Ignorante Hündin
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Hallo,
meine Hündin ist jetzt 6, fast 7 Monate alt und eigentlich ein echter Schatz.
Ein riesen Problem ist aber ihre Ignoranz. Sie war von anfang an eher ein unsicherer Hund, sie hat z.B. wenn sie mit anderen Hunden gespielt hat sehr oft geknurrt oder geschnappt. Man merkte richtig,wenn sie sich überrumpelt fühlte, wusste sie nicht wie sie sich sonst wehren sollte.
Das haben wir mittlerweile aber sehr gut im Griff. Mit anderen Hunden ist sie toll und schafft es super sich auf jeden Hund einzustellen.Problematisch ist es aber wenn wir alleine unterwegs sind - ich mache mit ihr Dummy-Training, sprich sie bekommt ihr Futter aus dem Dummy, nachdem sie dafür etwas getan hat. Anfangs hab ich ihr damit Sitz, Down usw. beigebracht und mittlerweile apportiert sie den Dummy auch recht zuverlässig.
ABER - das alles klappt nur so wunderbar bei uns zuhause oder in anderen geschlossenen Räumen. Sind wir "in freier Wildbahn" ist der Dummy und ich auch ziemlich oft völlig uninteressant.
Wenn wir also eine Tour durch den Wald machen ist alles andere interessanter. Ich schaff es z.B. im Wald oder auf einer Wiese nicht sie mit einem Hetzjagd-Spiel auf den Dummy abzulenken, auch apportieren klappt draussen nur eher selten - allerdings noch öfter als das Hetzjagd-Spiel.
Sie läuft an der Schleppleine und wenn sie an kurzer Leine geht klappt z.B. Sitz, Down, Schau oder Bei eigentlich ganz gut.
Das Ranrufen hat eine Weile ganz super funktioniert, mittlerweile klappt es eigentlich überhaupt nicht mehr. Ich hol sie dann per Schleppleine ran und geb das Hörzeichen und ein Leckerchen vom Dummy, aber wenn sie ausser Reichweite ist scheint sie regelrecht zu wissen, dass ich keine Kontrolle habe und kommt dann auch nicht. Erst wenn ich in die andere Richtung laufe kommt sie hinterher.
Am Schlimmsten ist einfach diese Ignoranz wenn ich versuche mit ihr und dem Dummy zu spielen oder versuche sie apportieren zu lassen. Sie schnüffelt dann wie wild herum und schaut sich um, aber lässt sich nicht auf das Spiel ein.
Bis vor 2 Wochen war es noch so, dass sie erst wie wild geschnüffelt hat - wenn ich dann aber dran geblieben bin hat sie doch noch irgendwann mit gespielt. Aber mittlerweile spielt sie überhaupt nicht mehr mit - jeder Grashalm, jedes Stöckchen, jeder Stein scheint interessanter zu sein als ich. Dabei mach ich schon die größten Anstalten und wenn manche Leute mich auf der Wiese sehen würden sie denken ich wäre nicht ganz dicht.
Ich versuch sie zu animieren, ihre Aufmerksamkeit irgendwie auf mich und den Dummy zu lenken und sie schnüffelt nur rum oder steht manchmal sogar einfach nur vor mir.
Dann glaub ich manchmal das sie gar nicht weiss was ich von ihr will - oder weiss sie was ich will und will einfach nicht mitmachen?
Das ganze ist teilweise so schlimm das sie anfängt zu jaulen und fiepen wenn ich versuch sie zum spielen oder apportieren zu animieren. Ich versuch sie mit Hilfe der Leine in Richtung Dummy zu dirigieren, aber das hilft alles überhaupt nicht. Wenn die Leine schleppt macht sie einfach ihr eigenes Ding und ignoriert meine Animier-Versuche komplett.
Anderen Hunden macht das Hetzjagd-Spiel soviel Spass, dass Herrchen oder Frauchen das Spiel bewusst abbrechen müssen und bei uns ist das ein totales Desaster.
