Wie Aufmerksamkeit vom Hund bekommen?
-
-
Wie ist das z.B. mit im Nackenfell packen?
Wie ist das für den Hund? Empfindet er es als schlimm oder ist es nichts schlimmes?
Ich meine jetzt nicht rein kneifen, die Haut drehen oder den Hund am Nackenfell hochnehmen, einfach nur reinpacken, um vielleicht seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
Mittlerweile hab ich nämlich keine Idee mehr, wie man möglichst sanft, die Aufmerksamkeit des Hundes (speziell meines Hundes) in bestimmten Situationen bekommt.
Sie ist jetzt seit fast einem Jahr bei uns und wir haben schon enorme Fortschritte gemacht. Einziges großes Problem ist eben noch die fehlende Aufmerksamkeit draussen. Sie hat ja ziemliche Leinenagressionen, sie bellt, zieht usw. sobald sie einen anderen Hund entdeckt. "Aus!" und "Nein!" kennt sie, kann es aber zu dem Zeitpunkt nicht "ausführen", da sie in dem Moment entweder tierisch stur ist und uns einfach ignoriert oder es einfach nicht wahrnimmt, da sie zu sehr in der Situation drin ist. Sie lässt sich auch superschnell durch Tiere (Vögel, Katzen) und vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer (im Prinzip alles: Fahrradfahrer, Autos, Mopeds, Lastwagen) ablenken. Wir haben schon fast alles versucht um die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken, was wie gesagt, gerade dann wenn ein anderer Hund in der Nähe ist, überhaupt nicht klappt. Auch eine Wurfkette hat nicht geholfen.
Was können wir denn jetzt noch machen? Habt ihr vielleicht Tipps?
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Wie Aufmerksamkeit vom Hund bekommen?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Für mich hören sich deine Mittel der Wahl so negativ an...zwicken, Wurfkette...
Habt ihr es schon mal mit etwas positivem probiert?
Ihr ein Lecker zeigen und Fuß laufen und loben solange sie euch anschaut?
Das klappt bei meinem prima! Wenn ich nur nein sage und erwarte, dass er ohne mit der Wimper zu zucken an anderen Hunden oder Katzen oder sonstwas vorbei läuft, ist das so, als wenn du von einem fünfjährigen erwartest total gelangweilt an einem Süßigkeitenstand vorbei zu laufen.
-
Dazu wäre es wirklich leichter zu wissen was ihr schon alles getestet habt.
Clicker, Spielzeug, Leckerli, Stimme, Körpersprache und Bewegung (z.B. zusammen ein paar Meter rennen), Futter nur bei Spaziergängen, ... du siehst, es gibt viele Möglichkeiten. -
Sorry, hab mich wohl falsch ausgedrückt. Habe jetzt natürlich nur das was ich als negativ empfinde (wurfkette) und für mich fast schon das letzte Mittel war, aufgezählt.
Clicker funktioniert leider nicht, da sie auf das Klicken in dem Moment, wo der andere Hund (ihrer Meinung nach) zu nah ist, nicht mehr reagiert. Leckerlies und Spielzeug ist in dem Moment auch absolut uninteressant. Lautes, leises Ansprechen etc. hat bisher keinen Erfolg gezeigt. Rennen mit ihr geht dann gar nicht, da sie sich immer wieder nach dem anderen hund umdreht und man sie regelrecht hinterher ziehen müsste. Fuß geht nur bis zu dem Zeitpunkt wo ihr der andere Hund wieder zu nahe kommt...es ist wie, als würde sie dann alles vergessen, was sie schon gelernt hat.
Ich erwarte von ihr nicht, dass sie an anderen Tieren ohne mit der Wimper zu zucken vorbei geht. Ich wollte es nur als Beispiel nennen. Da sie ja in dem Moment, wo sie das Tier erblickt, auch nicht mehr hört.
-
Was arbeitet ihr denn sonst alles zu Hause mit ihr ?? Euer gesamter Tagesablauf sollte so gestaltet sein, dass der Hund auf euch achten muss.
Sorgt dafür, dass ihr in den Alltag immer wieder günstige Momente nutzt, um daran zu arbeiten, dass der Hund sich auf euch konzentrieren, dass er sich an euch orientieren muss.
