    nie entscheiden, ob er zuerst in eine
    zertrümmerte Bierflasche treten oder an
    Euren
    Grillresten ersticken soll!

    6. Liebe Jogger, natürlich habt ihr Recht.
    Im
    Wald muss man nie mit unvorhersehbaren
    Dingen
    rechnen. Im Wald dürfen weder Kinder,
    langsame ältere Menschen, noch Hunde Euren
    Weg kreuzen und euch nötigen, euer Tempo zu
    drosseln oder einen kleinen Ausfallschritt
    zu
    machen. Der Wald gehört Euch! Wir
    Hundebesitzer können unserem Hund ja auch
    einfach auf einem Laufband im Wohnzimmer
    Bewegung verschaffen!

    7. Ich erwarte nie wieder, dass man höflich
    Danke sagt, wenn ich meinen Hund am
    Wegesrand
    ins Platz lege, damit eine Gruppe laut
    klappernder Nordic Walker ungestört ihres
    Weges ziehen kann. Nordic Walker müssen
    nicht
    Danke sagen. Niemand muss Danke zu mir
    sagen.
    Ich bin ein Hundebesitzer!

    Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus
    und bringe ihm Gehorsam bei, damit er im
    Wald
    nicht atmet, wenn sich uns ein
    Nicht-Hunde-Mögender-Mensch nähert.Ich habe
    meinem Hund beigebracht, liegen zu bleiben,
    wenn eine ängstliche Person sich uns nähert,
    damit wir anschließend beschimpft werden.Ich
    nehme gerne Rücksicht auf meine Mitmenschen,
    ohne ähnliches zurück zu erwarten!

    Und noch eins Liebe wohlwollende Rentner
    und
    Hunde-Mögende Mitmenschen! Ich weiß, dass es
    Euch gibt. Vereinzelt habe ich Euch auch
    schon getroffen. Gerne würde ich mich öfter
    mit euch unterhalten und mein Hund mag es,
    wenn ihr ihn streichelt. Leider sind wir
    immer auf der Flucht! Nehmt es uns nicht
    übel, wenn wir uns andauernd hinter
    irgendwelchen Büschen verstecken. Verratet
    uns nicht! Wir sind illegale Waldbesucher!
    Danke!

  • Der Staat geht den einfachen Weg um die Bürger zu beruhigen. Ein Hund hat gebissen? Die Rasse ist böse und bekommt einen Maulkorb. Warum auf die einzelnen Fälle eingehen? Die haben weder die Leute dazu, noch - behaupte ich einmal - die Kenntnisse.

    Die bekommen es ja noch nicht einmal hin, dass jeder Hund angemeldet und versichert ist.

    Es wird nicht im Vorfeld gehandelt, sondern erst dann wenn es zu spät ist. Sprich - ein Hund hat gebissen.

    Anstelle nun nach den Ursachen zu forschen, werden für bestimmte Rassen die Steuern erhöht. Ist doch praktisch. So kommt Geld in die Kasse und die Rasse wird nicht mehr so oft gehalten. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

    Und wenn es soweit ist das die Bürger sich richtig aufregen wenn ein Kind gebissen wird - auch noch von einem "bösen" schwarzen Hund. Dann greift man erst einmal zur großen Keule, bestraft alle Hunde indem man denen eine Leinen- und Maulkorbpflicht auferlegt.

    Wenn die Regierung einmal nachdenken würde... Wenn es hier mehr Hundeauslaufflächen gäbe und vor allem stärkere Kontrollen - vielleicht wäre es dann einfacher für alle?

    Warum muss ich einen Waffenschein und einen Führerschein haben - kann mir aber ohne das einer nachfragt, ohne das ich Kenntnisse habe, Hunde anschaffen?

    Es geht nicht darum welche Rasse oder Größe. Es geht darum, dass JEDER Hund bissig werden kann wenn man seinen Bedürfnissen nicht gerecht wird, wenn man die Zeichen nicht lesen kann.

    Eine Maulkorbpflicht KÖNNTE bewirken, dass einige Hundehalter ihren Hund noch weniger erziehen - weil es kann ja nichts mehr passieren.

    Ich verstehe das alles nur bedingt. Klar, ich bin voreingenommen, ich habe Hunde, aber keine Kinder. Aber dennoch sollte doch mal der gesunde Menschenverstand eingeschaltet und versucht werden, die "Probleme" an der Wurzel zu fassen und nicht wie üblich unüberlegt zu handeln und das Problem nicht erkennen.