In der Hundeschule hab ich gesagt bekommen, dass das mit ihrer Unsicherheit zu tun hat - sie schnüffelt halt erst alles ab um sicher zu sein, dass der Ort sicher zum spielen ist.
Aber was kann ich tun - ausser nicht aufgeben - um ihr den Spass daran zu vermitteln? Es kommt mir draussen immer so vor als müsste ich sie dazu zwingen und als wäre sie froh wenn es endlich vorbei ist.
Was kann ich denn machen damit sie Spass daran hat und weiss "wenn Frauchen spielen will kann hier nichts schlimmes passieren"? Oder glaubt ihr das Problem liegt ganz woanders?
Warum spielt sie bei uns zuhause sofort mit und draussen hat sie so ein großes Problem damit?
Das ganze macht mir sehr zu schaffen, weil ich auch wirklich an mir zweifle und ich weiss nicht ob ihr euch vorstellen könnt was es für ein beschissenes Gefühl ist, wenn man wie eine Irre vor seinem Hund herhüpft um ihm ein Spiel anzubieten und zurück bekommt man die völlige Ignoranz oder sogar Gejammer.
Da sind schon mehr als eine Träne geflossen und ich würde langsam einfach gerne wissen woran das alles liegt und was ich da machen kann.
Ich will ja erreichen, dass ich sie z.B. mit Hilfe von einem Hetzjagd-Spiel von der "eigentlichen" Jagd auf echte Beute ablenken kann und das das Spiel mit dem Dummy später die Belohnung anstatt Leckerchen werden. Zudem möchte ich natürlich das ich für sie am interessantesten bin und nicht die Wiese, der Wald, das Reh oder der andere Hund.
Was kann ich denn tun, damit ich interessanter bin als das schnüffeln auf einer Wiese und wie kann ich ihr mehr Sicherheit geben?Ich hoffe sehr, dass ihr ein paar gute Tips und Anregungen für mich habt.
Viele Grüße
Dawn
- Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Also erstmal würd ich versuchen, ein wenig "flexibler im Denken " zu werden.
Du möchtest scheinbar, dass du deinen Hund über den Dummy dirigieren / ablenken / erziehen kannst.Scheinbar ist es aber draussen in Feld und Wald zu interessant als das olle Dummy-Hinterherlauf-Bring-Spiel.
Finde heraus, beobachte deinen Hund, WAS genau interessant draussen ist und setzte das als Belohnung, Motivation ein.
Wenns draussen irgendwann mal weniger spannend ist und du das mitbekommst, dann kannst du den Dummy wieder einsetzen, wie du es dir jetzt bereits wünschst.
Aber zum Clown machen oder sie gar "zwingen" wollen , das Ding draussen interessant zu finden, bringt nix.Auch ein Labbi möchte vielleicht einfach in Ruhe schnuppern und die Gegend geruchlich erkunden OHNE zu Apportieren. Die Freigabe zum Schnüffeln könnte eine Belohnung fürs Rankommen sein.
Vielleicht sucht sie auch gern mal ein weggeworfenes Leckerchen oder rennt mit dir um die Wette...finde heraus, womit du sie motivieren kannst und übe damit den Gehorsam.
Das wäre mein Tipp.
Spielerisch kannst du ja nach wie vor probieren, ob sie mit dem Dummy arbeiten will, aber das merkt man eigentlich, wenn der Hund "aufgelegt " ist.Übertreib es draussen nicht mit dem Animationsprogramm und renn ihr nicht ständig ( im übertragenen Sinne ) hinterher. Sie soll sich an DIR orientieren und DU solltest eigentlich der ignorantere Part sein.