Kleine Gehorsamsübungen, Shapen, Schau-Üben, Nein-Übungen, alles ganz spielerisch, das , was du beschreibst hört sich sehr druckvoll an.Ruft den Hund zu euch und bietet was Spannendes an. Immer wieder kleinere Einheiten, nicht zu viel Bespassung, aber so, dass ihr spannend bleibt.
Festigt eure Bindung, dann wird sie auch draussen auf euch achten.
Lobt Blickkontakt oder wenn der Hund auf ein Schnalzen reagiert oder nutzt eure Körpersprache, um ihm etwas begreiflich zu machen, so MUSS er euch anschauen, lieber weniger reden, sondern mehr über den Körper arbeiten, dass fördert auch die Konzentration
Als Stichwort würd ich auch mal die Impulskontrolle nennen. -
-
hallo,
üb erst mal zuhause "schau" geht super mit clicker. wenn sie dich eine sekunde anschaut, c & b. im laufe der zeit zwischen anschauen und click hinauszögern - aber nicht übermütig werden. du mußt bestätigen, bevor sie wegschaut.dann kannst du das üben, wenn sie ihr futter bekommt. napf hinstellen, hund muß warten, dich anschauen und dann wird der napf freigegeben.
auch da die zeit langsam erhöhen.du wirst sehen, dann wird die konzentration besser.
wenn das schon gut im haus klappt, fängst du draußen damit an, erst mal ohne ablenkung....usw.
oder du legst sie draußen ins platz und sie muß bleiben, während du um sie rumläufst, alles übungen, die helfen.
und diese ganzen geschichten mit wurfkette, ins fell greifen und was es sonst noch so für unnütze dinge gibt, solltest du lassen, das bringt euch nicht weiter. hab gedult und sei auch innerlich nicht "hektisch", wenn ihr übt. der hund merkt das und es wird auch nichts dabei rauskommen.
immer schön ruhig bleiben und jede übung abbrechen, wenn sie gut gelaufen ist. nicht mehrfach wieder holen, lieber später noch einmal.
nie das training abbrechen, wenn die übung schlecht war. du mußt auch dabei konzentriert sein.
viel spaß. gruß marion
gruß marion
-
Bist/warst du in der Hundeschule?
Wir können hier alle viele Tipps nennen, die du anwenden und üben kannst, aber am besten kann man einen Hund beurteilen, wenn man ihn live sieht.
Hat sich schon mal jemand (der kompetent auf diesem Gebiet ist) deinen Hund angeschaut?
Auch wegen der Leinenaggression?
-
Was dem Hund fehlt ist Führung !
Ein Abgeben der Verantwortung und ein gewisses Benehmen an der Leine (nennt man Erziehung ;-) ).Fang nicht draussen an, wo dein Problem schon eskalliert, sondern da, wo sich der Hund bereits anders orientiert. Das beginnt bereits im Haus und führt über kleine, alltägliche Konflikte bis hin zu eurem Hauptproblem.
Hinterfrag mal, was für dich eine Führungspersönlichkeit ausmacht, der du draussen in vergleichbarer Situation vertrauen würdest ! Und dann überleg dir, was deine Eltern gesagt hätten, wenn du dich an deren Hand derartig anderen Kindern gegenüber benommen hättest ...
Vergiß den ganzen SchnickSchnack mit Wurfkette und Zwicken. Wenn der Hund nicht bereits vorher an dir orientiert ist, dann brauchstes in der Situation gar nicht erst versuchen.
Gruß, staffy
-
Zitat
Was können wir denn jetzt noch machen? Habt ihr vielleicht Tipps?Hallo Looping!
Deine Beiträge hören sich wirklich furchtbar negativ an, aber als Antwort kann ich dir darauf nur eins geben: Ihr könnt furchtbar viel tun!Mit deiner Überlegung, die Aufmerksamkeit deines Hundes durch körperliches Einwirken auf ihn zu erzwingen, gehe ich nicht ganz mit. Stell dir vor, du liest gerade ein wirklich spannendes Buch (wie dein Hund wohl alles, was sich bewegt, Hunde, Kaninchen fixiert) und wirst von einem Freund immer wieder gerufen, angestupst, das würde dich doch genauso nerven - würdest du darauf genauso reagieren wie du es von deinem Hund erwartest, dass er es bei dir tut?
