Erster Hund und nur Probleme - nervlich am Ende

  • Ok, das mit dem Ordnungsamt ist echt blöd gelaufen. Aber dafür hat Dein Hund eine gute Erfahrung mit einem anderen Hund gemacht. Also immer das positive sehen!!!


    Ich würde meinen Hund nicht von einem anderen Hund runterholen, solange der andere mir nicht sehr gestreßt vorkommt und solange es für die Halter des anderen Hundes ok ist.


    Aber ich weiß, das viele Hundehalter das anders sehen und dafür sicher auch gute Gründe haben.

  • Gut, ich als Anfänger konnte nicht verstehen, warum ich ihn jetzt unbedingt da runter ziehen muss. Ich habe damit ja null Erfahrung. Seine Besitzerin fand es jedenfalls total daneben und ich sollte ihn da sofort wegnehmen.


    Ok, das nächste Mal bin ich schlauer. Was bedeutet das Verhalten, außer Dominanz ausüben?


    Aber wenn Lucky immer nur auf Hunde trifft, die er dominieren kann, denkt er vielleicht das das mit allen Hunden so läuft. Ich würde ihn gerne irgendwann mal mit einem souveränen, dominanten Hund sehen und wie er da reagiert. Er hat übrigens dem anderen Hund eine kleine Wunde am Ohr verpasst, als er gleich wie wild auf ihn zugestürmt und mit ihm gekämpft hat. Deswegen weiß ich nicht, ob die Begegnung so positiv war. :???:

  • Naja, es war vielleicht nicht optimal, aber immerhin ist es nicht völlig eskaliert. Nach Deinen ersten Posts hatte ich schon ein wenig Sorge, dass Dein Hund ein völlig gestörtes Sozialverhalten hat. Aber das was Du jetzt berichtest spricht schon für einen extrem "dominanten" Hund (Dominant in Anführungszeichen, weil das was zwischen Hunden passiert in Wirklichkeit viel komplexer ist. Und weil dominantes Verhalten durchaus aus Unsicherheit resultieren kann.) aber nicht krankhaft oder so.


    Und wenn der andere Hund zurück kam, und beide am Ende friedlich miteinander umgegangen sind, finde ich es nicht so schlimm.


    Es gibt aber viele Hundehalter, die eingegriffen hätten. Ich hoffe, es meldet sich noch jemand und erklärt warum das in vielen Fällen so wichtig ist.

  • Zitat


    Es gibt aber viele Hundehalter, die eingegriffen hätten. Ich hoffe, es meldet sich noch jemand und erklärt warum das in vielen Fällen so wichtig ist.


    Das kommt auf die Situation an, und wie ich in dem Moment beide Hunde einschätze.
    Wirken beide gestreßt, haben beide viel Körperspannung, mischen sie die Körperhaltung, sehen sie sich an, ist der eine enspannt und hat die Situation im Griff, fordert einer Distanz und der andere reagiert nicht, usw.


    Kurz, wenn ich beobachte, dass die Situation eskalieren kann, hole ich ihn runter.

  • Zitat

    Gut, ich als Anfänger konnte nicht verstehen, warum ich ihn jetzt unbedingt da runter ziehen muss. Ich habe damit ja null Erfahrung. Seine Besitzerin fand es jedenfalls total daneben und ich sollte ihn da sofort wegnehmen.


    Ok, das nächste Mal bin ich schlauer. Was bedeutet das Verhalten, außer Dominanz ausüben?


    Aber wenn Lucky immer nur auf Hunde trifft, die er dominieren kann, denkt er vielleicht das das mit allen Hunden so läuft. Ich würde ihn gerne irgendwann mal mit einem souveränen, dominanten Hund sehen und wie er da reagiert. Er hat übrigens dem anderen Hund eine kleine Wunde am Ohr verpasst, als er gleich wie wild auf ihn zugestürmt und mit ihm gekämpft hat. Deswegen weiß ich nicht, ob die Begegnung so positiv war. :???:


    Hallo chaoskrümel,


    mensch, wenn dann ist das nächste Fettnäpfchen bei Dir aber auch nicht weit entfernt, oder? Die bösen Nachbarn, das Ordnungsamt.....


