frage zu: futter wegnehmen - ja oder nein?

  • Es ist zwar wichtig, dass man dem Hund alles wegnehmen kann , auch das Fressen unterbrechen. Aber ich finde es mehr als übertrieben, so etwas ständig (oder jedes zweite Mal) zu "üben".
    Das stresst den Hund nur unnötig, wenn man es nicht richtig aufgebaut hat, hat er nur Stress beim fressen und wartet nur darauf, bis ihm was weggenommen wird.
    Das ist mehr als unnötig.

    Man muss von Anfang an Tauschgeschäfte und somit auch das "Aus" üben, indem der Hund für etwas, was er hat, etwas viel tolleres bekommt.
    Und man kann üben, dass die Hand am Napf etwas Tolles ist, indem man beim Fressen immer wieder leckere Stückchen in den Napf wirft.

    Damit trainiert ihr alles, was nötig ist für euer Zusammenleben.

    Wenn ihr dem Hund das Essen immer wieder wegnehmt oder ihn immer wieder beim Fressen uterbrecht, hat das absolut nichts mit eurer Chefstellung zu tun, sondern macht euch für den Hund nur unberechenbar und er wird euch eher skeptisch betrachten.
    Denn welcher Rudelchef besteht regelmäßig und immer wieder darauf, dass der andere mit dem Fressen aufhört um ihn dann wieder dranzulassen?

    Übt am Vertrauen, damit ihr dem Hund immer mal was wegnehmen könnt, wenn ihr müsst. Aber lasst ihn um Gottes Willen in Ruhe fresssen!

    Erklär deinem Freund, dass ein Rudelchef in erster Linie ruhig und souverän ist und seinen Rudelmitgliedern ihre Freiheiten lässt, besonders beim Fressen!

    PS: Welche Rasse ist es denn?

  • genau DAS zeig ich ihm wenn er heim kommt, aber so hab auch ich wieder was dazu gelernt. wir sind uns noch nicht einig was wir gern haben möchten und schwanken zwischen labrador und schäferhund. aber wir machen uns halt vorher schon mal gedanken zu erziehung und so.

    danke murmelchen, werd ich mir gleich mal anschauen.

  • Ich mein das jetzt überhaupt nicht böse, aber wenn dein Freund schon von "Rangsystem" spricht, sollte er sich auch mal drüber erkundigen wie das so funktioniert.
    Indem man einen Hund mit irgendwelchen dubiosen "aus heiterem Himmel" Aktionen überfällt, um ihm klar zu machen, dass man im Rang über ihm steht, verunsichert man ihn nur und er verliert das Vertrauen.
    Und wie soll man Chef sein, wenn man kein Vertrauen genießt?

    Das funktioniert bei Menschen nicht lange, und bei Hunden auch nicht.
    Ich mußte meinen Hunden nie ihr Essen wegnehmen. Wenn ich mal zum Napf muß, während sie fressen (wenn ich zB vergessen habe irgendwas reinzugeben), dann sage ich ihnen, sie sollen gehen. Sie vertrauen mir soweit, dass sie wissen, das muß einen Grund haben und es ist kein Nachteil für sie.

  • Zitat

    danke erstmal für die antworten und den link, ich hatte über die suche nix gefunden (bin einfach zu doof dafür ^^').

    klar, das er es abzugeben hat wenn er irgendwas unterwegs findet finde ich ja normal, aber wie dskagcommunity sagte, möchte ich nicht das mein hund schlingt bis zum erbrechen nur weil er angst das man ihm sein futter wieder wegnimmt und mir nicht vertraut. ich hab meinem freund auch gesagt das er deswegen nicht gleich zum diktator wird und das mein freund es auch nicht wollen würde wenn man ihm den teller wegnimmt .. antwort von ihm war: "wir haben aber auch kein rangsystem .." ganz ganz toll dacht ich nur. und wie silke ja auch schon sagte, will ich keine austellemn produzieren, sondern möglichst viel richtig machen.

    ich hatte mir ja eher vorgestellt es so zu trainieren, das ich ihm in den napf fassen bzw. diesen auch mal nehmen kann (warum auch immer ich das tun sollte?):

    hand über den napf, sitz machen lassen, leckerlie geben und weiter fressen lassen. und das eben immer mal wieder, vielleicht so jedes zweite mal füttern.

    also wie ihr sagtet über tauschgeschäfte und ich bin froh das ich mit der überlegung doch nicht gänzlich falsch lag. ich finde das einfach sinnvoller, als unnötig vertrauen zu zerstören oder mir einen kamf mit meinem hund zu liefern. und warum ihm erst futter geben, wenn ich es ihm eh wegnehme? geht an meinem verständnis mal total vorbei und wird hier wohl auch noch zu diskussionen führen. ich glaub ich setz ihn einfach mal hier her wenn er wieder da ist und lass ihn mal elsen, vielleicht hilft das ja was.

