Herkunft des Fleischs

  • greta


    ich finde es schlimm, das der Trend in die Richtung geht, Bio zu vergöttern oftmals ohne zu hinterfragen und konventionell geführte Betriebe oft einfach nur als Massentierhaltung abzutun. Auch in Biobetrieben kann Massentierhaltung vorkommen nur das da die qm an Stallflähe pro Tier halt größer ist, aber es bedeutet nicht das das Tier ein "artgerechtes" Leben hat wie es sich Ottonormal Verbraucher gerne vorstellt mit Weidegang und kleinen Betrieben, kurze Transportstrecken etc.


    Wie du gesagt hast, das Beste ist sich den Betrieb anzuschauen wo das Fleisch herkommt.

    • Neu

    Hi


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    • Also wie gesagt, ich hab mich glaub ich sehr gut über Bio informiert und würde es auf jeden Fall immer dem konventionellen Fleisch vorziehen, wenn es nicht grade einen Hof gibt bei dem man mit reinkucken kann, so wie hier bei uns. Denn da ist wirklich die Haltung in Ordnung. Das schlimme an der Massentierhaltung ist doch der Platzmangel, und nicht die Anzahl der Tiere an sich.
      Intressante Diskussion gestern Abend:
      http://daserste.ndr.de/annewill/videos/annewill2595.html

    • Wieso ist Bio immer besser?
      3000 Legehennen haben Stress in einem Stall, massiven Stress, egal ob Bio oder nicht.
      Da kann der konventionelle Betrieb mit einem kleineren Stall der bessere sein.
      Ob Bio oder nicht, man sollte weg vom anonymen Milch-, Fleisch- und Eierkauf. Wenn man weiß, wo man kauft, dann spielen Siegel eine viel kleinere Rolle.


      LG
      das Schnauzermädel

    • Ja, so denk ich auch. Was ich z.B. echt cool fände, wäre ein Milch-Abo. Ich buch das, was ich wöchentlich brauch und einmal im Monat wird abgebucht.
      Wenn ich es verpenn meine Milch zu holen, dann bin ich halt selbst schuld.


      Gut, dafür bräuchte man vielleicht ne Mini-Molkerei und ne Flaschenspülanlage um die Hygiene zu garantieren. Aber so ein Aufwand ist das nicht wirklich.


      Aber ich glaub sowas ist gar nicht mehr gewollt. Wenn ich an früher denk, wo es in der Schule noch Milchgeld gab und jeden Tag nen Kakao, Milch oder Trinkjoghurt....so schlecht war das gar nicht.


      Aber heut will jeder ein "Global Player" sein. Vielleicht wäre es echt besser manchmal kleinere, hauseigene Brötchen zu backen...

    • Bei manchen Bauern kannst du dich zum Milch holen anmelden, da ist da zu gewissen Zeiten der Zugang zum Milchtank offen und man kann sich Milch selber abzapfen und trägt sich dann in eine Liste ein.


      Zudem gibt es schon Bioläden wo man eine Mitgliedschaft hat und dann die Produkte sehr viel günstiger hat. z.B. der onkel Emma Laden in Marburg soweit ich weiß.


      Zudem gibt es immer wieder Leute die sich gemeinsam organisieren und abwechselnd Großeinkäufe machen und da nicht nur auf Bio achten sondern auch darauf, das die Produkte keine langen Transportwege haben und hauptsächlich das eingekauft wird was zur Zeit passt.


      Ach wegen der Milch es gibt im Raum Gießen einen Biobetrieb der seine Milch auch selber ausliefert, leider weiß ich nichtmehr wie der heißt.




      Anzumerken für Ziegen und Schafsmilch:
      eine Molkerei zu finden die die Milch annimmt ist verdammt schwer, hab im Raum Hessen eine gesucht und genau eine gefunden, Anfahrtsweg wäre 120km gewesen, Mindestabnahme pro Ablieferung 500kg Milch, bei 2 mal die Woche abliefern benötigt man dazu ca. 300 Schafe/Ziegen wenn man sie nicht komplett auf Mast stellt und ihnen 130 Milchfreie Tage gönnt.


      Die Auflagen für eine Molkerei hingegen sind so hoch, gerade für jemanden der frisch anfängt, das es nicht machbar ist das finanziell hinzubekommen.

