Ist meine Situation hundetauglich?
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Hallo,
auch ich überlege, wie so manch anderer Threadsteller, jetzt schon seit längerer Zeit, ob mein Leben zu einem Hund passt. Ich würde euch gerne meine Situation schildern und euch nach eurer Meinung zu diesem Thema befragen.
Also, ich bin 21 Jahre alt und studiere im vierten Semester auf Lehramt. Voraussichtlich werde ich noch 3 weitere Semester studieren und ein weiteres Semester mit meinen Examensprüfungen füllen (da wird meine Anwesenheit an der Uni relativ knapp ausfallen). Danach, also in 2 Jahren, werde ich für anderthalb Jahre ins Referendariat gehen und dann hoffentlich eine Stelle als Lehrerin antreten.
Im Moment ist mein Uniplan noch relativ voll, aber in den kommenden Semestern würde ich ihn dann entsprechend gestalten, sollte die Entscheidung für einen Hund ausfallen. In diesem Semester bin ich an einem Tag 7 1/2 Stunden plus Fahrtzeit unterwegs, die übrigen Tage sind kürzer, der Freitag sogar frei.
Was ist noch wichtig? Ich lebe allein (das wird sich in nächster Zeit auch nicht ändern) in einer 1-Zimmer-Wohnung- Hundehaltung erlaubt. Und ich würde mich wenn für einen älteren (so ab 4 Jahren aufwärts) und "kompakteren" Hund entscheiden.
Also, was meint ihr? Bin schon gespannt auf eure Einschätzungen.Liebe Grüße
- Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Es gibt gerade einen anderen Thread, wo eine angehende Lehrerin ähnliche Fragen hatte. Dort haben einige fertige Lehrerinnen geschrieben, dass das Refrendariat echt hart war und sie froh sind, dort noch keinen Hund gehabt zu haben.
7 1/2 Stunden Abwesenheit + Fahrzeit ist für viele Hunde mehr als was sie schaffen können. Es gibt Hunde, die können problemlos 8-12 Stunden alleine sein, aber ein Dauerzustand sind 8 Stunden ohne sich lösen zu können eh nicht, und wie gesagt, viele Hunde schaffen es auch schlicht nicht so lange. Vielleicht bin ich nicht das beste Beispiel, aber meine Madam hat bei 4-5 Stunden ihre Obergrenze. Gerade bei einem Tierheimhund können(!) die Verlustängste doch recht groß sein.
Ein Hund kostet Zeit. Viel Zeit. Verdammt viel Zeit. Du solltest dur wirklich gut überlegen, ob du diese nicht lieber in ein gutes Studium steckst. Ich will dir keinen Hund ausreden, aber ein Hund, auch ein kleiner, kostet dich 3 Stunden minimum am Tag für Gassigehen und Beschäftigen.
Finanziell ist ein Hund natürlich auch eine Sache. Einen Gassigeher für Mittags, Futter, Steuer, Versicherung, Rücklagen für den Tierarzt. Wer springt ein, wenn plötzlich 2000 Euro gebraucht werden für eine OP?
Und als letztes natürlich die Sache: Wen hättest du, wenn du krank bist, Urlaub fährst, Termine hast (z.B. Uni und noch ein Vorstellungsgespräch). Arbeitest du? Diese Zeit wäre der Hund ja auch noch alleine, was seine Zeit sicher massiv überstrapazieren würde. Was ist wenn du mit einer Freundin mal weggehen willst, einkaufen (nach 7 Stunden Abwesenheit ist Hund angesagt, egal ob du hunger hast oder der Kühlschrank leer ist)
Man kann das mangen, aber da du als single alleine wohnst, sieht es für mich weit schwerer aus, als z.B. als Pärchen oder noch bei den Eltern wohnend, wo man einfach leichter einen Backup hat.
