Der Spitz und sein Ruf

  • Den Ruf kenne ich auch, besonders die Beschreibung "falsch" höre ich im Zusammenhang mit dem Spitz am häufigsten. Auf Nachfrage was "falsch" denn genau ist weiss allerdings niemand eine Antwort :???:


    Ich kenne einige Spitzens ;) durfte auch schon mal den einen oder anders beurlauben :liebhab: und habe auf komisch-traurige Art und Weise inzwischen selbst einen Setzkastenspitz. Die kleine Maus ist inzwischen eine tolle Persönlichkeit geworden, macht brav ihren Job (Laut geben wenn jemand kommt) und ist alles andere als bissig, schnappig, "falsch" was auch immer. Sie kläfft nicht, sie ist ein Traumhund im Miniformat.


    Ich finde diese Rasse ob ganz klein oder grösser einfach ganz wunderbar.

  • Zitat

    Vom Kläffer, über Hackenbeißer, Schnapper oder auch generell falsch und "bissig" ist alles dabei


    Als ich Kind war hatten wir einen Spitzmischling, sah aus wie ein Spitz.
    Er war unser geliebter Hausgenosse gute 16 Jahre lang.
    Er war kein Hackenbeißer, er war nicht falsch und auch nicht bissig.


    Er hatte nur das Problem, daß seine Menschen nichts, aber auch gar nichts von Hundeerziehung verstanden.


    Deshalb hat er gekläfft, wenn Besuch kam oder wenn es zum Spaziergang ging. Warum auch nicht? Seine Menschen haben ja lauthals mitgekläfft: Ruhe! Still! Halt die Klappe!


    Deshalb hat er gelegentlich mal geschnappt, wenn man ihn an bestimmten Stellen anfassen wollte. Er hatte halt nie gelernt, daß seine Menschen auch mal die Ohren und die Zähne kontrollieren wollten. Und daß der Griff mit der bloßen Hand ans Halsband inklusive "sich-über-den-Hund-beugen" keine Bedrohung darstellte. Und daß "getragen-werden" eventuell im Alter doch mal hilfreich sein könnte.


    Dabei war er eigentlich sehr gelehrig. Komm, Sitz, Platz und Gib Pfötchen hat er in kürzester Zeit gelernt (Oder verkläre ich das jetzt in Erinnerung an vergangene Tage?)


    Ich darf gar nicht darüber nachdenken, was dieser Hund alles hätte lernen können, wenn wir nur mehr über Sozialisation und Hundeerziehung gewußt hätten.


    Hier ist er :liebhab: :

  • Hallo,


    ich habe ein Spitzmischlingshündin, die weder kläfft noch beisst. :D Allerdings ist sie fremden Menschen gegenüber recht mißtrauisch. Als Spitzhalter wird man oft mit Vorurteilen konfrontiert, sogar meine Tierärztin wolllte zum Maulkorb greifen, als sie auf dem Anmeldebogen las, dass ein Spitz kommt. :lol:

  • Also wir hatten zwei spitze, Timmy war ein Wolfspitz, er kam damals zu uns ins TH mit 7 Jahren und völlig fertig. Meine Ma beschloss ziemlich gleich, dass er bei uns bleibt und nicht in die Vermittlung geht- er brauchte einfach rasch eine fixe Bezugsperson, war ängstlich und alles andere als leicht zu händeln, seine Chancen eine Person schnell über die Vermittlung zu bekommen war sehr gering.
    Timmy wurde aber wieder ein toller Hund bei uns, wenngleich er Fremden gegenüber stets reserviert blieb und garantiert verteidigt hätte, wenn er je in eine Situation geraten wäre in der dies für angebracht gehalten hätte.


    Topsy war ein Kleinspitz, die bekamen wir lange nach Timmys Zeit, damals 4 Monate alt. Ein lernfreudiger, fröhlicher Hund weder ein Wadenbeißer noch ein überdurchnittlicher Kläffer aber ebenso reserviert wie Timmy.
    Sie verteidigte einmal sogar erfolgreich unser Auto in unserer Abwesenheit, zumindest lässt die Rekonstruktion kaum andere Schlüße zu, wir waren kurz einkaufen, Topsy im auto, als wir zurückkehrten war die autotür geöffnet, Spitzen saß aufm Fahrersitz, blutiges Schnäuzchen und diverse Blutspuren im Wagen. Nachdem wir erst erschraken stellten wir fest, das Topsy definitiv keine Verletzungen aufwies- also muss ein Fremder am Auto gewesen sein, und nachdem nichts im Auto fehlte (Zigaretten, Münzen, Taschen etc.) war sie wohl klein, aber durchaus erfolgreich in der Verteidigung :D .