  • DonParrot: Was Du schreibst ist einerseits richtig, andererseits, erkläre mir mal, was es bringen soll, wenn jeder Hundehalter mit seinen Hunden in eine Gruppenstunde geht?? Außer, daß "unfähige" Hundetrainer (Geschäftemacher) nur ans Geld denken und die Huschus aus dem Boden schießen wie Pilze!!

    Die Probleme gibt es meistens nicht auf dem HuPla, sondern im privaten Bereich oder auf Spaziergängen. Und ein Hund wird mit Sicherheit nicht sozialisiert, wenn man einmal die Woche auf den HuPla geht. Dazu gehört viel mehr und da ist der HH in der Verantwortung.

    Der Sachkundenachweis z.B. soweit ich weiß, nur Theorie, die HH´s müssen keine praktischen Dinge ableisten, die BH ist in meinen Augen nur ein Ausschnitt von dem, was ein Hund "abkönnen" sollte. Es ist nicht wichtig, daß ein Hund im Fuß laufen kann, sondern, daß er z.B. entspannt an einer Ampel sitzt oder bei mir bleibt, wenn eine Gruppe Kinder auf mich zu kommen. Mir ist es wichtig, daß ich meine Hunde überall hin mitnehmen kann, daß kann mit Sicherheit nicht jeder, nur weil er in der Gruppe war.

    Eine einheitliche Regelung für ganz Deutschland würde ich mir wünschen und auch, daß diese blöden Rasselisten gekippt werden.
    Züchter müssten kontrolliert werden, Tierheime und Tierschutz ebenfalls. Die neuen Besitzer müssen vorher einen Hundeführerschein machen, der von Hundetrainern in Zusammenarbeit entworfen wurde.
    Auffällige Hunde müssen zusätzliche Tests machen.
    Alle Beißvorfälle, die behandelt werden müssen, werden auch gemeldet und nicht unter der Hand gehalten.

    Ich könnte hier noch stundenlang schreiben, aber es wäre jetzt eh für die Katz :/

    Marion, diese Angst kann ich total verstehen!!
    Genau davor habe ich den größten Schiss, wobei ich sagen muss, daß bei mir auf dem Dorf meine Hunde bisher von Schikanen verschont wurden, aber wer weiß, wie das wird, wenn diese Regelung wirklich kommt. :gott:

  • bibidogs:
    Du hast mit Deinen Argumenten sicherlich weitgehend recht. Natürlich müsste darauf geachtet werden, dass diese Stunden in vernünftigen Hundeschulen absolviert werden - und natürlich verhalten sich Hunde auf dem Platz ganz anders als draußen. Man könnte ja auch Erziehungsspaziergänge und weitere Aktivitäten ins Programm aufnehmen.

    Ich bin mir schon im Klaren darüber, dass dieser Vorschlag von mir - wenn überhaupt - nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist. Aber alles ist besser als gar nichts zu tun. Und zu sagen, da ist der einelne HH in der Verantwortung ändert leider nix, denn wie sehr der einzelne HH seiner Verantwortung gerecht wird, können wir ja gerade jetzt in der Brut- und Setzzeit tagtäglich erleben.

    Leider ist der Mensch zu weiten Teilen momentan offenbar nicht gewillt oder in der Lage, seine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber zu übernehmen.

    Darum halte ich auch einen Hundeführerschein allein für eine ziemlich sinnlose Maßnahme. Denn Sachkenntniss bedeutet ja nicht, dass man dieses Wissen anschließend auch verwendet, um sich verantwortungsvoll zu verhalten. Wie ja täglich durch besoffen fahrende Autofahrer bewiesen wird.

  • Zitat


    Es reicht nicht, immer nur mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen und zu demonstrieren, wenn dann aufgrund genau dieses Verhaltens irgendwelche blödsinnigen Maßnahmen diskutiert werden. Wir Hundehalter sollten mal versuchen, uns auch in die Lage der Menschen zu versetzen, die Angst vor Hunden haben - und umgekehrt.