Ich habe für meinen Hund 3 Backups gehabt. 1. Hundekindergarten. Tja, da geht jetzt Lena's Erzfeind hin, dorthin kann ich sie nicht mehr bringen, weil es für beide Hunde Stress bedeuten würde. 2. meine beste Freundin. Die seit 3 Monaten jetzt bei ihrem Freund wohnt, der a) keine Hunde bei sich im Haus möchte, und b) wohnt sie zu weit weg um Lena mal eben vorbeizubringen. Bleibt mir nur noch 3. meine Eltern, die aber es tatsächlich wagen im Moment mit Hund und Wohnmobil für mehrere Wochen durch England zu reisen. So schnell ist man all seine Hilfen los, wo man doch denkt, bei 3-facher Absicherung kann doch nix passieren.
Es ist nicht unmöglich, aber ich gebe dir mit auf den Weg, es dir gut zu überlegen. Der perfekte Hundehaushalt bist du sicher nicht, aber wer ist das schon.
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Ich wäre mir auch nicht sicher. Laut meiner Information, sollte man Hunde nicht länger als 4 - 5 Stunden alleine lassen. Ausnahmen ok, aber nicht regelmäßig.
Wir haben uns für einen Hund entschieden, da mein Freund zu Hause arbeitet und so immer Zeit hat. Seine Eltern und Schwester mit Freund leben im selben Haus, so dass er nie wirklich alleine ist, auch wenn mal ein Termin stattfindet.
Wir trainieren natürlich, dass der Hund auch mal 4 Stunden alleine in unserer eigenen Wohnung bleiben kann, aber wenn alle Stricke reißen, ist immer jemand da.
Dann kommt natürlich das mit dem Studium, meine Schwester studiert(e) auch Lehramt und ist gerade mitten in den Prüfungen und hätte absolut keine Zeit für einen Hund, da sie alles fürs Lernen aufwendet.
Letztendlich ist es deine Entscheidung, aber du muss wirklich alles bedenken und dich vielleicht auch mal direkt beraten lassen.
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Hallo,
danke für die Antworten bis hierher!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir bisher die meisten Gedanken über die "eigentliche" Studienzeit und nicht über die Examensphase und das Referendariat gemacht habe. Hätte eher gedacht, dass sich das Ganze da entspannt... Welches ist denn dieser andere Thread? Hab den bis jetzt nicht finden können.
Die 7 1/2 Stunden plus Fahrtzeit habe ich ja nur noch bis Ende Juli, im nächsten Semester würde ich das dann reduzieren. Auf 4 bis 5 Stunden Abwesenheit maximal würde ich aber auch dann sehr wahrscheinlich nicht kommen (ein bisschen muss ich ja schon noch studieren).
Finanziell wäre das ganze kein Problem. Gut, ein wöchentlicher Hundesitter wäre vielleicht nicht drin, aber für den Rest würde es definitiv reichen. Ich gehe auch arbeiten, aber nicht an den Tagen, an denen ich Uni habe und da bin ich nie so lange weg.
Allerdings fehlt es mir an betreuungstechnischer Absicherung; meine Eltern wohnen schon ein Stück weit weg und legen auch keinen Wert auf einen Job als Hundesitter :/
Also, im Moment dann (zeittechnisch) doch eher aussichtslos? Klar muss ich die Entscheidung am Ende selber treffen, aber wenn mir hier von einem Hund abgeraten wird, dann werde ich vorerst darauf verzichten, oder mich nach einem "geeigneteren" Tier (nein, ich mag keine Goldfische) umschauen- denn so ganz ohne Tier ists auch nicht schön.
Viele Grüße
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Eine Katze evtl. sogar Hauskatze wäre doch dann eine Alternative. Je nach Wohnsituation gibt es im Tierheim Katzen, die nur als Wohnungskatzen gehalten werden können.
Das wäre meine Alternative gewesen. Würde ich alleine leben hätte ich auch eine Katze, da ich dann auf keinen Fall Zeit für einen Hund hätte da ich 8 Std. arbeite + 1 Std. Mittagspause + Fahrzeit = 10 Std. bin ich außer Haus ohne Einkauf oder mal Überstunden.