    Klar, Spitze haben sicher mehr Neigung zum bellen als andere Hunde, aber es ist auch eine Erziehungsfrage ob das ausartet.
    Zu Mißtrauen und Reserviertheit muss ich ehrlich sagen: Ich finde Hunde die "jeden lieben" wesentlich unheimlicher, als Hunde die eher zurückhaltend sind.


    lg susanne

  • Hallo


    Hier, ich, ich bin Spitz Fan.


    In meiner Jugend waren Spitze die gebräuchlichen Hof Hunde,
    wachsam, kein oder geringes Interesse an der Pirsch
    und an größerem Blödsinn bei vernünftiger Haltung und
    obendrein ziemlich Respekt einflößend.


    Als ich vor über 20 Jahren mit einem Border Collie auftauchte,
    wollte sich ein befreundeter Bauer,
    der aber nicht viel Ahnung und auch wenig zu bewegendes Vieh hatte,
    unbedingt einen Hund holen.
    Natürlich fragte er mich nach dem Border Collie
    aber ich riet ihm zu einem Wolfs Spitz.
    Und ausnahmsweise hörte mal jemand auf mich
    und seit dieser Zeit gibt es auf dem Hof mindesten einen
    Spitz und die ganze Familie inklusive Kindern, Großeltern
    und wahrscheinlich auch den anderen Tieren würde keine
    andere Hunderasse halten wollen.


    Muss mal Bilder machen.
    Viele Grüße

  • Zitat

    So ein süßer Fratz aus welchem Zwinger kommt er?


    Der Kleine ist einfach nur knuffig und eine riesengroße Wasserratte.
    Er kommt aus dem Zwinger "von den Maiglöckchen".

  • Mein Stiefopa hatte zwei Mittelspitzhündinnen. Für ihn kam keine andere Rasse in Frage.
    Die Hunde waren aus heutiger Sicht kaum erzogen, waren aber trotzdem ziemlich umgänglich und liefen nicht weg, obwohl das Grundstück nicht eingezäunt war. Sie konnten beide verschmust sein, zeigten aber auch sehr deutlich (mir zumindest), wenn sie genug hatten und hielten Abstand zu Fremden.
    Was das Kläffen angeht, wurden beide ihrem Ruf gerecht und ich bin mir sicher, dass sie auch gebissen hätten, wenn jemand sich gegen ihren Willen dem Haus genährt hätte. Lange Gassigänge waren nicht ihr Ding, Opas aber auch nicht. Vielleicht hätten sie mehr Spaß daran gehabt, wenn sie es gewohnt gewesen wären.
    Unterwegs ignorierten sie andere Hunde.
    Ich fand sie nicht soo toll (der letzte starb, als ich 12 war), weil sie kein Interesse am Spielen zeigten. Bälle trugen sie fort, wenn überhaupt. Opa hat mit ihnen auch nicht gespielt, nur weiß ich nicht, ob er dies nicht getan hat, weil sie keine Lust daran hatten oder ob sie keine Lust daran hatten, weil sie es nie gelernt hatten?
    Miteinander hab ich sie aber auch nur selten spielen sehen.
    Sie hielten sich zwar immer in der Nähe der anderen auf, hielten dabei aber meistens Abstand. Seltsame Hunde, wenn ich so zurückdenke. In meiner Erinnerung wirken sie etwas wie Katzen.
    Ach, und das Fell war ziemlich pflegeleicht, ich kann mich nicht erinnern, meine Großeltern jemals mit einer Bürste in der Hand gesehen zu haben. Beide Hündinnen wurden 14 Jahre alt, wobei die eine noch deutlich älter hätte werden können, hätte sie kein Gift gefressen :( :


    Ich werde mir wohl nie einen Spitz zulegen, freue mich aber jedesmal, wenn ich einen sehe :)


    Der Kleine ist zuckersüß, bitte versorg uns weiterhin mit Bildern.

  • Als ich noch zu Hause war, hatten wir zwei weiße Spitze. Der eine ist leider überfahren worden und der zweite ist 17 Jahre geworden.
    Sie waren beide tolle Hunde, angenehm als Haushund, ich habe sie geliebt.
    Als mein Sohn zur Welt kam, hat der Spitz ihn bewacht und gehütet, es war rührend.
    Es ist, wie es immer ist, wenn man normal mit einem Hund umgeht, wird man einen angenehmen Hausgenossen haben.

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