    Es wäre nämlich durchaus hilfreich, ein wenig Verständnis für die andere Seite aufzubringen.

    wie kommst du darauf, dass wir kein verständnis haben? wir zeigen auch nicht mit dem finger auf andere, wir wollen nur nicht dem mist der anderen ausbügeln müssen, nur weil die behörden mal wieder fest geschlafen haben und nun aufgeschreckt schnell so tun, als ob sie handeln wollen.

    wie willst du beurteilen, ob ich nicht auf jeden, der angst vor großen hunden rücksicht nimmt und zwar mehr, als man als vernünftiger halter überhaupt müßte?

    Zitat

    Wir gehen mit jedem unserer vier Hunde seit ihrem Welpenalter mindestens ein Mal wöchentlich in die Hundeschule (sei es in einen Beschäftigungskurs, Agility, Erziehung oder was auch immer) damit unsere Hunde ständig Kontakt zu anderen Hunden und Menschen haben und auch geistig ein bisschen gefordert werden.

    na und? das machen viele andere auch, trotzdem werden sie die gea :zensur: sein.

    Zitat


    Dennoch denke ich, dass wir Hundehalter die Wogen sicherlich ein bisschen glätten könnten, wenn wir gemeinsam der Politik und unseren nicht Hunde-affinen Mitmenschen vorschlagen würden, dass wir von uns aus eine Regelung befürworten, die jeden Hundehalter zum regelmäßigen Besuch zumindest einer Gruppenstunde verpflichtet.

    ich weiß nicht, was du aus unseren beiträgen lesen wolltest, aber dagegen hat doch niemand etwas, ganz im gegenteil. aber für alle, nicht wieder eine "zweiklassenhundehaltergeschichte"

    Zitat


    Aber wenn ich mir so anschaue, dass selbst jetzt - in der Brut- und Setzzeit - fast niemand den Leinenzwang einhält, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass die 'andere Seite' immer vehementer Maßnahmen fordert.

    das sind aber sicher nicht nur die halter großer hunde, die die brut- und setzzeit mißachten, das trifft alle rassen und größen. das wird sich auch nicht ändern, wenn keine kontrollen durchgeführt werden. daran wird sich auch ncihts ändern, wenn große hunde einen maulkorb tragen müssen.

    Zitat


    Marion, diese Angst kann ich total verstehen!!
    Genau davor habe ich den größten Schiss, wobei ich sagen muss, daß bei mir auf dem Dorf meine Hunde bisher von Schikanen verschont wurden, aber wer weiß, wie das wird, wenn diese Regelung wirklich kommt. :gott:

    bibi, das direkte umfeld ist nicht das problem. die hundehasser sind meistens fremde, die mit dem rad durch die gegend fahren und sich einen spaß daraus machen. sie wollen auch mal macht, die armen tropfe. ;)

    gruß marion

  • Zitat


    Darum halte ich auch einen Hundeführerschein allein für eine ziemlich sinnlose Maßnahme. Denn Sachkenntniss bedeutet ja nicht, dass man dieses Wissen anschließend auch verwendet, um sich verantwortungsvoll zu verhalten. Wie ja täglich durch besoffen fahrende Autofahrer bewiesen wird.

    Also sinnlos finde ich einen Hundeführerschein nicht - denn so würden die Leute VOR dem Kauf einmal nachdenken. Hier könnte man beispielsweise auf die Kosten hinweisen die ein Hund verursacht, darauf eingehen, dass bestimmte Rassen keine Familienhunde sind .. eben auf die Bedürfnisse eingehen die ein Hund hat.

    Den meisten hier ist klar, dass man mehrmals am Tag mit dem Hund rausgehen muss. Aber es gibt auch einige Ersthundehalter die verzweifelt sind, weil der 12 Wochen alte Welpe in die Wohnung macht.

    Es gibt generell: Vorherige Aufklärung ist wichtig. Denn viele kaufen sich immer noch einen Collie und wundern sich, dass er nicht so ist wie Lassie aus dem Fernsehen.

  • Diese Sache mit der Brut- und Setzzeit ist für mich auch nicht gerade logisch.

    Nicht überall gibt es diese Brut- und Setzzeit, klar, denn das Wild und die Vögel gucken vorher nach in welchem Bundesland müssen die Hunde zu der Zeit angeleint bleiben und kriegen dann dort ihre Küken, Kitze etc.