Sonst stell dich doch einfach mal wie eingefroren hin und mach nix. Wenn Hundi dann gucken kommt, was denn da los ist, kannst du sie schon loben, dass sie zu dir kommt
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Hallo Mücke,
danke für deine Antwort
Vorallem der Satz hier:"Übertreib es draussen nicht mit dem Animationsprogramm und renn ihr nicht ständig ( im übertragenen Sinne ) hinterher. Sie soll sich an DIR orientieren und DU solltest eigentlich der ignorantere Part sein.
"hat mir stark zu denken gegeben. Im Grunde ist es wirklich so, dass ich die Animation bin auf die sie reagiert oder eben nicht. Es ist selten, dass sie von sich aus mal ankommt und mich auffordert mit ihr zu spielen. Drinnen schon, draussen nie.
Ich schein für sie echt öde zu sein
Dazu aber noch folgende Erklärung - sie geht seit der 12 Woche mit mir auf die Arbeit. Hier ist sie super lieb und auch total geduldig. Ich hab dann nach der Arbeit das Gefühl ihr im Gegenzug sofort Spiel und Spass zu vermitteln. Quasi als Belohnung dafür, dass sie auf der Arbeit so lieb ist. Vielleicht mach ich mich dadurch wirklich ein Stück weit zum Deppen. Ich möchte halt nur, dass wir in unserer Freizeit _zusammen_ soviel Zeit und Spass wie möglich haben.Ich will sie auch auf gar keinen Fall zu irgendwas zwingen, ich versteh halt nur nicht, warum sie drinnen so viel Spass damit hat und draussen ist es total langweilig.
Mehr Ablenkung, klar - aber in dem Ausmaß?
Das schnüffeln wäre ja auch gar nicht so das Problem, wenn sie dafür dann wenigstens ab und zu mal auf mich achten würde.Das ganze ist wirklich extrem frustrierend und, obwohl sie schon soviel gelernt hat zweifle ich an mir und frag mich ob ich vielleicht irgendwelche gravierenden Fehler machen könnte.
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Zitat
Hallo,
meine Hündin ist jetzt 6, fast 7 Monate alt und eigentlich ein echter Schatz.
Problematisch ist es aber wenn wir alleine unterwegs sind - ich mache mit ihr Dummy-Training, sprich sie bekommt ihr Futter aus dem Dummy, nachdem sie dafür etwas getan hat. Anfangs hab ich ihr damit Sitz, Down usw. beigebracht und mittlerweile apportiert sie den Dummy auch recht zuverlässig.
Das ist aber eine Menge Zeug für einen so jungen Hund. Könnte es sein, dass Du ziemlich viel verlangst?
ZitatABER - das alles klappt nur so wunderbar bei uns zuhause oder in anderen geschlossenen Räumen. Sind wir "in freier Wildbahn" ist der Dummy und ich auch ziemlich oft völlig uninteressant.
Das ist altersentsprechend eigentlich fast normal. Trotzdem sollte man dran arbeiten. Aber sie kommt jetzt in die Phase, in der sie sich viel mit der Umwelt beschäftigt - neue Position gegenüber anderer Hunde (vom Welpe zum Junghund), der Jagdinstinkt erwacht (veränderte Wahrnehmung von Gerüchen und sichtbaren Dingen) usw. usw...
Zitat
Das Ranrufen hat eine Weile ganz super funktioniert, mittlerweile klappt es eigentlich überhaupt nicht mehr. Ich hol sie dann per Schleppleine ran und geb das Hörzeichen und ein Leckerchen vom Dummy,Bist Du Dir bewusst, was genau Du da belohnst? Es ist eine Belohnung dafür, dass sie sich hat ranzerren lassen! Das heißt, Du bringst ihr gerade genau das bei, was Du eigentlich nicht willst. Wie soll sie den Unterschied lernen, dass sie selber kommen soll, wenn sie für Rangezerrt werden belohnt wird? Ist doch logisch, dass sie das dann so macht - sie hat gelernt: Gerufen werden, Nicht hinschauen, Rangezerrt werden, Belohnung bekommen.
