Erster Hund und nur Probleme - nervlich am Ende

  • Hallo Chaoskrümel,


    ich kann dich gut verstehen. :streichel: Bei mir war es am Anfang genauso.
    Der erste Hund. Ein Podencomischling aus dem Tierheim.
    Ich war nach ein paar Wochen so dermaßen mit den Nerven runter. Ich hätte am liebsten nur geheult.
    Dann kam der Tag an dem ich im Tierheim anrief und das Monster wieder abgeben wollte. Am gleichen Tag bin ich mit ihr auf eine eingezäunte Hundewiese und habe mich da auf eine Bank gesetzt und habe den Übeltäter, der mein Leben bestimmt und ruiniert, genau beobachtet. Sie hat mich von weitem angeguckt, ganz doll gewedelt, sich dann auf mich gestürzt und sich an mich geschmiegt. :herzen1: Das war der Moment in dem ich bereit war mich der Aufgabe zu stellen. Und die ist nicht leicht. Vieles, was du berichtest ist bei uns genauso.


    Aber meine Einstellung dazu hat sich geändert. Und damit lösten sich viele Probleme wie von selbst.
    Ich arbeite heute noch dran, nach 2,5 Jahren.


    Ich wünsche dir viel Kraft und eine Portion Gelassenheit.


    LG, Megan

  • Mei o mei, sofort abgeben weil jemand eine Lebenskrise hat?
    Ich saß mit meiner kleinen Welpette auch irgendwann heulend da weil ich überwältigt von allem war- kleiner Hund, Uni, Arbeit. Obwohl ich es vorher gut geplant hatte und vorbereitet war kam ich mir einfach manchmal überfordert vor.

  • Gucke dir einfach mal an, wie in einer "ruhigen" Minute dein Hund dich beachtet, den Blick... die Geste... und wenn du ihn dann nicht liebst... tja dann... Hunde werden oft zu dem gemacht was sie sind... und das von Menschen... versuche einfach mal Zeit mit ihm zu GENIESSEN... nehm dir mal ein, zwei Stunden... für dich... für den Hund... und hoffentlich für eine glückliche Zukunft für euch.


    Toi, toi, toi...

  • Jetzt muss ich auch mal mein Senf dazugeben.


    Erst mal kann ich gut mir Dir fühlen und mir vorstellen wie's Dir grad zu mute ist.
    Nicht das ich es selber erfahren druft, sondern weil ein Freundin von mir das gleiche Problem hat wie Du.


    Erwarte nicht zu viel. Du weist ja nicht was dein Hund bevor er zu Dir gekommen ist alles erlebt hat/musste?
    Die Tiervermittlung hätte m.M nach mehr Aufklärungsarbeit leisten müssen.
    Sie haben Dich schlichtweg überrumpelt/überfordert.
    Als gute Tierorga macht man sowas nicht.


    Und wenn Sie was auf sich halten, würden Sie den Hund auch ohne wenn und aber wieder zurück nehmen ( mal davon abgesehen ob du ihn wieder her geben würderst) ! Sie waren einfach nicht Ehrlich. Und im nachhinein so ein Komentar von einer "Bekannten" zu hören.: Ach der eine Hund ist ja anstrengender wie meine 8 Hunde zusammen.


    Hallo geht's noch :???: Was sind das für Bekante? :gott:


    Es wäre mir völlig egal was irgend welche "Bekannte" von mir Denken würden, wenn Sie nicht mal in der Lage sind einem richtig die Wahrheit zu sagen. Nur weil das Tierheim hoffnungslos überfüllt ist.


    So nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn"


    So das musst mal raus!

