Hund jagt hinter Radfahrer und Jogger her.

  • :blume: Meine 5 Monate alte Schäferhündin ,jagt hinter Joggern und Radfahrer her.Wer hat Erfahrung damit, wie man das seinem Hund wieder abgewöhnen kann. :sport: Jetzt halte ich sie an der langen Feldleine um ihr das abzutrainieren.Nur zum Spielen mit anderen Hunden lass ich sie frei,wobei ich dann besonders aufpassen muss ,das sie nicht wieder hinterherjagen kann, wenn ein Jogger oder Radfahrer kommt. Den sonst würde ich wieder von vorne anfangen .Wird sie das im Erwachsenenalter ablegen wenn ich das so beibehalte? :runningdog:


    Gruß Kira

  • Hallo,


    also, ich würde sie an die Schleppleine nehmen. Das übliche Training eben und bei jedem Jogger und Radfahrer ein SITZ,BLEIB und wenn sie es gut gemacht hat, ganz doll loben.


    Ob sich das im Alter legt, weiß ich nicht, würde auch nicht darauf bauen. Naja, vielleicht wenn sie 10 jahre alt ist :?:


    Gruß


    Nele

  • Danke Nele ,für deine Info! :gut:
    Bisher habe ich das Sitz und bleib noch nicht gemacht bei ihr .
    Ich werde das,mit einbeziehen.Ich hab sie nicht jagen lassen sondern nur das Tabu-Wort gegeben.


    Danke
    Gruß Kira

  • Versuch mal immer ein ganz besonderes Spielzeug mitzunehmen, das du nur für diesen Zweck benutzt wird, also wiklich für nix anderes und es muss das Brüllerspielzeug schlechthin sein.


    Sobald du einen Jogger oder Radfahrer entdeckst wedelst du sofort mit dem Ding vor ihrer Nase rum, in dem Alter dürfte das noch sehr interessant für sie sein, und wirfst es sofort in die entgegengesetzte Richtung zum Radfahrer/jogger.


    Wenn du sie richtig heiß darauf gemacht hast wird sie für dieses Spielzeug ales stehen und liegen lassen und es ordnungsgemäß zurückbringen. Bis dahin ist der Radfahrer/Jogger dann längst vorbei.


    Dauert natürlich etwas, aber wenn du Geduld hast und es immer wieder versuchst, wird sie dem Drang lieber das Spielzeug zu jagen nicht mehr widerstehen können.

  • Welches Problem soll sich mit zunehmendem Alter von selbst erledigen ?


    Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, warum dein Hund hinter Joggern und Radfahrern her will ?


    Wie beschäftigst du deinen Hund, wie gehst du mit ihr spazieren ? Hast du sie nur AN der Schleppleine, oder geht ihr gemeinsam ?


    Beschäftige dich mal richtig mit ihr (will dir hier nix unterstellen), spiel mit ihr, fordere sie - nicht nur konditionsmäßig. Wenn sie dann ausgepowert ist (nicht übertreiben) setzt euch an den Rande des Weges und schaut vollkommen entspannt den Sportlern zu. Will sie hinterher ein ruhiges "Nein, bleib hier" und einfach sitzen bleiben. Ich würd sie sich draussen erstmal ohne Ablenkung ein bisschen austoben lassen und auf dem Rückweg gezielt solche belebten Wege aufsuchen, dann ist die Verlockung nicht mehr so groß.


    Wichtig halt, der Hund muß ausgelastet genug sein, um sich nicht selbst solche Ersatzhandlungen zu suchen, also nicht nur durch die Gegend laufen. Aber natürlich ist es nicht ungewöhnlich, daß ein Hund in dem Alter neugierig hinter allem was sich bewegt her will - er sollte nur niemals Gefallen daran finden :wink:

  • staffy


    Also Jagdverhalten, ode im Falle des Schäferhundes wahrscheinlich eher der Hütetrieb hat nix mit mangelnder Beschäftigung zu tun sondern hadelt sich eher um ureigene Instinkte, die jeder Hund mehr oder weniger stark ausgeprägt zeigt. Vielleicht eher mit mangelnder Beschäftigung, die genau dieses Verhalten befriedigt und somit umleitet.


    Ich will dich jetzt nicht persönlich angreifen, aber ein solches Verhalten auf mangelnde allgemeine Beschäftigung zurückzuführen, finde ich ein wenig weit hergeholt.


    Viel mehr sollte sich Kira06 Gedanken darüber machen wie sie mit eben genau diesem Verhalten erfolgreich gegen dieses Problem anarbeiten kann und das erreicht man häufig nur durch Umlenken dieses Jagd oder Hütetriebs auf andere sekundäre Dinge wie Spielzeug, Leckerli oder andere Dinge, die dem nahekommen.