ZitatAm Schlimmsten ist einfach diese Ignoranz wenn ich versuche mit ihr und dem Dummy zu spielen oder versuche sie apportieren zu lassen. Sie schnüffelt dann wie wild herum und schaut sich um, aber lässt sich nicht auf das Spiel ein.
Wie oben schon gesagt - ich habe das Gefühl, Du machst zuviel in dieser Hinsicht und erwartest auch zuviel. Erwartungsdruck ist auch Druck. Und das kann für so einen jungen Hund ganz schön viel sein!
ZitatBis vor 2 Wochen war es noch so, dass sie erst wie wild geschnüffelt hat - wenn ich dann aber dran geblieben bin hat sie doch noch irgendwann mit gespielt. Aber mittlerweile spielt sie überhaupt nicht mehr mit - jeder Grashalm, jedes Stöckchen, jeder Stein scheint interessanter zu sein als ich.
Spricht auch für zuviel Druck. Viele Hunde fallen in so ein Ausweichverhalten, wenn sie die Erwartungshaltung ihres Besitzers nicht erfüllen können. Unter Hunden würde sie sich damit nämlich auf freundliche Art der Situation entziehen können und andere Hunde würden sie dann auch in Ruhe lassen. Du machst natürlich weiter, also zeigt sie dieses Verhalten noch intensiver, damit Du endlich verstehen mögest, dass sie dem Druck entgehen will.
ZitatDabei mach ich schon die größten Anstalten und wenn manche Leute mich auf der Wiese sehen würden sie denken ich wäre nicht ganz dicht.
Ich versuch sie zu animieren, ihre Aufmerksamkeit irgendwie auf mich und den Dummy zu lenken und sie schnüffelt nur rum oder steht manchmal sogar einfach nur vor mir.Bestägtigt meine Vermutung weiterhin. Zwischen Motivieren und den Hund Nerven ist der Schritt oftmals gar nicht so groß
Zitat
In der Hundeschule hab ich gesagt bekommen, dass das mit ihrer Unsicherheit zu tun hat - sie schnüffelt halt erst alles ab um sicher zu sein, dass der Ort sicher zum spielen ist.Die Idee stimmt halbwegs... Hunde können nicht spielen, wenn sie sich nicht wohlfühlen in der Situation. Es ist eine gewisse Entspannung nötig, damit das geht. Wenn sie also nicht spielt, zeigt das, dass zuviel Stress ist. Wovon der ausgeht, musst Du rausfinden... Das kann der Ort sein, anwesende Menschen, anwesende Hunde usw. usw...
Zitat
Aber was kann ich tun - ausser nicht aufgeben - um ihr den Spass daran zu vermitteln?Ich würde sie einfach mal in Ruhe lassen und keine Animation mehr starten. Ich würde versuchen die Kleinen praktischen Zufälligkeiten mal einzufangen - wie z.B. ein kurzer Blick - Belohnung. Und vor allem das Dummy wegpacken. Du hast damit ganz schön viel Druck aufgebaut - ich würde es deshalb ganz weglassen.
ZitatEs kommt mir draussen immer so vor als müsste ich sie dazu zwingen und als wäre sie froh wenn es endlich vorbei ist.
Tjaja... ich kann Deinen Wauz verstehen
Viele Grüße
Corinna -
Huhuu,
ich kenne das Problem nur zu gut.
Mein Hunde findet im Garten oder im Haus Spiele jeglicher Art toll, ist super folgsam, hört auf jedes Kommando, ist einfach ein schatz.Geht es raus sieht das ganze anders aus. Er ist jagdlich sehr ambitioniert, scannt meist regelrecht die Gegend nach Wild ab, such Spuren und schnüffelt viel. Anfangs null Interesse und Orientierung an mir. Je gestresster er ist, desto weniger interessiert er sich für mich. Gerade in fremden Gegenden ist es besonders schlimm.
