Hund hinterm Zaun...
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Sooo,
"Hallo erstmal"
Ich habe ein Problem mit Rabauke.
Oder vielmehr mit anderen Hunden.
Naja, eigentlich doch mit Rabauke... was solls, egal, auf jeden Fall nervt es gewaltig.Bei uns in der Gegend ist die Hundehalter-Dichte sehr hoch und so ziemlich hinter jedem dritten Zaun sitzt ein Hund im Garten.
Damit wären wir auch schon beim Problem...
Gehe ich mit Rabauke spazieren und komme an einem Hund-hinterm-Zaun vorbei, der ruhig und gelassen bleibt (oder eine hübsche Hündin ist
), guckt Rabauke zwar interessiert, lässt sich aber mit dem Kommando "weiter!" relativ zielstrebig daran vorbeidirigieren.
Aber wehe, der andere Hund bellt ...
Dann macht Rabauke einen Riesenaufstand, pöbelt wütend zurück, wirft sich in die Leine wie Zerberus persönlich - das volle Programm.Er ist dann so in Rage, dass er meine Kommandos (wie z.B. "Nein", was sonst sicher sitzt) gar nicht mehr hört und ich habe jedesmal Mühe, mein 60kg-Pony am "Feindesland" vorbei zu bugsieren.
Entspanntes Spazierengehen ist anders.
Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie ich das ändern bzw. trainieren könnte, aber ich glaube, ich stehe auf dem Schlauch...
Das Problem besteht auch nur, wenn wir direkt am Zaun vorbeigehen - von der gegenüberliegenden Straßenseite aus verzichtet Rabauke seinerseits auf Lärm, wenn ein anderer Hund bellt und lässt sich grade mal zu einem Blick hinreißen.
Blöderweise kann ich mich in solchen Situationen auch schlecht "vorbereiten", da Rabauke nicht wie vielleicht andere Hunde vorher durch Schnuppern o.ä. anzeigt, dass da jemand im Garten auf der Lauer liegt, sondern genauso überrascht ist wie ich, wenn plötzlich mit Karacho ein bellender Hund angerast kommt.
Ich habe mir zwar schon ein paar Grundstücke gemerkt, bei denen wir regelmäßig auf andere Hunde trafen und weiche schon aus, aber das ist ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss.Ich bin schon auf den Gedanken gekommen, mir ein "Versuchsexemplar" zu suchen und dann öfters mit verringertem Abstand daran vorbeizulaufen, um Rabauke korrektes "Nicht-Reagieren" anzugewöhnen - von der Idee bin ich aber wieder abgekommen, denn
1. weiß ich ja nie genau, wann der entsprechende Kandidat überhaupt im Garten ist,
2. würde das bedeuten, dass ich für einen Trainingseffekt mehrere Male daran vorbeilaufen müsste und das wäre nicht nur für die angrenzenden Nachbarn nervig, sondern für den anderen Hund purer Streß
3. blieben trotzdem noch die übrigen "Überraschungsangriffe", die mir mit jeder weiteren blöden Situation das Training erschweren...Wie gesagt - ich steh auf dem Schlauch.
Wie habt Ihr denn Euren Hunden beigebracht, bei einer solchen Ablenkung brav weiterzulaufen?Liebe Grüße,
Sub
PS: Noch ein paar Informationen über Rabauke:
Er ist jetzt 2 Jahre alt und sowieso bei anderen (meist gleichaltrigen, gleichgroßen) Rüden auf Krawall gepolt. Das unterbinde ich -im Freilauf- aber, indem ich beim kleinsten Anzeichen von "den-könnte-ich-aufmischen" "Nein!" sage und wir einen Bogen um den anderen Hund machen.
Ich bilde mir ein, dass die Methode funktioniert, da er deutlich seltener "auf dicke Hose" macht - das, oder er kommt langsam aus dieser Phase raus.
An der kurzen Leine, also in der Stadt, pöbelt er nicht, zumindest nicht von sich aus. Wenn wir einen Hund schon von weitem sehen, kommen wir meist ohne Theater dran vorbei."Mädels" dürfen übrigens bellend ihr Grundstück verteidigen - da bleibt Rabauke Gentleman.
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Du ärmste... ich kenn sowas... hast du mal versucht deine Fellnase anderweitig abzulenken?
Also das Hunde zurückt pöpeln wenn andere das bellen anfangen ist denke mal relativ normal aber ich versteh das das für dich nicht toll ist wenn er wie ein irrer in der leine hängt... meiner ist zwar nicht ganz aus deiner Gewichtsklasse aber anstrengend war das auch...Die besten erfolge auf lange sicht hab ich bisher wie gesagt mit ablenken... mit futter in der hand "bei fuß führen" ...so das er am besten permanent an der hand nach lecker lutscht- falls das deine Finger lange mitmachen
... oder -was bei mir auch gut geht- mit einem seil... quasi tauziehen... meiner hat gelernt das er beim laufen das seil festhalten soll, ohne sich mit seinem ganzen körpergewicht reinzuhängen... meiner erfahrung nach (vorrausgesetzt er kann das eben beschriebene) hat das seil den vorteil das er zwar rüber schauen kann aber die klappe halten muss
... Bellen mit lecker im maul geht auch schlecht jedoch solltest du vorsichtig sein ihn mit dem lecker nicht in seinem verhalten zu bestätigen.