    Hier ist das Beispiel wegnehmen oder nicht und was kommt als Nächstes?

    Warum wird Geben und Wegnehmen nicht als eine Selbstverständlichkeit angesehen? Da wird überlegt ob der Hund das Vertrauen verliert, die Phyche angekratzt wird oder menschliches Denken eingefügt. :???:

    Ein Hund ist ein Hund und er kennt nicht die verworrenden, grübelden Gehirnwindungen der Menschen.

    Wir leben mit ihnen und wir haben viel Spaß, machen alle Reisen gemeinsam und wachen über sie wenn es ihnen nicht gut geht.
    Doch die Hundeerziehung hat einfache Regeln und Grundsätze wonach sich die Hunde zu richten haben. Kurze, klare Anweisungen - Lob- und viel Streicheleinheiten und mit diesen Bedingungen sind sie glücklich.

    Erst wenn ich ständig zweifel ob jedes Tun falsch ist oder sein seeliches Gleichgewicht ins Kippen kommt, treten gravierende Fehler auf und zerstört die normale Bindung zwischen Hund und Herrn.

    Es wird zuviel überlegt, gegrübelt, gelesen, gefragt und wird durch zu viele unterschiedliche Meinungen eingeschüchtert sowie verunsichert, weil man ja alles richtig machen möchte. Der HH ist dann kaum mehr in der Lage aus dem Bauch heraus und vernünftig zu erziehen.
    Hunde sind einfacher gestrickt und zu lenken wie wir denken, nur das braucht liebevolle, konzequente Geduld und an dieser mangelt es vielen HH.

    Da wird alles probiert von der Hauruck - Methode bis zum vertutteln und vermenschlichen. Irgendwann wird dann genervt und erschöpft festgestellt der Hund ist versaut (worden) und dann ist der Schrei nach einen Trainer groß oder er wird abgeschoben.

    Genauso wie es unterschiedliche Hundecharakteren gibt, gilt dies auch für Menschen. Wenn ein lauter, hektischer, ungeduldiger Mensch erzieht wird es bestimmt Schwierigkeiten geben, da der Hund durch diese Charaktereigenschaft bestimmt nicht ruhiger wird sondern eher davon hochgepuscht wird.

    Somit kann der HH nicht alles auf den Hund abwälzen, sondern sollte sich selber genauer überprüfen, damit er als Rudelführer ruhig und souverän vorangeht und agiert! ;) ( ohne Spielereien wie oft ich ihm das Futter wegnehmen kann)

    Wenn ich etwas wegnehme ist das so und sollte einen guten Grund haben!
    Knurrt er mich dann an muss ich anders agieren, sollte aber nicht geduldet werden.

  • Unsere Sabberbacken würden sich jederzeit in den Napf greifen bzw. sogar ganz wegnehmen lassen. Ohne dass dies speziell trainiert worden wäre. Ich verstehe den Sinn ´dieser Übung auch nicht - wenn ich dem Hund seinen Napf vorsetzte dann bin ich doch in dem Moment damit einverstanden dass Er frißt was ER frißt (was für ein Satz :ops: ). Warum muß Er ihn sich dann wieder wegnehmen lassen. Für mich und jeden Anderen ist dies dann eine Tabu-Zone.

    Draußen ist dies was Anderes und kann unter Umständen das Leben des Hundes retten - da macht dies denn auch Sinn. Unsere lasen auf "spucks aus" sofort Alles fallen und bei "Pfui" wirds garnicht erst in die Schnute genommen :roll:

  • Zitat

    Unsere Sabberbacken würden sich jederzeit in den Napf greifen bzw. sogar ganz wegnehmen lassen. Ohne dass dies speziell trainiert worden wäre. Ich verstehe den Sinn ´dieser Übung auch nicht - wenn ich dem Hund seinen Napf vorsetzte dann bin ich doch in dem Moment damit einverstanden dass Er frißt was ER frißt (was für ein Satz :ops: ). Warum muß Er ihn sich dann wieder wegnehmen lassen. Für mich und jeden Anderen ist dies dann eine Tabu-Zone.