Auf einer Wiese mit ihm apportieren.... nie im Leben... viel zu uninteressant. Zum suchen sie die Wildspuren doch viel wichtiger. Naja, also lasse ich sowas auf Wiesen, wenn ich sehe, dass er eh nicht mitmachen würde. Soweit sind wir nicht.Ich versuche beim Spaziergang momentan wieder im etwas mehr Interesse näher zu bringen. Heißt ich belohne ihn für jeden freiwilligen Blick in meine Richtung. Bleibe immer mal wieder stehen, wechsel die Richtung. Sonst rede ich nicht viel mit ihm. Das nötigste und natürlich wenn ich ihn lobe. Ganz intensiv habe ich gestern wieder damit angefangen, habe viel vorher mal wieder schleifen lassen.
Ich würde an deiner Stelle auch das Aninmationsprogramm runter fahren, einfach mal blöd stehen bleiben, wenn der Hund kommt entweder spielen oder anders belohnen. Dauert es zu lange bis Hundi kommt gehe ich momentan in die andere Richtung weg (Hund ist an Leine). Ich habe keine ahnung, ob mich das auf Dauer weiter bringt, aber momentan scheint es zu wirken.
Lasse den Hund aber beim spaziergang auch einfach mal schnuffeln und Hund sein.
Wenn dein Hund nicht spielen will, lass ihn einfach... -
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ich hatte das vor ein paar Wochen ähnlich..Cooper hat draußen sehr oft auf Durchzug gestellt.
ich habe MICH dann mal beim Spaziergang beobachtet und mir ist aufgefallen wie sehr ich ihn doch zutexte. Ständig habe ICH irgendwas gequatscht. Ich habe (versucht) ihn zu dirigieren, wirres Zeug gelabert, und sonst noch was.
Ich bin stehen geblieben, sobald er etwas zurückfiel, habe ihn zu mir gerufen, usw.
Desweiteren habe ich Kommandos z.T. in komplette Sätze eingebaut. z.B. was eigentlich "hier" sein sollte, war "Cooper, komm jetzt HIER her" o.ä.Nachdem mir dies auffiel und ich massiv an MIR gearbeitet habe, geht es wieder besser.
Gerade heute habe ich mal was ausprobiert.
Vorhin bin ich OHNE auch nur ein Kommando durch den Wald. Kein ständiges Auffordern zum Weiterlaufen sobald er zurück fiel, kein Stop an Wegekreuzungen, kein "hier" am unbeliebten Drecktümpel an dem er kein Wasser saufen soll.
Ich bin stramm meinen Weg gegangen ohne anzuhalten. Und siehe da, schon hat er immer geschaut an mir dran zu bleiben, ja er ist nach ca. 20min sogar kaum noch vorgelaufen. Die große Probe war der Tümpel. Erst ist er hingerannt, kurz vor dem Tümpel aber beigedreht um hinter mir herzukommen.
Auch eine Hundebegegnung (bei dem er IMMER spielen muß) bin ich einfach weiter gegegangen. Er hat kurz an seinem Hundekumpel geschnuppert und war schon wieder bei mir
Ich werde das heute Abend noch mal wiederholen, mal schauen ob es keine einmalige Sache war
Ich merke immer mehr, das weniger oft mehr ist. Wir Zweibeiner neigen dazu einfach zu viel zu Kommunizieren
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Ich kann Corinna nur zustimmen - mir scheint, der Hund wird massiv überfordert, und dann wird noch mehr Druck gemacht wenn er versucht, sich zu entziehen.