Das Problem mit den Zäunen hinter denen sich rüden "verstecken" bleibt ein problem :/ ... spontan fällt mir da nichts zu ein außer merken wo ... ich denk mal drüber nach evtl kommt ja noch ne idee ...
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Hey Sub ; schreibst du über Mücke ??
Also die Futter-Ablenk-Methode bringt /brachte bei uns null komma gar nix.Mücke ist ja auch so ein hochpotenter Obermacho, der es wissen will und dem JA kein Konkurrent im Weg stehen sollte :barb:
Im Freilauf alles easy und gut lenkbar...an der Leine bei Distanzunterschreitung : Katastrophe :explodieren:
In feindlichen Gefilden halte ich Distanz, anders geht es nicht. Und selbst dann braucht er völlig eindeutige, unmissverständliche Ansagen wie "weiter", also das was du ja auch machst.
Leine kurz und weiter marschieren, am besten den Hund so leicht in meinem Windschatten, dass er neben mir läuft, aber der Kopf auf keinen Fall VOR meinem Bein, sondern schräg dahinter, so dass er nicht vor mir ausbüchsen kann.Den Gehorsam festigen hilft auch weiter. Allein schon, um an der Kommunikation zu arbeiten
Viel Erfolg
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Zitat
Wie habt Ihr denn Euren Hunden beigebracht, bei einer solchen Ablenkung brav weiterzulaufen?
Hallo Sub,
wir haben das Problem zwar nicht mit einem Rüden, aber so ne spielsüchtige bzw. zickige Hündin ist auch nicht immer ohne ;-)
Bei uns klappt es mit Wurst oder Käse, den ich auf der gesamten Straßenlänge, an der die Gärten sind, in der Hand halte. Direkt vor der Nase von Zampe. Sie darf "Fuß" gehen und macht das ob der Leckerlis in meiner Hand auch super gerne. Bellt dann da ein Hund (zu dem sie wegen des Spielens möchte oder bei ner Hündin auch mal zurück zicken will), dann gibt es meist nur einen kurzen Blick ihrerseits und schon ist das Leckerli wieder wichtiger!
Außerdem weiß sie, dass es dann im Falle des Ignorierens durch sie von mir das volle Lob-Programm von mir gibt
Zwei Wochen haben wir das konsequent durchgezogen (und tun es noch), aber das brachte schon wirklich nach wenigen Tagen Erfolge.
Dir auch viel Erfolg mit Deinem knuffigen Kälbchen ;-)
Doris
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Zitat
...guckt Rabauke zwar interessiert, lässt sich aber mit dem Kommando "weiter!" relativ zielstrebig daran vorbeidirigieren.
Aber wehe, der andere Hund bellt ...
Dann macht Rabauke einen Riesenaufstand, pöbelt wütend zurück, wirft sich in die Leine wie Zerberus persönlich - das volle Programm.Er ist dann so in Rage, dass er meine Kommandos (wie z.B. "Nein", was sonst sicher sitzt) gar nicht mehr hört und ich habe jedesmal Mühe, mein 60kg-Pony am "Feindesland" vorbei zu bugsieren.
Entspanntes Spazierengehen ist anders.
Ich löse das Problem anders. Wenn wir von "hinterm Zaun" angepöbelt werden, versuche ich NICHT schnell am Feindesland vorbei zu kommen. Je nach Reaktion (Mein eigener reagiert mit mich ansehen und auf Kekse warten...) des Hundes, den ich gerade an der Leine habe, versuche ich einen Platz zu finden, in dem er/sie mir Millisekunden Aufmerksamkeit schenken kann und shape mittels Clicker: Ansehen, Fingertouch, dann sitzen, dann stehen, dann langsam gehen, dann normal dran vorbei gehen. Zwischendurch kann man immer wieder Blickkontakt und Fingertouch bestärken, weil das den Focus auf etwas bestimmtes (mich, in dem Fall
) zieht.
Natürlich nicht alles auf ein Mal. Aber sowiel wie eben geht. Wichtig ist mir, dass mein (Gast)Hund entspannt aus der Situation rausgeht, und nicht noch geladen ist (was gerne passiert, wenn man versucht, den Hund schnell dran vorbei zu schleifen).
Ich helfe dem Hund beim Entspannen mit einem vorher konditionierten Entspannungssignal, mit Konzentrationsübungen (Fingertouch, Sitzen...), mit Geschirrgriff (der vorher mit wunderschönsten dingen klassisch Konditinoert wurde).Wichtig ist, dass man umschaltet von "ich will da und da hin" auf "ich möchte, dass die Fellnase ruuuuuuuuuuuuhig ist. Je ruhiger man dabei selber ist, und je langsamer aber konzentrierter man das angeht, desto schneller wird der Hund das verallgemeinern.