    Ich denke, Dein Hund hatte sehr wohl ein positives Erlebnisse, nämlich das andere Hunde gar nicht so schlimm sind. Das mal ein Kratzer entstehen kann, wenn die miteinander balgen, finde ich nicht so schlimm. Solange das Ohr noch dran ist..... ;)


    Ich würde mal empfehlen, dass Buch "Das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConnell zu lesen. Darin werden die Beziehungen zwischen Mensch und Hund beschrieben und welche Wirkungen Verhaltensweisen des Menschen auf Hunde haben können. Sind einige gute Denkanstösse dabei, wie ich finde.
    In dem Buch wird auch der Begriff Dominanz beschrieben und nach dem ich meine Hündin beobachtet habe, konnte ich dieser Definition absolut zustimmen. Aber ich weiß, dass der Begriff in viele Richtungen definiert wird.
    Für mich hat Dominanz nichts mit Aggressionen zu tun, ganz im Gegenteil. Ein dominanter Hund hat es gar nicht nötig, permantent seine Stellung klar zu machen. Er ist der "Chef" und fertig. Und er strahlt soviel Souveränität aus, dass andere Hund gar nicht auf die Idee kommen, bei ihm nach der "Krone" zu greifen. Erst wenn es ein Herausforderer wirklich wissen will, reagiert auch der dominante Hund und macht seine Stellung klar.
    Ich dachte auch erst, dass unsere Hündin zur Dominanz neigt. Aber nein, sie ist im Grunde schon recht selbstbewußt, hat aber einfach in der Kommunikation mit anderen Hunden ihre Probleme, weil sie es nie gelernt hat. Daraus entsteht ihre Unsicherheit. Hast Du nicht geschrieben, dass Dein Hund wahrscheinlich an der Kette gehalten wurde? Wenn ja, dann hat er wahrscheinlich in die Prägephase nicht viel mitbekommen und daher resultieren jetzt die Probleme im Umgang mit anderen Hunden. Er versteht einfach die Hundesprache nicht richtig. Und die besten Lehrer sind nun mal Hunde. Allerdings solltes Du derzeit wirklich darauf achten, dass es positiver Erfahrungen mit Artgenossen gibt. Die negatvien kommen unweigerlich so oder so dazu.


    Ich hätte in dem Fall übrigens nicht eingegriffen. So wie ich es jetzt gelesen habe, denke ich, dass es ein normales Kräftemessen gewesen ist.


    Viele Grüße aus HH
    Silke

  • Ich bin der Meinung, das diese positive Begegnung durchaus 15 € wert ist ;) . Dein Hund hat von dem anderen abgelassen,nachdem dieser sich auf den Rücken geworfen hat. Danach kann man dann sehen, wie verhalten sich die Hunde weiter. Gehen sie entspannt miteinander um, ist alles o.k. Wird einer der Hunde vom anderen stark bedrängt oder fühlt sich unwohl, dann geht halt jeder seines Weges und gut ists.


    Dass ein Hund der bei anderen Hunden aufreitet, das auch zwangsläufig bei Menschen macht, halte ich für quatsch. Ob man es zulässt steht auf einem anderen Blatt. Hier laufen ziemlich viele Hunde mit Rückenproblemen rum. Denen kommt es nicht gut, wenn ein Hund aufreitet und deshalb lasse ich es bei meinem Hund nicht zu.
    Da muss ich dann aber kein Geschrei drum machen, ich sag einfach "runter" und das wars.