Meine Cora habe ich nach achteinhalb Jahren aus ihrem vollkommen gewohnten Umfeld gerissen, fast jedes Detail ihres früheren Lebens veränderte sich komplett. Nicht nur als Folge der Inkonsequenz meiner Eltern (die Cora 22 Monate lang nicht hergeben wollten, als ich nach Darmstadt umzog) bekam ich einen Hund, der übergewichtig, absolut Kommando- und Spielresistent war und überhaupt keien Anstalten gemacht hat, auf das andere Ende der Leine einen Blick zu verschwenden.
In einer solchen Situation musst du deinen Hund verstehen, was machst du als Hundehalter, damit dein Hund dir Aufmerksamkeit entgegen bringen sollte? Inwieweit lohnt es sich für deinen Hund, bekommt er Leckerchen, sein Lieblingsspieli oder eine Streicheleinheit?
Zuallererst würde ich herausfinden, womit sich dein Hund locken lässt und ob er sich eher durch Leckerchen oder Spielzeuge motivieren lässt.
Dann würde ich mit absolut strikter Konsequenz bei jeder Hunde, Tier oder Menschenbegegnung gegen das unerwünschte Verhalten deines Hundes arbeiten.Ich habe es wie folgt gemacht: Cora war vor neun Monaten eine Leinenpöblerin, hat nahezu alles angebellt und wollte sich aus purem Dominanzempfinden auf jeden Hund stürzen (ohne zu beißen). Meine Taktik war es, beim Entgegenkommen von anderen potentiellen Hassobjekten abzusetzen und mit Leckerchen abzulenken, überschwenglich zu Loben, während sie mich und das Leckerchen ansah.
Hilfreich ist zudem ein Aufmerksamkeitskommando wie "Schau mal" oder "Pass auf" einzubauen. Aufgebaut habe ich es so, dass ich das Leckerchen nach "Schau mal" von mir weggeworfen habe, sodass Cora begriff: Auf schau mal folgt, wenn ich zu Frauchen gucke, sogar Spiel und Spaß! In deiner Situation würde ich deinen Hund vor dir absitzen lassen und sofort überschwenglich Loben, wenn er Blickkontakt aufgenommen hat. (geschnittene Wurst, Pute, was wirklich den Gaumen anregt) Leckerchen Zwischen seiner und deiner Nase halten, damit das auch passt
Klappt das gut, kannst du es so machen, wie ich es zu Beginn beschrieben habe, also direkt in das Gassi gehen integrieren. Du wirst merken, dass dein Hund eine ganz andere Art von Bindung zu dir aufbaut, wenn er merkt, dass du ihn forderst und sich seine Anstrengungen in irgendeiner Form auszahlen.
Kleine Tricks und Kunststücke stärken Eure Bindung zueinander ungemein. Ich vergleiche es manchmal mit uns Zweibeinern; macht sich eine Person nicht interessant genug für mich, dann sehe ich logischerweise keinen Grund, mich interessant für sie zu machen.
Ich wünsche Euch im Training auf jeden Fall ganz viel Erfolg
Gute Nacht
-
Vielen Dank erstmal an alle.
Hundetrainer wird von uns schon lange gesucht, allerdings gibt es keine Erfahrungsberichte und wir kennen auch niemanden, der uns einen guten Hundetrainer empfehlen kann. Allerdings wäre einer wichtig.
Wir wollen nicht einfach blauäugig einen Hundetrainer nehmen, denn man hört soviel schlechtes. Unser Hund kann ohne Zaun nicht von der Leine, da er dann wegläuft und auch auf die Straße rennt. Ob er wieder kommt, wenn wir ihn rufen, kommt auf die Stimmung des Hundes an. Wenn er an der Straße ist, würde er uns sowieso nicht mehr rufen hören, da er dann wieder viel zu abgelenkt ist. Und ich kann keinen Hundetrainer vertrauen, von dem ich noch nie was gehört hab. Ich kann niemals wissen, ob er unseren Hund nicht doch von der Leine lässt, obwohl wir genau wissen, dass das nicht klappt (zumindest nicht bei der ersten Trainingsstunde).
Das ist halt unsere größte Angst... - Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!