Barf: ja/nein? Trofu=hibbelig?

  • Hallo,

    muss mich jetzt doch mal mit dem ganzen Ausmaß meines momentan Futter-Dilemmas an euch wenden.

    Also ich hab ja Numa jetzt eine ganze zeitlang gebarft. Im letzten Herbst sind dann Zitteranfälle an den Vorderbeinen aufgetreten. Dass heißt, dass in manchen Situationen ihre Vorderbeine (immer nur eines, aber beide abwechselnd) gezittert haben. Wenn man das Bein dann angefasst hat, hat es sich angefühlt wie ein Vibrationsalarm beim Handy.

    Ich war mit Numa dann bei der Tierärztin und diese meinte, es würde mit der Ernährung zusammenhängen. Also dass Numa igendeinen Mangel oder eine Überdosierung hat. Was genau los sei, weiß sie aber nicht.
    Ich bin mir sehr sicher, dass ich nichts falsch gemacht habe bei Numas Barf. Ich glaube jetzt eher daran, dass sie irgendwas nicht verträgt.

    So, nun habe ich Numa auf Josera Fitness langsam umgestellt. Ich habe vor ca 4 Wochen begonnen ihr Josera als Leckerlie zu geben und habe sie vor ca 1,5 Wochen komplett auf Josera umgestellt.

    Obwohl numa ja eigentlich eine getreideallergie hat, verträgt sie das josera gut. Ihr Kot ist hervorragend. Warum sie das verträgt, weiß nur der liebe Gott, ich habe keine Ahnung...
    (Ich habe auch andere gute Trofu-sorten ausprobiert, auch welche ohne getreide, wie zB BF, aber das hat sie nicht vertragen)

    Numa zittert zwar immer noch, allerdings wesentlich weniger. Früher war es mehrmals die Woche, also mind 4-6 mal und jetzt ist es maximal 2 mal die woche und es ist auch nicht mehr so lange wie vorher.

    So prinzipiell würde ich ja beim Josera bleiben, denn ich glaube, je länger Numa es bekommt, desto weniger werden die Anfälle werden.

    Obwohl ich sie eigentlich lieber barfen würde, habe ich langsam auch keine Lust mehr ständig mit Numa herumzuexperimentieren, wenn ich doch ein Futter habe, was sie gut verträgt, und was hochwertig ist.

    So, nun ist mir aber aufgefallen, dass Numa wesentlich hibbeliger geworden ist. Ich glaube ja, es liegt am Getreide im Futter. Denn es ist schon extrem auffällig, dass Numa meint, nun seit genau 2 Wochen sowas von aufgedreht zu sein und dadurch hört sie auch nicht mehr so gut, weil ich gar nicht mehr zu ihr durchdringe.
    Das kann doch am Futter liegen oder?

    Wenn ich sie jetzt aber wieder aufs Barfen umstelle, dann müsste ich ja eine Ausschlußdiät machen.
    Ich weiß aber gerade nicht, ob das so gut wäre.
    was würdet ihr machen? das hibbelige in kauf nehmen, damit man keine ausschlußdiät machen muss (was ja auch wieder auf den körper geht)?
    Zudem weiß ich gar nicht, was ich ihr an Fleisch geben könnte. Das einzige was sie noch nie gefressen hat, ist Ziege... wo krieg ich denn Ziegenfleisch her?

    Ich bin jetzt einfach total hin- und hergerissen und weiß nicht, was gut für Numa wäre.
    Was würdet ihr denn machen?

  • Hallo Leela,

    ich bin zwar kein Futterexperte und hoffe, Anette oder Hummel geben ihren Senf dazu :D , doch irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es durch das Barfen zu einer Mangelerscheinung kommen kann.

    Was hast Du denn gefüttert?

    Überdosierung ist für mich auch nicht erklärlich, es sei denn, Du hast jede Menge Vitaminpräparate zu gefüttert.

    Das Josera hat Geflügel, Mais und Reis, oder?

    Vielleicht solltest Du auf dieser Basis roh füttern.

    Was hast Du denn beim Barfen zugefüttert?

    Die Hibbeligkeit kann vom Mais kommen. Manche Hunde reagieren darauf, indem sie sich so verhalten wie Deine Numa. In Kauf nehmen würde ich es nicht, sondern ein anderes Futter ausprobieren oder nach einem genauen Plan erneut mit der Rohfütterung beginnen

  • Hm - gute Frage. :???: Ich weiß auch nicht, was ich täte. Mir fallen nur gerade zwei Dinge ein.

