• Hallo,

    genau so ist es:
    schon ein Welpe darf sein Futter verteidigen.

    Wenn man ihm etwas wegnehmen möchte, dann doch bitte in dem richtigen Moment. Heißt: dann wenn es akut ist.
    Wenn Du Dir vornimmst jetzt an den Napf zu gehen und ihm das Futter wegzunehmen, dann gehst Du schon sehr entschlossen dahin und bist auf alles gefasst. Deine Körperhaltung drückt Deine Entschlossenheit aus, Deine Miene ist nicht sonderlich freundlich, sondern angespannt.
    Das alles merkt Dein Hund und reagiert dementsprechend.
    Für ihn bist Du eine Bedrohung die ihm sein Futter streitig macht.

    Warum gehst Du diesen Weg und keinen anderen?

    Versuch ihn doch mal abzurufen und absitzen zu lassen während Du an den Napf gehst. Lauf beiläufig vorbei (ohne den Hund anzuschauen) und wirf ihm etwas Leckeres zu.

    Ein Hund, der lernt dass seine Bezugsperson keine Bedrohung ist, wird irgendwann auch nicht mehr knurren, sondern entspannt bleiben. Kommt dann der Tag an dem etwas im Napf ist was da nicht hingehört, dann kannst Du ohne Probleme daran gehen und ihn einfach wegnehmen.
    Warum?
    Weil Dein Hund nichts Böses vermutet und Du auch nicht angespannt bist, sondern gedankenverloren und selbstverständlich dahin gehst.

    Deine Körpersprache ist ein völlig andere als wenn Du auf Biegen und Brechen ein Vorhaben umsetzen möchtest.

    Auch ist es Quatsch, dass ein Hund es auf diese Weise lernen muss, weil man ja draußen auch alles aus dem Maul nehmen muss wenn es mal was bedrohliches oder gefährliches ist.
    Das geht wenn man dem Hund "Pfui" und "Aus" beibringt.
    Wird das positiv aufgebaut, dann gibt der Hund alles aus oder bringt es stolz zu seinem Besitzer.
    Warum?
    Weil er weiss, dass der Besitzer ihn dafür lobt und nicht bestraft.
    Das Grundprinzip ist: Vertrauen!!!

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Zitat

    Auch ist es Quatsch, dass ein Hund es auf diese Weise lernen muss, weil man ja draußen auch alles aus dem Maul nehmen muss wenn es mal was bedrohliches oder gefährliches ist.
    Das geht wenn man dem Hund "Pfui" und "Aus" beibringt.

    So sehe ich es auch. Man hat dem Hund sein Futter zugeteilt, während, wenn er etwas auf der Strasse findet es theoretisch so lange nicht sein ist, bis man es ihm erlaubt. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe, die nur eine Gemeinsamkeit haben: was zu Fressen.

  • Aus Hundesicht ist es natürlich normal sein Futter zu verteidigen, aber jetzt mal ehrlich, in einer Familie mit Kindern, wo auch zu Besuch ständig Kinder ein und aus gehen, fänd ich es unverantwortlich dem Hund dies nicht abzugewöhnen....... :roll:


    Krassbetrachtet :
    dürfte der Hund ja dann tagsüber nicht mal nen Kauknochen haben, bei manchen müsste man ja dann sogar das Körbchen oder die Decke entfernen (denn das wird meist dann auch verteidigt)..........Besuch wegsperren???..........Hund wegperren???........das wäre doch irgendwie nicht nur Nervenaufreibend für Mensch und Hund!, sondern auch einfach keine Lösung! ;)

    Natürlich sollte im Idealfall der Hund in Ruhe essen und sein Zeugs kauen dürfen, aber so schnell wie manches Kind dann doch einfach hingeht , und wenn es dem Hund nur auf dem Kopf tätschelt...zack wäre es passiert.....deshalb sollte man dem Hund von Anfang an zeigen, dass egal ob Oma, Opa ,Teenager, Kleinkind oder Baby, von keinem Gefahr für sein Essen ausgeht und er nichts einem Menschen gegenüber verteidigen muss ! ;)


