Ein Milchbauer muss weinen.....:-(
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idefixundchilly
Wenn Du wirklich soviel Milch brauchst und Dir diese Menge so wichtig ist, dann zahl auch einen fairen Preis dafür.
Genau diese Haltung ("ich brauch das, also muss es auch billig sein, nach mir die Sintflut") ist nämlich der Knackpunkt der ganzen Misere.Wenn wir nun schon so ehrlich miteinander sind,ich bin bekennender Discounteinkäufer,zum einen weil ich kein Geld verdiene,zum anderen weil man Mann leider gekündigt wurde,dann haben wir ein Haus mit hohem Kredit,ein Kind und drei Hunde.Ich KANN einfach nicht mehr Geld ausgeben wenn ich es nicht habe....denn wenn ich es hätte würde ich liebend gern hochwertigere Produkte kaufen....
Und trotz des ganzen Sparwahns möchte ich meine Familie gut ernähren und da gehört Milch einfach dazu!!! - Vor einem Moment
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Hi,
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Aber Das wollen viele Menschen nicht wahr haben.
Viele Familien können heute nicht mehr im Bio-Laden oder reg. Supermärkten einkaufen.
Das Geld ist einfach knapp.
Wenn ich mir teure Lebensmittel leisten könnte würde ich es auch tun.
ich würde aber nicht die Menschen verurteilen, die es nicht können. -
Ich finds traurig das ein Bauer der von Morgens bis Abends schuftet nicht mehr überleben kann.
Und ich finds traurig das viele hier meinen die Milch dürfe nicht teurer werden. Arbeit muss gerecht entlohnt werden. Sie sollte nicht dazu da sein das sich ein paar Kapitalisten den Sack voll stopfen und der der den eigentlichen Job erledigt geht zugrunde.Die Michpreise sollten nicht nur sondern sie müssen erhöht werden. Aber das Geld muss bei den Landwirten auch ankommen. Das müsste eigentlich durch die entsprechenden Behörden gewährleistet werden.
Die Vollpfosten da oben sollen lieber mal die Energiepreise senken. Dann könnten wir auch wesentlich mehr für Nahrungsmittel zahlen.
Schönen Gruß,
Frank -
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Ich finds traurig das ein Bauer der von Morgens bis Abends schuftet nicht mehr überleben kann.
Aber das Geld muss bei den Landwirten auch ankommen. Das müsste eigentlich durch die entsprechenden Behörden gewährleistet werden.Die Vollpfosten da oben sollen lieber mal die Energiepreise senken. Dann könnten wir auch wesentlich mehr für Nahrungsmittel zahlen.
Schönen Gruß,
FrankIn diesen Punkten gebe ich dir uneingeschränkt recht!!
Die Energiekosten sind schon recht heftig. Wenn da um einieg Prozentpunkte gesenkt würde, wäre auch mehr Geld für "wichtigere" Dinge übrig. -
Aber wenn sie teurer wird ,werden immer weniger Leute Milch kaufen. Und das Problem der Bauern wäre wieder nicht gelöst.
Dann wird jeder ,für den es möglich ist , ins Ausland fahren ( in meinem Fall die Tschechei ) und dort einkaufen gehen . Da bezahlt man für den Liter Milch ca. 35 cent.
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Leider ist die Entwicklung schon seit vielen Jahren so. Der Erzeuger bekommt weniger al einen HUngerlohn und der Zwischenhandel verdient.....
Ich stamme aus der Landwirtschaft und bin mit dem ganzen Thema sehr vertraut und ich sage euhc, es ist schon immer so. Die Subventionen decken nicht mal ein Drittel der wirklichen Kosten. Und die Auflagen werden auch immer mehr. Wie soll ich meinen Kuehen sagen, das sie nur eine bestimmte Menge Milch prosuzieren sollen, da fuer die sogenannte Uebermilch "Strafen" abgezogen werden? Ich weiss, das im Stader Raum schon vor 10 Jahren die Landwirte einen Teil ihrer MIlch in die Abwasserkanaele haben laufen lassen, damit von dem geringen Literpreis nicht noch was wegen Uebermilch abgezogen wird.............
