Anti-Jagd-Trainig. Wer hats gemacht?

  • Hey,

    ja, das "Auflockern" bring ich zwischen anderen Übungen auch rein, sonst wird unserem Köttel totenlangweilig und käme auf dumme Gedanken....

    War heute Mittag im Outdoorshop und hab mir 20m Gurtleine gekauft....für 12,- war das denke ich mal o.k.

    Arbeitet ihr mit Geschirren? Welche habt ihr so und empfehlt ihr? Ich habe auch noch eins rumfliegen, weiss aber net, ob das geeignet ist, muss ich da was bestimmtes beachten, weiss meint ihr dazu?

    Gruß

  • Ich arbeite nur mit Geschirr! Unsere Geschirre sind von Gabi Meier. Bei ebay findest du sie unter Bruxapara. Wir haben die Camiro-Geschirre. Bin damit absolut zufrieden. Wichtig finde ich, dass das Geschirr gepolstert ist, gut sitzt und nirgendswo einschneidet.

    Ich bin den Kurs im Dezember angefangen und es waren insgesamt 10 Std. (10 Tage). Bedingt durch Feiertage, Seminare etc. hat sich das dann bis in den März hineingezogen.

    Zur Zeit bin ich etwas trainingsfaul *schäm*. Erste Erfolge hatten wir aber schon relativ schnell.

  • Hallöle,

    das Thema is zwar schon bissl älter aber vielleicht kann ich ja dem ein oder anderen noch Mut machen :)

    Ich habe eine 5 Jährige Galgo Hündin, die früher(!) gejagt hat und hinter allem her ist was sich auch nur bewegt hat.

    Als wir dann endlich die HuSchu wechselten,ging es ans eingemachte.
    Über viel neue Arbeit, Kopflastige Auslastung (nicht körperlich!) und arbeit ohne ende haben wir ihren Jagdtrieb recht gut umlenken können, es gibt zwar immer wieder mal Rückfälle, aber ich kann die kleine jetzt beim Ausreiten mitnehmen ohne Angst haben zu müssen das sie mir davon rennt.
    Ich musste aber selbst sehr viel mehr lernen als die dicke.
    Ich musste lernen sehr viel Wachsamer spazieren zu gehen um ihr gar nicht mehr die gelegenheit zu bieten vor mir etwas entdeckt zu haben, musste an meiner Konsequenz arbeiten damit ich mit dem Training nicht nachlasse und und und..
    Heute opassiert es nur noch ab und an das sie los stürmt, dann ist es aber meist mein Fehler, weil ich unvorsichtig war.
    Sie genießt ein Leben ohne Leine im Feld, kann toben und umher springen, eine Schleppleine haben wir nie gehabt (für mein Empfinden bei einem Windhund auch völlig ungeeignet..).

    Ich drücke allen die Daumen und gebt nicht auf, es klappt auch ohne Teletact und den anderen Shit..

    LG
    baerle

  • Ola,

    also, ich war grad das 1. mal mit meinem alten Geschirr draußen und schleppleine, dass mit der Schleppleine hat relativ gut geklappt, bin auch fürs 1. Mal durch die Wiesen gestapft *gg*. Aber dieses Geschirr verrutscht ständig, ist das normal, denn wenn ich ehrlich bin, hab ich das noch nicht oft drauf gehabt. Enger kann ich das meiner Meinung nach nicht machen, will den Kleinen ja nicht abschnüren....Meine Frage ist nun, warum dieses Teil immer verrutscht, was gibts noch für Gründe, ist das teil viell. "Schrott"?! Ich such mal im Netz nach so einem wie ich hab, dann stell ich es hier rein und ihr könnt mal schauen, ob das total ungünstig ist....

    Grüssle

  • An alle, die sich von ihrem Hund durch die Gegend zerren lassen oder ständig Richtungswechsel machen:

    Versucht mal die SL lediglich als Absicherung für den Notfall zu betrachten und eúren Hund verbal in dem Radius zu halten !
    Wenn er in die Leine rennt, stehen bleiben und kommen lassen. Hört er nicht ein kleiner "Erinnerungsruck", sobald er guckt nochmal rufen und Lob für jeden Schritt. VOR erreichen des Endes mit bleib, langsam, warte, etc. abbremsen und ein Komm oder Hier IMMER konsequent durchführen und IMMER dafür loben.

    Viel beschäftigen, abwechslungsreich laufen (Wald, Wiese, ...) und natürlich auch mal nur wandern. Aber: Einmal damit angefangen, dann immer konsequent sein. Sitz, Platz, Steh auf Entfernung trainieren und den Schwierigkeitsgrad langsam erhöhen.