    Gruss Liane

  • Zitat


    Ich würde mal empfehlen, dass Buch "Das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConnell zu lesen. Darin werden die Beziehungen zwischen Mensch und Hund beschrieben und welche Wirkungen Verhaltensweisen des Menschen auf Hunde haben können. Sind einige gute Denkanstösse dabei, wie ich finde.
    In dem Buch wird auch der Begriff Dominanz beschrieben und nach dem ich meine Hündin beobachtet habe, konnte ich dieser Definition absolut zustimmen. Aber ich weiß, dass der Begriff in viele Richtungen definiert wird.
    (...)Hast Du nicht geschrieben, dass Dein Hund wahrscheinlich an der Kette gehalten wurde? Wenn ja, dann hat er wahrscheinlich in die Prägephase nicht viel mitbekommen und daher resultieren jetzt die Probleme im Umgang mit anderen Hunden. Er versteht einfach die Hundesprache nicht richtig. Und die besten Lehrer sind nun mal Hunde. Allerdings solltes Du derzeit wirklich darauf achten, dass es positiver Erfahrungen mit Artgenossen gibt. Die negatvien kommen unweigerlich so oder so dazu.


    Ich hätte in dem Fall übrigens nicht eingegriffen. So wie ich es jetzt gelesen habe, denke ich, dass es ein normales Kräftemessen gewesen ist.


    Danke für den Buchtipp. Ich werde erst mal das Buch "Alter Angeber" lesen, das ich ausgeliehen habe und dann dieses. ich habe noch so meine Probleme meinen oder fremde Hunde richtig einzuschätzen. Aber das kommt vielleicht mit der Zeit?


    Ja, Lucky wurde höchstwahrscheinlich in Kroatien an der Kette gehalten. Deswegen kann ich mir nur zu gut vorstellen, dass er die Hundesprache nicht richtig beherrscht. Beruhigt mich, dass du auch nicht eingegriffen hättest. Die anderen meinten ja, ich solle ihn sofort runterziehen. :???:


    Zitat

    Ich bin der Meinung, das diese positive Begegnung durchaus 15 € wert ist zwinkern .


    eljott, es hätte auf einer wirklichen Freilauffläche auch günstiger gehen können, nämlich kostenlos. ;) Seit ich denken kann, habe ich in diesem Stadtpark noch nie Leute vom Ordnungsamt gesehen, aber chaoskrümel hat natürlich mal wieder den absolut richtigen Zeitpunkt erwischt. Das bin typisch ich. :headbash:


    Muss mal sehen, ob Lucky auf ein "Runter" reagiert. Ich denke, wir müssen beide noch viel üben.

  • Ihr müßt ganz bestimmt noch viel üben, aber ihr schafft das!!!!


    Und wir müssen da alle durch. Mit jedem neuen Hund, jedes mal wieder. Mit dem einen geht es leichter, mit dem anderen (oder in der anderen Situation) nicht so leicht.


    Mit meinem Fynn hätte ich niemals Probleme gehabt, wenn wir allein auf einer einsamen Berghütte waren. Er hat kein Essen geklaut, konnte alleinbleiben,...


    Andere Hunde und fremde Menschen gingen halt nicht.


    Unsere beiden jetzigen Wauzen haben mit Menschen und Hunden (fast) kein Problem. Aber sie klauen beide wie die Raben und alleinbleiben war auch lange ein sehr schwieriges Thema.


  • Ja, das kenne ich nur zu gut. Mein Lucky klaut auch kein Essen und ist wirklich lieb zuhause, wenn ich mit ihm alleine bin. Na gut, ihm wird schnell langweilig und tippelt mir noch oft hinterher. Mit anderen Menschen klappt es auch super und viele schließen ihn gleich ins Herz, weil er mit jedem schmusen will. Er ist superneugierig, als ob er nie etwas kennengelernt hätte. Wenn die Tür von einem Auto aufgeht, der Briefträger kommt, er irgendwo ein Geräusch hört oder nur ein Fremder an uns vorbeiläuft.


    Das mit dem Alleine sein übe ich. Habe ihm gestern wieder einen Kong mit leckerem Nassfutter versteckt und zudem noch eine Kaustange und Trockenfutter. Als ich von der Uni kam, war alles weg, nur der Kong noch unangerührt. Den hat er erst in meinem Beisein leergeschleckt. :???: Als ich ihn dann gelobt habe, hat er sich tierisch gefreut und hat den Kong sogar mit zum Gassi gehen nehmen wollen. Ich verstehe das nicht. Er hat extra nichts zu fressen bekommen und liebt dieses Nassfutter und trotzdem wartet er damit, bis ich wieder hier bin.

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