    Entweder eine richtige Ausschlussdiät auf roher Basis, oder ein TroFu suchen, das nur zwei Kompontenten hat, wie zB Grau Lamm&Reis oder Exclusion Sorten. (Das Grau Huhn und Reis hat auch Mais drin)

    Hm - wirklich konstruktiv ist das wohl nicht. Die Erklärung mit dem Mais halte ich auch für möglich.
    Könnte es - nur mal überlegt - auch sein, dass dein Hund nicht wirklich "überdreht" sondern es genießt, dass es ihr - warum auch immer, was diese Zitteranfälle auch verursacht hat - besser geht? Ist nur so ein Gedanke.

  • Ich denke auch das du Ursachenforschung betreiben sollst.
    Solange du nicht genau weißt was die Ursache für diese Probleme ist, ist es immer schwer was zu raten.
    Vielleicht solltest du den Barfexperten hier mal genau erklären wie und was du alles beim barfen gefüttert hast und was nicht.

    Hippeligkeit kann schon durch falsches Futter kommen, auch müßtest du jetzt wieder austesten welches Futter dein Hund am besten verträgt, das wird dir nicht erspart bleiben, solange du nicht genau die Ursache weißt.
    Ich würde dir ja kaltgepresstes Futter empfehlen, z.B. lupovet, Yomis, Canis Alpha oder Cd Vet.
    Oder du versuchst es mit Teilbarfen.

  • Zitat

    Vielleicht solltest du den Barfexperten hier mal genau erklären wie und was du alles beim barfen gefüttert hast und was nicht.

    Huhu!

    Das hat sie sogar und ich habe selten einen so abwechslungsreichen, ausgewogenen Barfplan gesehen. Hatte schon selber ein schlechtes Gewissen... :ops:

  • Hallo, danke für die antworten!

    Also dass es am Mais liegen könnte, wusste ich noch gar nicht. Ich dachte, dass nur Getreide sowas hervorrufen kann. Gut zu wissen :)

    Ich glaube nicht, dass Numa die Zitteranfälle sehr gestört haben, denn sie ist ja weiterhin gerannt und hat gespielt, sie scheint ja auch keine Schmerzen zu haben.

    Natürlich kann es sein, dass Numa jetzt einfach nur "ganz normal" ihre Pubertät austestet, aber ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass es so plötzlich kommt und dann auch noch genau zur gleichen Zeit auftritt.
    Und es ist ja nicht so, dass sie jetzt einfach die Ohren auf Durchzug stellt, sondern ich merke, dass sie förmlich nicht anders kann, weil sie so hochgepusht ist, dass ich gar nicht zu ihr durchdringe. wenn ich dann mal ihre aufmerksamkeit habe, dann kann ich auch ganz gut mit ihr arbeiten. Sie macht gern und freudig mit, bis dann die nächste Ablenkung kommt und die muss momentan nur minimal sein um sie wieder abdriften zu lassen.

    So wie sie in den letzten zwei Wochen ist, kenne ich sie kaum. Vorher war sie etwas ängstlich gewesen. Da hatte ich auch so meine Probleme mit und wusste nicht so recht damit umzugehen. Daher wundert mich diese krasse Umschwung noch mehr, denn von einem eher ängstlichen Hund zu einem völlig überdrehten Hund innerhalb weniger Tage, das kommt doch nicht von allein...

    CDVet und Lupovet und MM habe ich auch ausprobiert, das verträgt sie nicht.
    Ich weiß aber nicht ob es an den Inhaltsstoffen oder daran liegt, dass das Futter kaltgepresst ist.

    Wenn ich teilbarfe, kann ich dann zusätzlich eine Ausschlußdiät machen?
    Also kann ich morgens zB Josera geben und abends dann zB wochenlang nur Hirsch oder so und dann abends immer mehr dazugeben?
    Funktioniert das oder wird das ergebnis verfälscht dadurch, dass ich morgens das trofu gebe?

    Wie belastend ist denn so eine ausschlußdiät? also wenn man barft?
    Wenigstens ist ja jetzt kein kaltes wetter mehr, denn numas immunsystem wird ja schnell geschwächt, also sie wird dann schnell krank.
    ich stelle mir nur vor, dass wenn der hund wochenlang nur eine sorte bekommt, dass er doch dann vielleicht unterversorgt ist... wenn man dann zusätze dazugibt, dann verfälschen die ja vielleicht auch wieder das ergebnis. es kann ja auch sein, dass sie auf einen zusatz so reagiert...

    darf ich denn bei einer ausschußdiät eine fleischsorte nehmen die sie kennt?
    Spontan würde ich dann zu geflügel tendieren, insbesondere Pute, denn das hat sie immer sehr gut vertragen.
    Ich ärgere mich etwas, dass ich sie so vielfältig gefüttert habe, denn mir bleibt ja nun fast keine sorte mehr übrig, die sie noch nicht kennt. wie ich schon geschrieben hab, ist das einzige was sie noch nicht kennt Ziege. Aber ich hab ihr mal Ziegenkäse gegeben... ist das schlimm?

