Disqualifiziert im Vierkampf-Slalom. Eure Meinung?

  • Hallo erstmal,


    ich wollte mal eure Meinung zu einer Disqualifikation einholen, die mir heute passiert ist:
    Ich bin beim DVG im Vierkampf 1 gestartet und habe mir im zweiten Durchgang des Slalomlaufes Folgendes erlaubt.Ich hatte punktemäßig nicht viel zu verlieren, wollte wissen was passiert und bin daher nur durch die drei Tore auf der rechten Seite gelaufen sowie durch Start und Ziel. Ich habe also das erste Tor anvisiert, bin dann gerade durchgelaufen und nach dem letzten Tor direkt ins Ziel gelaufen - habe also bewusst die beiden linken Tore ausgelassen.


    Der Gedankengang war Folgender: Ich wusste, dass ich den Slalom regulär in gut 17 Sekunden schaffen würde und ich wusste, dass mir ein ausgelassenes Tor 4 Fehlerpunkte einbringen würde. Sprich: Bei 2 Toren hätte ich 8 Fehlersekunden gekriegt. Hätte prinzipiell (bei einer Laufzeit unter 10 Sekunden) punktetechnsich gleichwertig oder besser werden können als reguläres laufen.


    Ich bekam aber im Anschluss der Aktion nur eine erhobene Faust der Bewerterin zu sehen, was wohl "Disqualifikation" bedeuten sollte. Sie hat sich dann noch mit dem Hauptbewerter abgesprochen und mich dann im Anschluss im Gespräch darüber informiert, dass ich wegen Unsportlichkeit disqualifiziert worden bin. Anfangsargument war, dass sie sich "von mir verarscht gefühlt" hat, weil ich sie "ausgelacht" hätte. Ich will nicht ausschließen, dass ich gelächelt habe, da von Seiten des Vereins Applaus/Jubel zu hören war. Ich betone aber: Ich wollte sie nicht damit bloßstellen und habe in dem Gespräch klargestellt, dass sie mir das bitte persönlich nicht übel nehmen soll, da ich ihr mit der Aktion in keinster Weise schaden wollte!


    Ich sprach also an, dass ich von 8 Fehlersekunden ausgegangen bin, wurde dann aber auf darauf verwiesen, dass ich die Aufgabe nach PO nicht erfüllt habe, somit der Slalom nicht gewertet werden könnte und da es keine Einzelleistungen mehr gibt der VK nicht gewertet werden könnte - unsportlich raus also. Technisches Aus hätte ich eher verstanden...


    Ich hatte keine PO dabei (und auch gerade keine gedruckte zur Hand), habe aber in einer (aktuellen?) Onlineversion (von 09/2007) folgenden Wortlaut zur Bewertung des Slalomlaufes gefunden:



    "Jedes Streckentor, das vom HF oder Hund oder beiden nicht durchlaufen wird - Wiederholung ist nicht möglich - wird mit 4 Fehlerpunkten bewertet. Jedes Festhalten mit der Hand am Hund oder Halsband ist fehlerhaft und wird jeweils mit 2 Fehlerpunkten bewertet."


    Das bestärkt mich in meiner 8-Punkte-Vorstellung. Ansonsten müsste doch jedes "Nichtnehmen" der Tore zur Disqualifikation führen, oder?


    Daher die Frage an euch: Nachvollziehbar, oder habe ich Denkfehler begangen? Habt ihr ähnliches schon erlebt?


    PS: Ich möchte auch noch betonen: Ich räume -wie mir im Gespräch vorgehalten wurde - ein, dass ich keine Vorbildfunktion damit übernommen habe. Zudem akzeptiere ich die Entscheidung der Unparteiischen am heutigen Wettkampftag.
    PPS: Es geht mir nur um die Sachlage - nicht darum irgendwelche Personen anzusprechen - daher das ganze namenlos etc. Sollten andere Beteiligte hier lesen, mit der Darstellung/Sachlage nicht einverstanden sein etc - bitte Meldung an mich. Ich stelle es ggf. richtig.

  • Hallo,


    ich kenne mich damit zwar nicht aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass du disqualifiziert wurdest, weil du die Tore vorsätzlich ausgelassen hast.


