Sterben an Altersschwäche
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Hallo,
Corinna hat da nochmal was interessantes aufgeworfen. Als unsere alte Katze starb waren wir ja alle, inklusive der anderen Katzen und Benda da. Während die Katzen sich eher weniger interessierten, ging Benda -die tote Katze lag eingewickelt in einer kleinen Decke auf dem Sofa während der Herr des Hauses ein Grab aushub- zu der Decke und der Katze und stupste sie wiederholt an. Es war schon recht besonders, ich kann es schlecht beschreiben, aber sie schien checken zu wollen ob die nicht doch noch aufsteht. Das war auch recht sanft, ich denke nicht, dass sie überlegte ob nicht jetzt vielleicht der rechte Zeizpunkt wäre die Katze zu fressen. Die anderen Katzen waren ok, wenig Reaktion, sehr schmusig für ein paar Tage, dann business as usal...
liebe Grüße
Ella
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Zitat
Deine Hunde sind im strengen Sinn auch kein Rudel. Ein Rudel ist eine Struktur, die aus den Nachkommen der Rudelmitglieder wächst. Selten stoßen mal neue Mitglieder hinzu, die vom Rudel aufgenommen werden. In Deinem Fall entscheidet das aber nicht Dein "zusammengwürfeltes" Rudel, sondern Du. Da fängt es schon an...
Mein Rudel ist nur bedingt "zusammengewürfelt".
Ursprünglich bestand es aus 15 Tieren. Harley, der Mutterhündin, zehn Welpen, so wie drei adulten Tieren die aber schon vor dem Wurf eine etablierte Sozialstruktur hatten.
Es sind zwar zwischenzeitlich Hunde dazu gekommen, hierbei ist aber immer deutlich gewoden, welcher Hund tatsächlich ins Rudel aufgenommen wurde und welcher nur in der gesamten Gruppe, also einschließlich mir und meiner Lebensgefährtin plus der Katzen akzeptiert wurde.ZitatAbgesehen davon kann Dein "Rudel" keine Streifzüge unternehmen, jüngere Tiere, die evtl. wieder abwandern würden, können dies nicht tun.
Die Streifzüge waren eingeschränkt gegeben. Wenn wir unterwegs waren, habe ich manche Tiere bis zu 40 Minuten nicht gesehen. Hier auf dem Land haben sie über Stunden uneingeschränkte Freiheit. Nur das Gelände ist selbstverständlich begrenzt.
Der Abwanderungsfaktor ist auch bedingt gegeben. Die Welpen/Junghunde mit denen es Unstimmigkeiten in der sozialen Ordnung gab, wurden vermittelt oder anderweitig aus dem Rudel genommen.ZitatHunde sind keine Wölfe. Und der Vergleich mit Gehegewölfen hinkt meiner Ansicht nach auch. Das sind genauso unnatürliche Bedingungen, wie die Deines "Rudels"
Das ist so weit absolut richtig. Das macht auch die Einschätzung problematisch, welche Verhaltensweisen durch die Lebens- und Haltungsbedingungen relativiert oder poteziert werden und welche sich anderweitig verändern bzw. durch neue Hunde adaptiert werden. Die Grundstruktur ändert sich meines Erachtens aber nicht wesentlich.
Mit Wolfsrudeln ist mein Rudel sicher nur bedingt vergleichbar. Allerdings ist das soziale Gefüge dem von frei lebenden Hunden ausgesprochen ähnlich.
Gehegewölfe sind ebenfalls nur mit Abstrichen mit frei lebenden Wölfen vergleichbar. Grundlegende Verhaltensweisen sind aber zu etabliert, als das sie sich in einer oder wenigen Generationen der Gehegehaltung im Kern ändern würden.Zitatauch, wenn Du Dir alle Mühe gibst und ja auch gerne Hunde um Dich hast, die sich sehr wolfsähnlich verhalten.
:wink: Merkt man das?
ZitatDass Hunde, sagen wir mal es weiter, Tiere den Tod nicht "begreifen", halte ich außerdem für einen Irrtum.
Ich sagte nicht, dass sie den Tod nicht begreifen. Ich sagte nur, dass sie keine Vorstellung vom Danach haben.
ZitatUnsere Haushunde müssen gar nicht so "denken" wie Wildtiere - dafür ist ihr Leben zu luxeriös.
Sie denken trotzdem bedingt wie Wildtiere, weil sie Luxus nicht als solchen werten.
ZitatWas ist ein "Sonntagshunde"
Solche -
Zitatnicht so "denken" wie Wildtiere - dafür ist ihr Leben zu luxeriös.
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Zusammengefasst kann man also schon sagen, dass die Entscheidung über Leben und Tod, Struktur, Zusammensetzung und Zu- und Abwanderung von dem Menschen bestimmt wird. Ich denke soweit sind wir uns einige :wink:
Natürlich versuchst Du - ich auch - das "natürliche" Leben (kann man das bei einem Haustier so nennen?) soweit wie möglich zu imitieren.