    • Milch ist z.B. problematisch, weil die wenigsten Bauern eine Molkerei am Hof haben. Ich bekomme hier frische Rohmilch, Tag und Nacht am Milchautomaten.
      Aber für Kinder muss man die abkochen, sie hält sich nicht, man muss also spätestens alle 3 Tage Milch holen und entsprechend seinen Verbrauch kennen und planen und ist ist nicht homogenisiert, das setzt sich Rahm ab.
      Die verbreitete "Länger-frisch"-Milch ist dagegen praktischer. Ok, sie ist auch teurer.
      Das ist dann der nächste Punkt, ich bin bereit mehr für Milch zu zahlen, wenn das Geld beim Bauern landet. Tut es aber nicht. Wenn ich für meine Frischmilch 50cent/l zahle, spare ich und der Bauer bekommt viel mehr als von der Molkerei. Diesen Mehrverdienst würde ich auch auf den Ladenpreis legen, wenn er beim Bauern ankäme. Aber wenn man bedenkt, dass der Bauer, der die teure Landliebe-Milch erzeugt, nur einen Cent/l mehr bekommt als sein "normaler" Kollege. :zensur:
      Beim Fleisch ist es doch auch nicht anders. Da leidet nicht nur das Tier. Der konventionelle Bauer hat keine Abnahmegarantien, der aktuelle Marktpreis bestimmt seinen Gewinn oder Verlust. Und oftmals wird für plusminus Null gemästet und man muss beim nächsten Mal auf mehr Glück hoffen. Schlachthofmitarbeiter haben Akkord zu Hungerlöhnen.
      Milch und Fleisch, die so erzeugt wurden, sind eigentlich noch viel zu teuer, denn den Gewinn streichen sich andere ein. Die, die wirklich dafür schuften, bekommen Almosen.


      LG
      das Schnauzermädel

    • Zitat

      Wieso ist Bio immer besser?
      3000 Legehennen haben Stress in einem Stall, massiven Stress, egal ob Bio oder nicht.
      Da kann der konventionelle Betrieb mit einem kleineren Stall der bessere sein.
      Ob Bio oder nicht, man sollte weg vom anonymen Milch-, Fleisch- und Eierkauf. Wenn man weiß, wo man kauft, dann spielen Siegel eine viel kleinere Rolle.


      LG
      das Schnauzermädel


      Nichts anderes hab ich geschrieben, auch das mit dem anonymen Kauf! Aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem Stück Fleisch, wo ich eben nicht in den Betrieb reinschauen kann, werd ich trotzdem dem Bio-Fleisch den Vorzug geben wo gewisse Standards eingehalten werden müssen.

    • Zitat

      Schlachthofmitarbeiter haben Akkord zu Hungerlöhnen.


      Ein Bekannter hat da gut verdient (ca. 2.500€), war da mal ne Nacht mit, war sehr lustig.


      Es gibt auch Molkereien wo die Milch nicht so teuer ist, die aber den Bauern besser zahlen wie Schwälbchen.


      Rohmilch muss deklariert werden das sie nicht für den Verzehr geeignet ist :headbash:




      Das Halten von Tieren ist ohne Subventionen und bei konventioneller Vermarktung über Händler meist eine null auf null Rechnung. Die Subventionen sind somit der Lohn der Landwirte für ihre arbeit und die bemessen sich nach der Fläche die man hat, also je ha gibts Geld.

    • Zitat

      Ein Bekannter hat da gut verdient (ca. 2.500€), war da mal ne Nacht mit, war sehr lustig.


      Das kann man in meinen Augen schon gut als Schmerzensgeld verbuchen =)


      Mir wär's auch lieb und recht wenn ich die Milch oder Käse direkt beim Bauern/Kleinbetrieb kaufen könnte, wo ich weiß, dass es okay zu geht - da bin ich auch gerne bereit mehr für zu bezahlen wenn der Bauer dann was davon hat. Da das in einer Großstadt nun mal aber schwierig ist, greif ich auf Bioprodukte (Eier, Milch, Käse, Hundefutter/Fleisch) und Sojajoghurt zurück, ob da alles passt? Richtig wissen tut man's nicht, aber doch sagt mir mein Gefühl ich weiß eher was da drinnen ist als wenn ich's beim Discounter kaufen würd..

    • Anstelle vom Sojajogurth, kannst du aus dem Reformhaus Yogurthkulturen kaufen und die in die Milch packen, dann einfach immer einen Löffel Yogurth nehmen und in die Milch reintun und wieder stehen lassen.


      Verfeinern mit Honig, Nüssen und Obst ;)


      Das geht auch mit leckerem Kefir (sehr leckerer Wasserkefir mir Zitrone und Feige) und selbstgemachtem Frischkäse, sehr lecker mit Kräutern und Curry oder Paprika.


      Ich hab jetzt bei meinem Metzger 2 Schinken zum Räuchern geben, da kannte ich das Tier vorher und es ist nicht teuer.

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