    Liebe Grüße


    Proeftel

  • Ich denke auch, dass sie den Vorsatz erkannt hat. Du hattest die Absicht das Tor auszulassen und hast es nicht aus Versehen ausgelassen...

  • Ich kenne mich mit Turniersport auch nicht aus, aber ich denke auch, daß
    dir der Vorsatz die Tore auszulassen "das Genick gebrochen hat".


    Und ich muß zugeben, daß ich die Entscheidung der Richterin in diesem Fall
    richtig finde, weil es einfach unsportlich gegenüber den anderen Teilnehmern war.

  • Hallo,


    ich hab diese Schote auch schon gebracht. Und ich durfte auch nicht mehr weiter machen.
    Und der Grund war, weil du die Strecke, vom Slalom zurücklegen musst. Ob du dann die Tore nimmst oder nicht ist egal, aber du musst Anzeigen, dass du die Strekce, also den Zickzack(Richtung) Tore läufst.


    Also lauf lieber den Slalom beim nächsten mal, ich machs seit 4 Jahren auch nur noch. GRins.


    Viel Spaß noch.
    Julia

  • Zitat


    "Jedes Streckentor, das vom HF oder Hund oder beiden nicht durchlaufen wird, wird mit 4 Fehlerpunkten bewertet."


    .....oder habe ich Denkfehler begangen? Habt ihr ähnliches schon erlebt?


    Denkfehler: NEIN / Ähnliches erlebt: OFT !


    THS`ler haben aber auf Wettkämpfen nicht zu denken, sondern nach der "jeweiligen Richterauslegung der TO" genau, schnell und fehlerlos zu sein!!!


    LG
    ehemaliger "richterhöriger THS`ler

  • Hallo emmevu,


    Deine Einstellung passt für mich einfach nicht zum Begriff "sportlich".


    Doris

  • Zitat


    Ich hatte keine PO dabei (und auch gerade keine gedruckte zur Hand), habe aber in einer (aktuellen?) Onlineversion (von 09/2007) folgenden Wortlaut zur Bewertung des Slalomlaufes gefunden:



    "Jedes Streckentor, das vom HF oder Hund oder beiden nicht durchlaufen wird - Wiederholung ist nicht möglich - wird mit 4 Fehlerpunkten bewertet. Jedes Festhalten mit der Hand am Hund oder Halsband ist fehlerhaft und wird jeweils mit 2 Fehlerpunkten bewertet."


    Lies mal Seite 10 der PO ( http://www.vdh.de/media/pdf/hudesport/feb09/po_ths.pdf ) Grundsätzliches zu den sportlichen Abteilungen, da kannst du lesen das der Hund das Ausschlag gebend ist.
    Du als Mensch "kennst" ja den Weg und sollst diesen ja auch laufen, wäre das selbe wie wenn du z.B. beim VK2 beim 6-Sprung nach der ersten Hürde rumdrehst und die letzte nimmst und dann ins Ziel.
    Wenn du jetzt z.B stürzt und dadurch an einem Tor vorbeifällst, ist das ja kein Vorsatz.

  • Mal ganz grob gesagt, der LR kann dich auf jeden Fall wegen unsportlichem Verhalten disqualifizieren.
    In der PO sind Beispiele angegeben, welche zur Disqualifikation führen. Da du bewußt mit den Fehlerpunkten gearbeitet hast - musst du dir das einfach als unsportliches Verhalten auslegen lassen. Nicht umsonst heißt es Slalom und nicht wir laufen gerade - weil das ist unfair gegenüber allen anderen Startern die den Lauf korrekt ausführen.

  • Hallo,


    denke auch, dass es unsportlich und vorsätzlich war. denn du wolltest bewusst schneller laufen und die fehlerpunkte kassieren, um dadurch vllt. doch schneller als die anderen zu sein, die einen regulären (vllt sogar guten lauf) Lauf absolvierten.


    Die Richter heutzutage erkennen, wenn ein Läufer vor Aufregung ein Tor vergisst oder zielstrebig "gerade aus" durchläuft.


    LG

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