    Ne, sorry, meine Hunde dürfen auch in der Zeit, wo keine Küken etc. schlüpfen und geboren werden nicht jagen, daß ist das, wo man sich drüber aufregen kann, aber nicht über diese festgelegte Zeit, wo auch nicht jagende Hunde an der Leine laufen sollen, daß ist für mich, ganz ehrlich, totaler Humbug!!!!

    Ob man eine Lösung finden wird, keine Ahnung, aber ich werde auf jeden Fall mit protestieren!!!

  • Zitat

    Es reicht nicht, immer nur mit dem Finger auf die Anderen zu zeigen und zu demonstrieren, wenn dann aufgrund genau dieses Verhaltens irgendwelche blödsinnigen Maßnahmen diskutiert werden. Wir Hundehalter sollten mal versuchen, uns auch in die Lage der Menschen zu versetzen, die Angst vor Hunden haben - und umgekehrt.

    Wir Hundehalter sollen, müssen ... Ich nehme Rücksicht- in meine Augen in sehr vielen Situationen. Ich lassen meine Hunde nicht frei laufen wenn Nichthundehalter in der Nähe sind, ich sammel die Hundehaufen ein usw. Und was dürfen die Hundehalter? Ihren Hund an der 1-Meter Leine mit Maulkorb abgesichert auf dem Balkon ausführen? Was würde der Staat wohl machen, wenn plötzlich alle ihren Hund abgeben und die Steuern nicht mehr wären ... Ich denke dann würden auch die Nichthundehalter mal nachdenken.


    Zitat


    Es wäre nämlich durchaus hilfreich, ein wenig Verständnis für die andere Seite aufzubringen.

    Habe ich - von daher ziehe ich mir den Schuh nicht an.

    Zitat

    Wir gehen mit jedem unserer vier Hunde seit ihrem Welpenalter mindestens ein Mal wöchentlich in die Hundeschule (sei es in einen Beschäftigungskurs, Agility, Erziehung oder was auch immer) damit unsere Hunde ständig Kontakt zu anderen Hunden und Menschen haben und auch geistig ein bisschen gefordert werden.

    Ich war nicht in der Hundeschule. Aber meine Hnde haben TÄGLICH mehrmals Kontakt zu anderen Hunden und Menschen. Mit und ohne Leine. Eine Hundeschule bringt bei der Sozialisieren nicht wirklich etwas, wenn der Hund ansonsten keinen Kontakt hat. Wie oft habe ich schon gelesen, dass der Hund in der Schule super hört - auf dem Feld aber die Ohren dichtmacht? Der Hund ist nicht dumm und weiß genau wo er sich befindet. Von daher sozialisiere ich meine Hunde in der realen Welt und nicht auf einem kleinen, umzäunten Platz.
    Wobei ich nicht gegen eine Hundeschule bin.

    Zitat

    Sicherlich ist das kein Allheilmittel und garantiert nicht, dass auch einer von unseren Hunden irgendwann mal Irgendjemanden beißt.

    Die Garantie kann ja auch niemand geben ;)


    Zitat

    Dennoch denke ich, dass wir Hundehalter die Wogen sicherlich ein bisschen glätten könnten, wenn wir gemeinsam der Politik und unseren nicht Hunde-affinen Mitmenschen vorschlagen würden, dass wir von uns aus eine Regelung befürworten, die jeden Hundehalter zum regelmäßigen Besuch zumindest einer Gruppenstunde verpflichtet.

    Hört sich an wie eine Suchttherapie. Die Idee an sich ist dennoch nicht schlecht - dann aber alle Hunde. Nicht nur große und schwere, sondern bitte auch der Pinscher von nebenan.


    Zitat

    Aber wenn ich mir so anschaue, dass selbst jetzt - in der Brut- und Setzzeit - fast niemand den Leinenzwang einhält, brauchen wir uns nicht darüber zu wundern, dass die 'andere Seite' immer vehementer Maßnahmen fordert. Ich jedenfalls kann das durchaus nachvollziehen.

    Wenn man den Hunden eine gesicherte Freilauffläche zur Verfügung stellen würde, dann hätte ich kein Problem mit der Brut- und Setzzeit. Aber dann möchte ich bitte auch, dass die Bauern ihre Felder absuchen bevor sie mit den Maschinen drüber fahren - das machen nämlich auch nicht viele.

  • Zitat


    aber ich werde auf jeden Fall mit protestieren!!!

    das ist doch klasse, dann werden wir uns endlich auch kennenlernen :gut: :D ;)

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