Und ist euch mal aufgefallen, das, wenn sich ein Preis fuer ein landwirtschaftliches Produkt auf einem fuer den Erzeuger anenehmen Level eingependelt hat.......eine Krankheit auftaucht? Erinnere an BSE, Wuermer in Fischen usw. Die Folge? Der Verbraucher kauft nicht mehr und der preis sinkt. Nach einiger Zeit, kauft der Verbraucher wieder, weil die Panik abgeklungen ist...........aber die Preise fuer die ERzeuger erholen sich nciht wieder -
Zitat
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Dann wird jeder ,für den es möglich ist , ins Ausland fahren ( in meinem Fall die Tschechei ) und dort einkaufen gehen . Da bezahlt man für den Liter Milch ca. 35 cent.Ich möchte nicht wissen, wie da "produziert" wird. Und wie es den Kühen dabei geht...
Es ist bereits zu spät, eine Umkehr scheint mir nicht mehr möglich.
So lange die Menschen nicht begreifen, dass gesund nicht gleich teuer ist, und nicht Masse statt Klasse zum Überleben notwendig ist, so lange wird es weitergehen. Bis wir alles kaputtgemacht haben, wenige internationale Konzerne unsere Versorgng übernehmen und vielleicht "Soylent Green" das einzige ist, was wir noch zu beissen haben werden. -
Ich finde dieses Thema sehr schwierig da äußerst umfangereich.
Und für mich als Otto N. nicht zu durchblicken.Tatsache ist aber doch - und so gehts außer mir vielen vielen andern - das ich monatlich einen begrenzten finanziellen Rahmen zur Verfügung habe.
Und mit dem was mir zur Verfügung steht wirtschaften muss.
Heißt Monat für Monat 30 Tage lang dafür sorgen das alles was benötigt wird vorhanden, manches was man gerne hätte zusätzlich da und besonderes auch mal möglich ist.Das hinzukriegen, bleiben wir beim Beispiel Familie mit zwei Kindern ein Gehalt, und dabei alles was man verbraucht korrekt einzukaufen -heißt ausschließlich faire Milch, Fleisch aus artgerechter Haltung, Obst und Gemüse vom Biobauern, Eier von glücklichen Hühnern ect, ist nicht machbar.
Natürlich muss man nicht täglich Fleisch auf dem Teller haben.
Und sicher gibts durchaus billige Gerichte die man zaubern kann.
Aber es ist doch unbestritten das eine 4köpfige Familie nunmal eine Menge Lebensmittel verbraucht.
Und wie auch immer ich es hinkriege, alle sollen satt werden und das noch halbwegs gesund.Also muss ich abwägen, mich entscheiden wo ich die "bessere, fairere, gesündere, korrektere" Variante vorziehe und wo ich Abstriche mache.
Das Problem dabei ist aber das ich selbst doch gar nicht den Durchblick habe um zu entscheiden was denn nun ganz schlimm, weniger schlimm, sinnvoll, sinnlos oder einfach nur Beschiss am Käufer ist.
Um beim Beispiel Milch zu bleiben, ich blicke da nicht mehr durch.
Frische Viollmilch, Vollmilch länger frisch, halbvolle Frischmilch, Biomilch, Landmilch,das ganze noch in verschiedenen Varianten erhitzt und länger oder kürzer haltbar gemacht ...
Was soll dieser Wirrsinn?
Was ist was?
Und womit macht mans richtig?Man kann ja nicht mal sicher gehen das teuer fair und gut ist.
Kommt bei teurerer Markenmilch mehr Geld bei den Landwirten an?
Nein. Beim Kauf von Markenmilch kommt bei Bauern laut BDM in aller Regel nur der übliche Marktpreis von derzeit 24 Cent an. Für die Landwirte macht es also keinen grundlegenden Unterschied, ob Verbraucher günstige Milch beim Discounter kaufen oder teurere Markenmilch im Supermarkt. Der Aufpreis für Markenmilch fließt größtenteils in die Werbung. In den Verpackungen ist häufig die gleiche Milch.
Quelle Yoopress
Was also tun?
Mir jede Aufschrift auf jeder Milchpackung durchlesen?