  • @chaoskrümel:
    erst mal find ich es toll, das Du Dich (wenn auch mit etwas Druck) für einen Hund aus dem Tierschutz entschieden hast.
    Allerdings hast du Dir damit auch eine gewisse Verantwortung aufgeladen. Gerade, nein eigentlich alle Hunde, sollten ein zu Hause für den Rest ihres Lebens bekommen.
    Ich geh mal davon aus, das Du den Hund noch nicht lange bei Dir hast. Die ersten Wochen sind mit JEDEM Hund chaotisch!
    Das er Verlassensängste hat ist Dir wohl klar - schliesslich hat er in Dir jetzt seinen Rudelführer gefunden und Du gehst weg und er weiß nicht ob Du wiederkommst. Das braucht Zeit, wo er Vertrauen und Rythmus in euer gemeinsames Leben bekommt.
    Die Bindung hast Du jetzt noch nicht zu ihm und er auch nicht zu Dir! Vergiß das nicht. Er braucht Zeit, Du auch!
    Du mußt ihm zeigen, das ihr beiden zusammen gehört, er Dir vertrauen kann und Dein Begleiter auf ever ist.
    Du kannst es ihm und damit auch Dir ein bischen leichter machen ;)
    Fütter ihn mal ne Woche nur aus Deiner Hand - nicht aus dem Napf. Versuche, auch wenn es nervlich grad schwer ist, immer freundlich zu ihm zu sein. Er kann nicht für Deine Probleme, hat sich auch den Platz bei Dir nicht wirklich aussuchen können - bleib fair ihm gegenüber. Ich weiß, nicht immer einfach, aber glaub mir, er würde seinen Streß nicht bei Dir ablassen :smile:
    Wenn er nicht alleine bleiben kann, suche dir im Bekanntenkreis jemanden, der ihn übernimmt, wenn Du ohne ihn weg musst, ansonsten nimm ihn mit. So wird er sicherer, lässt andere Hunde mit der Zeit auch in Ruhe (weil das ist auch Unsicherheit und Angst von ihm) Bedenke, vielleicht war er ein Straßenhund - nie an der Leine und konnte immer weglaufen wenn andere Hunde kamen. Nun hast Du das andere Ende der Leine in der Hand und er hat noch nicht genug Vertrauen in dich um zu wissen, das Du für ihn da bist und ihm nichts passiert. Wenn Dir die HuSchu keine logischen Tipps geben kann, dann wechsel diese. ich wünsche Dir und dem Dalmimix eine harmonische Freundschaft - ihr schafft das ;)

  • Zitat

    Gucke dir einfach mal an, wie in einer "ruhigen" Minute dein Hund dich beachtet, den Blick... die Geste... und wenn du ihn dann nicht liebst... tja dann... Hunde werden oft zu dem gemacht was sie sind... und das von Menschen... versuche einfach mal Zeit mit ihm zu GENIESSEN... nehm dir mal ein, zwei Stunden... für dich... für den Hund... und hoffentlich für eine glückliche Zukunft für euch.


    Toi, toi, toi...


    :gut:


    momentan sind deine nerven überstrapaziert.


    kennst du das?
    heute reizt/ärgert dich was ganz gewaltig, probleme sehen aus wie der weltuntergang...aber am nächsten morgen ist alles halb so wild?
    oft steigert man sich in etwas rein.


    versuch deinen kühlen kopf zurück zu bekommen. geh die probleme nach der reihe an.


    du willst soviel gleichzeit gelöst haben, das geht nicht!


    der hund ist erst so kurz bei dir und du arbeitest nicht an einer baustelle nach der anderen bei ihm, du machst alles gleichzeitig laufend.
    schon mal überlegt das der hund genauso mit dem ganzen überfordert ist?


    ob der jetzt unsozial ist, ob der nicht gescheit an der leine geht sollte momentan nicht das grösste problem sein sondern das er nicht alleine bleiben kann.


    alles andere würde ich mal hinten anstellen weil der hund hat mit dem ganzen viel zu viel um die ohren.
    eines nach dem anderen.... ;)


    er ist nicht der perfekte hund den du dir erhofft hast!!!
    deswegen arbeite in kleinen schritten mit ihm zusammen und stress ihn nicht mit allen möglichen dingen.


    oder du gibst ihn ab wenn dir dafür die geduld fehlt

  • Ich kann dich auch gut verstehen.
    Als wir unseren Welpen geholt haben und ich plötzlich alle 2h raus musste, sie die ganze Zeit fiepte, Durchfall hatte und die ganze Wohnung voll sch***, ich völlig übermüdet war, eine Diplomarbeit vorhatte, zu der ich nie im Leben kam......, war ich nervlich auch total am Ende, ich hab mich mit meiner Freundin gestritten, wer raus muss und so weiter.
    Da hab ich auch schon Anzeigen geschrieben gehabt, wer einen Welpen haben will. Aber dann gab es die ersten Erfolge!!


    Ich denke auch, geh eins nach dem anderen an, das Alleinebleiben wohl zuerst, weil es am dringendsten ist.


    Und wenn dann mal was klappt, ist man so stolz drauf. Bald sieht es wieder besser aus, ich drück dir die Daumen und wünsch dir viel Kraft dabei!!

  • Zitat

    Das war der Moment in dem ich bereit war mich der Aufgabe zu stellen. Und die ist nicht leicht. Vieles, was du berichtest ist bei uns genauso.