    Das Motto ist eben umlenken und nicht auswischen eines bestimmten Verhaltens. Die Aufmerksamkeit auf primäre Verstärker bringen um den gewünschten Erfolg zu erreichen.

  • Hallo Kira,
    ich persönlich tendiere absolut nicht dazu, in solchen Situationen stehen zu bleiben. Denn dann hat der Hund unendlich viel zeit, sein Jagdverhalten aufzubauen. Versuch einfach ganz ruhig eine andere Richtung einzuschlagen, oder wie schon geschrieben, wedele mit seinem Lieblingsspielzeug vor der Nase rum und schmeiss es dann in die andere Richtung. Das beste ist sie so ruhig wie möglich zu verhalten, weiterzugehen, und den Hund dabei voll zu labern. Und für artiges Verhalten zu belohnen. Sowas dauert bestimmt Jahre, auch wir arbeiten an ahnlichem Verhalten. Aber so normaler die Situation für dich ist, so ist sie es auch für deinen Vierbeiner


    LG
    Melanie :freude:

  • @ Felis Frauchen


    Erstmal habe ich nicht unterstellt, daß der Hund nicht ausgelastet ist. In der Frage steht allerdings nur „ich halte sie an der langen Feldleine“ und Unterbeschäftigung ist das Hauptproblem bei den meisten unserer Hunde. Zumal mein Vorschlag heißt: Beschäftige sie erst ausreichend und geh dann gezielt zum Joggertraining über !
    Und, daß es nicht ungewöhnlich ist, daß Hunde in diesem Alter alles ausprobieren ...


    Ich würde auch nicht „gegen dieses Problem arbeiten“, sondern an der allgemeinen Verständigung, Erziehung des Hundes. Hunde brauchen eine klare Aussage was sie dürfen, sollen und zu unterlassen haben. Der Hund soll meine Kommandos respektieren und gerne ausführen, jederzeit vertrauensvoll und wissend, daß Frauchen weiß, was sie tut. Aber dennoch Hund sein dürfen.


    Ich würde den Hund bewußt den Jogger anschauen lassen, er soll sehen, daß der nur vorbei läuft und akzeptieren ist, daß es eben normal ist !
    Warum soll ich ihn ablenken ? Ich will meinen Hund doch nicht von allem fernhalten ! Gerade ein Junghund muß die Möglichkeit haben sich die Welt anzuschauen und nicht beim kleinsten Reiz auf das Spielzeug starren.


    Nicht das Umlenken des Jagdtriebes auf eine Alternative in dieser Minute ist die Lösung, sondern ein arbeitsreiches, sinnvolles Leben, bei dem die Sinne des Hundes gefordert und gefördert werden, er so ausgeglichen ist, daß ihn ein Radfahrer vollkommen kalt läßt ist das, was wir erreichen wollen.


    Abgesehen davon, ist deine Methode mit dem Spielzeug nichts anderes als eine alternative Beschäftigung – also genau das was ich sage und du mir vorwirfst !!

  • Naja, ich habe ja auch nicht davon geredet, das die kleine bei jedem Reiz auf das Spielzeug starren soll. Als Anfang halte ich diese Alternative durchaus für angemessen, die später, wenn das Interesse mehr bei Frauchen als beim Jogger ist auch ganz bewusst ohne Spielzeug und mit Kommando kontrolliert werden kann.


    Nur mit irgendwas muss ja erstmal angefangen werden, und ich finde es einfach schlicht etwas schade, das solche Sachen einfach auf zuwenig Beschäftigung zurückzuführen sind. Denn dann müsste das Problem, womit ich mit Feli auch schon lange kämpfe, schlicht Instinkt oder schlechte Erziehung sein. Und da kann ih mit Sicherheit sagen, das dem nicht so ist.


    Klar, ich kann nicht von meinem Hund auf andere schließen, aber einen ersten Lösungsweg zu präsentieren ist doch nicht verkehrt. Und warum sollen solche Probleme nicht auf spielerische Art gelöst werden, denn auch das bringt Auslastung und Konzentration, wenn es sich erstmal gefestigt hat.

  • Hallo zusammen,
    warum streitet ihr eigentlich? Ihr habt doch beide super Methoden um mit diesem Problem umzugehen! Ich denke was im Endeffekt funktioniert und die bessere Methode ist, ist auch immer abhängig vom jeweiligen Hund und vom Halter. Ich selber würde ein konsequentes Sitz und Bleib, oder bei Fuß am Jogger vorbeigehen (natürlich mit Belohnung wenns geklappt hat) bevorzugen, könnte mir aber auch vorstellen,das mit Spielzeug ablenken bei vielen Hunden auch super klappt!
    Viele Grüße

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