    Ich muss ja ehrlich sagen, dass die es die erste Woche mit dem Trofu echt toll war, sich keine Gedanken mehr zu machen, was man am nächsten Tag füttert und man nicht mehr dran denken muss irgendwas aufzutauen :D
    Aber so langsam vermisse ich das Barfen echt. Es hat mir immer so Spaß gemacht Numa ihr Futter herzurichten und jetzt kommt es mir schon fast lieblos vor, wie ich einfach nur den Becher im Napf leere und Numa muss immer das gleiche fressen...

    Hab noch ne andere Frage zum Trofu: wenn Numa morgens das Trofu gefressen hat, dann legt sie sich auf ihre Decke und fängt voll an zu schmatzen. Bestimmt ne halbe Stunde lang. Ist das normal?
    Abends macht sie das nicht... :???:

  • Eine Ausschlussdiät funktioniert NUR mit einer Eiweiss und einer KH Quelle. Da kannst du weder TroFu noch Leckerlie geben.
    Nichts anderes.

    Und: Ja, natürlich kann es leichte Mängel geben. Aber das ist meist lange nicht so schlimm, wie die Allergene, die den Körper quälen. Das lässt sich fast immer schnell ausgleichen.

    Du solltest etwas wählen, was sie noch NIE hatte. Dann kannst du das Fleisch und die dazugehörigen Knochen geben. Und eben die eine KH Quelle.

    Krank wird dein Hund davon in 8 Wochen aber nicht.

  • Huhu,

    sag mal kann ich auch mit einer Fischsorte anfangen? Es gibt ein paar fische, die Numa noch nicht bekommen hat. Theoretisch könnte ich ja dann Caclium dazugeben. Oder ich gebe ihr viele Gräten... ist da denn genug Calcium drin?

    Ich hab grad mal nach Ziegenfleisch geguckt und ein paar Shops gefunden, aber das Fleisch ist schweineteuer... :sad2:

    Als KH-Quelle kann ich ja dann eine Gemüsesorte nehmen. Diese darf Numa auch noch nie bekommen haben, oder? Nehme ich da besser Obst oder Gemüse?

    Was mache ich denn, wenn Numa davon so dünn wird? Bislang musste ich ja immer Fett zufüttern. Soll ich ihr dann einfach mehr Fisch/Fleisch geben?

    Darf ich ihr dann auch kein Öl und so geben?

    Ich glaube ich muss nochmal ein paar Tage drüber nachdenken. Ich wünschte, Numa könnte sprechen und mir sagen was ihr fehlt... :sad2:

  • Leela, Ausschlussdiäten funktionieren darüber, dass du nur eine Proteinkomponente und eine KH-Komponente fütterst. Also nix zusätzlich.

    Man SOLLTE etwas füttern, was der Hund noch nie hatte, weil dann die Gefahr geringer ist, dass der Hund dagegen schon eine Allergie entwickelt hat. Das ist aber keine Pflicht. Ich habe damals auch mit Fisch angefangen, sogar solchem, den sie schon kannte und es war bei uns das perfekte Futter, weil sie gar nciht auf fisch reagiert. Fisch ist vor allem bei vielen Hunden deshalb klasse, weil es eine komplett andere Proteinstruktur hat, als die ganzen Fleischsorten.

    Ich würde als KH-Quelle keine Gemüsesorte geben, die sind zwar KH-haltig, aber Numa braucht ja die Energie und gerade, wenn du sogar Fett zufüttern musstest, würde ich wirklcih pure Kohlenhydrate füttern ;) . Typischerweise gibt man da Kartoffeln (püriert, da dann besser verträglich), ich weiß grad nciht, verträgt sie Kartoffeln?

    Öl kannst du, wenn du mit Fisch anfängst, Dorsch-Lebertran geben, dann deckst du sogar noch einiges der Vitaminversorgung damit :) Aber wie gehabt, nicht zu viel -> Hypervitaminose :)

    Wenn du Fleisch fütterst und das recht fettes Fleisch ist, würde ich etwas mehr Fleisch geben, bei Fisch kommt es ja auf den Fisch an, aber eigentlich ist Fisch ja gerade dafür bekannt, nicht sehr fettig zu sein.

    Was Calcium angeht: Gräten reichen meines Wissens nach nicht aus. Ich habe einige Wochen lang ohne Calciumpräparat gefüttert (bei einem erwachsenen Hund geht das mal eine Zeitlang, bei einem Hund im Wachstum bin ich da skeptisch) und dann Eierschalenpulver getestet. Bei Fleisch hättest du den Vorteil dass du die Calciumversorgung über Knochen abdecken könntest :)

    LG, Henrike

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