    Hund IMMER im Auge behalten, rechtzeitig abrufen und wenn er Wild sieht sitzen lassen. Ist er nicht sofort ansprechbar stehen bleiben und ihm einen Moment geben euch wieder wahrzunehmen. Manche sind vom Hasen so abgelenkt, daß sie wirklich nix hören (kennen wir doch selber, oder :wink: ) und erst das zweite Rufen registrieren.

    Der Hund soll ja lernen freiwillig bei einem zu bleiben und nicht, weil er nicht weg kann, bzw, "zurückgerissen" wird, wenn er mal unachtsam ist.

    Wir haben 12 intensive, fluchende (weil wegen dreckiger SL) Wochen gebraucht. Danach saß sie freiwillig vor jedem Reh, heute (2 Jahre später) können die Viecher uns über den Haufen laufen. Nur bei plötzlich aufspringenden Hasen, da muß ich verdammt schnell sein ...

    Da meine beide sehr jadgbegeistert sind, wird Stöber- und Fährtenarbeit generell zur "Rush hour" am oder im Wald gemacht.

  • Ich habe den Thread grade erst gefunden und will mich als Betroffener gleich mal äußern.

    Ich war vor 4 Wochen bei Pia und Ariane in Hamburg zum Antijagdtraining und es war toll!!! Sie bauen das ganz von Grund auf mit Schleppleinentraining und Impulskontrolle auf. Das wichtigste ist die Beziehung zu deinem Hund, darauf basiert das ganze. Mach dich interessant, belohne ihn mit tollen Sachen für alles, was er richtig macht. Finde erst mal raus, was dein Hund richtig klasse findet. Für deinen Hund musst du das tollste sein, weil bei dir immer was los ist. Am Ende des zweiten Tages konnte ich Jule auf halbem Weg zu einem vor ihr stehenden Reh abrufen. Und der Superschlachtruf ist das allerbeste. Damit - und mit der nötigen Konditionierung - hole ich sie von fast allem zurück. Beim aufspringenden Reh konnte ich es allerdings noch nicht probieren.

    Ein kleiner Eindruck, wie es Jule dort gefallen hat:

    Externer Inhalt i15.photobucket.com
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    Für alle, die sich überlegen, hinzugehen: Es lohnt sich!!! Ihr habt eine tolle Zeit mit eurem Hund und lernt richtig was. Wenn die beiden irgendwann mal einen Fortgeschrittenen-Kurs anbieten, dann bin ich wieder dabei.

  • Hi,

    das hört sich ja alles vielversprechend an, viell. klappts ja bei uns nächstes Jahr, aber für dieses Jahr war alles ausgebucht, was so in der Nähe liegt.

    Das Foto ist auch echt süß, scheint ihr wirklich gefallen zu haben *lach*.

    Na dann bin ich ja guter Hoffnung, dass das bei uns auch noch klappen wird. Nur DAS Interessante, habe ich bei meinem Hund leider noch nicht gefunden, jedenfalls, wenn wichtigere Dinge in der Umgebung sind *Heul*

    Was hat es denn mit dem Schlachtruf auf sich *fragneugierignach*

    Gruß

  • Der Schlachtruf ist ein spezieller Schrei, auf den dein Hund nach der Konditionierung reflexartig reagieren soll. Will heißen, er hört den Ruf und dreht aus jeder Situation um und weiß eigentlich gar nicht warum. Trainiert wird das mit einer Superbelohnung, je nach Hund ist das was besonders tolles zu fressen, was er sonst nie bekommt, oder ein besonders tolles Spiel. Bei mir läuft das so: Jule läuft irgendwo hin und achtet nicht auf mich (warum auch immer, ich hab es sogar schon auf dem Hundeplatz angewendet, wenn sie irgendwo in einem Knäul verstrickt war). Ich fang an zu schreien: Jippiejippiejippie, schwinge mein Spielzeug (hoffe, dass mich nicht zu viele Leute für absolut bekloppt halten) und mein Hund kommt angeschossen wie aus der Kanonenkugel. Dann wird gespielt wie verrückt, es gibt manchmal auch noch was leckeres in die Schnauze und sie darf ihren Tiger oder was auch immer ich grade dabei habe stolz durch die Gegend tragen.

    Am Anfang übt man das bei jedem Spaziergang ein paar mal und dann immer weniger, wenn es sitzt nur noch ab und zu zur Kontrolle. Und im Endstadium soll es sogar funktionieren, wenn der Hund schon auf der Jagd hinter dem Wild her ist. Soweit sind wir aber auch noch nicht. Aber die Konditionierung an sich ging superschnell. Nach kürzester Zeit wußte sie: Jippie ist klasse, da passiert was!

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