    DAS erreicht man sicher nicht mit Futter wegnehmen ! ;)


    Da unser Balu, als er mit 8 Wochen zu uns kam, sehr stark sein Futter verteidigte (knurrte und schnappte von dem Momentan wenn der Napf auf dem Boden stand und man selbst nicht schnell genug zur Seite ging), haben wir ihn erst von Hand gefüttert und schon nach wenigen Tagen haben wir dann nur noch den Napf festgehalten und ihn dann mal gestreichelt oder gekrault,.....er hat von da an nicht mehr sein Futter verteidigt.
    Genauso haben wir es mit Kauartikeln und dem Körbchen (Kind hat sich zusammen mit dem Welpen reingelegt) gehandhabt.


    Besucher und Kinder haben von mir immer Leckerlis bekommen, die sie ihm geben durften...usw....


    DAS ERGEBNISS wir haben einen 6,5jährigen absolut Kindersicheren Rüden, der NIE wieder einen Menschen wegen "seinen Sachen" angeknurrt hat.

    Mit unseren jetzigen Welpen habe ich genauso verfahren und es klappt prima....man kann interessanterweise, da sie zu zweit sind, den Unterschied und gleichzeitig den Erfolg sehen....gegenseitig knurren sich die Welpen richtig bös an, wenn einer schneller fertig ist und der andere sich nur nähert , wenn wir uns nähern und sie streicheln, kommt kein Ton !
    Beim Kauzeug dasselbe... die Hunde untereinander verteidigen ihre Sachen (der eine mehr der andere weniger), dem Menschen gegenüber machen sie keinerlei Anzeichen einer Verteidigung, oder dass sie sich gestört fühlen würden wenn man sich zu ihnen setzt (stehen nicht auf um wegzugehen sondern kauen einfach weiter)! ;)


    LG

  • da meine hunde mich nie als bedrohung empfunden haben, kann ich den meinen sogar das fressen aus dem magen holen :D
    ja es geht sogar soweit das mein katerchen und micky aus einem gemeinsamen napf fressen, ohne geknurre und gefauche
    als ich micky bekam war er 9 wochen alt und da schon sehr ausgeglichen vielleicht lags daran
    flauschi unser stubentigerchen fanden wir im alter von ca 4 wochen habe ihn mit der flasche aufgezogen
    und micky immer gesagt lass ihn auch hin
    mein schlaues hundchen hat das sofort kapiert, gut er liebt ja " seinen" kater von daher gabs da keine probleme
    maxl wird in einem extra raum gefüttert nicht weil er sein futter verteidigen wurde sondern weil mein alter herr nicht mehr der schnellste ist und ich sicher gehen möchte das er gnügend bekommt, denn der dumme kerl liesse sich von den beiden rabauken alles weg fressen
    so gutmütig isser

  • Hallo,

    und genau weil er knurrt sollte man jetzt etwas dagegen tun und nicht rumprobieren.

    Auch vergessen viele, dass es immer darauf ankommt was ein Hund erlebt hat. Dementsprechend gehe ich auch mit einem Secondhandhund anders um als mit einem Hund vom Züchter, der (hoffentlich) noch nichts Schlechtes erlebt hat.

    An Deiner Stelle würde ich den Hund vollkommen in Ruhe lassen und daran arbeiten, dass ich erstmal einfach nur vorbeilaufen kann. Wirf ab und zu was Leckeres in seine Richtung und fertig.

    Wenn Du ihn aus der Hand fütterst, dann merkt er auch, dass von Deiner Hand nichts Böses ausgeht und so kannst Du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstmal tagsüber aus der Hand und abends in Ruhe den Rest (falls vorhanden) aus dem Napf.
    Erwarte aber keine Wunder, denn das Vertrauen muss sich langsam aufbauen und das geht nicht von heute auf morgen.

    Liebe Grüße

    Steffi

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