    Draußen ist dies was Anderes und kann unter Umständen das Leben des Hundes retten - da macht dies denn auch Sinn. Unsere lasen auf "spucks aus" sofort Alles fallen und bei "Pfui" wirds garnicht erst in die Schnute genommen :roll:

    Es kommt ganz darauf an, was man für einen Hund hat.
    Unsere Hündin vertreibt andere Hunde nachdrücklich von ihrem Napf, wir dürfen alle in ihre Nähe kommen, notfalls kann das Kind auf den fressenden Hund fallen. Ähm, das ist allerdings nur einmal aus Versehen passiert, das sollte man nicht anstreben.
    Unser Rüde hat nach der Übernnahme niemanden an seinem Napf toleriert, da durfte man nichteinmal vorbeigehen. Für ein reibunsgloses Zusammenleben muss man dann üben, da besteht dann einfach Handlungsbedarf. Allerdings sehe hier eben kein Dominanzproblem, der Hund verhält sich durchaus artgemäß. Aber artgemäßes Verhalten ist beim Leben mit Menschen eben nicht immer akzeptabel, Katzen jagen geht schließlich auch nicht.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat


    Es kommt ganz darauf an, was man für einen Hund hat.
    Unsere Hündin vertreibt andere Hunde nachdrücklich von ihrem Napf, wir dürfen alle in ihre Nähe kommen, notfalls kann das Kind auf den fressenden Hund fallen. Ähm, das ist allerdings nur einmal aus Versehen passiert, das sollte man nicht anstreben.
    Unser Rüde hat nach der Übernnahme niemanden an seinem Napf toleriert, da durfte man nichteinmal vorbeigehen. Für ein reibunsgloses Zusammenleben muss man dann üben, da besteht dann einfach Handlungsbedarf. Allerdings sehe hier eben kein Dominanzproblem, der Hund verhält sich durchaus artgemäß. Aber artgemäßes Verhalten ist beim Leben mit Menschen eben nicht immer akzeptabel, Katzen jagen geht schließlich auch nicht.

    LG
    das Schnauzermädel

    Dominanzproblem - gern genommens oft falsch eingestztes Wort. Ich sehe dass auch als artgerechtes Verhalten Dass es auch anders geht weiß ich von früheren HUnden.

    Na ja darum gings auch nicht - wirklich in diesem Thread :roll:

    Mir erschließt sich halt immer der Sinn solcher Übungen - Napf wegnehmen - nicht. Und als "Chef" zeichnet mich dieses Verhalten eh nicht.

  • Zitat


    Mir erschließt sich halt immer der Sinn solcher Übungen - Napf wegnehmen - nicht. Und als "Chef" zeichnet mich dieses Verhalten eh nicht.

    Es macht schon durchaus Sinn bei manchen Hunden, weil es einfach zu einem entspannteren Leben beiträgt. Oft wird aus einem "normalen" nicht an den Napf lassen schon ein Knurren, wenn man nur am fressenden Hund vorbeigeht. Dem muss man vorbeugen. Außerdem kann es durchaus passieren, dass ich an den fressenden Hund ran muss - z.B. wenn das Halsband stört und ich es nochmal abnehmen will, wenn ich eine "Zutat" vergessen habe, wenn irgendwas in den Napf gefallen ist... keine Ahnung, ich finde es schon wichtig dass man von Anfang an übt dass man an den Napf kann.
    Was nicht bedeutet, dass man dem Hund irgendwas wegnimmt, sondern nur, dass man ab und zu die Hand am Napf mit was Positivem verbindet.

    Es gibt Hunde, da ist es von Anfang an kein Problem. Mein Terrier testet dagegen immer mal wieder, ob Knurren beim Fressen ne gute Idee ist. Also muss ich das eben auch immer mal wieder üben.

    Mit Dominanz hat das ganze überhaupt nichts zu tun, genauso wie gaaaanz viele andere Übungen :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!