Es gibt ja auch extrem niedliche Kätzchen
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Hey....
ich schließe mich den anderen an, also bei Bowie sind 4-5 Stunden auch die höchstgrenze, dann muss er sich einfach auch mal lösen können.
mach zuerst in der Richtung alles fertig und dann kannst du dir deinen Traum vom Hund dann doch irgendwann noch erfüllen...Wie wäre es mit 2 süßen Kätzchen oder 2 Kaninchen?
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Ich schreib dir jetzt mal was anderes
Ich studier auch Lehramt (Gym), modularisiert... somit bleibt uns noch weniger Zeit als den Alten. Ich habe zwei Hunde... und ich schaffe es auch. Den ersten Hund, den wir uns geholt haben, war damals schon 12 Jahre alt, das kann ich nur empfehlen. Der Hund ist schon ziemlich ruhig, man kann trotzdem noch toll kuscheln, hat den Hund um sich, er ist gefestigt, verzeiht mehr. So hart es ist, aber er lebt nicht mehr ewig, man gibt ihm ein neues Zuhause, bindet sich dennoch nicht direkt für 10Jahre.
Dass du trotz Allem natürlich nicht länger als 5-6h weg sein solltest, ist klar.
Geldmäßig muss dir klar sein, dass da viel auf dich zukommen kann. Während unser Opa anfangs einiges verschlungen hat (Tierarzt), sind bei ihm jetzt nur noch Tabletten für ca. 30€ im Monat fällig. Jack (unser Junger) hingegen, ist jede zweite Woche in der Tierklinik. Er ist gerade 2 Jahre alt, hat aber immer wieder was... (öfter) mal was gefressen, was ihm nicht bekommt (Verstopfung oder Schlimmeres), Krallen abgerissen, humpelte, hat sich am Samstag gekloppt und hatte dank null Fell ein Loch in der Lefze... Jack kostet neben Futter und anderen Fixkosten richtig viel Geld. Das legen wir aber zur Seite (ist immer im gleichen Monat wieder weg) oder haben immer jemanden in der Hinterhand, der uns bei größeren Ausgaben helfen könnte.
Faktor Zeit: Tja, ich habe meinen Stundenplan nur auf meine Hunde ausgelegt. Keinen Tag, an dem ich mehr als 3 Vorlesungen am Stück habe (außer Freitag, da kommt mein Freund schon mittags aus der Arbeit), dann teilweise 3h Uni vormittags, zwei Stunden Zeit zum Heimfahren, mit den Hunden raus, ohne eine Sekunde Pause, dann wieder in die Uni. Mir macht es Spaß keine Frage, ich liebe meine Hunde auch, aber es gibt Tage, da bin ich nur noch am Ende... ich hetze eigentlich nur noch durch die Gegend, damit ich zu meinen Vorlesungen kann und die Hunde ausgelastet werden.
Aber mir würde etwas fehlen! Außer Freitags spielt es auch keine Rolle, dass mein Freund auch hier wohnt, weil ich mich ohnehin allein um die beiden kümmern kann. Die Abendrunden geht er mit, am Wochenende auch, aber da bin ich ja auch immer dabei. Manchmal ist es aber auch einfach schön zu sagen-ich mag nicht, geh du... aber wenn er nicht da wäre, dann wäre das halt so.
Ich muss sagen, dass ich meinen Studienalltag trotz Unmengen von Arbeit ganz gut auf die Reihe bekomme, auch mit den Hunden (ich arbeite zudem noch nebenzu). Ich finde es toll, die Hunde als Ablenkung zu haben und es gibt für mich nichts Schöneres, als zwischen zwei anstrengenden Seminaren und einer nervigen Heimfahrt/Rückfahrt mit den beiden rauszugehen und einfach an nichts als die beiden zu denken.
Aber es ist viel...
Wir haben aus einem Grund noch einen jungen Hund - mein Freund und auch ich wollten noch einen Hund, mit dem wir richtig Sport machen können.. wüsste ich nicht, dass er wenn ich im Referendariat bin auch mal mittags heimfahren könnte, wäre Jack nicht hier.Es ist viel Organisationsaufwand, aber er ist es auch wert... meine Kommilitonen schauen mich teilweise sehr seltsam an, wenn ich nicht mit in die Mensa komme, obwohl ich zuvor gejammert habe, dass ich so einen Hunger habe, weil ich mit den Hunden raus muss... manchmal denk ich mir dann auch "Mensch, ich hab echt Hunger", aber es bringt nichts, dann gibts eben nur ne Breze auf die Hand.