Und selbst wenn ich mir die Zeit nehme, bin ich danach schlauer?Wie erkenne ich faire Milch im Supermarkt?
Eine einheitliche Kennzeichnung für faire Milch gibt es nicht. Verbraucher müssen also mit offenen Augen einkaufen, um die Angebote der einzelnen Marken zu erkennen.
Quelle YoopressIch persönlich bin nach einer Weile eher genervt und denke mir :zensur:
Ich hab weder die Zeit noch die Lust mich stundenlang mit meinen Einkäufen zu beschäftigen.Und ich denke so gehts vielen.
Nicht zu vergessen diejenigen die nicht die Möglichkeit haben einer Packung Milch all ihre Geheimnisse zu entlocken und froh sind - weil alt, sehbehindert oder der deutschen Sparche nicht perfekt mächtig, überhaupt Milch erwischt zu haben.Unterm Strich sind es also viele Faktoren die mitspielen, nicht nur Konsumgeilheit und Gedankenlosigkeit.
Sondern beschränkte finanzielle Mittel, fehlende Kennzeichnungen, das denken das man, egal was man tut und was man kauft, eh übern Tisch gezogen wird plus die Unlust bei allem und jedem Produkt mehr zu zahlen als es unbedingt sein muss.
Denn die Milchbauern sind ja nicht die einzigen in der sehr langen Schlange derer die um ihre Existenzen fürchten.Ich kann durchaus 10, 20 oder auch 30 Cent mehr pro Liter Milch zahlen.
Und von mir aus auch für andere Dinge.Aber ich tue es nur dann wenn ich sicher sein kann das es auch dort ankommt wo es hingehört.
Und dieses Wissen zu erhalten wird einem sehr schwer gemacht.LG
Tina -
Mein Vater hat mit meinem Bruder auch einen Milchviehhof. Ich habe dort am Anfang mit gearbeitet. Ein neuer Stall wurde gebaut, der Melkstand komplett neu gemacht, neue Maschinen angeschafft etc.
Der Preis war damals, er hat seinen Elternhof in der ehemaligen DDR zurück bekommen und durfte endlich wieder Bauer sein, sehr gut. Sie haben gut verdient, konnten die Kredite ganz gut abzahlen etc.
Aber schon seit mehreren Jahren ist es so, daß sie kaum noch Geld mit der Milch verdienen. Viele Gerätschaften mußten abgeschafft werden, der Mähdrescher wird für Lohnarbeiten benutzt und auch die Trecker werden für andere Bauern genutzt.
Alle müssen zusammen halten, damit die kleineren Höfe nicht untergehen. Was noch dazu kommt, was ich auch nicht wußte, sein Hof liegt in Sachsen-Anhalt und er bekommt noch weniger Geld für die Milch, wie ein Bauer in Niedersachsen, Bayern oder Hamburg.Es ist ein hartes Brot und es ist eine Frage der Zeit, bis mein Vater, seine Frau, mein Bruder, seine Freundin, mein Neffe, meine Stiefschwester und die Tiere ihr zu Hause verlieren!!
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Jetzt schimpft nicht so arg,
Friederike
Und ich möchte noch kurz anmerken, daß es doch echt schön wäre, wenn man keine Beleidigungen oder sonstiges in so eine Diskussion schmeißen würde, denn wir sind ja alle Erwachsene und sollten uns auch respektieren und auch die Meinung von anderen respektieren.
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Mein Vater hat mit meinem Bruder auch einen Milchviehhof. Ich habe dort am Anfang mit gearbeitet.
Es ist ein hartes Brot und es ist eine Frage der Zeit, bis mein Vater, seine Frau, mein Bruder, seine Freundin, mein Neffe, meine Stiefschwester und die Tiere ihr zu Hause verlieren!!
Dann kannst Du mir (uns) ja vielleicht mal in einfachen Worten erklären was der Knackpunkt bei der ganzen Sache ist, auf was man tatsächlich beim Kauf achten muss und womit man als Endverbraucher sicher sein kann das richtige zu kaufen.
Denn ich verstehe es nicht.
Mit dem Kauf von Biomilch helfe ich doch wieder nur dem Biobauern, oder ?
LG
Tina - Vor einem Moment
- Neu
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