Ich habe nicht behauptet, dass zwischen familienfremden Hunden keine (funktionierende) Sozialstruktur entstehen kann. Ganz im Gegenteil, ich denke, gerade unsere Hunde sind oft dazu fähiger als wir denken. Aber es ist im strengen biologischen Sinn kein Rudel. Natürlich benutze ich diesen Begriff aber trotzdem für zusammenlebende Gemeinschaften - weil man sich so leichter verständigen kann :wink:
Den Begriff Luxus habe ich gewählt, um zu verdeutlichen, dass Hunde im Grunde nichts für ihre Ernährung, Sicherung des Reviers etc.... tun müssen. Da sie es in der Regel gar nicht anders kennen, empfinden sie das natürlich nicht als Luxus... Aber so gesehen sind auch Deine Hunde "Sonntagshunde"...
ZitatIch sagte nicht, dass sie den Tod nicht begreifen. Ich sagte nur, dass sie keine Vorstellung vom Danach haben.
Haben wir Menschen das denn?
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Ich sagte nicht, dass sie den Tod nicht begreifen. Ich sagte nur, dass sie keine Vorstellung vom Danach haben.
Haben wir Menschen das denn?
Eine Vorstellung schon. Das haben, glaube ich, die meisten. Mehr oder weniger detailliert. Nur: wie es wirklich ist, weiß natürlich keiner.
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Zitat
Zusammengefasst kann man also schon sagen, dass die Entscheidung über Leben und Tod, Struktur, Zusammensetzung und Zu- und Abwanderung von dem Menschen bestimmt wird. Ich denke soweit sind wir uns einige
Sind wir Corinna. Ich möchte die Betonung aber gerne auf "soweit" legen. Die Faktoren die Du angeführt hast gelten nahezu generell für alle Hunde.
Sie werden in gewissem Maße immer vom Menschen bestimmt. Auch bei Straßen- und Streunerhunden überall auf der Welt, nimmt der Mensch Einfuss auf die Populationen der Hundegruppen und Rudel. So z.B. durch das Aussetzen von an den Menschen gewohnten Hunde, durch Tötungs- und Kastrationsmaßnahmen und durch Schaffung bzw. Vernichtung von Recourcen. Trotzdem bilden diese Hunde, in Abhängig von der Dauer des Straßenlebens und der jeweiligen Generation, Gruppen und echte Rudel. Diese sind selbstverständlich nur bedingt mit Wolfsrudeln vergleichbar. Ebenso bedingt aber auch mit den Haushunden wie wir sie auf der Strasse, bei Freunden oder in der Hundeschule treffen. Man könnte fast sagen, das ihr innerartliches Sozialverhalten dem der Wölfe sehr ähnlich ist und ihr Sozialverhalten mit Menschen dem unserer Hunde gleicht.ZitatIch habe nicht behauptet, dass zwischen familienfremden Hunden keine (funktionierende) Sozialstruktur entstehen kann. Ganz im Gegenteil, ich denke, gerade unsere Hunde sind oft dazu fähiger als wir denken. Aber es ist im strengen biologischen Sinn kein Rudel.
Nun, in meinem Fall sind in dem Rudel immer noch Vater und Sohn vom ursprünglichen, tatsäch biologischen Rudel übrig. Ein anderer Hund stammt aus Rumänien und kennt von daher nur Rudel. Nur eine Hündin stammt aus "normalen" verhältnissen und hat die wesentlichen sozialen Verhaltensweisen adaptiert.
Zitatatürlich benutze ich diesen Begriff aber trotzdem für zusammenlebende Gemeinschaften - weil man sich so leichter verständigen kann
Gerade das halte ich für falsch. Das ist so, als würde man den Sozialgemeinschaften einer Studenten WG und einer griechischen Großfamilie ein und den selben Begriff zuordnen.
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Pass jetzt zwar mehr zur Ausgangsfrage als der Entwicklung dieses Threads, aber ich dachte ich geb mal ein paar Statistiken zum Thema Todesursache weiter.
Laut einer Dänischen Sudie (an etwa 4000 Hunden durch Besitzerbefragung) ist die Hauptursache des Todes noch immer bei knapp über 20prozent Altersbedingt.
Nur etwa 5prozent Unfälle und erschreckende 15prozent Einschläferung nach Verhaltensstörungen. Der Rest verteilt sich mit etwa 15prozent jeweils auf Tumore, Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf (Rest fällt mir nicht mehr ein).
Weitere Studien anhand von Befragungen von Tierärzten bzw Versicherungen geben aber sehr ähnliche Ziffern raus. Überall liegt Altersschwäche als Todesursache bei zwischen 20-30prozent.
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