Ich würde auch sagen, Anforderungen erst mal runterschrauben und einige Schritte zurückgehen. Blickkontakte einfangen, selber gelegentlich Dinge am Boden "erschnüffeln", dh finden, ohne dem Hund eine Aufgabe zu stellen. Mal mit ihr rennen und toben. Und jedenfalls mit dem Heranziehen aufhören, dadurch lernt der Hund nix, bzw. das Falsche! Nur rufen wenn du sicher bist dass sie kommt, sonst einfach abholen. Versuch auch Orte zum Üben zu finden, wo die Ablenkung weniger stark ist als in freiem Wald und Feld, Orte, die etwas langweiliger sind. Und sieh viel mehr das Positive in deinem Hund, vergleich nicht ständig mit andern. Wie reagiert denn der Hund, wenn du einfach nur rumkasperst mit ihr, ohne dass sie etwas bestimmtes tun soll? Kriegt sie genügend Zeit, eben einfach nur zu schnüffeln?
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ich hab eure Tips gestern nachmittag sofort befolgt - mit erstaunlichem Ergebnis....
Ich hab das Animationsprogramm mal völlig sein gelassen und bin einfach stur los maschiert. Hab sie gar nicht groß beachtet, sondern auch mal in der Gegend rum geguckt, mir mal angeguckt was so am Wegrand liegt und hab sie erst mal schnüffeln und die Gegend erkunden lassen.
Ich hab sie auch nicht mehr zugebabbelt wie ich das sonst oft gemacht habe. Nach circa 10 Minuten, in denen ich mit der "spannenden Wiese" und mir selbst beschäftigt war - siehe da.... steht sie plötzlich neben mir und guckt mich ganz fragend an. Als wollte sie sagen "hey...was`n da so spannend? Ich bin auch noch da".
Die Chance hab ich dann genutzt und hab sie erst gelobt, dann angefangen zu spielen – normalerweise wäre das der Zeitpunkt gewesen an dem sie normal auf stur geschaltet hätte – dieses mal nicht...sie hat gespielt als wenn’s kein morgen gäbe, hat apportiert als wenn sie noch nie was anderes gemacht hätte und hat richtig schön Blickkontakt gehalten. Plötzlich war ich die Nummer 1.
Ich hab dann auch gar nicht viel gemacht -halt eine Runde spielen, zwischendurch mal sitz und down, aber das halt einfach wenn es gepasst hat.
Das rankommen hab ich auch nur noch ohne ranholen gemacht. Wenn sie geguckt hat, hab ich sie gerufen und sie kam auch gleich total freudig angedappelt.
Vielleicht war’s Zufall, dass das so super geklappt hat, aber ihr glaubt nicht wie sehr mich das aufgebaut hat.Heute morgen hab ich’s gleich noch mal so gemacht. Ich geh vor der Arbeit immer noch eine kleine Runde mit ihr, damit sie müde ist wenn ich arbeiten muss und es hat wieder funktioniert.
Ich bin einfach los gestiefelt und je weniger ich sie beachtet hab, desto mehr hat sie auf mich geachtet.Wenn das wirklich die Lösung des Problems ist, wär ich echt platt..
Ich war aber gestern und heute morgen auch viel lockerer als sonst und hab mir gedacht „entweder es klappt oder es klappt nicht“. Das hat wahrscheinlich auch noch mal was gebracht. -
:2thumbs:
Ich finde es super, dass Du die Tipps umgesetzt hast!
Bei allem muss man immer das passende Mittelmaß finden bei seinem Hund.
Manchmal muss man auch einfach mal ausprobieren - in die eine oder andere Richtung!
Und immer schön locker bleiben
Dann klappt's auch in Zukunft.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
:2thumbs:
Ich finde es super, dass Du die Tipps umgesetzt hast!
Bei allem muss man immer das passende Mittelmaß finden bei seinem Hund.
Manchmal muss man auch einfach mal ausprobieren - in die eine oder andere Richtung!
Und immer schön locker bleiben
Dann klappt's auch in Zukunft.
Viele Grüße
CorinnaDas hab ich glaub ich ein stückweit versäumt. Ich wahr wirklich total verkrampft und hab mir auch selbst soviel Druck gemacht, dass meine Hündin das merken _musste_ - aber Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung
Ich werde weiter dran arbeiten.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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