Überleg es dir einfach gut, auch das Alter des Hundes. Ein Senior ist ein unglaubliches Geschenk, schau mal in die Rubrik Senior, das könnte ich mir bei dir gut vorstellen.
Lg, Anna
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Schön zu sehen, dass es anscheinend doch klappen kann
An einen älteren Hund hatte ich auch schon gedacht, für einen jüngeren würde die Zeit auf keinen Fall reichen.
Wie gesagt, finanziell würde das ganze wohl gehen (wobei 30 Euro feste Tierarztkosten im Monat schon viel, aber sicherlich noch verkraftbar sind), aber bei allem anderen bin ich mittlerweile doch nicht mehr so sicher. Hatte anfangs schon damit gerechnet, dass ein Hund so 6-7 Stunden alleine bleiben kann, aber jetzt sehe ich ein, dass die Grenze wohl eher bei 5, höchstens 6 Stunden liegt. Da meine Fahrtzeit pro Strecke schon allein eine Stunde beträgt, wären das wohl maximal 2 Vorlesungen hintereinander. Das ist schon wenig. Und auch die Sache mit dem Referendariat ist anscheinend doch nicht so leicht und zeitintensiver als gedacht. Ich werde das Ganze wohl wirklich nochmal überdenken müssen.
Als Alternative käme übrigens wirklich nur eine Katze in Frage- aber ob meine Situation dafür besser geeignet ist? -
Ich denke, dass es während der Uni-Zeit wahrscheinlich schon geht. Ist meist eine Frage der Organisation. Wobei es schon schwierig ist, wenn man keine direkte Untersützung (Freund, Familie etc.) vor Ort hat.
Uns ich z.B. empfand die Examesphase zwar als nervenaufreibend, aber zeitlich war ich sehr flexibel, da man im Normalfall ja kaum noch Veranstaltungen hat und von zu Hause aus lernt.
Und da emfand ich auch was bereits geschrieben worden ist:
ZitatIch finde es toll, die Hunde als Ablenkung zu haben und es gibt für mich nichts Schöneres, als zwischen zwei anstrengenden Seminaren und einer nervigen Heimfahrt/Rückfahrt mit den beiden rauszugehen und einfach an nichts als die beiden zu denken.
Aber es ist viel...ABER: die Frage ist, was kommt danach.
Und gerade das Referendariat ist nur nervlich sehr belastend, auch die zeitliche Einspannung ist sehr unterschiedlich.
Die ist abhängig vom Studienseminar, den Ausbildungsschule, teilweise von den Fächern.Ich kenne einige Ref-Kollegen die mehrere Stunden unterwegs sind und bei denen an einen Hund gar nicht zu denken werden. Bei uns (mir und meinem Freund) passt es zur Zeit ganz gut.
Wir haben unsere Kleine aber erst auch im 3.Ausbildungshalbjahr geholt. Da standen die Stundenpläne fest, es war klar, dass der Hund während der Schulzeit somit max. 3-4 Stunden nur alleine ist (manchmal sogar viel weniger). Außerdem haben wir mehrere Leute vor Ort, die im Notfall (Zeugniskonferenzen, Wandertag etc.) einspringen können.
Im ersten Jahr war gar nicht an den Hund zu denken, da wir zeitlich viel eingespannter waren und auch nervlich teilweise echt mit anderen Sachen zu tun hatten.Daher mein Tipp, vielleicht erst mal in Ruhe das Examen beenden und dann schauen, wie es im Referendariat läuft.
Die Idee einen älteren Hund anzuschaffen, find dich super! Haben unsere kleine auch vom Tierschutz.
Hoffe, das hilft dir weiter.
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Ich studiere Soziale Arbeit und bei uns klappt es super....
habe das ganze aber hier schonmal geschrieben:https://www.dogforum.de/viewtopic.php?…r=asc&&start=60
Lieben Gruß
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