Hunde & Jugendliche in der Sozialen Arbeit

  • Gibt es hier jemanden, der Erfahrungen damit hat, Hunde in die pädagogische Arbeit mit Jugendlichen zu integrieren? Speziell im Bereich aufsuchende Jugendarbeit - Stichwort "Streetwork"- um durch den Hund als "Türöffner" Kontakt zu Jugendlichen herzustellen?

  • Die Streetworker, die ich persönlich kenne, würden vieles mitnehmen, aber keinen Hund.
    Bei etlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist eher Scheu vor Hunden vorhanden.
    Dem Streetworker wird unterstellt er müsse sich schützen durch einen Hund
    oder der Auftritt hat in ihren Augen was von Hilfspolizei.
    Das nur als einige Beispiele.
    Sicher kommt es auf die jeweiligen Gruppen mit denen gearbeitet wird, an und sicher auch auf die Vorerfahrungen.
    Dennoch, ein Streetworker, der mit "Hilfsmittel" ankommt, wird nicht sehr ernst genommen.


    LG, Friederike

  • Hm...die Argumentation hat durchaus etwas für sich!
    Die Stelle auf die ich mich beziehe, scheint allerdings schon jahrelange Erfahrung mit einer Streetworkerin zu haben, die immer ihren Hund dabei hatte...

  • also ich kenne einige streetworker und war damals auch in der "szene" die diese aufgesucht haben und ja: es geht mit hund aber ist eine ausnahme!


    eine der mitarbeiterinnen hatte etwas mopsänliches (ich weis nicht mehr wie die rasse heißt :ops: ) also klein und immer "clownmäßig" drauf, so das jeder einfach lachen musste :roll:


    wobei ich denke, dass kommt wirklich auch auf die jugendgruppen an mit welchen gearbeitet wird, ich beziehe mich jetzt nämlich auf das punk-projekt, ergo punks, da kann man immer mit hunden ankommen... bei z.b. integrationsarbeit von "jugendlichen mit migrationshintergrund" wrde ich sagen ist es ein kompletter schuss in den ofen :| es könnte aber auch dort welche geben, bei denen der hund tür und tor öffnet, dass sollte man aber vorher in erfahrung bringen.

  • Die ganze Sache ist halt absolut noch nicht spruchreif...
    Aber es geht um eine Sozialpädagogen-Stelle in der aufsuchenden Jugendarbeit in einer ländlich geprägten Großgemeinde am Rande von Kassel.
    Dort hab ich nun evtl. eine Stelle in Aussicht... :D
    In meiner Diplomarbeit habe ich mich mit dem Thema der Mensch-Hund-Beziehung und der Integration von Hunden in Handlungsfelder der sozialen Arbeit beschäftigt...und jetzt steht halt einfach die Diskussion im Raum, dieses Wissen in der Praxis anwenden zu können.

  • Zitat

    In meiner Diplomarbeit habe ich mich mit dem Thema der Mensch-Hund-Beziehung und der Integration von Hunden in Handlungsfelder der sozialen Arbeit beschäftigt...und jetzt steht halt einfach die Diskussion im Raum, dieses Wissen in der Praxis anwenden zu können.


    Sehr interessantes Thema :smile: .


    Ich denke auch, daß es sehr auf die Zielgruppe ankommt und ebenso darauf, wie der Hund auf andere - nicht hundeerfahrene Menschen - wirkt. Ein lustiger Mops ist etwas anderes wie z.B. ein Rotti , egal wie lieb der ist.
    Dann wird jeder Hund anders auf diese Jugendlichen reagieren und somit zum Erfolg / Mißerfolg beitragen.


    Auf jeden Fall wünsche ich Dir, daß es mit der Stelle klappt,


    liebe Grüße, Jana die an einem Bericht von dieser Arbeit später sehr interessiert wäre

  • Ne Bekannte von mir ist auch Streetworker - sie würde ihren Hund niemals mit zur Arbeit nehmen. Jedenfalls nicht nach der Aussage der Jugendlichen, als sie ein Bild vom Hund gesehen haben, daß der ja so tolle Ohren hat - da könnte man super Zigaretten ausdrücken.

  • Hallo,
    ich war einige Jahre als Jugendpflegerin tätig und würde mir an deiner Stelle gut überlegen meinen Hund mitzunehmen.An manchen Abenden war die Musik zu laut um dies einem Hund zuzumuten,im Gruppengeschehen wäre mein Hund allerdings eine Bereicherung gewesen.Also, es kommt immer auf die Situation an .Die von Friederike genannten Argumente teile ich größtenteils auch.
    Liebe Grüße Delfin

  • Ich bin ja nun nicht komplett unerfahren in dem Bereich Hunde in soziale Arbeit zu integrieren...
    Jedoch beschränken sich meine derzeitigen Erfahrungen auf die Zielgruppen Kinder und behinderte erwachsene Menschen.
    Bei diesen beiden Zielgruppen war ich mit Hund immer DAS Highlight...und ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das bei Jugendlichen so komplett anders sein soll.
    Natürlich gibt es Jugendliche, die Angst vor Hunden haben, Jugendliche, die einfach keine Hunde mögen etc., aber eure Aussagen hören sich ja eher so an, als würdet ihr das grundsätzlich für eine Schnapsidee halten...

  • Eine Schnapsidee ist das nicht,will aber, wie gesagt gut überlegt werden.
    Ich meine damit,daß man im Vorfeld alle möglichen Szenarien mal durchspielt ,um ein Für und Wider abwägen zu können.Den Menschen und dem Hund soll es ja gut gehen.Wie du sagst, werden dir da deine Erfahrungen weiterhelfen.Wie sieht das dein zukünftiger Arbeitgeber und die Kollegen(wenn du kein Einzelkämpfer bist)?Vielleicht wirst du wenig Zeit für deinen Hund haben,das kommt aber auch auf die Jugendlichen an.
    Und da Tiere im Allgemeinen eine positive Atmosphäre schaffen, kann ich mir dein Vorhaben schon vorstellen.
    Gruß Delfin

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