Übrigens bekommt Crispel (und alle Gasthunde) immer Leckerchen, wenn irgendwo in der Nähe ein Hund bellt (egal, ob "Wir" angebellt werden oder wer anders. So konditioniere ich einen Signal für "Menschen nach Leckerchen fragen" auf das Signal "Hund bellt"... -
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Ja,so wie shoppy es beschreibt, hab ich es auch zum Teil geübt.
also den tobenden Hund hinterm Zaun ignoriert und ein gaaaanz entspanntes Sitz gefordert.Oder ein "Schau".
Dann kurz weiter gelaufen und wieder ein "Sitz". Dabei den eigenen Hund abschirmen und
tata : der andere Hund wird auch ruhiger und verkrümelte sich sogar irgendwann, weil er merkte, dass es von unserer Seite keine Reaktion auf seinen Terror gab.Das hab ich bisher öfter erlebt, dass die Hunde dann einfach von dannen zogen hinterm Zaun.
Ich machs immer ein bisschen situationabhängig. entweder weiter laufen, merke ich aber, die Erregung ist zu hoch, dann wird erstmal stehen geblieben und Ruhe rein gebracht.
Positives Verhalten wird dann sofort bestätigt. ( bei uns verbal, Leckerchen funktionieren dann nicht ) -
Zitat
So konditioniere ich einen Signal für "Menschen nach Leckerchen fragen" auf das Signal "Hund bellt"...Was für ein Käse ich manchmal schreibe
ich meinte:
So konditioniere ich das Verhalten "Menschen nach Leckerchen fragen" auf das Signal "Hund bellt"...
zur Verdeutlichung, warum ich Wert darauf legen, dass der Hund ruhig aus der Situation herausgehen kann: Der Hund nimmt den Eindruck mit in die nächste Begegnung. Wenn der hund hektisch, aufgeregt, gestreßt war, wird er das beim nächsten mal an der selben Stelle wieder sein, weil so was ziemlich schnell klassisch konditioniert wird, und das dann wie ein Reflex abläuft.
Also ist er dann an der Stelle "Zaun" schon mal "vorgeladen", auch wenn da vielleicht erstmal noch gar nichts ist. Kommt dann der Krawallist wieder zum Zaun gestürzt und machet Randale, bestätigt sich die Vorahnung und spätestens dann hast Du den konditionierten "hier werde ich immer angebrüllt, also rege ich mich auch auf"-Reflex.Hatte der Hund aber die Chance, sich an Ort und Stelle wenn auch nur leicht wieder zu entspannen, kommt es nicht oder wenigstens nicht zu so einer Starken Assoziation "Ort = Streß"
Weiterhin habe ich im Werkzeugkoffer: Benennen und markieren. Sprich ich sage "Guck mal, da kommt ein Hund" (wenn selbiger sich gerade wie Furie auf Zaun zu stürzen beginnt) und clickere das.
Hunde, die ihn anbellen, die Theater hinter dem Zaun/an der Leine machen machen uns so keine Probleme, weil ich das so oft mit "hier sind Deine Kekse" verknüpft habe, dass er, selbst wenn er sich auch mal direkt angesprochen fühlt, sich sehr leicht umorientieren läßt und nicht zurückpöbelt.
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mit dem stehenbleiben verstärkst du zwar erstmal den stress der hunde hinterm zaun, aber mit dem zügigen vorbeigehen bestärkst du die hunde, nächstes mal noch lauter und heftiger zu reagieren, weil vielleicht können sie dich noch schneller in de flucht schlagen...
geh soweit du kannst, auf die strasse, bleib stehen und lenk die aufmerksamkeit des hundes auf dich... und schon hast du die möglichkeit, deinen hund zu loben...
wenn du das n halbes jahr durchziehst, wirds erst heftiger hinterm zaun (löschungstrotz) aber irgendwann raffen die hunde, dass das pöbeln bei euch nix nutzt und dann lassen die das, sobald die euch erkennen
für den stress hinter dem zaun bist du nich zuständig.. wenns deren besitzer stört, sollen die ihre hunde nicht alleine in den garten lassen...
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Hi,
wenn einer meiner beiden meint, auch nen aufstand machen zu müssn,
wird nach dem Garten umgekehrt und gleich nochmal vorbeimaschiert, evtl erst mal auf der Straße und dann nochma näher. wird weitergewufft kommt ein strenges nein. dazwischen mal sitz, je nachdem. Wenn sie mir dann aufmerksamkeit geben wird gelobt und weitergegangen.lg Egi
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Ich hab genau das umgekehrte Problem - Rocky ist der Zaungast drinnen, der sich aufspult, wie Loki (so hätte er ursprünglich heißen sollen). Bin grade dabei ihm das abzugewöhnen. Würdest du bei mir in der Nähe wohnen, dann wäre ich dir für ne extra Trainingseinheit dankbar
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