Reinrassig nicht mehr wert

  • Ist das belegt das es grundsätzlich so ist?

    Bestimmt wird das Risiko bestimmter Krankheiten durch wohldurchdachte Auswahl der genauestens überprüften Elterntiere minimiert.
    Das will ich gar nicht bestreiten.

    Dennoch hast Du auch mit einem Rassehund dessen Stammbaum Du bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen kannst keine Garantie auf ein gesundes Tier.

    Und umgekehrt kannst Du das Glück haben einen Mix aus sehr schlechter Herkunft zu haben der pumperlgesund ein ganz hohes Alter erreicht.

    LG
    Tina

  • Zitat

    Dennoch hast Du auch mit einem Rassehund dessen Stammbaum Du bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen kannst keine Garantie auf ein gesundes Tier.

    Und umgekehrt kannst Du das Glück haben einen Mix aus sehr schlechter Herkunft zu haben der pumperlgesund ein ganz hohes Alter erreicht.

    :reib:

    ich kenne bzw. kannte z.b. zwei schäferhunde die es beide auf 17 jahre gebracht haben! aber das war echt eine ausnahme :lol: viele DSH haben ja leider diverse leiden :sad2:
    oder die chronischen leiden deutscher doggen... dem pekingnesen meiner freundin geht's mit der nase auch nicht so gut... sowas ist dann oft bei rassehunden absehbar, aber bei mischlingen gibt's die gleichen probleme, oder aber wie schon gesagt, der hund aus der schlimmsten verbindung wird steinalt ;)

  • Zitat

    Danke für diese gelungene Erklärung der persönlichen Meinung :gut:

    Finde ich auch eine sehr gute erklärung!

    Aber was ist denn mit Rassehunden aus Qualzuchten? Wenn man als Halter weiß, mein Hund ist (eigentlich) krank, z.B. weil seine Schnauze zum Atmen zu kurz ist, weil er zu groß/zu schwer ist und Gelenkprobleme hat ... sieht man darüber hinweg, weil man Liebhaber der Rasse ist? Nimmt man das in Kauf, obwohl man weiß, dass der Hund im Alter hohe Kosten verursachen wird?

  • Zitat

    Nicht jeder Rassehund hat seinen Stammbaum schwarz auf weiß (was nicht gleichzeitig ausschließt, dass er gar keinen nachweislichen Stammbaum hat).
    Es gibt ja inzwischen genug sogenannte "Hobby-, Liebhaber- bzw. Privat-Zucht" :roll:

    Nur mal so als Denkanstoß, ein Rassehund ohne Papiere, gilt nicht als Rassehund, sondern als Mischling.


    Wenn dir also jemand "Süße reinrassige Labradorwelpen ohne Papiere" andreht, bekommst du (für wahrscheinlich viel Geld, da ja reinrassig :hust: ) strenggenommen einen Mischling.

  • Zitat

    Aber was ist denn mit Rassehunden aus Qualzuchten? Wenn man als Halter weiß, mein Hund ist (eigentlich) krank, z.B. weil seine Schnauze zum Atmen zu kurz ist, weil er zu groß/zu schwer ist und Gelenkprobleme hat ... sieht man darüber hinweg, weil man Liebhaber der Rasse ist? Nimmt man das in Kauf, obwohl man weiß, dass der Hund im Alter hohe Kosten verursachen wird?

    da bin ich dagegen :sad2:
    ursprünglich hatte ich auch mal über eine deutsche dogge nachgedacht, aber da war mir einfach die wahrscheinlichkeit zu hoch, dass das tier später erkranken wird.

    ich unterstütze jedoch züchter, die z.b. wie jetzt beim DSH oder bernhardiner versuchen, krankheiten (z.b. HD) und krankhafte phänotypische erscheinungen (z.b. die stark hängenden augenlieder beim bernhardinder) wieder in normale rahmen zu bringen bzw. völlig aus der zucht auszuschließen.
    wobei das wohl nicht immer klappen wird, da man die deutsche dogge wohl nicht erheblich kleiner oder z.b. den pekingnesen mit erheblich längerer schnauze züchten wird, da es dann völlig von der rasse abweicht :sad2:
    gemeinhin finde ich solche entwicklungen sehr gut, zwar nicht immer umsetzbar (und ich bin froh, dass es auch immer noch genügend liebhaber dieser rassen trotz anfälligkeit zu krankheiten gibt damit diese bestehen bleiben), dennoch der erste schritt in die richtige richtung :gut:

  • Zitat

    Werden für die Zucht von Rassehunden den nicht nur nachweisbar gesunde Tiere eingesetzt?

    nicht immer.
    oft ist vorgeschrieben, wie auch beim DSH, dass z.b. auf HD usw. geprüft werden muss. andere krankheiten (und es gibt ja edliche davon) bzw. die anlage dazu, werden außer acht gelassen.
    und das auch nur bei bestimmten rassen! bei vielen gibt es keine vorgeschriebene zuchtausschließung bei einer erkrankung und dann wiederrum gibt es auch noch genügend züchter, die sich da einen dreck drum scheren. wenn z.b. nur für ausstellungen gezüchtet wird, kümmert es manchen züchter nicht ob sein hund z.b. die veranlagung für krebs hat. hauptsache das äußere stimmt! und der krebs träte ja auch nicht sofort auf, also ist's für ihn okay.

    und außerdem wird erst seit verhältnismäßig kurzer zeit auf die zuchtausschließung aufgrund bestimmter erkrankungen geachtet, die fehler und krankheiten mit welchen zum teil schon seit hunderten von jahren gezüchtet wird, kann man nicht einfach innerhalb von ein paar generationen herauszüchten bzw. geht dies einfach nicht bei rassen, wo der "zuchtfehler" wie eine besonders große größe und damit verbunden anfälligkeit zu gelenkerkrankungen usw. liegt ohne eben diese rasse komplett "wegzuzüchten" :roll:

    außerdem wurde gerade im letzten jahrhundert ganz besonders der "rassestandart" hochgeschrieben! z.b. nur tiere einer bestimmten farbe (nehmen wir mal das paradebeispiel weiß) durften noch verpaart werden, obwohl es noch viele, viele andere tiere der bis dato gängigen rasse gab, welche nun jedoch nur deswegen von der zucht ausgeschlossen wurden. ergo: hatte diese besondere farbe eine krankhafte auffälligkeit, wurde diese nun innerhalb der rasse weiter und weiter vererbt und gefestigt, da potenziell gesunde tiere ja von der zucht ausgeschlossen waren.
    das gleiche gilt für fellstruktur/-länge, besondere kopfform usw. usw.
    schau dir mal bilder der rassen von 1900 und heute an. oft findet man gravierende unterschiede ;)

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