    Aber meine Einstellung dazu hat sich geändert. Und damit lösten sich viele Probleme wie von selbst.
    Ich arbeite heute noch dran, nach 2,5 Jahren.


    hallo,
    ich denke, genau das ist der punkt.


    diese tierschutzfreunde sind in meinen augen etwas merkwürdig. wenn nicht sogar unverantwortlich. wie kann man einem anfänger so einen hund aufs auge drücken und dann noch sagen, dass er anstrengender als 8 andere hunde ist.


    na, ja, meiner war ja auch, bevor er zu uns kam in zwei andere familien vermittelt, die ihn dann wieder zurück gegeben hatten.


    ich schließe mich der meinung von agil im übrigen an. vielleicht liegt das auch einfach an der "weißheit des alters" :lachtot:


    gruß marion

  • Oh, mit so vielen Tipps und Antworten hätte ich gar nicht gerechnet. Vielen Dank! :smile:


    Ja, die Tierschutzfreunde sind etwas merkwürdig. Sie holen immer viele Hunde aus dem Ausland alle paar Monate und bekommen ganz schnell für alle einen Platz. Über meinen haben sie gesagt, dass er in einer Familie gewohnt hat und diese ihn dann zum Tierarzt zum Einschläfern brachten, weil sie sich einen reinrassigen Hund angeschafft haben. Er sollte dann ins Tötungslager, wurde aber rechtzeitig noch von einer Tierschützerin nach Deutschland gebracht.


    Ich habe ihn erst 2,5 Monate. War mit ihm schon bei mehreren Hundeschulen. Eine Hundetrainerin meinte sogar: "Als Anfänger hast du dir den schwierigsten Hund ausgesucht." Eine andere nannte ihn wild und unerzogen. Und dann witzelt auch noch die Bekannte von der Tierschutzgruppe. :|


    Ich arbeite an verschiedenen Baustellen. Man gibt mir in der Hundeschule Hausaufgaben. Mit ihm clickern, mit ihm Pfui üben, mit ihm das alleine bleiben üben, mit ihm an lockerer Leine laufen üben, usw. Ich habe das Gefühl, dass ich ihm im Moment gar nicht gerecht werden kann.


    Ich wusste, dass Hundeerziehung nicht einfach ist und habe auch sehr lange überlegt und geplant, aber so habe ich mir das nicht vorgestellt. Wahrscheinlich muss ich wirklich meine Einstellung ändern und ich bin jetzt noch irgendwie blockiert, weil ich noch oft an meinen ursprünglichen Wunsch zurückdenke und ich diesen Hund eher aus Mitgefühl genommen habe.


    Ihr habt recht. Ich sollte ein Problem nach dem anderen angehen und versuchen die Zeit mit ihm zu genießen. Es tut mir sehr leid, dass ich ihn im Moment so häufig unfreundlich gegenübertrete. Ich sitze dann oft da und umarme ihn und weine, weil ich das normalerweise nicht tue. Eigentlich bin ich ein ruhiger und ausgeglichener Mensch.

  • Zitat


    [...]
    Ihr habt recht. Ich sollte ein Problem nach dem anderen angehen und versuchen die Zeit mit ihm zu genießen. Es tut mir sehr leid, dass ich ihn im Moment so häufig unfreundlich gegenübertrete. Ich sitze dann oft da und umarme ihn und weine, weil ich das normalerweise nicht tue. Eigentlich bin ich ein ruhiger und ausgeglichener Mensch.


    Schau, und gerade das solltest Du im Moment nicht machen.
    Wenn Dir danach ist, dann weine ruhig .... aber schließ Dich dazu auf dem Klo ein ;)


    Du bist sehr aufgewühlt im Moment, und vielleicht lässt das auch Deinen Hund nicht zur Ruhe kommen. Hunde spüren die hohen Wellen von Gefühlen sehr genau. Und eigentlich braucht Dein Hund momentan einen souveränen Halter.


    Deswegen meine ich auch, dass Deine "Hundeprobleme" sich erst lösen werden, wenn Du Deine sonstigen Probleme einigermaßen im Griff hast. Ist eine Lösung (auch zeitlich) absehbar, dann werden sich auch nach und nach die Baustellen des Hundes mit Training zu bewältigen sein.
    Ist für Dich absehbar, dass Deine Situation länger auf diesem Level verbleibt, dann schließe ich mich auch agil an - eine Abgabe wäre in dem Fall für Euch beide am besten.


    Auf jeden Fall gilt momentan für den Umgang mit Deinem ebenfalls noch aufgewühlten Hund: keine Emotionsausbrüche - die kann er nämlich gar nicht einordnen.

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